Topreiseinfos

Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv
 

Jamaika

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Jamaica. 

Fläche: 10.991 km² 

Einwohnerzahl: 2.624.000 (2001) 

Größte Stadt: Kingston (Hauptstadt) – 588.000 Einwohner. 

Offizielle Landessprache: Englisch. 

Bevölkerungsgruppen: Schwarze 77,0 %, Mulatten 14,6 %, Haitianer 2,0 %, Indianer 3,3 %, Andere 3,1 % (2000). 

Religion: Protestanten 39,0 %, Katholiken 10,4 %, Anglikaner 3,7 %, Andere (inklusive Nicht-Regligiöse) 46,9 % (1995). 

Lebenserwartung: Männer – 73,3, Frauen – 77,3 (2000).

Auskunft

Jamaica Tourist Board (JTB)

Schwarzbachstrasse 32

D-40822 Mettmann near Düsseldorf

Germany Phone: +49 (0) 2104 – 83 29 74

Fax: +49 (0) 2104 – 91 26 73

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Die offizielle Webseite des Jamaica Tourist Board: www.visitjamaica.com

Besonderheiten

Umgangsformen

Auf Jamaika begrüßt man sich in der Regel mit einem kurzen Nicken, einer Verbeugung, einem Handschlag, einem Klopfen auf den Rücken oder einem Kuss. Trifft man sich das erste Mal, gibt man sich im Allgemeinen die Hand und begrüßt sich mit „Good morning“ (Guten Morgen), „Good afternoon“ (Guten Tag) oder „Good evening“ (Guten Abend). Bei Fremden verwenden die Jamaikaner die förmliche Anrede Mr. oder Miss bzw. den akademischen Titel, gefolgt vom Familiennamen. Insbesondere in ländlichen Regionen begrüßen sich Ältere mit einem Nicken, wobei nicht zu grüßen als ausgesprochen unhöflich gilt. Gebräuchliche Grußformeln unter Freunden sind „Wha-apun?“ (Was gibt's Neues?) oder „All right, all right“, was so viel wie „Ja gut, alles in Ordnung“ bedeutet und mit dem die noch nicht gestellte Frage „How are you?“ (Wie geht's?) schon beantwortet wird. Verabschiedet wird sich mit einem „Later“ (Bis später), „Tomorrow“ (Bis morgen) oder „Next time“ (Bis zum nächsten Mal). Familien und Freunde nehmen sich für gemeinsame Treffen Zeit, wobei Besuche oft unangemeldet stattfinden. In den Städten achtet man mittlerweile darauf, Besuche ohne telefonische Verabredung nicht allzu sehr auszudehnen. Häufig werden kleine Aufmerksamkeit wie frisches Obst, Blumen oder eine Flasche Wein mitgebracht. Außerdem lädt man gerne zu Büfetts wie etwa Frühstücks- oder Brunchbüfetts ein.

Trinkwasser

Die Trinkwasserqualität ist ausgezeichnet, sodass in den meisten Orten das Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden kann. Ausnahmen werden durch Anschläge der nationalen Wasserkommission veröffentlicht.

Ganja 

Ganja ist ein Rauschmittel und steht ganz hoch im Kurs bei den Jamaikanern, denn die nicht Ganja Raucher sind eindeutig in der Minderheit ist. Bis 1979 war Anbau und Handel mit Ganja das Hauptbetätigungsfeld vieler Menschen, doch seit es verboten ist, hat sich die Situation verschärft, was den Jamaikaner jedoch nicht von einem Joint abhält. Touristen wird überall etwas davon angeboten. Allerdings greift die Polizei auch sehr schnell ein, was in der Regel dann im Gefängnis und vor einem Gericht endet.

Bilder

Reisebilder aus Jamaika

Diplomatische Vertretungen

Jamaikanische Botschaft in Berlin 

Schmargendorfer Str. 32 

12159 Berlin 

Tel.: 030 859945-0 

Fax: 030 859945-40 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. 

Deutsche Botschaft

(Embassy Of The Federal Republic Germany) 10 Waterloo Rd., Kingston 10, Tel.: 9266728 oder 6729, Fax: 929 8282.

Konsulat von Österreich

(Austrian Consulate) c / o Half Moon, P. O. Box 80, Montego Bay, Tel.: 953 2211, Fax: 953 2258.

Konsulat der Schweiz

(Swiss Consulate) 22 Trafalgar Rd., Suite 13, Kingston 10, Tel.: 978 7857, Fax: 978 8563.

Einreise und Ausreise

Für einen Aufenthalt bis zu neunzig Tagen reichen zur Einreise nach Jamaika der deutsche, österreichische oder Schweizer Reisepass sowie ein Flugticket für den Weiter- oder Rückflug; ein Visum ist in diesem Fall nicht erforderlich. Bei Geschäftsreisen muss vorab ein Visum bei der jamaikanischen Botschaft in Berlin (s. o.) eingeholt werden. Die Beamten der Einwanderungsbehörde überprüfen an den Flughäfen gelegentlich bei der Einreise den Nachweis von ausreichenden finanziellen Mitteln und das Vorliegen eines Rückflugtickets. Der deutsche Kinderausweis muss ein Lichtbild aufweisen, Minderjährige benötigen ein eigenes Einreisedokument. In jedem Fall muss die Gültigkeit der Papiere die Dauer des vorgesehenen Aufenthaltes abdecken. Allerdings ist eine Aufenthaltsverlängerung nach Einreise vor Ort möglich und kann direkt bei der zuständigen Einwanderungsbehörde beantragt werden. Bei der Ausreise per Flugzeug fällt eine Flughafengebühr an, die zumeist bei Pauschalurlauben im Reisepreis inbegriffen ist.

Familienstruktur

Jamaikanische Familien der unteren sozialen Klassen sind im Allgemeinen kinderreicher als die der Mittel- oder Oberschicht. Die Erziehung der Kinder liegt in der Regel in den Händen der Mütter – müssen sie zum Lebensunterhalt der Familie beitragen und außer Haus arbeiten, helfen oftmals die Großeltern, andere Verwandte oder die Paten. Familien wohnen vorwiegend in Betonhäusern, auf dem Land auch in Holzgebäuden. Mietwohnungen sind dagegen eher die Ausnahme.

Flora & Fauna

Jamaikas Pflanzenwelt ist üppig, vielfältig und tropisch. An den Nordosthängen befinden sich die Reste des tropischen Regenwalds, der einst nahezu die gesamte Insel bedeckte und nun weitgehend Großplantagen weichen musste. Das südliche, im Regenschatten der Berge liegende Tiefland ist mit Savannenbüschen bewachsen. Der Küstenbewuchs besteht aus Kokospalmen und Mangrovenarten. Zu den einheimischen Bäumen gehören Zeder, Mahoe, Mahagoni, Blauholz, Rosenholz, Ebenholz, Fächerpalme, Kokospalme und Pimentbaum. Eingeführte Arten wie der Mangobaum, Brotfruchtbaum und Bananengewächse gedeihen ebenfalls auf der Insel und werden in Plantagen angebaut.

Die Vogelwelt umfasst fünfundzwanzig endemische Arten, die also nur auf Jamaika vorkommen, und dominiert die Tierwelt Jamaikas. Kolibri- und Papageienfamilien überwiegen. Die bekanntesten sind der Jamaika-Kolibri mit seinen beiden extrem langen Schwanzfedern und der Jamaika-Todi, der auch Grün-Todi genannt wird. Daneben findet man Amphibien und Reptilien. Unter den Säugetierarten ist die Jamaika-Ferkelratte eine Besonderheit.

Fotografieren

Die Höflichkeit gebietet es, bevor man den Auslöser der Kamera betätigt, zu fragen, ob die Person auch tatsächlich fotografiert werden möchte. Die Lockerheit der Jamaikaner hat ihre Grenzen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Zweigstellen von Banken gibt es auf der ganzen Insel, wobei die Geschäftszeiten montags bis donnerstags von 9.00–14.00 Uhr, Fr. 9.00–12.00 Uhr und 14.00–17.00 Uhr sind. 

Überall im Land tauschen autorisierte Wechselstuben zu geringen Gebühren und guten Kursen. Darüber hinaus wechseln auch die größeren Hotels. Schwarz tauschen ist verboten. Beim Rücktausch in die eigene Währung (z. B. am Flughafen in Montego Bay in der Abflughalle nach der Sicherheitskontrolle) muss eine Tauschquittung vorhanden sein. Am besten führt man Reiseschecks (nicht allzu große Stückelung) in US-$ mit sich, da im Allgemeinen der Wechselkurs für US-$ günstiger als für europäische Währungen ist. In den größeren Orten werden die gängigen Kreditkarten in Hotels, Restaurants und größeren Geschäften akzeptiert. 

Obwohl die offizielle Landeswährung der stark schwankende Jamaika-Dollar (J-$) ist, werden die Preise in stark touristischen Gegenden überwiegend in US-$ angegeben. Zudem werden Einkäufe per Kreditkarte immer in US-$ umgerechnet. Dennoch sollte man für kleinere Ausgaben oder Besuche in lokalen Restaurants jamaikanische Dollar im Portemonnaie haben.

Geografie

Jamaika ist ein Inselstaat und die drittgrößte Insel der Großen Antillen; es liegt im Karibischen Meer 145 km südlich von Kuba und 160 km westlich von Haiti. Jamaika hat in ostwestlicher Richtung eine Länge von etwa 235 km; die breiteste Stelle misst etwa 80 km. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 10.991 km². Kingston ist Hauptstadt und größte Stadt von Jamaika zugleich. Bis auf wenige flache Landstriche in der südlichen Küstengegend ist das Land gebirgig. Die längste Bergkette bilden die Blue Mountains im Osten der Insel. Dabei ist der Blue Mountain Peak mit 2.256 m der höchste Berg der Westindischen Inseln. Eine Reihe kleinerer Gebirge, die eine weiträumige Hochebene umgeben, erstreckt sich nach Westen bis zur Küste. Entlang der 800 km langen Küstenlinie liegen die Hafenstädte Kingston und Montego Bay. Von unregelmäßigen Küstenebenen und einigen, im Süden und Westen des Landes gelegenen fruchtbaren Flussbecken abgesehen, steigt das Land steil zu einem stark erodierten verkarsteten Kalkplateau an. Die sich aus diesen Kalkquellen speisenden Flüsse sind sehr wasserreich. Besonders beeindrucken die kahlen Kalksteinformationen und unterirdischen Höhlensysteme im nordwestlichen Cockpit Country. Das tropische Ostpassatklima ist für ausgeglichene Temperaturen verantwortlich, wobei die Niederschläge von Nord nach Süd abnehmen.

Geschichte

Mitglieder des Stammes der Aruak (Indianer), von Venezuela kommend, besiedeln Jamaika um 900 n. Chr. (das aruakische Wort Chaymaka bedeutet „Insel der Quellen“). Christoph Kolumbus entdeckt die Insel 1494 während seiner zweiten Reise und landet in der „Discovery Bay“. Die Spanier nehmen sie in ihren Besitz und 1509 wird sie spanische Kolonie. Saint Iago de la Vega, das heutige Spanish Town, wird 1523 gegründet. Sie ist die erste Siedlung auf Jamaika und bleibt 350 Jahre Hauptstadt des Landes. Die indianische Urbevölkerung geht schnell an den eingeschleppten Krankheiten und den harten Arbeitsbedingungen in Unterdrückung zugrunde. Die ersten afrikanischen Sklaven kommen auf die Insel. Eine englische, von Oliver Cromwell ausgesandte Flotte unter Führung von Sir William Penn erobert 1655 Jamaika. Offiziell wird die Insel 1670, in den Bestimmungen des Vertrags von Madrid, England zugesprochen. Ende des 17. Jahrhunderts kommt eine wachsende Zahl englischer Einwanderer auf die Insel, die Plantagenwirtschaft entwickelt sich rasant und angesichts des enormen Bedarfs an Arbeitern werden weitere Sklaven aus Afrika geholt. 

Jamaika entwickelt sich zu einem weltweit bedeutenden Zentrum für Sklavenhandel. 1692 zerstört ein Erdbeben Port Royal, den wichtigsten Sklavenmarkt Jamaikas, in dessen Nähe die Briten wenig später Kingston gründeten. Doch erst am 1. August 1838 wird per Gesetz in den britischen Kolonien die Sklaverei verboten, woraufhin eine große Zahl befreiter Sklaven die Plantagen verlässt und das unbesiedelte Land im Innern der Insel in Besitz nimmt. Arbeitskräftemangel und bankrotte Plantagen erschüttern die Wirtschaft schwer und eine lang anhaltende Wirtschaftskrise ist die Folge. Hohe Steuern, Diskriminierungen seitens der Gerichte und Ausgrenzungsmaßnahmen führen in den Folgejahren zu einem weit verbreiteten Unmut unter der schwarzen Bevölkerung. Im Oktober 1865 kommt es bei Port Morant zur Rebellion, die die Regierung mit brutaler Repression beantwortet. Jamaika wird daraufhin zur Kronkolonie erklärt und verliert damit das Selbstverwaltungsrecht. Eine parlamentarische Regierung wird allerdings 1884 teilweise wieder hergestellt. 1938 führen Hungerlöhne und hohe Arbeitslosigkeit zu erneuten Unruhen, im Verlauf dessen erste Parteien gegründet werden. Eine davon, die „Jamaica Labour Party“ gewinnt am 20.11.1944 die ersten allgemeinen Wahlen. Jamaika schließt sich mit anderen Staaten am 3. Januar 1958 zur Westindischen Föderation zusammen, aber Uneinigkeiten über die Rolle Jamaikas innerhalb des Staatenbündnisses lassen die Föderation auseinander brechen. Am 6. August 1962 wird Jamaika unabhängig und die JLP gewinnt die Wahlen im April des Jahres. Ihr Führer, Sir Alexander Bustamante, wird Premierminister. Nach seinem Rücktritt 1967 übernimmt Hugh Lawson Shearer die Geschicke des Landes. 

1968 gehört Jamaika zu den Gründungsmitgliedern der „Caribbean Free Trade Area“ (CARIFTA, Karibische Freihandelszone). Nach den Wahlen 1972 kommt die PNP, die People’s National Party, mit Michael Manley an die Macht. Seine linksgerichtete, an die Sowjetunion angelehnte Politik und die offene Freundschaft zum kubanischen Regierungschef Fidel Castro spalten die Bevölkerung. Kapitalflucht ist eine Folge. Vier Jahre später wird Manley wiedergewählt und 1980, nach blutigem Wahlkampf, gewinnt die Opposition die Parlamentswahlen. Edward Seaga von der JLP, zuvor Finanzminister, bildet eine Regierung und steuert einen prowestlichen, antikommunistischen Kurs an. Er löst die jahrelange Bindung zu Kuba, knüpfte enge Beziehungen zu den USA und versucht, ausländisches Kapital ins Land zu holen. Doch die schwachen Preise für Jamaikas Erzexporte behindern die wirtschaftliche Erholung zusehends. Im September 1988 verursacht der Hurrikan Gilbert, der etwa 500.000 Jamaikaner obdachlos macht, einen auf mindestens acht Milliarden US-$ geschätzten Schaden. Die PNP, die noch die Wahlen von 1984 boykottiert hatte, erringt fünf Jahre später einen Erdrutschsieg und kann mit einer Zweidrittelmehrheit regieren; Manley wird zum dritten Mal Premierminister und führt eine Politik der freien Marktwirtschaft ein. 

Aus gesundheitlichen Gründen gibt er im März 1992 die Amtsgeschäfte an Percival J. Patterson, seinem Nachfolger als Premierminister und Anführer der PNP, ab; dieser gewinnt ein Jahr später die Wahl. Pattersons Bemühungen, der die 1990 wieder aufgenommenen diplomatischen Beziehungen zu Kuba weiter pflegt und 1994 mit Kuba ein Küstenabkommen abschließt, werden von den USA argwöhnisch beobachtet.

Staats- und Regierungsform 

Mehrparteiensystem; konstitutionelle Monarchie; zwei gesetzgebende Organe.

Gesundheit

Für die Einreise nach Jamaika sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben, es sei denn, man kommt aus sog. gelbfieberendemischen Gebieten; in diesem Fall sollte eine Gelbfieberimpfung vorliegen. Für Kurzreisen empfiehlt sich dennoch ein Impfschutz gegen Hepatitis A, Tetanus und Diphtherie. Bei einem Langzeitaufenthalt kann darüber hinaus ein Impfschutz gegen Hepatitis B und Typhus nicht schaden. Es mag den Reisenden beruhigen, dass Malaria in Jamaika nicht vorkommt. Die durch Insekten übertragenen Dengue-Virusinfektionen kommen häufig vor. Als Schutz gegen Moskitostiche können Moskitonetze bzw. Mücken abweisende Mittel verwendet werden. Die medizinische Versorgung in Jamaika ist nicht mit europäischen Maßstäben zu messen, insbesondere was die Notfallversorgung anbelangt. Sowohl die behandelnden Ärzte als auch die Krankenhäuser verlangen in der Regel sofortige Barzahlung. Wie auch auf anderen Karibikinseln sind HIV-Infektionen relativ weit verbreitet. Bei Urlaubsbekanntschaften sollte dieses Infektionsrisiko unbedingt beachtet werden.

Kleidung und Reisegepäck

Das ganze Jahr hindurch kann leichte Tropenkleidung getragen werden. Am Strand genügen Shorts und Badebekleidung. Ein leichter Sweater ist für den Abend empfehlenswert, das gilt insbesondere für die Wintermonate. Bessere Hotels erwarten beim Dinner, dass der Mann ein Jackett und die Frau ungezwungene Abendkleider tragen.

Alles für die Reise

Kultur

Die Kunst Jamaikas ist durchmischt mit afrikanischen und europäischen Elementen. Als bekannteste Künstler gelten die Bildhauerin Edna Manley und der Maler John Dunkley. Tanzen und Musik stehen in Jamaika ganz oben und sind auch aus dem Alltagsleben nicht wegzudenken. Zentrales Element ist der Reggae, der durch Bob Marley und andere Musiker populär und in die Welt getragen wurde. Er beeinflusst bis heute die internationale Popmusik. Auf Jamaika gibt es daher eine Fülle von Musikveranstaltungen, bei denen oft DJs mit riesigen Boxentürmen aufspielen. Daneben finden über das ganze Jahr hinweg Livekonzerte mit nationalen und internationalen Stars statt (Bashments, Splash usw.). Zu den bekanntesten zählen das Reggae Sunsplash Festival, das alljährlich im August in Montego Bay stattfindet, und das jedes Jahr im Dezember in Kingston stattfindende Stingfestival.

Küche

Jamaikas typische Gerichte werden im Allgemeinen stark gewürzt. Reis, Gemüse (wie Bohnen, rote Bohnen, Süßkartoffeln und Tomaten), Obst (wie Mangos, Bananen, Papayas, Ananas, Apfelsinen und Pampelmusen), Eintopfgerichte und die unterschiedlichsten Fischsorten zählen zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Das Meer liefert köstlichen Fisch, der nicht selten mehrmals pro Woche auf dem Speiseplan steht: Ackee mit gepökeltem Fisch, ein Nationalgericht, wird häufig bereits zum Frühstück serviert. Das Gros der Gerichte wird mit Reis und roten Bohnen (peas), z. T. aber auch mit gekochten grünen Bananen oder gebratenen Klößen zubereitet. In einem charakteristischen Salat dürfen Kohl und Mohrrüben nicht fehlen. Beliebteste Gewürze sind roter Pfeffer und selbstverständlich Curry. Besonders populäre Gerichte sind mit Curry gewürztes Ziegenfleisch und Jerk, pikantes Schweine- oder Hühnerfleisch, das in einer offenen Grube oder auf dem Grill gebraten und zusammen mit weichem Sauerteigbrot serviert wird. Bammy (Maniokbrot) wird auch heute noch nach Aruak-Art zubereitet; es wird zumeist mit gebratenem Fisch kombiniert, ebenso wie Festival, ein gebratener Teig. Weit verbreitet sind diverse indianische und chinesische Gerichte, und die Restaurants offerieren zudem ein vielfältiges Angebot an internationalen Speisen. Viele Säfte bestehen aus gekochten Wurzeln, darüber hinaus gibt es Kräutertees, Fruchtsäfte sowie Kaffee und Tee. 

In der Regel bezeichnen die Jamaikaner sämtliche Heißgetränke, also auch Kaffee und Kakao, als tea. Zu den beliebtesten alkoholischen Getränken zählen Bier und Rum. Üblicherweise isst man auf dem Lande nach 16.00 Uhr im Kreis der Familie zu Abendbrot. In den Städten haben die Familien hingegen, mit Ausnahme vom Wochenende, nur selten Gelegenheit, die Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen. Sowohl vor als auch nach dem Essen wird in der Regel ein kleines Gebet gesprochen. Die Jamaikaner essen gern im Freien, so in Gärten oder auf Terrassen. Die Bandbreite an Speiselokalen reicht von Cafés mit einfachen jamaikanischen Gerichten bis hin zu exklusiven Restaurants. Take-away Food, Kleinigkeiten, die man mitnehmen kann, bekommt man sowohl in Geschäften als auch bei Straßenverkäufern. Ananas, Melonen, Kokosnüsse, andere kleine Imbisse und Getränke werden an winzigen Straßenständen oder direkt vom Wagen angeboten.

Medien

Fernsehen/Radio

Der Regierungssender SST (Super Supreme Televison) strahlt ein inselweites Fernseh- und Radioprogramm aus. Der zweite Fernsehsender CVM befindet sich in privater Hand. Daneben sind etliche amerikanische Fernsehprogramme über Satellit zu empfangen. 

Aufgrund der Musikverrücktheit der Inselbewohner gibt es viele Radiosender. Großer Beliebtheit erfreut sich u. a. IRIE FM aus Ocho Rios, eine ausschließlich auf Reggae spezialisierte Station. RJR aus Kingston diskutiert in seiner „Hot Line“ gerne aggressiv über aktuelle Themen und LOVE FM spielt Gospelsongs.

Zeitungen 

Schon seit 1834 erscheint der traditionell ausgerichtete Daily Gleaner, älteste der insgesamt vier Tageszeitungen, dessen Verlag zudem das Sonntagsblatt Sunday Gleaner herausgibt. Die drei anderen Blätter sind The Herald, The Observer, die jüngste Zeitung, welche in Kooperation mit anderen Inseln erscheint, sowie die Boulevardzeitung The Star. Darüber hinaus geben noch einige Wochenzeitungen ihren journalistischen Senf dazu.

Netzspannung

Die Stromspannung beträgt im Allgemeinen 110 Volt/50 Hertz, in wenigen Hotels 220 Volt. Zum einen sind demzufolge Geräte zum Umschalten auf 110 Volt und zum anderen flachpolige Adapterstecker für amerikanische Steckdosen empfehlenswert.

Notruf

Allgemeine Notrufnummer: 119

Öffnungszeiten

Geschäfte: Montag bis Samstag von 9.00–17.00 Uhr. Manche Geschäfte schließen mittwochs nachmittags (in Kingston) oder donnerstags nachmittags (in anderen Orten). Banken: montags bis donnerstags von 9.00–14.00 Uhr, freitags von 9.00–12.00 Uhr und 14.00–17.00 Uhr sind.

Post

Poststellen gibt es nahezu in allen Ortschaften; sie öffnen montags bis freitags von 9.00–17.00 Uhr, Briefkästen hingegen sind rar gesät. Hilfreicherweise besorgen die meisten Hotels gerne Ihre Post und organisieren zumeist auch die Briefmarken. Die Gebühren sind sehr gering, dafür kann die Zustellung nach Übersee schon mal mehrere Wochen dauern.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Die klimatischen Verhältnisse auf Jamaika sind nahezu ideal, das ganze Jahr hindurch ist es warm. Die durchschnittliche Regenmenge des Jahres beträgt nur 195 cm³, wobei die Monate September und Oktober die regenreichsten sind. Am trockensten ist die Zeit von Januar bis März. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 27 °Celsius. In Kingston beispielsweise schwankt die Temperatur zwischen 21 °C im Januar und 32 °C im Juli. Die niedrigsten Temperaturen im gleichen Monat liegen bei 25 °C. Das Inselinnere ist eine Spur kühler, jedoch im Durchschnitt nicht mehr als einige Grade, wobei die Gipfel Blue Mountains nur selten einmal in den Wintermonaten Frost abbekommen. Dann kann es allerdings schon einmal etwas kühler, bedeckt und neblig werden. Hoch ist allerdings die Luftfeuchtigkeit: etwa in Montego Bay 71–77 %, in Kingston 63 % im Februar bis zu 65 % im Oktober. Zum Glück gibt es dann die Winde, die die Insel in ein angenehmes Klima tauchen. Tagsüber bestimmt ein kühler Passatwind, der „Doctor Breeze“, das Wetter, während bei Nacht der „Undertaker's Breeze“ von den Bergen herunterweht. Das Wechselspiel ist äußerst angenehm, da das sonst unerträglich heiße und feuchte Klima nun besser zu ertragen ist. Obwohl die Hurrikane in den Tropen eine große Rolle spielen, kann sich die Gegend um Jamaika glücklich schätzen, denn sie bekommt verhältnismäßig wenig davon ab. Eine Bauernregel besagt, dass Jamaika nur alle 10 Jahre von einem richtigen Hurrikan heimgesucht wird. Die Wirbelstürme, die sich im August und September aufbauen, dauern zumeist zwei Wochen, während jene der Monate Juni, Juli, Oktober und November in der Regel nur sieben Tage spuken. 

Die Hochsaison auf Jamaika dauert von Weihnachten bis Ostern. In dieser Zeit liegen die Preise naturgemäß erheblich höher als sonst. Nichtsdestotrotz lohnt ein Besuch Jamaikas das ganze Jahr.

Sicherheit

Allgemein ist wegen hoher Kriminalität bei Reisen in Jamaika, besonders in der Hauptstadt Kingston, aber auch in den Touristenzentren Montego Bay, Negril und Ocho Rios erhöhte Vorsicht geboten. Gelegentlich kommt es zu Diebstählen und sogar zu bewaffneten Überfällen. In den letzten Jahren wurden vereinzelt Reisegruppen bei Überlandfahrten mit dem Bus von Bewaffneten überfallen und ausgeraubt. Häufig kommt es zu Überfällen unter Androhung von Waffengewalt (Handfeuerwaffen, Messer, Macheten). Da die Bereitschaft, diese Waffen auch einzusetzen, hoch ist, muss dringend davor gewarnt werden, Widerstand zu leisten. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich möglichst nicht allein, vor allem nicht zu Fuß außerhalb der Hotelkomplexe bewegen. Unachtsamkeit und Leichtsinn ziehen immer Diebe an, sodass man keine Wertgegenstände im Hotelzimmer, Mietwagen oder am Strand unbeaufsichtigt liegen lassen sollte; darüber hinaus ist es empfehlenswert, nur kleinere Geldbeträge mit sich zu führen und lieber Kreditkarten zu verwenden, die überall problemlos akzeptiert werden. Zudem sollten Flugscheine, Reisedokumente, Reiseschecks und dgl. im Hotelsafe deponiert werden und nicht erkennbar unter der Kleidung getragen werden. Wichtige Dokumente wie Pässe oder internationale Führerscheine sollten als Kopie und getrennt von den Originalen mitgeführt werden. Bei Passverlust stellt die Botschaft Kingston einen Reiseausweis zur Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland kurzfristig aus.

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Golf

Montego Bay hat vier Golfanlagen. Darüber hinaus gibt es in Kingston zwei, in Negril, Mandeville, Ocho Rios und Runaway Bay je eine. Green fees US-$ 40–95, Cart US-$ 25–30, Caddy US-$ 12–15.

Tauchen

Gute Tauchmöglichkeiten bestehen vor Negril, Montego Bay, Runaway Bay, Ocho Rios und Port Antonio, wo mehrere Firmen Ausfahrten und Tauchkurse sowie den Verleih von Ausrüstungen anbieten. An der Südküste in Port Royal/Kingston gibt es ebenfalls eine Tauchbasis.

Auskunft erteilt: Jamaica Association of Dive Operators (Jado), Tel.: 974 / 69 00. Ein Tauchgang kostet ca. US-$ 40.

Tennis und Reiten

Viele Hotels betreiben eigene Tennisplätze, und Reiten ist in fast allen Urlaubsorten, insbesondere an der Nordküste, beliebt.

Wassersportarten

Die Badeorte entlang der Nordküste bieten ein reichhaltiges Angebot.

Telefon

Telefonate nach Europa können von den meisten großen Hotels aus getätigt werden: Die Vorwahlnummer nach Deutschland lautet 01149, nach Österreich 01143 und in die Schweiz 01141. Für einen Anruf nach Jamaika muss man die 001876 vorwählen. 

In Jamaika wählt man entweder direkt oder beauftragt den Operator. Um Geld zu sparen, sollte man sich eine Telefonkarte besorgen, die sowohl im Hotel als auch von jeder öffentlichen Telefonzelle aus benutzt werden kann.

Trinkgeld

Im Allgemeinen enthalten Restaurantrechnungen bereits das Bedienungsgeld. Hier sollte man die Summe einfach aufrunden. Ist der Service nicht extra ausgewiesen, gibt man etwa 10 % Trinkgeld.

Unterkünfte

Hotels

Auf Jamaika gibt es 144 Hotels und Pensionen auf die eine Steuer von 15 % erhoben wird. 90 % der Hotels sind Mitglieder der Jamaica Hotel & Tourist Association, 2 Ardenne Road, Kingston 10. Tel.: 926 36 35/36. Fax: 929 10 54. (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Die Preise der Kategorien – A bis D – richten sich nach Winter- und Sommersaison.

 

 

Ferienhäuser

Darüber hinaus gibt es mehr als 800 Ferienhäuser. Nähere Auskünfte erteilt das Fremdenverkehrsamt. Das Angebot umfasst sowohl kleine Apartments und Ferienhäusern mit mehreren Schlafräumen als auch die luxuriöse Unterbringung in Villen, pauschal mit Mietwagen und Rundreisen sowie Hin- und Rückfahrt vom Flughafen zur Villa. Weitere Informationen erteilt die Jamaican Association of Villas and Apartments (JAVA), PO Box 298, 11A Pineapple Place, Ochos Rio, St. Ann. Tel.: 9742508/27 63. Fax: 9742967. (Internet: www.villasinjamaica.com).

Gästehäuser

Über die ganze Insel verteilt findet man etwa 400 Gästehäuser in den unterschiedlichsten Preislagen. Günstige, einfach ausgestattete Gästehäuser bekommt man schon ab 10 bis 20 Euro (pro Doppelzimmer). Da diese Häuser zumeist mangels Budget kaum Werbung machen können, ist es problematisch, an ihre Adressen zu kommen. Vor Ort findet man solche Angebote leichter! In der Preislage zwischen 20-40 Euro (pro Doppelzimmer) gibt es Gästehäuser mit europäischem Standard, d. h. mit Bad auf dem Zimmer. Da diese Gästehäuser zudem häufig eine eigene Homepage im Internet besitzen oder anderweitig für sich werben können, sind sie auch von Deutschland aus zu finden. Bei Gästehäusern, die mehr als 40 Euro kosten, kann man sogar Luxusunterkünfte erwarten, bei denen der Preis nach oben offen ist. Da die Verpflegung von Gästehaus zu Gästehaus variiert, kommt es vor, dass manche gar keine Verpflegungsmöglichkeit bieten, andere wiederum mit einer Privat- und Gemeinschaftsküche, Übernachtung mit Frühstück oder Vollpension aufwachten. In der Regel werden in Jamaika Doppelzimmer angeboten, sodass Einzelzimmer nur schwer zu finden sind, Drei- oder Viermannzimmer gibt es allerdings schon eher, jedoch nicht überall.

Camping

Offiziell anerkannte und kontrollierte Campingplätze gibt es auf Jamaika nicht, sodass die Plätze, wo auch einfache Hütten gemietet werden können, erhebliche Qualitätsunterschiede aufweisen. In aller Regel liegen sie in der Nähe beliebter Strände, doch nicht an allen Stränden darf gezeltet werden. Wildes Campen ist zwar einerseits möglich, aber andererseits auch ein höchst unsicheres Unterfangen. In den Blue Mountains existieren mehrere Campingplätze für Wanderer.

Verkehrsmittel

Auto

Auf den Straßen herrscht Linksverkehr. Gewöhnungsbedürftig sind insbesondere die Kreisverkehre in den großen Städten, wer sich darin befindet, hat Vorfahrt. Die Hauptstraße, welche die Insel umrundet, ist von sehr guter Qualität, Gleiches gilt für die Straßen in den Städten. Im Gegensatz dazu muss man im Landesinneren mit mehr oder weniger desolaten Verhältnissen rechnen, sodass man hier tunlichst auf Nachtfahrten verzichten sollte. Das liegt zum einen an den riesigen Löchern in den Straßen, zumal Straßenbeleuchtung und Markierungen zu wünschen übrig lassen, was viele Fahrzeuge allerdings nicht davon abhält, ohne Licht zu fahren. Zum anderen sollte man überall auf Ziegen, Hühner, Kühe, Mungos oder andere unvorhersehbare Hindernisse gefasst sein. 

Die Höchstgeschwindigkeit innerhalb von Ortschaften beträgt 50 km/h (30 mph) und außerhalb 80 km/h (50 mph).

Busse

Einen geregelten Fahrplan gibt es leider nicht, sodass meist unregelmäßig private, meist überfüllte Busse am häufigsten in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag auf den Fernstraßen und in den Städten verkehren. Hierbei handelt es sich zumeist um Kleinbusse, lediglich auf den Überlandstrecken bekommt man hin und wieder einen großen Bus zu Gesicht. Am besten steigt man an den Busbahnhöfen, die es in jedem größeren Ort gibt, in den nächsten Bus zum Ziel ein und erkundigt sich bereits vor dem Einsteigen nach dem Fahrpreis. 

Die Juta (Jamaika Union of Travellers) organisiert Busausflüge sowie den Transfer vom Flughafen zum HoTel.:

Mietwagen

Neben allen bekannten internationalen Verleihfirmen, die Büros an den Flughäfen von Montego Bay und Kingston unterhalten, wo es demzufolge die größte Auswahl gibt, kann Island Car Rentals, ein inländischer Anbieter, empfohlen werden. Sie bieten im Übrigen ein interessantes Fly-and-Drive-Programm an. Ferner können sicherlich die großen Hotels weiterhelfen. Im Allgemeinen vereinfacht eine Kreditkarte die Anmietung, auch sollte bereits vor Reiseantritt in Erfahrung gebracht werden, ob Bargeld akzeptiert wird. Ein Wagen der kleinsten Klasse kostet ab etwa 50 US-$ pro Tag. In der Hochsaison steigen bei allen die Preise. Voraussetzung ist entweder ein gültiger deutscher, österreichischer und Schweizer Führerschein, der mindestens ein Jahr alt sein sollte, oder der internationale. Das Mindestalter zum Mieten eines Fahrzeuges beträgt 25 Jahre.

Taxis

Die Juta ist ein konzessionierter Zusammenschluss von Transportunternehmen, die ihre Taxis mit Fixpreisen in US-$ auf die Reise schicken und an den Flughäfen und großen Hotels präsent sind. Darüber hinaus existiert eine unübersehbare Zahl an Fahrzeugen, die eine Lizenz zur Personenbeförderung besitzen. Diese sind am roten Nummernschild mit der Aufschrift PP (Public Personal) zu erkennen. Es ist dringend anzuraten, vor Fahrtantritt den Preis auszuhandeln. Fährt man häufiger kleinere Strecken mit dem Taxi, sollte man bei einem Taxifahrer bleiben. Außerdem kann man Geld sparen, wenn man mehrere Termine schon vorher festlegt und einen Festpreis vereinbart. In jedem Fall aber immer erst hinterher zahlen.

Charter-Taxis

Charter-Taxis, Taxis wie man sie aus Deutschland kennt, sind bequem, aber auch erheblich teurer als Route-Taxis. Beispielsweise kostet eine Fahrt von Montego Bay nach Treasure Beach etwa 80 US-$. In einem Route-Taxi würde dieselbe Strecke ca. 10 US-$ pro Person kosten. Hier lässt sich also viel Geld sparen! Bei Charter-Taxis sollte man sich ausschließlich an lizenzierte Fahrer halten, um Neppern gar nicht erst auf den Leim gehen zu können. Fahrpreise sollten auf jeden Fall im Voraus ausgehandelt werden, und man sollte sich später auch nicht erweichen lassen, trotz gekonnter Überredungsversuche mehr zu zahlen! Im Falle von Flughafentransfers ist es das Günstigste, Bequemste und Sicherste, den Transfer mit dem gewählten Gästehaus zu vereinbaren. Bei Ausflügen kann man ferner einen Stundenpreis mit dem Fahrer vereinbaren. Zum einen hat man dann die Kosten im Griff und zum anderen bei Besichtigungen auch gleich einen Einheimischen dabei, der das ein oder andere erklären kann. Darüber hinaus sollte man stets versuchen, einen Rabatt auszuhandeln.

Route-Taxis

Route-Taxis und Busse sind die billigsten Fortbewegungsmittel in Jamaika, was allerdings auf Kosten von Fahrkomfort und Reisedauer geht. In den meisten Orten gibt es Taxistationen, von wo aus Taxis die unterschiedlichsten Ziele anfahren. Diese Route-Taxis fahren in der Regel von einem Ort zum nächsten, d. h. relativ kurze Strecken, die mit den entsprechenden Zwischenstopps kaum länger als ca. 30 Minuten dauern. Darüber hinaus gibt es Taxis, die auf direktem Weg eine weitere Strecke fahren, die auf dem Weg liegenden Taxistationen also auslassen. Die Route-Taxis fahren nicht stur von A nach B; der Fahrgast kann jederzeit aussteigen, auch wenn sich das Ziel zwischen zwei Stationen befindet. Andererseits ist es natürlich ebenso möglich, an jedem erdenklichen Ort ein Route-Taxi zu besteigen, sofern natürlich ein Platz frei ist. Route-Taxis kommen zumeist als normale Autos daher, die im Allgemeinen mit 6 Personen besetzt werden, daneben gibt es aber auch Minibusse, in die bis zu 18 Personen passen. An den Taxistationen wartet der Fahrer, bis sein Auto voll besetzt ist, dann erst fährt er los, was zu unkalkulierbaren Wartezeiten führen kann. Will man ein Ziel zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen, sollte man früh genug starten. Im Großen und Ganzen allerdings muss man nicht allzu lange warten. Die Fahrweise ihrer Fahrer ist hingegen rasant, was auf der Insel auf nahezu alle Autofahrer zutrifft. Route-Taxis verkehren wochentags von ca. 7 bis ca. 17.00 Uhr, ansonsten ist man auf andere Verkehrsmittel angewiesen.

Inlandflüge

Während Air Jamaica Express Verbindungen zwischen Montego Bay, Negril, Ocho Rios, Port Antonio und Kingston unterhält, hat sich Tropical Airways auf die Strecke Kingston – Montego Bay spezialisiert. Der Norman Manley International Airport liegt außerhalb von Kingston auf The Palisadoes, der Inlandflughafen Tinson Pen befindet sich in Hafennähe.

Zeit

Der Unterschied gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit beträgt im Sommer minus sieben, im Winter sechs Stunden.

Die aktuelle Zeit auf Jamaika.

Zoll

Für die Zollkontrolle bei der Ankunft wird bereits im Flugzeug ein Papier verteilt, das vom Reisenden die Auflistung von allen nicht für den persönlichen Bedarf mitgeführten Gütern mit Wertangabe verlangt. Frei zur Einfuhr sind für alle Reisenden ab 18 Jahren neben dem persönlichen Gepäck zusätzlich 170 ml Parfüm, 340 ml Toilettenwasser, 1 Liter alkoholische Getränke und 200 Zigaretten; die Artikel müssen aber angegeben werden.

Pinnwand

Reisetipps

Wenn Sie in Montego Bay am Flughafen den Check-out-Bereich verlassen, werden Sie mit einer Horde von Taxifahrern konfrontiert, die alle Frischfleisch wittern, sprich lauter Touristen, die es auszunehmen gilt. Spätestens jetzt sollte man genau wissen, wo man hin will. Wie gesagt, mein Tipp ist, direkt nach Treasure Beach aufzubrechen. Unter Umständen kann man sich auch mit einigen Mitreisenden zusammenschließen, die auch in die Richtung wollen. Erfahrungsgemäß sind immer einige dabei, die nach Treasure Beach wollen. Dann geht's ans Verhandeln. Ein Fahrt nach Treasure Beach sollte für ca. 70–80 US-$ für zwei Personen zu haben sein. Den Preis aber unbedingt vor dem Einsteigen aushandeln und erst bei Erreichen des Zielortes bezahlen. Auf der Fahrt wird der Taxifahrer versuchen, Ihnen schon das ein oder andere zu verkaufen. Das sollte man auf jeden Fall vermeiden, da man sowieso viel zu viel bezahlen würde. Man kann auch die erste Nacht in Montego Bay übernachten und am nächsten Tag mit dem Bus und/oder Sammeltaxis nach Treasure Beach reisen. Das ist natürlich erheblich billiger, aber auch erheblich komplizierter und wohl eher den etwas Jamaikaerfahreneren vorbehalten. Bessere Englischkenntnisse Voraussetzung. Bei Erreichen des Zielortes, wir gehen jetzt einmal von Treasure Beach aus, sollte man sich zunächst das nächstbeste Zimmer für eine Nacht nehmen. Denn meist kommt man erst am Nachmittag an und bis man dann in Treasure Beach ist (ca. 2–3 Stunden Fahrt), ist es dann dunkel und man kann sich sowieso nichts vernünftig aussuchen. Auch die Nerven des Taxifahrers werden so geschont. Am nächsten Tag kann man sich in aller Ruhe das Gästehaus aussuchen, das einem am besten gefällt. In den ersten Tage wird man natürlich als Frischfleisch erkannt und alle wollen einem alles verkaufen. Zumeist natürlich zu überhöhten Preisen. Das ist in Treasure Beach nicht anders als überall sonst auf Jamaika. Deshalb sollte man die ersten Tage nicht direkt zugreifen, wenn einem etwas angeboten wird. Nach einigen Tagen bekommt man schon ein Gefühl für die wirklichen Preise und die Jamaikaner haben dann auch ihre anfänglichen Preisvorstellungen überdacht.

Allgemein: Als Zahlungsmittel dient in Jamaika der JA-$ oder der US-$, deutsches Geld kann man allenfalls in Banken umtauschen. Deshalb sollten Travellerschecks bzw. Bargeld in US-$ mitgenommen werden. Da sich in Jamaika schlecht vorhersagen lässt, wie viel Geld man wirklich benötigen wird, sollte man zur Sicherheit eine Kreditkarte dabei haben, damit einem das Geld nicht ausgehen kann. Dazu bietet sich eine Mastercard (Eurocard) an. Sie wird an vielen Geldautomaten und Banken akzeptiert. In kleinen Orten bekommt man mit einer Kreditkarte nicht unbedingt Geld, deswegen wären hier Travellerschecks angebracht, wenn man nicht immer zum Geld holen in die nächste Stadt fahren will. Auf alle Fälle sollte man Preise immer im Voraus aushandeln, egal für was, auch wenn man ganz unverhofft angesprochen wird … also erst einmal sicherstellen, ob und wie viel Geld er haben will. Dies ist das Allerwichtigste in Jamaika!!! Und natürlich immer erst nachher bezahlen!!! Wenn nachher doch mehr Geld verlangt wird als vereinbart, sollte man das nicht bezahlen! Auch nicht, wenn der Jamaikaner dann etwas wütend werden sollte. Das liegt einfach an der Mentalität. Solange dassnoch irgendwo jemand in der Nähe ist, wird man kein Problem bekommen. Das ist nämlich ein gern angewendeter Trick, doch mehr Geld zu bekommen als vereinbart. Wenn man in eine solche Situation kommen sollte, direkt und ernst sagen, dass man nicht mehr Geld als vereinbart zahlen wird!!!

Drogen jeglicher Art sind, wie jeder wissen sollte, auch auf Jamaika streng verboten. Auf Nichtbeachten dieser Gesetze stehen Geld- oder Gefängnisstrafen!! Wenn man an irgendetwas kein Interesse hat, sollte man das unmissverständlich sagen, so hat man die größte Chance nicht unnötig genervt zu werden! Das gilt besonders auch für irgendwelche Anmachen seitens der Jamaikaner gegenüber Frauen oder beim Angebot von Drogen. Eine beliebte Frage der Jamaikaner ist: First time in Jamaica? Wenn man darauf mit ja antwortet, heißt das für den, der gefragt hat, so viel wie … Aha, den kann man gut ausnehmen. Deshalb sollte man darauf vielleicht besser mit … ne, das zweite oder dritte Mal antworten.

Die ersten, die einen in einer neuen Stadt ansprechen, sind oft die Drogensüchtigen (harte Drogen) des Ortes, deshalb sollte man sich erst einen Überblick verschaffen, bevor man sich auf jemand einlässt, um irgendwelche Sachen zu kaufen oder irgendwelche Touren oder Besichtigungen zu machen. Am besten bemüht man sich, einen einheimischen Freund zu finden, dem man vertrauen kann. Das ist in Treasure Beach sehr viel einfacher, als irgendwo sonst in Jamaika. Natürlich wollen alle Jamaikaner Geld an den Touristen verdienen, das will auch jemand, mit dem man sich angefreundet hat. Also nicht zu misstrauisch sein. Obwohl ein gesundes Misstrauen unbedingt erforderlich ist, um nicht ausgenommen zu werden. Eine richtige Freundschaft entwickelt sich aber erfahrungsgemäß erst nach längerer Zeit, d. h. wenn man das zweite Mal nach Jamaika kommt und seinen Freund wiedertrifft.

Quelle: www.jamaika-info.de