Nepal
Allgemeine Landesdaten
Offizieller Name: Sanghiya Loktantrik
Fläche: 147.181 km²
Einwohnerzahl: 28.952.000 (2010)
Größte Städte: Kathmandu (Hauptstadt) – 671.846, Biratnagar – 166.674, Lalitpur – 162.991, Pokhara – 156.312, Birganj – 112.484 Einwohner (2001)
Offizielle Landessprachen: Nepalesisch
Bevölkerungsgruppen: Nepalesen 55,8 %, Maithili 10,8 %, Bhojpuri 7,9 %, Tharu 4,4 %, Tamang 3,6 %, Newar 3,0 %, Awadhi 2,7 %, Magar 2,5 %, Gurkha 1,7 %, Andere 7,6 % (2000)
Religion: Hindus 80,6 %, Buddhisten 10,7 %, Muslime 4,2 %, Kirat 3,6 %, Christen 0,5 %, Andere 0,4 % (2001).
Lebenserwartung: Männer – 63,6; Frauen – 64,5 (2008).
Auskunft
Königlich Nepalesische Botschaft
Guerickestraße 27
10587 Berlin-Charlottenburg
Tel.: 030 34359920–22
Fax: 030 34359906
Besonderheiten
Umgangsformen
Namaste ist die traditionelle Begrüßungsformel in Nepal, wobei man seine Handflächen mit den Fingern nach oben wie zum Gebet aneinander legt, dann auf Brust- oder Kinnhöhe hebt und „Namaste“ bzw. „Namaskar“ zu höher stehenden Personen sagt. Erwachsene benutzen diesen Gruß nicht Kindern gegenüber. In zwanglosen Situationen kann auch nur die rechte Hand erhoben und Salaam gesagt werden, was sowohl für die Begrüßung als auch für den Abschied gilt. Nepalesen reichen sich in der Regel nicht die Hand. Bei offiziellen Zusammenkünften kann es vorkommen, dass der Gast zum Empfang mit der Mala, einer Blumengirlande, geschmückt wird; anstelle der Mala verwenden einigen buddhistische Gemeinden den Khadass, einen weißen Baumwollschal. Die Erwähnung von Titeln oder das Suffix -jee (oder -jye) bringt in Verbindung mit dem Familiennamen den empfundenen Respekt zum Ausdruck. Gästen wird vorab gesüßter Tee mit Milch angeboten, den der Gast aber erst nach mehrmaliger Aufforderung annehmen soll. Beim Betreten einer Wohnung, was in gleichem Maße auch für hinduistische Tempel oder Moscheen gilt, entledigt man sich zunächst seiner Schuhe. Mit der rechten Hand isst man und nimmt oder überreicht Gegenstände. Während im Süden des Landen Männer und Frauen bei Zusammenkünften normalerweise unter sich bleiben, wird die Geschlechtertrennung im Norden weniger streng gehandhabt. Die Nepalesen sind überaus höfliche Menschen, die normalerweise sogar um Erlaubnis fragen, ehe sie sich verabschieden. Berührungen in der Öffentlichkeit sowohl zwischen Männern als auch zwischen Frauen wird man nicht beobachten können, ja selbst verheiratete Paare zeigen ihre Zuneigung nie offen, sondern sparen sich Zärtlichkeiten für zu Hause auf. Gegenseitige Besuche sind für die gastfreundlichen Nepalesen eine wichtige soziale Komponente, selbst wer unangemeldet erscheint, wird stets willkommen geheißen. Da die Hindus glauben, dass Respekt und Freundlichkeit, mit der sie Fremden entgegentreten, sich positiv auf ihr nächstes Leben auswirken, wenden sie sich niemals von Hilfsbedürftigen ab.
Verhalten im Gastland
Da der Reisende für kurze Zeit Gast in einem Land mit einer völlig anderen Kultur ist, muten manche Sitten und Gebräuche vielleicht fremd und gewöhnungsbedürftig an. Man sollte sich auch davor hüten, diese Fremdartigkeit in irgendeiner Weise zu bewerten. Toleranz und Anpassungsfähigkeit gilt für beide Seiten. Je bescheidener und diskreter man auftritt, desto intensiver kann man sehen und erleben. Die meisten Menschen in Ladakh z. B. sind offen und freundlich, und wenn sie das Gefühl haben, dass der Gast ein echtes Interesse an ihrem Leben zeigt, kann man von Ihnen sehr viel erfahren. Tragen Sie keine kurzen Hosen, denn für die Menschen dort ist das etwa so, als liefe man in Unterwäsche herum! Bitte beachten Sie vor allem die religiöse Würde der Menschen bei Klosterbesuchen, auf heiligen Plätzen und dgl. Falls Sie einen Tempel oder eine Stupa besuchen, so benutzen Sie die Wege im Tempel bzw. um die Stupa herum im Uhrzeigersinn. Gläubige sind der Auffassung, dass die umgekehrte Richtung Unglück bringen soll. Unterstützen Sie auf gar keinen Fall die Bettelei der Kinder, wie sie hauptsächlich in Kathmandu vorkommt, da schnell das Betteln zur Haupteinnahmequelle für sie wird.
Höhenanpassung
Mangelnde Akklimatisation kann zur Höhenkrankheit führen. Am Anfang hat man in der Regel starke Kopfschmerzen, die von Übelkeit begleitet werden, später kommen Herzbeschwerden, Krämpfe und Atemnot hinzu. Bei schweren Fällen helfen keine Medikamente, sondern nur Ruhe, bis sich der Körper an die ungewohnte Höhe angepasst hat. Trinken sie sehr viel. Bei leichten Problemen hilft Aspirin ganz gut, da es das Blut verdünnt.
Verständigung/Landessprache
In Ladakh wird neben vielen lokalen Dialekten hauptsächlich Nepali gesprochen. Darüber hinaus beherrschen erstaunlich viele Menschen auch etwas Englisch! Des Weiteren kann man zur Not mit Gesten und Zeichensprache eine Menge ausdrücken!
Weltkulturerbe
Tal von Katmandu; Nationalpark Sagarmatha; Königlicher Nationalpark Chitwan; Lumbini (Geburtsort von Buddha).
Feste & Feiertage
Informieren Sie sich über die zahlreichen Feiertage des laufenden nepalischen Jahres, das jeweils Mitte April (13. oder 14.) beginnt. Man schreibt in Nepal derzeit das Jahr 2059, das Jahr 2060 beginnt am 14. 04. 2003. Die kulturellen Festtage verschieben sich alljährlich, da sie nach dem Mondkalender bestimmt werden. Dasain ist das größte Fest der Hindus in Nepal, das im September/Oktober gefeiert wird. Da die staatliche Elite Nepal zum Hindustaat erklärt hat, wird das öffentliche Leben während des Festes für nahezu zwei Wochen lahmgelegt. Andere, nicht-hinduistische Völker Nepals haben gewisse Identifikationsprobleme mit diesem Fest. Ein weiteres sehr volkstümliches Fest ist im Februar/März das Farbenfest Holi oder Phagu, das ebenfalls auf eine alte Tradition zurückblicken kann. Etwa um die gleiche Zeit feiert die Hinduwelt Shivaratri, die Nacht des Shiva, zu der viele Gläubige aus Indien ins Heiligtum Pashupatinath pilgern. Ebenfalls im Februar feiern die Buddhisten des Landes Losar, das tibetische Neujahrsfest, wobei die Tamang Losar zumeist etwas früher feiern. Das staatliche Neujahr (13. oder 14. April) wird indes nur wenig beachtet. Interessanter ist da schon Ghodejatra, das traditionelle Pferderennen, das kurz zuvor in der Hauptstadt stattfindet.
Diplomatische Vertretungen
Botschaft des Königreiches Nepal
Guerickestraße 27 (2. Stock)
10587 Berlin-Charlottenburg
Tel.: 030 34359920–22
Fax: 030 34359906
(auch zuständig für Österreich und die Schweiz)
Deutsche Vertretung im Land
Deutsche Botschaft
Gyaneshwar, Kathmandu
Tel.: 00977 1 412786 / 416527 / 416832 / 416655
Fax: 00977 1 416899
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Einreise und Ausreise
Für Nepal sind sowohl ein gültiger Reisepass, gültig mindestens sechs Monate ab Einreise, als auch ein Visum erforderlich. Letzteres erhält man ohne Probleme bei der Einreise. Es kostet zurzeit 30 US-$ bei einem Aufenthalt von bis zu sechzig Tagen bzw. 90 US-$ bei mehrmaliger Wiedereinreise. Kinder unter zehn Jahren brauchen keine Visagebühren zu zahlen. Reisende unter achtzehn Jahren, benötigen die Erlaubnis beider Elternteile. Bitte reichen Sie den Visumantrag nicht früher als sechs Monate vor Reiseantritt ein, da sonst das Visum noch vor der Reise ungültig wird. Denken Sie daran, zwei Passfotos mitzunehmen, die nach der Landung bereitgehalten werden müssen. Reisepass mit Visum müssen ständig griffbereit sein. Reisen Sie über Indien nach Nepal ein mit einer Übernachtung in Delhi, so benötigen sie ebenfalls ein Visum für Indien, das sie vor der Abreise besorgen müssen.
Kathmandus Tribhuvan Airport ist recht klein und übersichtlich. Wer noch kein Visum besitzt, kann an einem gut ausgeschilderten Schalter ein 30-Tage-Visum ausstellen lassen. Unmittelbar in Nähe der Pass- und Zollkontrolle befindet sich ein weiteren Schalter, an dem man Zimmer der etwas teureren und gut besuchten Hotels reservieren lassen kann. Wer preisgünstigere Unterkünfte vorzieht, sollte sich direkt in der Stadt danach umsehen. Ebenfalls hinter dem Zollschalter in der Ankunftshalle besteht die Möglichkeit, Geld in Landeswährung umzutauschen. Draußen warten dann schon eine Vielzahl Taxis, deren Fahrer einen regelrecht überfallen. Bedenken Sie, dass eine Fahrt vom Flughafen in die Stadt nicht mehr als 80 Rupie kosten sollte. Sparsame können den städtischen Bus nehmen, der für 1–2 Rupien vom Flugplatz zum Ratnapark fährt. Viele Fahrer sind allerdings gleichzeitig Schlepper, die ihnen ein Unterkunft andrehen wollen, von denen sie eine Provision kassieren .
Familienstruktur
Die Hochzeitsbräuche sind von Kaste zu Kaste unterschiedlich. Traditionell werden nach wie vor Eheschließung und Partnerwahl von den jeweiligen Eltern arrangiert, auch wenn gelegentlich die Zustimmung der Ehepartner eingeholt wird. Die Ehe gilt als heilige, gottgegebene und über den Tod hinausreichende Institution. Scheidungen sind demzufolge in Nepal höchst selten. Keuschheit – Sat oder auch Satitwa, wie es in den Städten heißt – ist in Nepal die höchste Tugend, die eine Frau in die Ehe mitbringen kann. Nachdem die langwierige, komplizierte Hochzeitszeremonie beendet ist, folgen ausgelassene und opulente Festlichkeiten, die nicht selten bis zu drei Tage andauern. In der Region Tarai etwa, im Süden des Landes, bringt die Braut immer noch eine Mitgift mit in die Ehe.
Auf dem Land ist es üblich, dass die Frauen schon vor Vollendung ihres 18. Lebensjahres verheiratet werden. Sie ziehen dann in die Familie des Ehegatten. Grundsätzlich stehen die Interessen der Familie immer über denen des Einzelnen, wobei ältere Familienmitglieder als Autoritäten respektiert und im Alter von den Jüngeren versorgt werden. Dennoch haben sich im Laufe der Zeit Veränderungen eingestellt. Insbesondere in sog. höheren Kreisen gründen die Söhne immer häufiger mit ihren Ehefrauen eigene Haushalte. Nach wie vor genießen Frauen in der vom Hinduismus geprägten Gesellschaft bei weitem nicht die selben Rechte wie die Männer. Ihre Aufgabe beschränkt sich auf den Haushalt und die Bestellung der Felder; in den Städten arbeiten sie häufig auch außer Haus. Während der Großteil der Familien in ländlichen Gegenden in einfachen zweistöckigen Häusern aus Stein und Lehm mit wenigen kleinen Fenstern lebt, wobei das obere Stockwerk zur Lagerung von Nahrungsmitteln dient, sind die Häuser der Städter aus Backstein, Stein oder Stahlbeton erbaut. In einigen Mietshäusern teilen sich die einzelnen Parteien Wasseranschluss, Toilette und Badezimmer.
Flora & Fauna
Mehr als die Hälfte Nepals ist noch von Wäldern bedeckt, auch wenn der Raubbau am Waldbestand langsam katastrophale Folgen zeigt – und das nicht nur in Nepal selbst, auch für Indien und Bangladesh zeigen sich die Auswirkungen, wo ungehindertes Schmelzwasser immer wieder zu Überschwemmungen führt. Die ursprünglichen Monsunwälder und Grasflächen der Tarai-Ebene sind nur noch in Resten erhalten. Akazien- und Ahornwäldern wachsen im Churia, Kiefern, Eichen und Rhododendren im Mahabharat sowie in den niedrigeren Langen des Himalaja.
In der Tarai-Ebene sind Tiger, Leoparden, Panther und das seltene indische Panzernashorn beheimatet. Oberhalb der Baumgrenze leben Wildschafe und Ziegen, Schneeleoparden, Moschusochsen, Yaks und der bunt gefiederte Blutfasan, das nationale Symbol Nepals.
Fotografieren
Das oberste Gebot beim Fotografieren von Menschen in Nepal heißt: Zurückhaltung! Die Kamera, wie eine Waffe eingesetzt, verhindert gewiss jeglichen Kontakt und schafft obendrein ein ungutes Klima! Menschen sollten daher niemals ohne ihr Einverständnis abgelichtet werden! Darüber hinaus ist Nepal ein Paradies für jeden Fotografen. Es gibt herrliche Landschaften und Bauten, eine klare Sicht und ein unglaublich intensives Licht!
Tipps zum Fotografieren:
Licht
Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.
Schnappschüsse
Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.
Geld
Landeswährung ist die Rupie, 1 Rupie = 100 Paisa. Ein- und Ausfuhr nepalesischer Rupien sind verboten. Dagegen können ausländische Währungen unbegrenzt in Rupien umgetauscht werden, während die nepalesische Rupie nicht frei konvertierbar ist. Geld und Papiere sollten gut und sicher, am besten in einer Geldbinde um den Bauch oder im Brustbeutel, aufbewahrt werden. Beim offiziellen Umtausch in der Bank oder bei einem lizenzierten Geldwechsler erhält man eine Quittung, die man unbedingt aufbewahren sollte. Zum einen braucht man sie beim Rücktausch, zum anderen fragen bisweilen die Zollbeamten danach. Euroschecks werden kaum akzeptiert, besser sind gut gestückelte Travellerschecks in US-$. Kreditkarten werden in größeren Hotels und manchen Geschäften akzeptiert, Tendenz steigend. Mit Kreditkarten kann man auch bei der Nepal Grindlays Bank im Touristenviertel Thamel in Kathmandu Rupien bekommen.
Banken: Banken sind montags bis freitags von 9 bis 15.30 Uhr geöffnet. Nepal Bank Ltd., New Road (Tel.: 221185) und Kantipath (Tel.: 227375); Rastriya Baniji Bank, Bishal Bazar (Tel.: 228335); Nepal Bangladesh Bank, Kamaladi (Tel.: 258313) and New Road (Tel.: 217541), Nepal Grindlays Bank, Thamel (Tel.: 260440); Himalayan Bank, Thamel (Tel.: 227749) and Bishal Bazar (Tel.: 224787); Nepal Arab Bank, Kantipath (Tel.: 227181); Nepal SBI Bank, Durbar Marg (Tel.: 225362); Everest Bank, New Baneshwor (Tel.: 214878); Nepal Indosuez Bank, Durbar Marg (Tel.: 228229); Nepal Sri Lanka Merchant Bank, Bag Bazaar (Tel.: 227555), and the Bank of Kathmandu, Kamaladi (Tel.: 414541).
Geografie
Die Gangesebene an Nepals Südgrenze weicht weiter nördlich der Churia-Gebirgskette. Dahinter liegt das hohe Mahabharat-Massiv. Weiter im Norden, jenseits des Kathmandu-Tales, liegt das Himalaja-Gebirge mit dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Erde.
Geschichte
Nepal, auch gerne als das Dach der Welt bezeichnet, ist das Geburtsland von Prinz Siddharta Gautama, besser bekannt als Buddha (um 560 v.Chr.). Über Jahrhunderte von der Welt fast vollkommen isoliert, wird Nepal 1769 von dem Gurkhafürsten Printhvinarayana ganz vereint. Die engen Beziehungen, die sich ab 1860 zu Großbritannien entwickeln, bewahren Nepal davor, dem Empire einverleibt zu werden; in beiden Weltkriegen kämpfen Gurkhas und Briten Seite an Seite. Die mehr als 100-jährige Alleinherrschaft (1846–1951) der Rana, einer Adelsfamilie, die das Ministerpräsidentenamt in Erbfolge weitergab, endet mit einer bewaffneten Revolution. Die konstitutionell-parlamentarischen Reformen, die der König Tribhuvan Bir Bikram Shah eingeleitet hatte, werden von seinem Nachfolger schon bald rückgängig gemacht, Parteien verboten und die Monarchie wiederhergestellt. In der Zwischenzeit ist Nepal durch Straßen- und Luftverbindungen zu Indien und Pakistan einerseits und durch Edmund Hillarys Erstbesteigung des Mt. Everest (1953) andererseits stärker ins Blickfeld der Welt gerückt.
Nach blutigen Unruhen im Frühjahr 1990, bei denen offiziell 10, vermutlich aber fast fünfhundert Menschen ums Leben kommen, stimmt König Birendassder Abschaffung des ständischen Panchayat-Systems und der Einführung eines Mehrparteiensystems zu. Ende des Jahres wird schließlich die neue Verfassung verkündet, der im Mai 1991 erste freie Wahlen folgen. Doch das Land kommt nicht zur Ruhe. Armut, sinkende landwirtschaftliche Erträge, eine schnell wachsende Bevölkerung und willkürliche Übergriffe des Staates schaffen ein gespanntes innenpolitisches Klima, in dem im Westen des Landes eine maoistische Guerilla-Keimzelle entsteht. Zwei Tage nach dem Rücktritt des nepalesischen Ministerpräsidenten Krishna Prasad Bhattarai wählt das Parlament am 18. 3. 2000 Girija Prasad Koirala zu dessen Nachfolger, der bereits zum dritten Mal die Regierungsgeschäfte des Himalajastaates bestimmt und bereits zehn Jahre zuvor entscheidenden Anteil an der Umwandlung Nepals von einer absoluten zu einer konstitutionellen Monarchie hatte. Am 1. 06. 2001 kommt bei einer Schießerei im Königspalast fast die gesamte Königsfamilie ums Leben. Erste Nachrichten gehen davon aus, dass der Sohn des in Nepal als gottähnlich verehrten Königs wegen Meinungsverschiedenheiten seine Familie erschoss und kurze Zeit später Selbstmord begeht, während offizielle Regierungsstellen von einem Unfall sprechen. Da nun der Bruder des toten Königs, ein erklärter Feind der Demokratisierung und vehementer Befürworter der absoluten Monarchie, die Macht übernimmt, kommen Stimmen auf, die von einem Putsch sprechen.
Tausende Nepalesen demonstrieren gegen den neuen, beim Volk unbeliebten König. Nepal, eines der ärmsten Länder der Welt, sieht schweren Zeiten entgegen. In der Folgezeit kommt es immer wieder zu Anschlägen und Unruhen, bei denen sich vor allem maoistische Rebellen, die 1996 offiziell den Bürgerkrieg ausgerufen haben, und Regierungstruppen gegenüberstehen und viele Menschen sterben. In einigen Gebieten haben die Rebellen eine parallele Verwaltung und eigene Gerichte aufgebaut.
Gesundheit
Durchfall und andersartige Darmprobleme sind die häufigsten Beschwerden, mit denen Reisende sich abplagen müssen. Prinzipiell sollte man kein Leitungswasser trinken und nichts auf der Straße Gekauftes essen. Ganz Vorsichtige putzen sich sogar nur mit Mineralwasser die Zähne. Nur ins Kathmandu-Tal Reisende benötigen keine Malaria-Prophylaxe, da sollten Antimückenmittel und langärmelige Kleidung genügend Schutz bieten. Malaria-Schutz wird jedoch dringend bei Reisen in tiefer gelegene Regionen Nepals empfohlen. Generell werden für die Einreise nach Nepal keine speziellen Impfungen verlangt. Empfehlenswert sind dennoch Impfungen gegen Hepatitis, Diphtherie, Polio, Tollwut und Typhus. Im Chitwan-Nationalpark gibt es zudem ein geringes Malariarisiko, auch wenn die Ansteckungsgefahr recht gering ist. Darüber hinaus können Sie sich vor Antritt der Reise beim tropenmedizinischen Institut oder Gesundheitsamt über aktuelle Gefahren informieren.
Internet
Reisetipps über Kathmandu
Kleidung und Reisegepäck
Außerhalb der Monsunzeit benötigt man Sachen einerseits für heiße Tage und andererseits für kühle Abende. Frauen (und Männer) sollten Modisches zu Hause lassen, denn Shorts, Miniröcke und Leggins verletzen die Gefühle der Einheimischen und sind tabu. Männer sollten darüber hinaus nicht mit nacktem Oberkörper herumlaufen.
Hier eine Checkliste
Allgemeines: Reisepass, Visum, Travellerschecks, Bargeld (US-$), Kreditkarte, Reiseführer, Landkarten, Taschenlampe, Batterien, Ersatzbatterien, Fotoapparat, Filme, Rucksack, Tagesrucksack, Schlafsack, Isomatte.
Reiseapotheke: Aspirin, Erkältungsmittel, Durchfallmittel, Wundsalbe, Desinfektionsmittel, Verbandzeug, Pflaster, Elastische Binde, Blasenpflaster, Vitamintabletten, Mineraltabletten.
Kosmetik und Toilettenartikel: Seife/Waschlotion, Creme, Sonnenschutzmittel, Shampoo/Duschgel, Zahnputzzeug, Handtücher, Toilettenpapier, Tampons, Mückenschutzmittel, Waschmittel, Wäscheklammern, Bindfaden, Nähzeug, Sicherheitsnadel, Sonnenbrille, Ersatzbrille, Brustbeutel/Gürteltasche.
Kleidung: Halstuch, Pullover dick u. dünn, Handschuhe (für Winter), Hose, Mütze, Regen- oder Windjacke, Sandalen, T-Shirts (kurz-/Langärmel), Trekkinghosen, Unterwäsche, Leichte Schuhe, Wanderschuhe, Warme Jacke, Wandersocken.
Alles für die Reise
Küche
Nach alter Tradition werden Männer und Gäste zuerst bedient, dann essen die Kinder und zu guter Letzt die Frauen. da im Hinduismus einige Handlungen als unrein gelten (Jutho), ist es geradezu ein Sakrileg, die einzelnen Mahlzeiten von ein und demselben Teller zu essen. Angehörige der höheren Kasten achten zudem peinlichst genau darauf, dass ihre Speisen nicht von Menschen einer untergeordneten Kaste oder Angehörigen einer anderen Religion berührt werden. Nur Roti, eine Art Fladenbrot, das aus diversen Getreidesorten hergestellt wird, darf von Menschen niederer Kasten zubereitet werden. Während viele Angehörige der höheren Kasten Nepals Vegetarier sind, zählen auch in den Städten und bei der besser gestellten Landbevölkerung Reis mit Linsensuppe und Gemüsecurry zu den Hauptgerichten. Die mittleren Kasten ernähren sich von Ziegen- und Hühnerfleisch, sofern es welches zu kaufen gibt, und zum Teil auch vom Fleisch des Wasserbüffels. Während Hindus kein Rindfleisch essen, verzichten Muslime auf Schweinefleisch. Hirse und Mais gehören für die meisten Nepalesen zu ihren Grundnahrungsmitteln, wobei in der Tarai-Region Reis hinzuzurechnen ist. Je nach Jahreszeit kommen Obst und Gemüse auf den Tisch. Hirse und Buchweizen werden eher beim ärmeren Teil der Bevölkerung verwendet. Die in den Bergen lebenden Menschen bevorzugen einen aus Maismehl und Hirse oder Buchweizen zubereiteten Brei, der Dhedo heißt.
Als typisches Gericht wäre zunächst Dal-Bhat zu nennen. Dal heißt übersetzt Linsen und ist eine Linsensoße, die mit Reis (auf Nepali Bhat) gegessen wird. Es besteht aus diversen Linsensorten, die in einer Brühe mit zahlreichen Gewürzen gekocht werden. Unter Adzar versteht man jegliche Art von eingelegtem, zum Teil sehr pikantem und scharfem Gemüse (Pickles). Nepalreisende sollten auf keinen Fall versäumen, Momocha (in Newari Sprache) oder Momos (in Tibetischer Sprache) zu probieren. Darunter versteht man gefüllte Teigtaschen mit Fleisch oder Gemüse, die eine gewisse Affinität zu Ravioli oder Maultaschen aufweisen. Ursprünglich soll das Gericht von reisenden Geschäftsleuten oder Goldsuchern nach Kathmandu gebracht worden sein. Manchmal kann man Momochas auch gebraten bekommen, dann ändern sie ihren Namen in Kotheys. Unter den Getränken ist vor allem Roxy, ein fermentierter Reiswein, zu nennen, der sehr hochprozentig und für Europäer nahezu ungenießbar ist. Dennoch sollte man das Gebräu einmal probieren. Außerdem gibt es ein einheimisches Bier, das in Nepal weitgehend nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird und Star Beer heißt.
Kultur
Das Land alter hinduistischer Heiligtümer und Geburtsort Buddhas vereinigt eine Vielzahl ethnischer, sprachlicher, religiöser und kultureller Gegensätze sowie unterschiedliche Lebensformen. In der Regel wird schon von weitem am Baustil deutlich, in welchem Siedlungsgebiet man sich befindet. Religion und Volksfeste, die hier gerne und ausgiebig gefeiert werden, sind Ausdruck der Kultur eines Volkes. So beeinflusst in Nepal die Religions- und Kastenzugehörigkeit die Berufswahl und -ausübung sowie die gestalterischen Ausdrucksformen der Künstler, Musiker, Schriftsteller und Handwerker. Jeder Gebrauchsgegenstand erzählt die Geschichte hoher Handwerkskunst, was insbesondere für die Metall- und Holzbearbeitung, die Textilverarbeitung und die Kunst des Teppichknüpfens gilt. Einflüsse aus Indien und Tibet bzw. China waren für die kulturelle Entwicklung Nepals von entscheidender Bedeutung.
Medien
Zeitungen und periodische Zeitschriften werden in Nepali und Englisch publiziert. Dabei ist die Aufmachung gelegentlich sehr reißerisch. Die finanzielle Grundlage der meisten Zeitungen ist eher dürftig. Allerdings kaufen die Nepalesen lieber indische Zeitungen, die täglich nach Kathmandu eingeflogen und wegen der aktuelleren Welt- und nationalen Nachrichten gelesen werden. Deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften sind nicht zu kaufen.
Nationalparks
Annapurna Conservation Park
Der größte Nationalpark Nepals umfasst insgesamt 7.629 km² bewaldetes mittleres Gebirge, wovon Teile bis in den Himalaja und in die Transhimalajawüsten reichen. Das Gebiet wird vom 8091 m hohen Annapurna dominiert, einer der zehn höchsten Berge der Erde. Schima- und Kastanienbäume findet man im subtropischen Wald zwischen 1.000–2.000 m Höhe und Rhododendron, Eiche, Schierling und silberne Fichte, wenn man in die gemäßigte Zone bis 3.000 m aufsteigt. Rhesus-Affen, Gelbhals-Marder und Himalaja-Wiesel sind nur einige der Tiere, denen man hier begegnen kann. Darüber hinaus leben hier Greifvögel sowie Lammergeier, Forktail, Redstart, Drossel und Eisvogel. Dörfer wie Gurung, Magar, Thakali und Brahmin befinden sich in den niedrigeren Hochebenen, wobei der tibetanische Einfluss stärker wird, je weiter man nach Norden geht.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkünfte: Park-Hotels, Lodges, Camping
Zugang: von Pokhara 202 km über die Landstraße oder dreißig Minuten Flug von Kathmandu
Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst in der südlichen Region und Sommer im nördlichen Gebiet
ACAP-Hauptquartier: Hariyo Kharka, Pokhara: Tel.: 061 21102
Dhorpatan Hunting Reservat
Das Gebiet ist 1325 km² groß und erstreckt sich von den mittleren Gebirgen zum hohen Himalaja. Weidenland bedeckt vorzugsweise die höheren Ebenen, während Tanne, Fichte, Birke, Rhododendron, Schierling, Eiche, Wacholder und Rottanne in den niedrigeren Hochebenen wachsen. Als Attraktion des Reservats gilt die Jagd auf das blaue Schaf. Des Weiteren kann man auf den Leoparden, den schwarzen Bären, den bellenden Hirschen und den wilden Eber treffen. Fasane und Rebhühner haben hier ihre Heimat gefunden. Die Menschen dieses Gebietes gehören hauptsächlich der ethnischen Gruppe der Magar, Thakali und Gurung an.
Aktivitäten: Preisjagen, Wildbeobachtung
Unterkünfte: Camping
Zugang: 4-Tages-Wanderung von Baglung
Beste Jahreszeit: März–April, Oktober–November, Juli–September (Monsun), Dezember–Februar (kalt windig, Schnee)
Hauptquartier des Reservats: Dhorpatan
Kanchenjunga Conservation Park
Der Park umfasst 2.035 km² und umschließt sowohl mittlere Gebirge als auch den hohen Himalaja. Hier herrscht hohe alpine Vegetation vor, wobei man auf eine Vielfalt von Rhododendren, Fichten, Schierling und Eichen trifft. Darüber hinaus hat das Gebiet eine Fülle von Tieren aufzuweisen, auffallend der Schneeleopard, das Blauschaf, der Himalayan Tahr, eine Ziegenart, das Murmeltier und der Wiesel. Kanchenjunga, der dritthöchste Berg der Erde mit 8.586 m, überbrückt die Grenze zwischen Nepal und Indien. Hier wohnen die Limbuen.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkunft: Teehaus, Camping
Zugang: von Taplejung, das von Kathmandu mit dem Flugzeug erreicht werden kann
Beste Jahreszeit: Frühling und Herbst
Hauptquartier des Parks: Lelep
Khaptad Nationalpark
Dieser 225 km² kleine Nationalpark besteht aus mittleren und hohen Gebirgsbereichen mit einer durchschnittlichen Höhe von 3.000 m. Die Vegetation differiert zwischen subtropischen Wäldern in niedrigen Höhen und Weideland sowie Eichen- und Nadelwäldern in den Hochebenen. Die Fauna umfasst Leoparden, Gelbhalsmarder, schwarze Bären und Moschushirsche, an Vögeln hat der Park Fasane, Rebhühner, Rot- und Gelbschnabelelstern und Himalayan Greife zu bieten. Der Ashram von Khaptad Swami befindet sich in diesem Park.
Aktivitäten: Trekking
Unterkunft: Camping
Zugang: mit dem Flugzeug von Nepalgunj nach Dipayalund, daran schließt sich eine 3-Tages-Wanderung an
Beste Jahreszeit: März–Mai und Oktober–November (10–20 °C); Juni–September (regnerisch), Dezember–Februar (Schnee)
Hauptquartier des Parks: Khaptad
Koshi Tappu Tierreservat
Das 175 km² kleine Reservat liegt in den Terai Tiefebenen. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus feuchtem Weideland, Busch und Laubwäldern. Einzigartig ist der wilde Arnabüffels. Weitere Säugetiere sind der Schweinehirsch, der wilde Eber, der gefleckte Hirsch und der blaue Stier. Mehr als 350 Spezies an Vögeln einschließlich Störche, Reiher, Sumpf- und Rebhühner haben hier ihre Heimat. Der gefährdete Gharial, ein Sumpfkrokodil, und eine seltene Delphinart kann im Koshi-Fluss beobachtet werden.
Aktivitäten: Wildbeobachtung, Vogelbeobachtung
Unterkunft: Zeltlager
Zugang: eine Stunde Fahrt (40 km) von Biratnagar, das fünfzig Minuten Flugzeit oder 541 km über Landstraße von Kathmandu entfernt liegt
Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß), Juli–September (regnerisch)
Hauptquartier im Reservat: Kusaha, Tel.: 025 21488
Langtang National Park
Der Nationalpark ist 1.710 km² groß und umfasst hohes Gebirge und hohes Himalaja Terrain. Etwa ein Viertel des Parks besteht aus Wald wie Eichen, Ahorn, Rhododendron, Kiefer, blauer Kiefer, Schierling und Fichte. Auch die Fauna ist reichhaltig, so leben hier der wilde Hund, der rote Himalaja-Pandass, Pika, eine Nagetierart, Muntjack, der Moschushirsch, der schwarze Himalaja-Bär, Himalayan Tahr, Ghoral, Serow, eine Gämsenart, der Rhesus-Affe und der gewöhnliche Langur, ein Affe. Dieses Gebiet ist eine wichtige Station auswandernder Vögel. Der heilige Gosaikunde-See liegt inmitten des Parks. Die Mehrzahl der Parkbewohner sind Tamangs und Sherpas.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkünfte: Lodger, Camping
Zugang: von Dhunche, das 117 km über Landstraße von Kathmandu entfernt liegt
Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–Mai (kalt in höheren Hochheben), Juni–September (Monsun), Dezember–Februar (Schnee)
Hauptquartier im Park: Dhunche
Makalu-Barun National Park und Reservat
Der Nationalpark ist 1.500 km², das Reservat 830 km² groß. Das geschützte Gebiet erstreckt sich von den hohen Bergen bis zum hohen Himalaja. Der Großteil umfasst entlegene Wildnis ist, wo mehr als 3000 unterschiedliche Pflanzenarten blühen. In freier Natur kann man den gefährdeten roten Pandass, den Moschushirschen, den schwarzen Himalaja-Bären und mit etwas Glück den Schneeleoparden beobachten. Mehr als vierhundert Vogelarten leben hier. Die Mehrzahl der hier wohnenden Menschen gehört der Rai Gemeinde an.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkunft: Camping
Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu nach Tumlingtar (eine Stunde Flugzeit), anschließend eine 6-Tages-Wanderung
Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–April; April–Mai (heiß in den niedrigeren Hochebenen), Juni–September (Monsun)
Hauptquartier im Park: Seduwa; Tel.: 029 60137 oder 029 60236
Manaslu Reservat
Das Reservat, 1.663 km² groß, befindet sich in dem weit entfernt liegenden Gebiet nördlich von Gorkha, das stark von der tibetanische Kultur beeinflusst ist. Es umgibt den siebthöchsten Berg der Welt, den Manaslu (8.156 m). Die Landschaft weist sowohl mittlere Berge als auch hohes Himalajagebirge auf. Hier findet man 2.000 verschiedene Pflanzenarten und neunzehn Baumarten. Mit etwas Geduld kann man Schneeleopard, Luchs, grauer Wolf, Moschushirsch und Assamese-Affe beobachten. Es gibt hundertzehn Vogelarten.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkünfte: Camping, Lodges
Zugang: mit dem Bus nach Dhading (87 km von Kathmandu) oder nach Besi Sahar (106 km von Pokhara) und dann zu Fuß weiter
Beste Jahreszeit: Herbst und Frühling
Hauptquartier im Reservat: Prok
Parsa Tier-Reservat
Nahezu 500 km² groß umfasst das Reservat Hügel und Terai Flachland. Es herrscht subtropisches Monsun-Klima. Etwa 90 % des Gebietes sind Wälder: Kiefer, Khair, Sissoo und Seide-Baumwoll-Bäume. Die restlichen 10 % bedeckten Weiden. Das Reservat dient dem Schutz von wilden Elefanten, Tigern, Leoparden, Faultieren, Gauren (Wildrinder), blauen Stieren, wilden Hunden, Sambaren und Chittalen (Hirscharten), Schweinehirschen, bellenden Hirschen, Languren, gestreiften Hyänen und anderen Tieren. Auch giftige Schlangen wie Kobras, kraits und Pythons kann man hier vorfinden. Außerdem gibt es etwa dreihundert Vogelarten wie den gefährdeten riesigen Hornschnabel.
Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Jeep-Safaris
Unterkünfte: im Dschungel-Reservat, Lodges
Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu (15 Minuten) und dann auf Nebenstraßen zum Hauptquartier (7 km); oder über Land von Kathmandu (147 km über Hetauda)
Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß, 30–35 °C), Juli–September (Monsun)
Hauptquartier im Reservat: Adhabar
Rara National-Park
Die Hauptsehenswürdigkeit des 106 km² kleinen Parks ist der Rara, Nepals größter See (10,8 km²), der in 2.990 m Höhe liegt. Der Großteil des Gebietes liegt in einem Höhenbereich von 3000 m. Es gibt Nadelwälder voll blauer Kiefer, schwarzem Wacholder, West-Himalaja-Fichte, Eiche und Himalaja-Zypresse. Ebenfalls anzutreffen sind indische Kastanie, Walnussbäume und Himalaja-Pappel. Diese Landschaft bietet eine ideale Heimat für Moschushirschen, schwarzen Himalaja-Bären, Leoparden und wilden Ebern sowie für Ghoral und Himalayan Tahr.
Aktivitäten: Trekking
Unterkunft: Camping
Zugang: mit dem Flugzeug von Kathmandu über Nepalgunj nach Jumla und dann eine Drei-Tages-Wanderung bzw. mit dem Bus von Nepalgunj nach Surkhet (114 km) und dann eine einwöchige Wanderung
Beste Jahreszeit: Februar–April und Oktober–November
Hauptquartier: Hutu
Königlicher Bardia Nationalpark
Dieser Nationalpark ist mit 968 km² die größte und unberührteste Wildnis im Terai Flachland und besteht aus Wäldern und weitläufigem Weideland. Hier wurde eine neue Heimat für gefährdete Arten wie dem Nashorn, dem wilden Elefanten, dem Tiger, dem Sumpfhirschen, dem schwarzen Bock, dem Gharial-Krokodil und dem Gangetic-Delphin geschaffen. Zudem können Kobras, Kraits und Pythons beobachtet werden. Vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Bengalen-Florican, kleiner Florican, silberner Eared-Mesia und Sarus Kran leben hier ungestört. Die Einheimischen sind hauptsächlich Tharus.
Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Bootsfahrten, Jeep-Safaris
Unterkunft: Dschungel-Lodges
Zugang: drei Stunden mit dem Jeep (95 km) von Nepalgunj, das eine Stunde zehn Minute Flugzeit oder 531 km auf Nebenstraßen von Kathmandu entfernt liegt
Beste Jahreszeit: Oktober–März; April–Juni (heiß, bis zu 45 °C), Juli–September (regnerisch)
Hauptquartier im Park: Thakurdwara; Tel.: 084 29719
Königlicher Chitwan Nationalpark
Der 932 km² große Nationalpark befindet sich im subtropischen Tiefland und besteht aus Wäldern, weitläufigem Weideland, Hügeln, gewundenen Seen und überfluteten Ebenen. Über 50 Säugetierarten, 55 Amphibien- und Reptilienarten und 525 Vogelarten leben hier. Zu nennen sind unter anderem: einhorniges Nashorn, bengalischer Tiger, Gaur, wilder Elefant, Antilope, gestreifte Hyäne, Schuppentier, Gharial-Krokodil und Gangetic-Delphin. Kobras, Kraits und Pythons kommen ebenfalls vor. Es gibt viele Tharu Dörfer, die an den Park angrenzen.
Aktivitäten: Dschungel-Safari auf dem Elefantenrücken, Dschungel-Spaziergänge, Kanufahrten, Jeep-Safaris
Unterkunft: Hotels und Lodges
Zugang: Das Park-Hauptquartier bei Kasara sieht man nach einer Fahrt von 21 km von Bharatpur, das man nach 30-minütiger Flugzeit oder einer Autofahrt von 146 km auf Nebenstraßen von Kathmandu erreicht.
Beste Jahreszeit: Oktober–Februar (durchschnittliche Temperatur 25 °C); März–Juni (heiß, bis zu 43 °C), Juli–September (regnerisch)
Hauptquartier im Park: Kasara; Tel.: 056 21932
Königlicher Suklaphanta Wildlife Reservat
Dieses 305 km² große Gebiet war bis vor Kurzem noch königliches Jagdrevier. Dort wachsen Bäume, die mit Asna, Semal, Arma, Khair und Sissoounterarten verwandt sind, zudem gibt es Phanta-Weideland. Es ist vorrangige Heimat des Sumpfhirschen, der sich das Gebiet allerdings mit wilden Elefanten, Tigern, Hispid-Hasen, blauen Bullen, Leoparden, Chittals, Schweinehirschen, wilden Ebern und und über 300 verschiedenen Vogelarten teilen muss. Darüber hinaus können Reptilien wie Sumpf-Mugger, indische Python, Monitor-Eidechse, die Kobra, Krait und Ratten-Schlange beobachtet werden.
Aktivitäten: Tierweltbeobachtungen auf dem Rücken eines Elefanten
Unterkunft: Dschungel-Lodges
Zugang: über die Straße 8 km von Mahendranagar, das 695 km von Kathmandu entfernt liegt; oder mit dem Flugzeug von Kathmandu nach Dhangadhi und dann 51 km Über die Landstraße.
Beste Jahreszeit: Februar–März (22–25 °C); Dezember–Januar (kalt, neblig), April–Juni (heiß, bis zu 42 °C)
Hauptquartier im Reservat: Majhgaon, Kanchanpur; Tel.: 099 21309
Sagarmatha Nationalpark
Dieses 1.148 km² große Gebiet umfasst die großen Höhen des Mount Everest, Lhotse, Cho Oyu, Nuptse und anderer Gebirgsriesen. Es ist das Land der Sherpas. Unterbrochen von tiefen Felsschluchten und Gletschertälern besitzt der Park eine Vegetation, die von Kiefer, Schierling, Fichte, Wacholder, Birke, Rhododendron und Schrubben bis hin zu alpinen Pflanzen reicht, um dann plötzlich Gestein und Schnee zu entblößen. Hier liegt die Heimat von Himalayan Tahr, Ghoral, Serow und Moschushirsch. Zudem sieht man Impeyan-Fasane, der Blutfasane, rot- und gelbschnäblige Dohlen. Die Landschaft schwankt zwischen 2.845 m und 8.848 m.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkünfte: Hotels, Lodges, Camping
Zugang: eine 2-Tages-Wanderung von Lukla, das man nach 30-minütigem Flug von Kathmandu aus erreicht
Beste Jahreszeit: Oktober–November und März–Mai; Dezember–Februar (Schnee, Tagestemperatur 5 °C), Juni–September (regnerisch)
Hauptquartier im Park: Mandalphu, Namcha Bazaar; Tel.: 038 40114
Shey-Phoksundo Nationalpark
Der Park umfasst ein Gebiet von 3.555 km² mit hohen Bergen und Trans-Himalayan-Ökosystemen und erstreckt sich über Teile von Dolpa, dem berühmten Land der Ochsenkarawanen und Salz-Handelswegen. Lebensstil und Kultur der dort beheimateten Menschen erinnern stark an Tibet. Das Herzstück des Parks ist der Phoksundo-See , der ebenfalls unter dem Namen Ringmo bekannt ist. Wälder blauer Kiefern, Fichten, Zypressen, Pappeln, Deodar und Birken wachsen dicht an dicht. Der Park ist vornehmlich die Heimat für Schneeleoparden und Blauschafen, außerdem leben hier Ghoral, Himalayan Tahr, Leopard, Wolf, Schakal und schwarzer Bär. Die verschiedenartigsten Vogelarten nisten in den Baumwipfeln.
Aktivitäten: Trekking, Bergsteigen
Unterkunft: Camping
Zugang: mit dem Flugzeug zu Dolpa's Jufal Flughafen von Nepalgunj oder Pokhara mit anschließender 3-Tages-Wanderung
Beste Jahreszeit: März–Mai (hohe Pässe werden vielleicht noch mit Winterschnee gedeckt sein) und Juni–September (klares Wetter)
Hauptquartier im Park: Sumduwa
Shivapuri Stromschnellen und Tierreservat
Dieses 144 km² kleine Gebiet liegt auf dem Shivapuri, einem 2.732 m hohen Berg, nördlich von Kathmandu und ist ein leicht zugänglicher Ausflugsort, um Orchideen, Rhododendren, Kiefern, Utisa-Bäume sowie viele medizinische Pflanzen und Kräuter zu betrachten. Der Shivapuri bietet faulen Bären, Langur-Affen, Leoparden, Hirschen und vielen Vogelarten Heimat.
Aktivitäten: Wandern, Felsklettern, Vogelbeobachtung
Zugang: 11 km nördlich von Kathmandu mit Taxi oder Bus
Beste Jahreszeit: September–Juni; Juli–August (regnerisch)
Hauptquartier im Reservat: Shivapuri; Tel.: 371644
Netzspannung
Nur Kathmandu und Phokara können verlässlich elektrischen Strom vorweisen, wenn der Generator funktioniert. Die Spannung beträgt 220 V und 50 Hertz, ist jedoch starken Schwankungen unterworfen. Die Steckdosenformen variieren stark, sodass ein Satz verschiedener Adapterstecker vonnöten ist. Die meisten Videofilmer verzweifeln beim Aufladen der Akkus! Die meisten Dörfer haben gar keinen Strom.
Notruf
Rettungsdienste
Himalaya Rescue Association, Kathmandu: 262746
Himalaya Rescue Dog Squad, Pokhara: 61 20374
Ambulanzen
Ambulance Bishal Bazar, New Road: 244121. Ambulance Kathmandu Model Hospital, Bagbzar: 240805, 240806, 232752. Ambulance Lalitpur Municipality, Pulchowk: 527003. Ambulance Nepal Chamber of Commerce: 230213. Ambulance Nepal Red Cross Society: 228094. Ambulance Paropakar: 251614, 211959. Ambulance Shiva Sakti Yuba Sewa, Kathmandu: 478111. Lions Club of Kathmandu Central, Kathmandu: 472211. Model Hospital Ambulance, Kathmadnu: 232752, 240805. Strongtsen Bhrikuti Samajik Tatha Sanskritik Uthan Sangh, Boudha: 473166.
Öffnungszeiten
Regierungsbüros haben montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, Banken von 9.00 bis 15.30 Uhr, Büros von 10.00 bis 17.00 Uhr, Botschaften und internationale Organisationen von 9.00 bis 17.00 Uhr. Die meisten Geschäfte öffnen um 10.00 Uhr und schließen gegen 20.00 Uhr, sind normalerweise auch an Samstagen geschlossen. In Nepal wird an sechs Tagen in der Woche gearbeitet. da es zahlreiche Feiertage, wenigstens einige jeden Monat, gibt, sollte man vorsichtshalber den Feiertagskalender konsultieren. Regierungsstellen und der Großteil der Banken schließen an allen Feiertagen, Geschäfte nur an den Hauptfeiertagen.
Post
Das Hauptpostamt in Kathmandu (Tel.: 227499) befindet sich in der Nähe des Dharahara Towers und ist montags bis freitags von 9.00–17.00 Uhr geöffnet. Briefmarken, Luftpostbriefe und Postkarten können an den Schaltern gekauft werden, auch Serviceleistungen wie Einschreiben oder Versicherung von Briefen und Päckchen und Umtausch von IRCs sind möglich. Pakete können durch das benachbarte Auslandspostamt verschickt und empfangen werden. Es ist ebenfalls von 9.00–17.00 Uhr geöffnet.
Reiseführer und Reiseberichte
Reisezeit
Die schönste Reisezeit ist von Ende September bis Ende Oktober, dann ist der Monsun vorbei, die Sicht klar, alles grün, die Temperaturen sind sommerlich. Die zweite Hauptsaison liegt im März. Heiß und staubig ist es insbesondere von Mai bis zum Monsunbeginn Mitte Juni. In der Zeit gibt es z. T. gewaltige Gewitterstürme. Während des Monsuns bis Mitte September regnet es hingegen in der Regel nur leicht, oft nur nachts. Diese Zeit eignet sich nicht zum Trekking, da die Sicht schlecht ist, außerdem gibt es Blutegel, rutschige Wege und zerstörte Brücken. Die Sommerferien könnten indes für einen Kultururlaub im Kathmandu-Tal genutzt werden, auch wenn es mit um die 30 °C feuchtheiß ist, allerdings begegnet man weniger Touristen, die Hotels gewähren Rabatte, und es wird viel später dunkel, nämlich erst kurz nach 19.00 Uhr, während Mitte Oktober um 17.30 Uhr und im Dezember um 17.00 Uhr das Licht verblasst. Nach Auflösung des Morgennebels steigen im Winter die Temperaturen in Kathmandu tagsüber auf angenehme 15 bis 20 °C, abends fällt das Thermometer fast auf den Gefrierpunkt. Schnee ist im Tal unbekannt, was in gleichem Maße für Heizungen gilt. Dem wird teilweise Rechnung getragen, dass manche Hotels Heizlüfter verleihen. da im Winter im Gebirge ab etwa 3.000 m Höhe viel Schnee liegt, sind tiefer gelegene Trekkingrouten zu empfehlen. Siehe auch das Kapitel „Nationalparks“.
Sicherheit
Auch wenn Nepal in Sachen Kriminalität auf der weltweiten Statistik ganz weit hinten steht, sollten Trekking-Urlauber (besonders Frauen) auf einsamen Strecken nicht allein unterwegs sein.
Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.
Sport
Beim Sport in Nepal dreht sich fast alles um Trekking und Bergsteigen.
Telefon
Die schlechten Verbindungen, verbunden mit langen Wartezeiten, gehören seit einigen Jahren der Vergangenheit an. Besonders in Kathmandu haben private Telefonbüros mit langen Öffnungszeiten Geschäfte eröffnet, von denen man auch Faxe verschicken und eingehende Faxe annehmen und aufbewahren lassen kann. Darüber hinaus übernehmen sie auch Postdienstleistungen, wobei ihr Service preiswerter als in den Hotels und die Wartezeit bedeutend kürzer als im Telegraph Office (gegenüber dem Stadion) ist. Ein dreiminütiges Ferngespräch nach Europa kostet ca. 10 US-$.
Die bekannte Vorwahl nach Deutschland lautet 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Nepal erreicht man unter der Vorwahl 00977.
Trinkgeld
Wie im gesamten Orient erwarten Busfahrer, Träger, Führer, Hotelpersonal für ihre Leistungen ein gewisses Trinkgeld. Daher sollte man in etwa mit Trinkgeldausgaben von 3–5 US-$ pro Reisetag und Reiseteilnehmer rechnen, wobei das Trinkgeld keinesfalls ein Ersatz für Lohn sein soll, jedoch ist es einfach in Nepal Brauch, sich nach gemeinsamer Tour persönlich, bei gutem Verlauf der Reise, mit einem „Geschenk“ zu bedanken. Diese Trinkgeldleistung ist – neben dem persönlichen Dank – ein wichtiges Ritual, womit die Wertschätzung der Arbeitsleistung des Teams gezeigt wird.
Unterkünfte
Unterkünfte gibt es in guten, sauberen Hotels bzw. in Lodges oder Camps. Die Hotels können manchmal sehr einfach sein.
Verkehrsmittel
Flughafenbus
Ein Touristenbus vom internationalen Flughafen Tribhuvan befördert Passagiere ins Stadtzentrum von Kathmandu.
Stadtbusse
Es gibt eine Vielzahl an Bussen und Kleinbussen bei Ratnapark (alter Buspark), die zu den diversen Zielorten im Kathmandu-Tal fahren. Des Weiteres existiert ein Oberleitungsbus, der bei Tripurshwor (nahe Stadion Dashrath) startet und bis Surya Vinayak (Bhaktapur) über den Arniko-Schnellweg fährt. Busse fahren von früh morgens, 5.00 oder 6.00 Uhr, bis 20.00 oder 21.00 Uhr abends.
Busse
Langstreckenbusse fahren von Kathmandu aus in alle Städte des Landes. Seit kurzem gibt es einen neuen Buspark auf der Ringstraße in der Nähe von Balaju, von dem aus Busse in alle Himmelsrichtungen aufbrechen.
Mietwagen
Dürfte kein Problem sein, einen passenden Mietwagen zu chartern.
Taxis
Schauen Sie sich erst auf dem Stadtplan die Richtung Ihres Ziels an, dann stoppen Sie ein Taxi, das an dem Taxizeichen auf dem Dach und der schwarzen Lizenzplakette zu erkennen ist. Eine innerstädtische Fahrt liegt – abhängig von der Entfernung – zwischen 50 bis 200 NPR, wobei kein Trinkgeld erwartet wird. Die Taxifahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum liegt zwischen 150 und 250 NPR. Private Taxis können hingegen etwas teurer sein.
Rikschas
Darüber hinaus verkehren auf festen Routen Dreirad-Rikscha und batteriebetriebene Elektroautos zu Fixpreisen im Tal. Der Fahrpreis liegt günstiger als bei Taxis.
Sollten Sie ein Taxi, eine Rikscha oder ein Tuck-Tuck benutzen, empfiehlt es sich, vorab den Preis auszuhandeln, es sei denn, es existiert ein funktionierender Taxameter. Abends ab 19.00 Uhr muss für Taxis und Tuck-Tucks 50 % mehr gezahlt werden, als auf dem Zähler steht, anscheinend weil es üblich ist, dass ein Beifahrer den Taxifahrer begleitet. Dies dient gleichermaßen der Sicherheit und der Gesellschaft des Fahrers.
Inlandflüge
Nepal ist mit einem hervorragenden Flugnetz ausgestattet. Ingesamt gibt es im ganzen Land vierundvierzig Flugplätze, einschließlich der Allwetter-, Saison- und STOL (kurze Start und Landebahn) Plätze. Nahezu alle größeren Städte werden auf dem Luftweg bedient, zudem existieren Landeplätze im Dschungel sowie STOL-Startstreifen auf gefährlichen Gebirgsgraten oder in versteckten windigen Schluchten. Wo Sie auch immer hinwollen, inländische Fluglinien bringen Sie dorthin, dabei werden die Flugzeuge für die besonderen Anforderungen des Gebirges ausgewählt und durch ausgebildete und erfahrene Hände gesteuert.
Zeit
Der Zeitunterschied auf die europäische Winterzeit (MEZ) beträgt +4 Std. 45 Min. und +3 Std. 45 Min. auf die europäische Sommerzeit. Der Zeitunterschied zum indischen Nachbarn macht nur –15 Min., zu China hingegen +2 Std. 15 Min. aus.
Zoll
Inhaber eines ausländischen Reisepasses dürfen folgende Gegenstände zollfrei ein- bzw. ausführen: Bedarfsgegenstände, sofern sie bei Rückkehr wieder ausgeführt werden: 1 gebrauchtes Fernglas, 1 gebrauchte Film- oder Videokamera (mit Abspielgerät), 1 Fotoapparat, 1 Computer (werden vor Einfuhr in den Reisepass eingetragen), 1 gebrauchte tragbare Musikanlage, 10 bespielte oder unbespielte Kassetten (werden vor Einfuhr in den Reisepass eingetragen), gebrauchte Kleidung und Bettwäsche, gebrauchte Haushaltsgegenstände, 1 Kinderwagen und 1 Dreirad, 1 Set gebrauchte Füllfederhalter, 1 Set Filzstifte oder Bleistifte, 1 gebrauchte Armbanduhr.
Folgende zur Berufsausübung bestimmte Gegenstände: 1 Sortiment Zimmermannswerkzeug, gebrauchte ärztliche Standardinstrumente für Hausärzte sowie gebrauchte Instrumente für den Bedarf jeweiliger Fachärzte, 1 Musikinstrument und notwendiges Zubehör für Musiker, Sportartikel für Sportler, Angel. Der Zolldirektor kann ausländischen Touristen die zollfreie Ein- und Ausfuhr anderer als der aufgezählten mitgeführten Gegenstände gestatten, sofern er dies für angemessen erachtet.
Zum Verbrauch bestimmte Gegenstände: 1 Flasche Spirituosen (bis 1,15 Liter) oder 12 Dosen Bier, 200 Zigaretten, 50 Zigarren, 250 g Tabak, 15 Filme für Fotoaufnahmen und 12 Rollen Film für Videoaufnahmen, Medikamente bis zu einem Wert von NPR 1.000 (mit Ausnahme solcher, für die ein Einfuhrverbot besteht), Nahrungsmittel inklusive Konservendosen bis zu einem Wert von NPR 1.000, frisches Obst bis zu einem Wert von NPR 1.000, Geschenke, die ausländische Touristen aus dem Königreich Nepal ausführen dürfen.
Genehmigungsfrei ausgeführt werden dürfen in Nepal hergestellte Produkte (mit Ausnahme solcher, für die ein Ausfuhrverbot besteht) bis zu dem Wert der ausländischen Währung, den der Tourist bei einer Bank, die ausländische Währungen eintauscht, oder bei einer Wechselstube, die zum Eintausch ausländischer Währungen im Königreich Nepal autorisiert ist, eingetauscht hat. Dieses Recht kann nur im Rahmen des bei der Einreise deklarierten Betrages ausländischer Währung ausgeübt werden.