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Deutschland

 

 

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Ihrer Verfassung nach ist sie eine aus den 16 deutschen Länder zusammengesetzte Republik. Bundeshauptstadt des freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaates ist seit 1990 Berlin.

Deutschland besitzt Grenzen mit neun europäischen Nachbarn und zwar Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Im Norden grenzt es die Nord- und Ostsee und im Süden an die Alpen. Deutschland liegt in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Mit seinen etwa 82 Millionen Einwohnern zählt Deutschland zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Erde.

Die Bundesrepublik Deutschland war eines der Gründungsmitglieder der aus 27 Staaten bestehenden Europäischen Union (EU) und bildet mit 16 dieser Mitgliedstaaten die Eurozone (Währungsunion). Deutschland ist vertreten bei den Vereinten Nationen, der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), der NATO (Organisation des Nordatlantikvertrags), der G8 (Gruppe der Acht größten Industrienationen der Welt) und der G20 (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer).

 

Einige wichtige Daten

 

Etymologie

„Deutsch“ bedeutete ursprünglich „zum Volk gehörig“ und leitet sich vom althochdeutschen diutisc (westfränkischen Þeodisk; germanisch Þeudā, althochdeutsch diot[a], Volk) ab und bezeichnete zunächst die Dialekte des kontinental-westgermanischen Dialekts. Etwa seit dem 15. Jahrhundert wird die Bezeichnung Deutschland verwendet, vor dieser Zeit sind nur Zusammensetzungen von ‚deutsch‘ mit ‚Land‘ nachgewiesen (deutsches Land oder deutsche Länder; beispielsweise ‚in teutschen landen lassen machen‘).

Im 10. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Ostteil des Fränkischen Reiches das Heilige Römische Reich, aus dem sich zwischen dem 12. und dem 17. Jahrhundert der Staatenbund des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bildete. Nachdem Franz II. als Reaktion auf die Krönung Napoleons zum Kaiser und die Gründung des „Rheinbundes“ 1806 die Reichskrone niederlegte, dominierten das Kaisertum Österreich, das Königreich Preußen und der Rheinbund das Geschehen in den deutschen Landen. 1815 entstand der Deutsche Bund unter der Führung Österreichs, der die deutsche Nationalität sichern sollte. Der Deutsche Staat stand damit in Rivalität zu Preußen, die die Vorherrschaft in Deutschland mit dem Deutschen Krieg und der Schlacht bei Königgrätz 1866 zu seinen Gunsten entschied.

Unter preußischer zentralstaatlicher Herrschaft wurden ab 1867 große Teile des deutschen Sprachraums mit der Proklamation des Deutschen Reiches 1871 vereinigt. Auch nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurde die Bezeichnung Deutsches Reich weiter verwendet. 1919 strebte die Republik Deutschösterreich, die aus dem Niedergang Österreich-Ungarns entstanden war, einen Zusammenschluss mit dem Deutschen Reich an. Dieser scheiterte jedoch aufgrund des von den Siegermächten verhängten Anschlussverbotes.

Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs nutzten den Begriff Deutschland ausschließlich für das von ihnen besetzte Deutsche Reich, ohne Einbeziehung von Österreich. So entstanden 1949 zwei Staaten, die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik. „Deutschland“ fand somit erstmals namentlich in der Bezeichnung Bundesrepublik verwendet. Mit der Deutschen Einheit wurde die Deutschlandfrage 1990 schließlich abgeschlossen.

Geografie

Der nördliche Teil Deutschlands, die norddeutsche Tiefebene, ist ein von den Eiszeiten geformtes Tiefland. An die Tiefebenen schließen sich nach Süden die bewaldeten Mittelgebirge im Zentrum des Landes und schließlich die Alpen als Hochgebirge an. Der niedrigste Punkt liegt bei Neuendorf-Sachsenbande in der Wilstermarsch mit 3,54 Metern unter NN. Der höchste Berg ist die Zugspitze mit 2.968 m. Flüsse in Deutschland sind Rhein, Donau, Elbe, Weser, Oder und viele weitere größere Zuflüsse. Das Wetter ist oft wechselhaft. Mitten im Sommer kann es am einen Tag noch warm und sonnig und am nächsten Tag schon kalt und regnerisch sein. Wirklich extreme Wetterbedingungen wie strenge Dürren, Tornados, Stürme, strenger Frost oder Hitze usw. sind relativ selten. Dies liegt auch daran, dass Deutschland zur gemäßigten Zone gehört.

Es gab in den letzten Jahren zwei Fluten, angesichts der langen Geschichte Deutschlands kann man diese aber auch noch zu den eher selten auftretenden Katastrophen zählen. Von vielen werden diese aber auch als erstes Indiz der Klimaerwärmung gesehen. Nach ihnen könnte es in den folgenden Jahren vermehrt zu solchen und anderen Naturkatastrophen kommen. Als weiteres Indiz kann der „Jahrhundertsommer“ 2003 gesehen werden. Dieser Sommer war einer der heißesten in Deutschland seit vielen Jahrzehnten. Die Folgen waren unter anderem durch die Dürre erhebliche Ernteausfälle für die Bauern. Erdbeben mit schweren Folgen gab es in Deutschland bisher nicht. Dies ist damit zu erklären, dass Deutschland auf der Eurasischen Platte liegt. dasssich keine Grenzen zweier großer Platten innerhalb Deutschlands befinden, gibt es relativ wenige und wenn, dann auch nur relativ schwache Erdbeben.

Berge: Zugspitze (2968 m), Watzmann (2713 m), Wendelstein (1838 m), Feldberg (1493 m), Großer Arber (1456 m), Fichtelberg (1215 m), Brocken (1142 m), Auersberg (1019 m), Gebirge: Alpen, Bayerischer Wald, Eifel, Elbsandsteingebirge, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Harz, Hunsrück, Kyffhäuser, Oberpfälzer Wald, Odenwald, Rhön, Rothaargebirge, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Spessart, Taunus, Teutoburger Wald, Thüringer Wald, Westerwald, Wiehengebirge, Zittauer Gebirge

Flüsse: Ahr, Aller, Altmühl, Donau, Eider, Elbe, Ems, Fulda, Havel, Iller, Ilz, Inn, Isar, Lahn, Lech, Lenne, Leine, Lippe, Main, Mosel, Mulde, Naab, Neckar, Neiße, Oder, Pegnitz, Regen, Rhein, Ruhr, Saale, Saar, Sieg, Spree, Unstrut, Werra, Weser

Seen: Ammersee, Bodensee, Chiemsee, Müritz, Plöner See, Ratzeburger See, Schweriner See, Starnberger See, Steinhuder Meer, Tegernsee, Zwischenahner Meer

Landschaften: Alpenvorland, Altmark, Bayerischer Wald, Dithmarschen, Emsland, Fläming, Fränkische Alb, Fränkische Schweiz, Holsteinische Schweiz, Lüneburger Heide, Mecklenburgische Seenplatte, Niederlausitz, Nordfriesland, Oberlausitz, Ostfriesland, Pfälzer Wald, Prignitz, Rheingraben, Sächsische Schweiz, Sauerland, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Steigerwald, Stormarn, Teutoburger Wald, Uckermark, Weserbergland

Nordseeinseln: Hochsee (Nur im Sprachgebrauch, geografisch keine Hochseeinsel) (Helgoland) Ostfriesische Inseln (Borkum, Memmert, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge, Neuwerk) Nordfriesische Inseln (Amrum, Föhr, Pellworm, Sylt, Nordstrand, Hallig Hooge, Hallig Langeneß)

Ostseeinseln: Fehmarn, Hiddensee, Poel, Rügen, Usedom

Verwaltung

Die 16 Bundesländer und ihre Hauptstädte

Baden-Württemberg – Stuttgart; Bayern – München; Berlin; Brandenburg- Potsdam; Bremen; Hamburg; Hessen – Wiesbaden; Mecklenburg-Vorpommern – Schwerin; Niedersachsen – Hannover; Nordrhein-Westfalen – Düsseldorf; Rheinland-Pfalz – Mainz; Saarland- Saarbrücken; Sachsen – Dresden; Sachsen-Anhalt – Magdeburg; Schleswig-Holstein – Kiel; Thüringen – Erfurt.

Auch Bremen gilt als Stadtstaat. Im Gegensatz zu Hamburg und Berlin, die jeweils nur aus einer Stadt bestehen, gehört zum Bundesland Bremen noch die Stadt Bremerhaven

 

 

Geschichte

Der folgende Abschnitt gibt einen kurzen Abriss über die geschichtlichen Entwicklungen Deutschlands und in der Region des heutigen Deutschlands.

Die ältesten Nachweise von Menschen auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands sind etwa 700.000 Jahre alt. Seit rund 500.000 Jahren geht man von dauerhaften Besiedlungen aus. Erste Erwähnung finden einige keltische und germanische Stämme bei den Griechen und Römern in der vorchristlichen Zeit. Der Rhein bildet dann 58 v. Chr. die Grenze zum römischen Reich. Eine erste Geschichte Gesamtgermaniens liefert im Jahr 98 der römische Schreiber Tacitus. Zwischen dem 1. und 6. Jahrhundert verteilen sich die germanischen Stämme über Europa (siehe Völkerwanderung) und vermischen sich mit den nicht ausgewanderten Kelten. Weite Teile des heutigen Ostdeutschlands waren bis ins hohe Mittelalter slawisch geprägt (Germania Slavica). Im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung wurden sie assimiliert und akkulturiert. Das Frankenreich entsteht und stellt mit Karl dem Großen als erstem westlichen Kaiser nach den Römern (800) den Anspruch auf die Führungsmacht in Europa. Doch sein Reich währt nicht lange. Streitigkeiten unter seinen Nachfolgern lassen es in das Westfrankenreich und das Ostfrankenreich zerfallen. Als traditionelles (jedoch etwas willkürliches) Gründungsdatum Deutschlands als Staat gilt der 2. Februar 962, an dem Otto I. als erster Ostfränkischer König in Rom zum Kaiser gekrönt wird. Das Westfränkische Reich entwickelt sich zu einem Nationalstaat (dem heutigen Frankreich), während im Ostfränkischen Reich die Territorialfürsten nach und nach ihre Partikularinteressen durchsetzen können. Obwohl die Kaiser des Ostfränkischen Reiches wiederholt versuchen, das Reich zu einen, zersplittert sich das entstehende Heilige römische Reich deutscher Nation immer weiter in unzählige weitgehend unabhängige Staaten und Reichsstädte. Nach Reformation und Dreißigjährigem Krieg ist die Macht der Kaiser nur noch eine formale. Dieser Zustand währte bis 1806, als der deutsche Kaiser Franz II., der bereits zuvor 1804 auch Kaiser des österreichischen Vielvölkerstaates wurde, die Reichskrone auf Druck des franz. Kaisers Napoleon ablegte. Unter Napoleon Bonaparte wurden die Anzahl der deutschen Staaten durch Zusammenlegung erheblich verringert, und auch viele Reichsstädte verloren ihre Unabhängigkeit (deren Zahl betrug zur Blütezeit über 80).

Der Wiener Kongress führte die Vereinigung fort und schließlich gründeten 38 deutsche Staaten einen losen deutschen Bund unter Federführung Österreichs. Schon bald nach der gescheiterten nationalen und liberalen Märzrevolution von 1848/1849 kam es zur Kollision der erstarkenden Preußen mit der deutschen Großmacht Österreich um die Vormachtstellung im Deutschen Bund wie in Europa, die zum Deutschen Krieg von 1866 führte. Nachdem Preußen diesen Krieg für sich entschieden hatte, kam es zur Teilung und damit zur Auflösung des Deutschen Bundes, zur Annexion seiner norddeutschen Kriegsgegner durch Preußen und dadurch zu einer weiteren Schrumpfung der Zahl deutscher Staaten. Die anschließende Gründung des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung ging fast nahtlos über in das Deutsche Reich (so genanntes Kleindeutsches Reich), das nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und der Proklamation des preußischen Königs Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser (er sah sich nicht als Kaiser von Deutschland, da das deutsche Österreich fehlte) seinen Anfang nahm. Mit der Reichsgründung kamen verschiedene Gebiete zu Deutschland, die gar nicht oder nicht mehr zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehört hatten, aber Teile Preußen außerhalb des Reiches waren. Dazu gehören Ost- und Westpreußen, Danzig, und Teile des heutigen Polen, ferner Schleswig, Lothringen und das Elsass. In den 1880er Jahren erwarb Deutschland auf friedlichem Wege Kolonien in Afrika und Asien.

Zum Ende des ersten Weltkriegs von 1914 bis 1918 endete mit der Novemberrevolution 1918 auch die Monarchie im Deutschen Reich (und in Österreich-Ungarn). Der Kaiser dankte ab, und das Deutsche Reich wurde zu einer parlamentarisch-demokratischen Republik. Im Versailler Vertrag wurde es von den Siegermächten zu größeren Gebietsabtretungen (Elsass-Lothringen an Frankreich, Eupen-Malmedy an Belgien, Teile von Schleswig an Dänemark, die Provinzen Posen und Westpreußen sowie der Osten Oberschlesiens und der Süden des ostpreußischen Kreises Neidenburg an Polen, das Memelgebiet an Litauen und das Hultschiner Ländchen an die Tschechoslowakei, Verlust der Kolonien) gezwungen. Ferner wurden jährliche Reparationszahlungen festgelegt, die über einen Zeitraum von 80 Jahren gelten sollten. Die Weimarer Republik war von ständigen Auseinandersetzungen zwischen demokratischen und autoritären Kräften geprägt. Sie litt unter verbreiteter Ablehnung des Versailler Vertrags und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. 1933 endete sie durch die Machtübernahme von Adolf Hitler und seiner Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Die NSDAP errichtete in Deutschland sehr schnell einen totalitären Einparteienstaat. Von Beginn an wurden politische Gegner verfolgt, während jüdische Deutsche einer Ausgrenzungspolitik unterworfen waren. Während des Krieges schließlich wurden zwischen vier und sechs Millionen Juden Europas ermordet (Bezeichnung seit den 1970er Jahren: „Holocaust“, die jüdische Bezeichnung ist „Shoa“). Auch Tausende Mitglieder anderer Bevölkerungsgruppen, Sinti und Roma, Homosexuelle, behinderte Menschen wurden verhaftet oder fielen dem Massenmord zum Opfer.

Das nationalsozialistische Deutschland war zudem auf Expansion ausgerichtet: Zunächst wurde Österreich 1938 noch relativ unwidersprochen angegliedert, die Annektion des Sudetenlands im gleichen Jahr wurde ebenfalls noch von den größeren europäischen Mächten geduldet. Schließlich führte 1939 Deutschlands Angriff auf Polen zum Beginn des Zweiten Weltkriegs, ein Krieg, der weltweit schätzungsweise 55 Millionen Menschen das Leben kostete. Für Deutschland endete dieser Krieg am 8. Mai 1945 mit seiner bedingungslosen Kapitulation. Hitler hatte bereits am 30. April Selbstmord begangen; die überlebenden politischen und militärischen Hauptverantwortlichen wurden in den Nürnberger Prozessen verurteilt. Die NS-Diktatur hat in der Geschichtswissenschaft, aber auch in der Öffentlichkeit zu Fragen geführt, die weit über diese zwölf Jahre hinausreichen, etwa ob nur eine Clique um Hitler, Teile der deutschen Eliten, eine Bevölkerungsmehrheit oder gar das deutsche Volk insgesamt für die Verbrechen verantwortlich zu machen seien. Die Hauptsieger über Deutschland, zunächst die USA, die Sowjetunion und Großbritannien, später auch Frankreich, bemühten sich anfangs noch um eine gemeinsame Besatzungspolitik. Einig war man sich über eine Demilitarisierung und Denazifizierung Deutschlands. Aber schon bei der Frage, was man unter einer Demokratie zu verstehen habe, zeigten sich erste Meinungsverschiedenheiten zwischen der Sowjetunion einerseits und den Westmächten andererseits. Zudem hatte Frankreich umfangreiche Annektionspläne zuungunsten Deutschlands. Österreich und die Tschechoslowakei wurden wieder selbstständige Staaten, Polen wurde in neuen Grenzen wiederhergestellt. Stalin hatte Polen große Teile des deutschen Ostens zugesprochen und der Sowjetunion die nördliche Hälfte Ostpreußens, was von den Westmächten auf der Konferenz von Potsdam widerstrebend gebilligt wurde. Allerdings sollte die Austreibung der Deutschen ursprünglich „human“ geschehen, und die polnische und sowjetische Verwaltung wurde „provisorisch“ genannt.

In Deutschland wurden wieder Länder (in der Bundesrepublik später Bundesländer genannt) gebildet. Dabei wurde deren Grenzziehung teilweise durch die Grenzen der Besatzungszonen bestimmt, z. B. zwischen Niedersachsen und Mecklenburg bzw. Sachsen-Anhalt sowie zwischen Thüringen und Hessen. Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet; die DDR am 7. Oktober 1949 in der Sowjetischen Besatzungszone. Damit war das Deutsche Reich in zwei neue Staaten aufgeteilt und große Gebiete den Nachbarstaaten zugeschlagen. Das Bundesverfassungsgericht hat aber 1973 festgestellt: „Die BRD ist nicht 'Rechtsnachfolger' des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat 'Deutsches Reich'„. Der anschließende Kalte Krieg zwischen West und Ost trennte Mitteleuropa, die Bundesrepublik und die DDR durch einen Eisernen Vorhang. Erst ein Machtwechsel in der Sowjetunion führte zu einer Öffnungspolitik, zu (friedlichen) Revolutionen und letztendlich zum Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in der DDR und den anderen Staaten des Warschauer Vertrages. Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ in Mitteleuropa öffnete sich auch die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Am 3. Oktober 1990 erfolgt der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik (Wiedervereinigung). Die „vergrößerte“ Bundesrepublik Deutschland erlangte damit auch wieder ihre volle Souveränität.

Politik

Politisches System

Vertikale Verwaltungsstruktur 

Deutschlands Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland ist Berlin. Nach Artikel 20 GG ist die Bundesrepublik Deutschland eine demokratische, soziale und rechtsstaatliche Bundesrepublik. Es gibt 16 teilsouveräne Bundesländer, von denen einige wiederum in Regierungsbezirke untergliedert sind. Die staatliche Ordnung regelt das Grundgesetz, die Verfassung Deutschlands. Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident mit eher repräsentativen Aufgaben. Der Regierungschef Deutschlands ist der Bundeskanzler. Er besitzt die Richtlinienkompetenz für die Politik der Bundesregierung (Kanzlerdemokratie). Als Bundesstaat ist Deutschland föderal organisiert, d. h. es gibt zwei Ebenen im Politischen System: die Bundesebene, die den Gesamtstaat Deutschland nach außen vertritt, und die Länderebene die in jedem Bundesland einzeln existiert. Jede Ebene besitzt eigene Staatsorgane der Exekutive, Legislative und Judikative. Bundestag und Bundesrat entscheiden gemeinsam über die Gesetze des Bundes und haben die Befugnis mit 2/3-Mehrheit in beiden Organen die Verfassung zu ändern. In den Bundesländern entscheiden die Länderparlamente (Landtag bzw. Bürgerschaft) über die Gesetze ihres Landes. Obwohl die Abgeordneten der Parlamente nach der Verfassung nicht weisungsgebunden sind, dominieren Vorentscheidungen in den Parteien die Gesetzgebung. Die Exekutive bildet auf Bundesebene die Bundesregierung, die durch den Bundeskanzler geleitet wird. Auf der Ebene der Bundesländer leitet der Ministerpräsident (bzw. der Bürgermeister der Stadtstaaten) die Exekutive. Die Verwaltungen des Bundes und der Länder werden jeweils durch die Fachminister geleitet, sie stehen an der Spitze der Behörden. Wie in anderen Ländern auch spielen Verbände im politischen System eine wichtige Rolle. Mit ihrer Lobbyarbeit versuchen sie, die Politik in die Richtung ihrer Interessen zu bewegen. Die Zulässigkeit dieser Tätigkeiten ist nicht unumstritten und unterliegt häufiger Kritik insbesondere der durch die Lobbyarbeit jeweils negativ betroffenen anderen Verbände. Das Bundesverfassungsgericht wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes. Die Obersten Gerichtshöfe des Bundes sind Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das Bundesarbeitsgericht, das Bundessozialgericht und der Bundesfinanzhof in München. Der Großteil der Rechtsprechung liegt in der Verantwortung der Bundesländer. Die Bundesgerichte sind fast immer nur Revisionsinstanz und prüfen die Entscheidungen der Landesgerichte auf die formale Rechtmäßigkeit.

Außenpolitik

Ein wichtiger Grundsatz bundesdeutscher Außenpolitik ist die Westbindung. Deutschland hat am Aufbau europäischer organisatorischer Strukturen einen entscheidenden Anteil; Ziel war dabei auch, den Nachbarn Angst vor Deutschland zu nehmen und die Beschränkungen durch die Besatzungsmächte überflüssig zu machen. Die Bundesrepublik ist seit 1950 Mitglied des Europarates und unterschrieb 1957 die Römischen Verträge, den eigentlichen Grundstein für die Europäische Union. Während des Kalten Kriegs war die deutsche Außenpolitik sehr beschränkt. Als eines der wichtigsten Ziele galt die Wiedervereinigung. Militäreinsätze im Ausland kamen nicht in Frage, gleichwohl wurde die Stationierung von amerikanischen Raketen in Betracht gezogen. Seit einigen Jahren nimmt auch die Bundeswehr – sie darf sich nicht an Angriffskriegen beteiligen und dient lediglich der Landes- und Bündnisverteidigung – an verschiedenen friedenserhaltenden Einsätzen mit Zustimmung des Bundestages sowie an den folgenden Konfliktsituationen teil: 1992–1996 Operation SHARP GUARD mit Schiffen und Aufklärungsflugzeugen in der Adria gegen Rest-Jugoslawien 1993 Beteiligung an der UN-Mission UNOSOM II in Somalia 1999 Beteiligung am Krieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien 2002 Beteiligung an der Friedensmission ISAF in Afghanistan seit 2002 Beteiligung an der Operation Enduring Freedom u. a. mit einem Marinekontingent vor Ostafrika und im Mittelmeer 2003 mit AWACS-Aufklärern und Überflugrechten im Irak (jedoch ohne Besatzung)

Bevölkerung

Die Bundesrepublik Deutschland ist flächenmäßig etwas größer als das Nachbarland Polen, hat aber mit rund 82,5 Mio. Menschen mehr als doppelt so viele Bewohner. Davon sind ethnisch gesehen rund 68 Mio. deutscher Abstammung und rund 15 Mio. anderer Abstammung. 74,981 Millionen Menschen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, einige zusätzlich die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftlandes. 7,543 Millionen Menschen sind Ausländer.

Klima

mitteleuropäisches Klima

Alles für die Reise

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Wirtschaft

Da Deutschland relativ rohstoffarm ist, ist seine Wirtschaft vorwiegend auf den industriellen und Dienstleistungssektor konzentriert. Große Flächen des Landes werden allerdings landwirtschaftlich genutzt (jedoch sind nur 2–3 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig). Deutschland ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von über 2,07 Billionen Euro die drittgrößte Volkswirtschaft und Industrienation der Welt. Außerdem exportiert Deutschland mehr als jedes andere Land der Welt. Beim Lebensstandard, der durch den Human Development Index repräsentiert wird, liegt Deutschland nur auf Platz 18 in der Welt. Derzeit ist Deutschlands Wirtschaft durch eine für Deutschland ungewohnt hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere in Ostdeutschland, und relativ niedrige wirtschaftliche Zuwachsraten gekennzeichnet.

Die Suche nach der Ursache dieser Wirtschaftsmisere spaltet derzeit die Gesellschaft: Unternehmerverbände und neoliberale Ökonomen sehen den in Deutschland traditionell stark ausgebauten Sozialstaat als Verursacher der Wirtschaftskrise, da die geringen Lohnkosten in osteuropäischen Nachbarstaaten zur Verlagerung der Produktion verleiten. Gewerkschaften und Globalisierungskritiker argumentieren hingegen mit keynesianischen Modellen und behaupten, dass die Binnennachfrage durch Kürzungen im Sozialbereich geschwächt werde. Als weltweit konkurrenzfähigste Branchen der deutschen Industrie gelten die Automobil-, elektrotechnische, Maschinenbau- und Chemieindustrie.

Verkehr

Der Straßenverkehr hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Eisenbahn als wichtigsten Verkehrsträger abgelöst. Deutschland hat eines der dichtesten Straßennetze der Welt, das 11.980 km Autobahnen und 41.386 km Bundesstraßen umfasst. Das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG ist in den vergangenen Jahren geschrumpft. Dem Rückgang des Eisenbahnverkehrs besonders nach seiner Umstellung vom gemeinnützigen öffentlichen auf einen nur mehr gewinnorientierten privaten Bahnbetrieb im Rahmen der Bahnreform ab 1993 steht auch ein starkes Wachstum des Luftverkehrs gegenüber. Der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main ist das Drehkreuz der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa.

 

 

Bildung

Das Bildungswesen in Deutschland liegt in der Verantwortung der Bundesländer, wird jedoch durch bundesweite Konferenzen der Kultusminister koordiniert. In allen Bundesländern besteht eine neunjährige Schulpflicht, die Hochschulreife wird je nach Bundesland nach zwölf oder dreizehn Schuljahren erworben. Praktisch alle jungen Erwachsenen besuchen nach der Schule eine weiterführende Bildungseinrichtung. Auszubildende in Betrieben besuchen an ein oder zwei Tagen in der Woche die Berufsschule. Studierende können zwischen wissenschaftlichen Universitäten und praxisnahen Fachhochschulen wählen. Auch die berufliche Weiterbildung spielt in Deutschland eine große Rolle. Für Arbeitslose stellt die Bundesagentur für Arbeit Weiterbildungsgutscheine bereit. Beinahe regelmäßig erntet Deutschland in den letzten Jahren Kritik von der OECD für seine Bildungspolitik. Zwar würden Probleme des Systems erkannt, jedoch blieben Korrekturen aus. Deutschlands Ausgaben für Bildung liegen im OECD-Vergleich unter dem Durchschnitt. Ein besonderer Schwachpunkt seien ausbleibende Ausgaben in den ersten Schuljahren, während viel in Hochschulen investiert würde. Experten warnen davor, dass Deutschland im Ländervergleich weiter ins Hintertreffen geraten werde, wenn ein massiver Umbau des Bildungssystems ausbliebe.

Wichtigsten Städte

Die größten deutschen Städte sind Berlin, Hamburg, München und Köln. Das größte Ballungsgebiet ist das Ruhrgebiet. Weiterhin bedeutend ist die fünftgrößte Stadt Deutschlands und Finanzmetropole Frankfurt am Main, zu der auch Deutschlands größter Flughafen gehört. Dieser ist europaweit der zweitgrößte Flughafen; beim Luftfrachtaufkommen sogar die Nummer Eins.

Kultur

Auf Grund der föderativen, also dezentralen Struktur Deutschlands gibt es eine Vielzahl von kulturellen Institutionen und Ereignissen vor allem in den großen Städten des Landes. Beispiele: Bayreuther Festspiele, Berliner Festwochen, Berliner Philharmoniker, Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale), Lange Nacht der Museen in Berlin, Frankfurter Buchmesse, Leipziger Buchmesse, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen Die Deutschen werden bzw. wurden im Rückblick auf besonders viele Erfinder und bedeutende Wissenschaftler (Carl Benz, Otto Hahn, Max Planck, Wilhelm Conrad Röntgen, Albert Einstein, Wernher von Braun, Werner von Siemens usw.), ihrer klassischen Literatur (Goethe, Schiller etc.), ihrer berühmten Komponisten (Beethoven, Wagner, Bach, etc. ) und Philosophie (Kant, Marx, Nietzsche, etc.) auch als „Volk der Dichter und Denker“ bezeichnet.

Religion

Grundgesetzlich festgelegt ist die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. In Deutschland ist vereinfacht betrachtet eine Dreiteilung festzustellen: Jeweils etwa ein knappes Drittel ist katholisch, evangelisch oder konfessionslos. Daneben gibt es weitere weltanschauliche Gruppen, insbesondere aus dem Bereich des Islam. Nachfolgend wird auf die einzelnen Gruppen näher eingegangen. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung gehört einer christlichen Konfession an: Römisch-Katholische Kirche 32,4 % (tendenziell eher in West- und Süddeutschland), Evangelische Kirche 32,0 % (tendenziell eher in Nord- und Ostdeutschland), Orthodoxe Kirche 1,14 % und ein geringer Anteil von Angehörigen christlicher Freikirchen wie z. B. die Baptisten (Evangelisch Freikirchliche Kirche), die Methodisten, die Angehörigen der Freien Evangelischen Kirche und verschiedener charismatischer Gemeinden. Deutschland wurde seit der fränkischen Zeit christianisiert. Die Reformation begann Anfang des 16. Jahrhundert in Deutschland und der Schweiz, angeführt durch die Lehren Ulrich Zwinglis und Martin Luthers. Sie prägt die religiöse Landschaft im deutschen Sprachraum bis heute. Etwa 27 % der deutschen Bevölkerung erklärt, keiner Religion anzugehören. Hierbei ist zudem ein Nord-Südgefälle festzustellen, wobei im Norden die Bevölkerung eher keiner Konfession angehört als im Süden. Dies gilt insbesondere für das Gebiet der ehemaligen DDR, da sie offiziell ein atheistischer Staat war. Zu den bedeutenden Religionen in Deutschland gehören außerdem die Angehörigen der Islamischen Gemeinden (ca. 3,2 Mio. oder 3,8 %), die Zeugen Jehovas (ca. 164.000 oder 0,2 %) und die Angehörigen der jüdischen Gemeinden (ca. 100.000 oder 0,12 %). Neben fast allen Religionen finden sich in Deutschland auch die Anhänger der verschiedensten Weltanschauungen. Von Mitgliedern anerkannter Religionsgemeinschaften wird in Deutschland vom Staat im Auftrag der Kirchen von deren Mitgliedern eine Kirchensteuer erhoben und an die Kirchen weitergeleitet. Einige Religionsgegner kritisieren diese Involvierung des Staates in kirchliche Angelegenheiten.

Essen und Trinken

Die Deutsche Küche ist äußerst vielfältig und variiert stark von Region zu Region. Bekannt ist Deutschland vor allem für seine deftigen und schweren Gerichte wie Eisbein mit Sauerkraut oder verschiedenen Eintöpfen. Dies ist mit Deutschlands relativ weit nördlicher Lage zu begründen, weshalb man, vor allem im Winter, auf ausreichende Kalorienversorgung achten musste. Aber auch sehr alte und einfache Speisen wie z. B. Armer Ritter sind Tradition. Die regionale Küche variiert jedoch stark und ist außerdem von den umliegenden Ländern beeinflusst, fast immer gehören jedoch Kartoffeln zur Mahlzeit. Regionale Besonderheiten sind z. B. die Weißwurst in Bayern, oder der Saumagen in der Pfalz. Heute machen sich in Deutschland starke ausländische Einflüsse bemerkbar. Beliebt sind so auch Pizza, Spaghetti und Döner. Ferner gibt es auch viele griechische, indische und chinesische Restaurants. Getrunken wird in Deutschland viel Kaffee, im Norden auch Tee. Die Deutschen lieben außerdem ihr (regional ebenfalls verschiedenartiges) Bier sowie die verschiedenen Weinsorten (aus klimatischen und Gründen ist der Weinanbau und -konsum im Westen und Süden verbreiteter als im Norden und Osten). Ähnlich wie in anderen europäischen Staaten gibt es auch in Deutschland einen Trend weg von den traditionellen „schweren“ Speisen zu „leichterer“, fettärmerer Kost.

Aktuelle Pressemitteilungen

Familienurlaub auf zwei Rädern

Mit Kind und Kegel auf dem Fahrrad unterwegs im Süden

STUTTGART, 22. Mai 2017 – In Baden-Württemberg, wo das Fahrrad vor genau 200 Jahren erfunden wurde, gibt es auch für Eltern und Kinder viele Möglichkeiten, sich im Urlaub auf den Sattel zu schwingen. Die Orte und Gastgeber der „familien-ferien in Baden-Württemberg“ bieten interessante Touren und außerdem Leihräder und innovative Anhänger an.

Im Schwarzwald trainieren Mountainbiker und Rennradfahrer für ihre Wettkämpfe, doch Eltern mit jüngeren Kindern finden im bergigen Terrain auch gemütliche Routen. Sogar rund um den Feldberg im Hochschwarzwald, der zu den familienfreundlichen Regionen in Baden-Württemberg gehört und sich mit seinem Ferienprogramm und weiteren Angeboten auf jüngere Gäste eingestellt hat. Ausflügler müssen auf dem rund 26 Kilometer langen Bähnle-Radweg nur wenige Höhenmeter überwinden. Der Radweg verläuft zu einem Gutteil auf einer historischen Bahntrasse – mit weiten Kurven, langen Geraden und dem schönen Klausenbach-Viadukt. Er verbindet Titisee-Neustadt mit Bonndorf und bietet unterwegs tolle Aussichten auf die Wutachschlucht und die Gutachbrücke (www.hochschwarzwald.de).

Dass es im Schwarzwald hoch hinausgeht, können sich Familien zunutze machen: Wo ein Weg bergauf führt, kann man auch die umgekehrte Route wählen und bequem bergab radeln. Eine Möglichkeit ist die rund 67 Kilometer lange „Tour de Murg“, die von Freudenstadt und Baiersbronn bis nach Rastatt reicht. Hier kann man es einfach mal rollen lassen – und genießen: die schöne Landschaft des Tals und die vielen Bade- und Grillplätzen am Fluss. Sollte man darüber die Zeit vergessen, ist auch das kein Problem: Vielerorts können Radler auf die Bahn umsteigen und sich ein Stück vorwärts oder zurück in den Ferienort bringen lassen. Dasselbe gilt auch für den gut 90 Kilometer langen Kinzigtal-Radweg, der Freudenstadt mit Offenburg verbindet: Der Fluss ist immer nah, die Täler des Schwarzwalds sind beeindruckend und die Ausflügler können unterwegs an vielen Punkten samt ihren Rädern in die S-Bahn steigen. Am Kinzigtal-Radweg liegt auch der familienfreundliche Ferienort Loßburg. Von hier aus können große und kleine Biker gemeinsam zu einer weiteren gemütlichen Tour aufbrechen, einer Rundfahrt vorbei an etlichen traditionellen Bauernhöfen. Außerdem bietet die Tourist-Information regelmäßig begleitete E-Bike-Touren an, die auch für Familien geeignet sind. Leihräder stehen zur Verfügung (www.freudenstadt.de, www.baiersbronn.de, www.lossburg.de).

Mit der Tour „St. Georgen“ finden Eltern mit jüngeren Kindern auch im familienfreundlichen „Ferienland Schwarzwald“ eine Strecke, die nicht zu anspruchsvoll ist: Die Radler sind auf rund 16 aussichtsreichen Kilometern rund um den Röhlinwald unterwegs (www.dasferienland.de).

Mit bester Aussicht aufs Wasser und die Berge, vielen Bademöglichkeiten und hübschen Städten zählt der Bodensee-Radweg zu den beliebtesten in ganz Deutschland. Für Eltern mit Kindern eignet er sich ganz besonders, da man – je nach Kondition und Alter – eine passende Etappe aussuchen kann. Fähren und Bahnverbindungen ermöglichen auch kürzere Rundtouren und bringen die Radler bequem zum Ausgangspunkt zurück. Als Startpunkt bieten sich mit Immenstaad, Überlingen und Ailingen Orte am Bodensee an, die das Gütesiegel „familien-ferien in Baden-Württemberg“ tragen. Räder, Anhänger, Fahrradsitze und sogar Helme gibt es in allen Orten an Verleihstationen. Über den Bodensee-Radweg hinaus finden Eltern mit Kindern dort weitere Vorschläge für Touren. So führt eine Tagesfahrt mit wenig Steigung und viel Abwechslung von Immenstaad aus auf die deutsche und die Schweizer Seeseite. Friedrichshafen, Romanshorn, Konstanz und Meersburg liegen auf der Strecke und die Radler überqueren den Bodensee gleich zweimal mit der Fähre (www.immenstaad-tourismus.de, www.ailingen.de, www.ueberlingen-bodensee.de).

Auch auf der Schwäbischen Alb, im familienfreundlichen Ferienort Münsingen, gibt es geeignete Touren für jüngere Fahrer. E-Bikes und normale Räder mit Anhänger und Kindersitz stehen zur Vermietung bereit. Es gibt außerdem einen innovativen Anhänger, auf dem auch größere Kinder Platz nehmen und mit in die Pedale treten können (www.muensingen.com).

Zu den „familien-ferien in Baden-Württemberg“ gehören Gemeinden, Regionen, Gastgeber und Ausflugsziele, die einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen. Eine Prüfung vor Ort stellt sicher, dass auch tatsächlich alles dafür getan wird, um den Urlaubswünschen von Familien gerecht zu werden. Verantwortlich dafür ist die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Baden-Württemberg. Mehr Urlaubsideen für Familien findet man auf www.familien-ferien.de.