Mexiko
Auskunft
Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro
Taunusanlage 21
D-60325 Frankfurt/M.
Tel.: 069 253509; zuständig auch für die Schweiz, Österreich und die Niederlande.
24-Stunden-Reiseservice mit wichtigen Reiseinformationen
Tel.: 069 253413
In Mexiko-Stadt: Tourist-Information für Mexiko-Stadt,
Tel.: 5 5259380, für ganz Mexiko, Tel.: 5 2500151; kostenlose Hotline: 01 800 903928 (spanisch und englisch).
Besonderheiten
Feiertage
1. Januar: Neujahr; 5. Februar: Tag der Verfassung; 21. März: Geburtstag von Benito Juárez; 1. Mai: Tag der Arbeit; 5. Mai: Schlacht von Puebla; 1. September: Bericht zur Lage der Nation; 15./16. September: Unabhängigkeitstag; 12. Oktober: Entdeckung Amerikas; 2. November: Allerseelen (nicht offiziell); 20. November: Tag der Mexikanischen Revolution; 12. Dezember: Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt (nicht offiziell); 25. Dezember: Weihnachten.
Umgangsformen
Mexikaner begrüßen sich in der Regel mit einem Händedruck oder einem Kopfnicken; während unter befreundeten Männern eine Umarmung üblich ist, geben Frauen sich zur Begrüßung oft gegenseitig einen Wangenkuss. Es gibt verschiedene Begrüßungsformeln wie z. B.: ¡Buenos días! („Guten Morgen!“), ¡Buenas tardes! („Guten Tag!“ oder „Guten Abend!“), ¡Buenas noches! („Guten Abend!“ oder „Gute Nacht!“), und ¿Cómo estás? („Wie geht es dir?“). Ein formloser Gruß ist ¡Hola! („Hallo!“). Männer spricht man mit Señor („Herr“), Frauen mit Señorita („Frau“) an. Ist hingegen eine Frau verheiratet, dann lautet die Anrede Señora („Frau“). Unangemeldete Besuche sind in Mexiko keine Seltenheit. Besucht man jemanden das erste Mal, wird man gewöhnlich vom Gastgeber zunächst durchs Haus geführt. Bei Einladungen jeglicher Art nimmt man es mit der Pünktlichkeit nicht so genau. Ist man schließlich angekommen, unterhält man sich vor einem Essen eine Weile, ehe zu Tisch gebeten wird, und auch nach dem Essen ist ein längeres Gespräch üblich. Verlässt jemand die Gesellschaft ohne Grund vorzeitig, so wird dies gewöhnlich als schlechtes Benehmen betrachtet. An Wochenenden kann ein Besuch häufig bis spät in die Nacht hinein dauern. Geschenke bzw. Mitbringsel spielen vor allem bei bestimmten Gelegenheiten wie Geburtstagen oder Muttertag eine wichtige Rolle. Auf dem Land ist es sogar üblich, zu solchen Anlässen ein Ständchen zu geben.
Jeder Ausländer, der das mexikanische Volk näher kennen lernt, wird es lieben: Seine Gastfreundschaft ist nahezu sprichwörtlich, und man merkt schnell, dass in Deutschland so höfliche Umgangsformen, wie sie in Mexiko gepflegt werden, kaum noch üblich sind. Es mag antiquiert erscheinen, aber hier führt der Herr die Dame noch sicher über die Straße, steht unverzüglich auf, wenn eine Frau an den Tisch tritt und lässt es sich auch nicht nehmen, im Café oder Restaurant die Rechnung zu zahlen. Der umgekehrte Fall wäre eine nicht wieder gut zu machende Beleidigung – man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass dem Herrn der Schöpfung nicht der nötige Ernst entgegengebracht wird. Eine schlimmere Demütigung gibt es kaum. Einen Ausländer zu bewirten, macht jeden Mexikaner stolz und eine Ablehnung wird als ehrenrührig empfunden, was allerdings nicht bedeutet, dass der Gast sich später nicht ebenfalls revanchiert, seinerseits eine Runde bestellt oder beim nächsten Mal zum Essen einlädt. Höflichkeit jedoch öffnet in Mexiko Herzen und Türen. Das gilt nicht nur in Hotels und Restaurants, sondern auch auf Märkten. Kellner, Zimmermädchen oder Bote, denen man zu arrogant entgegentritt, werden einen mit Verachtung strafen! Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass Trinkgeld in Mexiko mehr ist als die Anerkennung für geleistete Dienste: In vielen Fällen muss eine Großfamilie davon leben.
Handeln
Handeln und Feilschen gehören in Mexiko zum Leben dazu, doch auch hier gilt: Höflich und freundlich bleiben, ein kleiner Scherz vielleicht, ein Lächeln, eine kleine Anerkennung. Wenn der Verkäufer immer noch nicht genug mit dem Preis herunter gehen will, schüttelt man den Kopf und geht. Sollten Händler oder Händlerin Ihnen nun hinterherlaufen, dann haben Sie gewonnen. Wenn nicht, könnte Ihr Angebot eine Beleidigung gewesen sein!
Mein Haus oder dein Haus
Sprichwörtlich ist der Satz: „Tu casa es mi casa“, was in der Übersetzung „Dein Haus ist mein Haus“ bedeutet. Gemeint ist allerdings „Mein Haus ist dein Haus“ oder „Fühl dich bei uns wie zuhause, du bist jederzeit willkommen“. Diese Aussage ist mitnichten eine leere Floskel. Wenn Mexikaner also sagen „Wir sehen uns bei Ihnen zuhause!“, dann ist ihr zuhause gemeint.
Nicht schimpfen
Die Mexikaner sind wie jeder Andere allergisch gegen jede Art verbaler Entgleisung. Schlimm sind vor allem die Schimpfwörter „chinga tu madre“ oder „hijo de la chingadass“ bzw. „hijo de puta“, denn niemand wird in Mexiko so sehr verehrt wie die Mutter – also beißt man sich besser auf die Zunge, denn Angeberei kann böse Folgen haben!
Religiöses und Kinder
Mexikaner sind ein tief religiöses Volk und besucht man ihre Kirchen und Kathedralen, sieht man ein Stück Kolonialisierung und Christianisierung. Ein Besuch ist nicht nur für Kunsthistoriker und -liebhaber ein absolutes Muss. Frauen durften früher nur mit Kopfbedeckung bzw. Schal oder Stola eine Kirche betreten, die Zeiten sind lange vorbei und man ist toleranter geworden, dennoch sollte heute auf allzu leichte Bekleidung verzichtet werden. Kein Verständnis hat man darüber hinaus für Kirchenbesucher, die während einer Messe, oder wenn jemand im Gebet vertieft dasitzt, ungeniert fotografieren. Auf der anderen Seite würde jedoch niemand etwas sagen, wenn ein Kind in der Kirche laut lacht, weint oder umherrennt. Kinder genießen in Mexiko absolute Narrenfreiheit – überall. Keinem Besucher des Landes sollte es deshalb einfallen, sich – wo auch immer – über lärmende und tobende Kinder aufzuregen oder sich gar zu beschweren. Reisen Sie selbst mit Kindern, dann müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Kleinen sogar am Kopf angefasst werden, ganz besonders, wenn sie blaue Augen oder blondes Haar haben. Die Mexikaner lieben das, und werten Sie es keinesfalls als Aufdringlichkeit, sondern als Zeichen größter Bewunderung, wenn die Kleinen zur Erinnerung fotografiert werden.
Weltkulturerbe
Mexiko-Stadt (historisches Zentrum) und Xochimilco; Ruinen und Nationalpark von Palenque; Ruinen von Teotihuacan; Altstadt von Oaxaca und Ruinen von Monte Alban; Historisches Zentrum von Puebla; Biosphärenreservat Sian Ka'an; Historisches Zentrum und Bergwerksanlagen von Guanajuato; Ruinen von Chichen-Itza; Altstadt von Morelia; Präkolumbianische Stadt El Tajin; Lagune von El Vizcaino (Schutzgebiet für Wale); Felszeichnungen in der Sierra de San Francisco; Klöster des 16. Jh. an den Hängen des Popocatepetl; Uxmal, Zeremonialzentrum und Stadt der Maya-Kultur; Denkmalensemble von Queretaro; Cabanas-Hospiz in Guadalajara; Denkmalbereich von Tlacotalpan; Archäologische Stätten von Paquime in Casas Grande; Archäologische Stätte Xochicalco; Historische Stadt und Festung von Campeche.
Märkte
Gibt es eine bessere Möglichkeit, ein Land über die Sinne wahrzunehmen, als beim Besuch seiner Märkte? Diese Symphonie von Düften, Farben und Geräuschen. Handeln, Feilschen, Schreien. Obst und Gemüse, Blumen – in Hülle und Fülle, Jacken, Hosen, Mäntel, Kochtöpfe, Kunstgewerbe, Spielzeug, Hunde – jung und bellend, lebende Leguane fürs Mittagessen: Es gibt wenig, was man auf einem mexikanischen Markt nicht bekäme! Und wie so manch anderes Volk greifen auch die Mexikaner zum Übersinnlichen. Hat man Probleme mit Haarausfall, Schweißfüßen, dem Nachbarn oder untreuen Ehemännern, besucht man die adäquaten Stände, erfährt von helfenden Mittelchen und zieht schließlich mit einem dubiosen Stück getrockneter Kröte, einer bei Vollmond ausgegrabenen Wurzel oder einem Kraut in den Kampf. Strenger Katholizismus und Hexengläubigkeit scheinen sich bei der Lösung wichtiger Probleme nicht im Wege zu stehen!
Bilder
Bilder aus Mexiko.
Diplomatische Vertretungen
Deutschland:
Mexikanische Botschaft: Kurfürstendamm 72
10710 Berlin
Tel.: 030 3249047 oder 030 3249048
Fax: 030 32771121
Österreich:
Türkenstraße 15
1090 Wien
Tel.: 0222 3107383
Fax: 3107387
Schweiz:
Bernastraße 57
3005 Bern
Tel.: 031 3511875
Fax: 3513492.
In Mexiko für:
Deutschland:
Embajadassde Alemania, Lord Byron 737, Del. Miguel Hidalgo, Col. Polanco, 11560 México D. F., Tel.: 52832200, Fax: 52812588
Schweiz:
Embajadassde Suiza, Torre Optima, 11 piso, Paseo de las Palmas 405, Col. Lomas de Chapultepec, 11050 México D.F., Tel.: 55203003, Fax: 55208685
Österreich:
Embajadassde Austria, Sierra Tarahumara 420, Col. Lomas de Chapultepec, Del. Hidalgo, 11000 México D.F., Tel.: 52519792, Fax: 52450198
Einreise und Ausreise
Touristen benötigen für die Einreise nach Mexiko eine Touristenkarte, die bei den diplomatischen oder berufskonsularischen Vertretungen Mexikos oder von den Fluggesellschaften – auch während des Fluges – und an den Grenzübergangsstellen zu erhalten ist und bei Grenzübertritt abgestempelt wird. Eine Kopie muss bei der Ausreise wieder vorgelegt werden und der Reisepass bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Der deutsche Kinderausweis sollte unabhängig vom Alter des Kindes mit einem Lichtbild versehen sein.
Bei der Einreise auf dem Landweg über die USA erfolgt nicht immer eine Grenzkontrolle, sodass man keine abgestempelte Touristenkarte erhält; diese kann allerdings gegen Vorlage des Bustickets in Mexiko-Stadt beim Instituto Nacional de Migración, Ave. Ejército Nacional Nr. 862, México, D.F. eingeholt werden.
Die Touristenkarte wird in der Regel nur für dreißig Tage ausgestellt, kann jedoch grundsätzlich für drei Monate ausgestellt werden, sodass, um späteren Ärger aus dem Weg zu gehen, bei der Einreise auf die Gültigkeitsdauer – die im Übrigen von den zuständigen Behörden in Mexiko auf bis zu 6 Monate verlängert werden kann – geachtet werden sollte! Fast alle Besucher landen auf dem Benito-Juárez-Flughafen in Mexiko-Stadt. Am Schalter der Immigrationsbehörde ist zunächst besagte ausgefüllte Touristenkarte vorzulegen. In der Ankunftshalle wird man dann von einer Reihe illegaler Taxifahrer belagert, die man aus Sicherheitsgründen ignorieren sollte. In der Nähe des Ausgangs kommt man an einen Schalter, an dem man sein Ticket – feste Preise für unterschiedliche Stadtzonen – erhält und ein gelbes Flughafentaxi besteigt. Bis zu den Hotels in der Stadt zahlt man zwischen 8 und 12 US-$. Wesentlich günstiger ist die Fahrt mit der U-Bahn, deren Eingang 300 m vom Ausgang A entfernt liegt. Eine Fahrt kostet 1,50 Peso, jedoch darf sie nicht mit sperrigen Gepäckstücken (z. B. Koffern) betreten werden. Seit 1999 wird eine Touristensteuer von 150 Pesos (ca. 13 Euro) erhoben, die bei Flugreisen bereits im Ticketpreis enthalten ist.
Familienstruktur
Die Hochzeitsbräuche in Mexiko orientieren sich an der Tradition der römisch-katholischen Kirche. Sogar eheähnliche Gemeinschaften, und das scheint ein wenig überraschend, sind durchaus üblich und werden von staatlicher Seite anerkannt. Wie die Statistik ausweist, tendieren die Städter zwar zu weniger Kindern, aber dennoch sind mexikanische Familien im Allgemeinen sehr kinderreich, d. h. sie haben in der Regel mehr als drei Sprösslinge. Im Gegensatz zu Staaten in Europa ist die Scheidungsrate niedrig, was daran liegen könnte, dass die katholische Kirche Scheidungen weder erlaubt noch anerkennt. Im Familienverbund gilt der Vater als Familienoberhaupt, während die Mutter sich um den Haushalt kümmert und ihn verwaltet. In den ländlichen Gebieten Mexikos ist die Großfamilie nach wie vor verbreitet.
Flora & Fauna
Die typische Vegetationsform der nördlichen Wüsten Mexikos besteht aus Wüstengräser, Sträuchern und Suckelten. Da der Urwald im Süden durch die frühen Siedler weitgehend zerstört wurde, finden sich nur noch an den höheren Hanglagen der westlichen Berge kleinere Nadelholzbestände, während das zentrale Hochland überwiegend aus Grasland besteht. Infolge der höheren Niederschlagsmengen im Osten des Landes gedeiht dort tropischer, in höheren Lagen gemäßigter Regenwald.
Während in den südlichen Regenwäldern noch Affen, Papageien, Jaguare, Tappige und Ameisenbären relativ ungestört leben können, haben im Norden und in den besiedelten zentralen Hochlandgebieten die von Menschen eingeführten Haustiere die endemischen Arten völlig verdrängt. Im Gegensatz dazu konnten sich in den Wüsten und Steppen einheimische Arten wie Gürteltiere, Hirsche, Pumas und Kojoten weiter behaupten. In den Küstengewässern tummeln sich zahlreiche Fischarten.
Fotografieren
Filme sollte man in ausreichender Anzahl im Reisegepäck haben, da sie in Mexiko teurer sind. In Museen und archäologischen Stätten kann nur gegen Gebühr fotografiert werden, wobei für Stativ- und Videobenutzung sowie Blitzlichtfotografie ein zusätzlicher Obolus anfällt. Respektieren sollte man zwingend die indianische Minderheit, die sich nur ungern fotografieren lässt, sodass vorher zwingend ihr Einverständnis eingeholt werden muss. Sie leben in dem Glauben, dass der Fremde ihnen beim Fotografieren in die Seele schaut. In einigen Regionen (z. B. in Chiapas) ist beim Fotografieren sogar Vorsicht geboten.
Mexiko beeindruckt durch seine vielfältigen Kontraste – auf der einen Seite diese landschaftliche Schönheit und die eindrucksvolle Natur, die herrlichen Bauten sowie die geheimnisvollen Indio-Völker und dann auf der anderen Seite dieses unsagbare Elend in den Städten. Der Respekt vor dem Glauben des Gastgebers sollte beim Fotografieren immer beachtet werden. Die archäologischen Stätten sind angesichts der hellen Sonneneinstrahlung am besten entweder morgens oder abends zu fotografieren.
Tipps zum Fotografieren:
Licht
Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.
Schnappschüsse
Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.
Geld
Die Abkürzung für den Peso ($) ist bedauerlicherweise mit der des US-$ identisch; aus diesem Grunde sollte man bei Preisschildern frühzeitig in Erfahrung bringen, welche Währung nun gemeint ist. Reiseschecks in US-$ sind zu empfehlen, obwohl auch die in Euro und sfr ausgestellten bekannt sind. Man sollte sie jedoch tunlichst in den zahlreichen Wechselstuben einlösen, da die Handhabung in den Banken oft mehr als zeitraubend ist. Kleinere US-$-Scheine können häufig von Nutzen sein. Größere Hotels und Autovermietungen wie auch die teureren Geschäfte und Restaurants in den Städten akzeptieren die gängigen Kreditkarten. Die Zahl der Geldautomaten, an denen man mit der Kreditkarte Bargeld erhält, ist stetig angestiegen.
Geografie
Mexiko schiebt sich als breite, bergige Landzunge zwischen den Pazifischen Ozean im Westen und den Golf von Mexiko sowie dem Karibischen Meer im Osten. Die landschaftlich abwechslungsreiche südliche Hälfte des Landes reicht bereits bis in die Tropen hinein, während ein von hohen Randgebirgen umfasstes weites Hochplateau den größten Teil des Landes einnimmt. Im Gegensatz zur Halbinsel Baja California im Nordwesten, einem langen schmalen Ausläufer der Küstenkordillere Kaliforniens, ist die Halbinsel Yucatán im Südosten eine flache Kalkplatte. Mexikos Nachbarländer sind im Norden die USA sowie Guatemala und Belize im Süden.
Geschichte
In den frühen Zivilisationen kannten die Menschen bereits 600 v. Chr. den Ackerbau und im Laufe jener Zeit entstanden zahlreiche Hochkulturen: Das Reich von Teotihuacan, dessen Blütezeit zwischen 200 – 600 n. Chr. war, gilt als Beginn städtischer Architektur und errichtete zahlreiche Monumentalbauten; um das Zentrum Monte Alban entwickelte sich das Zapoteken-Reich, im Norden der Halbinsel Yucatán die Kultur der Maya, die aus ungeklärten Gründen ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet verließen. 1325 gründeten die aus dem Norden eingewanderten Azteken die Stadt Tenochtitlán, die zur Hauptstadt eines mächtigen Reiches aufstieg, das sich fast auf das gesamte Mexiko ausdehnte und von einer Proiesetrkaste geführt wurde. Nach der Eroberung Tenochtitláns durch den von Veracruz kommenden Hernán Cortés im Jahre 1521 bauten die Spanier auf den Trümmern der alten Aztekenstadt Mexiko-Stadt, die Zentrum des Vizekönigreiches Neu-Spanien wurde.
Missionare und Soldaten rotteten die Reste indianischer Kultur größtenteils aus, indem sie erbarmungslos mit der Christianisierung begannen. Mit der Zeit wuchsen jedoch die Spannungen zwischen Spanien und den in Mexiko geborenen Nachkommen der Eroberer-Generation (Kreolen). Der Einfluss revolutionärer Ideen aus Europa und die Ausbeutung der Kolonie durch die Krone lösten den Freiheitskampf und später, 1810, den Unabhängigkeitskrieg aus, der von den Priestern Miguel Hidalgo und Jose Maria Moreles angeführt wurde und Sklaverei sowie Tributpflicht aufheben sollte. Mit der Krönung von Augustin de Iturbide zum Kaiser 1822 sagte sich Mexiko endgültig von Spanien los. Zwei Jahre später markierte der Sturz Iturbides den Beginn jahrzehntelanger blutiger Wirren; bis 1854 hatte das mittlerweile zur Republik gewordene Mexiko nicht weniger als 34 Regierungen. Durch den Krieg mit den USA, zu dem es kam, als Texas Bundesstaat der USA wurde, verlor Mexiko fast die Hälfte seines Territoriums. 1857 setzte der Justizminister und spätere Präsident Benito Juarez eine Verfassungsreform mit strikter Trennung von Staat und Kirche durch und stößt bei den konservativen Kräften auf erbitterten Widerstand, was zum Bürgerkrieg führte.
Als Mexiko in der Folge 1861 einen Aufschub für die Rückzahlung seiner Auslandsschulden ankündigte, um das Land vor dem Ruin zu bewahren, besetzten Truppen Frankreichs, Großbritanniens und Spaniens das Land. Der österreichische Erzherzog Maximilian wurde daraufhin von den Franzosen 1864 zum Kaiser von Mexiko ausgerufen, aber schon drei Jahre später nach zähem Guerillakrieg gestürzt und erschossen. Das Kaiserreich brach zusammen. Mit diktatorischen Maßnahmen erreichte Präsident Porfirio Diaz 1876 bis 1910 einen Wirtschaftsaufschwung, doch am Ende seiner 35-jährigen Herrschaft besaßen 3000 Großgrundbesitzer noch immer fast die Hälfte aller Ländereien und sie waren es auch, die neben Industriellen und amerikanischem Großkapital am meisten profitierten. Nach seiner Wiederwahl stürzte die mexikanische Revolution, angeführt von den legendären Bauernführern Emiliano Zapata und Pancho Villa, das Land 1910 für Jahre ins Chaos. Die „Partei der institutionellen Revolution“ (PRI), deren Vorläufer 1928 an die Macht gelangten, wurden zum Erben der revolutionären Ideen. Sie postulierte die Landreform sowie die Verstaatlichung der Bodenschätze. In den darauffolgenden siebzig Jahren gewann sie (nicht zuletzt dank Manipulationen) alle Parlamentswahlen und stellte sämtliche Präsidenten. Das Erdöl, das 1938 unter Präsident Lazaro Cárdenas verstaatlicht und den ausländischen Ölgesellschaften enteignet wurde, sollte in der Folgezeit der entscheidende Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung werden.
Doch Machtverfilzung, Korruption und wachsende Auslandsverschuldung verursachten schwere Rückschläge vor allem in den Rezessionsjahren 1982 und 1994, die drastische Abwertungen der Währung und Sparprogramme notwendig machten. Dazwischen verursachte 1985 ein schweres Erdbeben große Schäden, insbesondere in Mexiko-Stadt. Die seit 1994 mit den USA und Kanada bestehende Freihandelszone konnte die in sie gesetzten Hoffnungen nur eingeschränkt erfüllen. Zu erheblichen Machtverschiebungen führten die Parlamentswahlen vom Juli 1997, bei der die PRI zum ersten Mal ihre absolute Mehrheit verlor, mit 239 Sitzen jedoch weiterhin stärkste Partei vor der linksgerichteten „Partido de la Revolucion Democratica“ (PRD) und der rechtsliberalen „Partido Accion Nacional“ (PAN) blieb, wobei der PRD-Führer Cuauhtémoc Cárdenas Bürgermeister von Mexiko-Stadt wurde.
Mehr als zwei Drittel aller in die USA geschmuggelten Drogen werden über Mexiko eingeführt, wobei in den notwendigen Bestechungsaffären hochrangige Beamte und Militärs verwickelt sind. So wurde zwei Monate nach seiner Berufung als erster Militär an der Spitze der Drogenbekämpfungsbehörde General Jesus Guiterrez Rebollo 1997 gemeinsam mit dem Drogen-Boss Amado Carillo Fuentes verhaftet, und es sollte sich herausstellen, dass er und diverse Familienangehörige im Laufe von sieben Jahren von der Mafia rund 500 Millionen US-$ erhalten hatten, woraufhin die Anti-Drogen-Behörde grundlegend umstrukturiert wurde. 1994 wurden PRI-Präsidentschaftskandidat Luis Donaldo Colosio und PRI-Generalsekretär Ruiz Massieu ermordet; im Zuge der Ermittlungen kam auch der Verdacht gegen Ex-Präsident Salinas de Gortarri als Drahtzieher auf. Im selben Jahr begann die „Zapanistische Nationale Befreiungsarmee“, sich vordringlich im südlichsten Bundesstaat Chiapas für mehr Demokratie und Rechte der indianischen Bevölkerung einzusetzen. Ihre Aktionen beantwortete das Militär mit brutaler Härte, was ca. vierhundert Menschen das Leben kostete; später versuchte die Regierung Zedillo einen Dialog, den die Zaptisten jedoch wieder abbrachen. Nach dem Massaker an fünfundvierzig Indianern im Winter 1997 wurden Verbindungen zwischen Behörden und paramilitärischen Anti-Guerilla-Einheiten offenbar.
Gesundheit
Insbesondere für Reisende zur Regenzeit in den tropischen Regenwald ist eine Typhus- und Malariaprophylaxe empfehlenswert. Darüber hinaus können im ganzen Land Magen- und Darmerkrankungen auftreten. Daher sollten in jeden Fall folgende Lebensmittel vermieden werden: auf der Straße verkauftes Eis, Eiswürfel, roher Salat, ungeschältes Obst (Ausnahme: sehr gute Restaurants/Hotels). Das Leitungswasser eignet sich lediglich zum Zähneputzen.
Internet
Internetcafés: Cyber Cafe NetFM Jose Maria Lafragua 4 Local 32, Col. Tabacalera Mexico City Tel 5-687.4921 Cyber Cafe NetFM Coffeenet Av Nuevo Leon 104 Col. Condesa Mexico City Tel 5–286.7104 Coffeenet Internet Cafe Pedregal Ave San Jeronimo 630 Mexico City Tel 5-681.6801 Internet Cafe Pedregal Work Center Via Gustavo Baz Mexico City Tel 5-310.6080 Work Center Bits Cybercafe y Canela Hamburgo 165C Zona Rosa, Mexico City Tel 5-525.0144 Bits Cybercafe y Canela.
Kleidung und Reisegepäck
Auf ein extremes Klima trifft man vor allem im Norden Mexikos: Während im Sommer eine fast unerträgliche Hitze herrscht (bis zu 40 °C), sind die Winter sehr kalt und feucht mit Temperaturen von bis zu – 8 °C. Wer in der Zeit von Oktober bis März beispielsweise zum Copper Canyon will, sollte unbedingt warme Kleider und festes Schuhwerk mitbringen. In Mexiko hofft man auch in kühleren Regionen umsonst auf eine Heizung, was zumeist mit kleinen Gasöfen behoben wird. Leichter ist der Sommer hingegen an der Pazifikküste zu ertragen, wo stets eine frische Brise weht, sodass auch die Feuchtigkeit relativ gut zu ertragen ist. Ähnliches gilt sowohl für die Halbinsel Baja California, deren Westküste vom kalten Kalifornienstrom beeinflusst wird, als auch für die Karibikküste und die Insel Cozumel.
Schnell wird jedem Mexikoreisenden auffallen, dass die Mexikaner – insbesondere in den großen Städten – stets wie aus dem Ei gepellt gekleidet sind, sei es auch noch so heiß. In den großen Städten tragen die Frauen auch während der größten Hitzestunden Strumpfhosen, was von Touristinnen allerdings nicht erwartet wird. Auf jeden Fall sollte es keinem in den Sinn kommen, in Shorts ein Restaurant zu betreten. Das kann man sich, jegliche Toleranz vorausgesetzt, in den Badeorten erlauben, in den Städten jedoch ist es ein absolutes Tabu!
Alles für die Reise
Küche
Mais, Bohnen, Reis und Chilischoten sind die Hauptnahrungsmittel der Mexikaner und werden häufig mit Gewürzen und Gemüse sowie Fleisch oder Fisch kombiniert. Die Essgewohnheiten der Mexikaner unterscheiden sich zum Teil nach bestimmten Regionen, doch Tortillas, die häufig als Löffel für die Saucen dienen, Frijoles refritos (gebackene Bohnen) und Mole (Gewürzsauce) werden im ganzen Land gegessen. Darüber hinaus sind Torta (eine mit Fleisch oder Käse gefüllte Teigrolle), Quesadilla (gebackene Tortilla mit Käse) und Taco (eine zusammengeklappte Tortilla, gefüllt mit Rindfleisch, Hühnerfleisch, Fisch oder Käse und Zwiebeln) sehr beliebte Gerichte. Als Vorspeise werden gern die Pozole (Gemüsesuppe mit Schweinefleisch) und die Birria (Suppe mit Ziegenfleisch) genommen. Über die Grenzen bekannt sind die Enchiladas, mit Rindfleisch, Käse oder Hühnerfleisch gefüllte Tortillas, zu denen man eine scharfe Sauce isst. Ähnlichkeit weisen Enfrijoladas auf, die zwar dieselbe Füllung wie Enchiladas haben, jedoch mit einer Bohnensauce und überbackenem Käse serviert werden. Picante bedeutet scharf, caliente heiß. In aller Regel nimmt der Mexikaner das Hauptgericht um die Mittagszeit ein und nimmt sich viel Zeit dabei. Zwischen Mittag- und Abendessen liegt häufig eine kleine Zwischenmahlzeit, die Merienda genannt wird. Kauft man sich an einem Straßenstand einen kleinen Snack, wird er gewöhnlich am Stand direkt verzehrt und nicht beim Gehen.
Kultur
Die mexikanische Kultur verbindet indianische, europäische – insbesondere spanische -, ja sogar afrikanische Elemente, hinzu kommen in den letzten Jahrzehnten vorwiegend Einflüsse aus den USA. Während sie in der Kolonialzeit und im ersten Jahrhundert der Unabhängigkeit unmittelbar von Spanien geprägt wurde, entwickelte sie seit der Revolution von 1910 zunehmend eine eigene Dynamik. Mexikanische Literatur, bildende Kunst und Musik genießen seit Langem internationale Anerkennung. Die Vielfalt mexikanischer Tradition hat ihre Wurzeln in der bewegten Geschichte und den zahllosen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen, die über Jahrhunderte hinweg Eingang in den Schmelztiegel der Nation fanden. Die mächtigen indianischen Reiche der Maya, Azteken, Tolteken, Mixteken und Zapoteken haben unübersehbare Spuren hinterlassen, und das nicht nur in der Archäologie, sondern auch in der Folklore. Das mexikanische Allerseelenfest, das alljährlich am 3. November begangen wird, kann als ein gutes Beispiel für die Verschmelzung von verschiedenen Kulturen herangezogen werden. Es ist ein fröhlicher Festtag, obwohl der Tag der Toten begangen wird, an dem ganze Familien an Gräbern picknicken und pikanterweise verzierte gebackene Skelette verspeisen: das Brot der Toten – eine Tradition, die auf das alte aztekische Ritual zurückgeht, geformtes Brot zu essen, das „Fleisch der Götter“.
Medien
Während man in den größeren Städten alle möglichen amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften bekommt, sind deutsche Publikationen höchst selten. Am ehesten Erfolg hat man noch bei „Sanborn's“, wo es gelegentlich sogar deutsche Taschenbücher zu kaufen gibt.
Netzspannung
110V (manchmal 125), US-Flachstecker.
Notruf
Ein Nottelefon ist für Touristen gebührenfrei im gesamten Land unter: 01 80090392, auch (24 Std.) 01 52500123 und 52500151 (engl.) eingerichtet.
Der allgemeine Notruf (Polizei, Feuerwehr, Ambulanz) hat in den Bundesstaaten zum Teil unterschiedliche Nummern, oft 080, 070 oder 060.
Der mexikanische Straßenhilfsdienst Angeles Verdes ist unter 01 52508221 zu erreichen.
Öffnungszeiten
Geschäfte machen grundsätzlich mittags eine lange Pause (ca. 13.00–16.00 Uhr), sind dafür aber abends ungewöhnlich lange auf. Gesetzlich geregelte Zeiten, wie bei uns, gibt es in Mexiko nicht. Banken haben Montag bis Freitag von 9.00–13.00 Uhr; Wechselstuben (Casa de Cambio) bis 20.00 Uhr und Samstag/Sonntag von 10.00–15.00 Uhr; Museen sind montags geschlossen.
Post
Die Postämter haben von 9.00–18.00 Uhr geöffnet, montags bis freitags, und am Samstag von 9.00–12.00 Uhr. Das Postamt heißt correo. Ein Luftpostbrief (carta postal) kostet 4 $ und eine Postkarte (tarjeta postal) mit Luftpost (aereo) 2,5 Pesos Porto und ist nach ca. zwei Wochen in Europa am Bestimmungsort.
Reiseführer und Reiseberichte
Reisezeit
Das Klima in Mexiko hängt von der geografischen Lage – Pazifik- oder Atlantikseite – sowie von der Höhe ab. Während an der Pazifikküste und im Hochland die Monate Juni bis September als Regenzeit gelten – meist regnet es kurz und heftig nachmittags oder abends, danach scheint wieder die Sonne, wobei die Luftfeuchtigkeit dann höher als in der Trockenzeit der Monate Oktober bis Mai ist -, dauert die Regenzeit an der Atlantikseite nicht nur länger (von Mai bis November), es kann durchaus passieren, dass es während des gesamten Tages schüttet. Die Temperaturen hängen im Wesentlichen von der Höhenlage ab. Bis zu 800 m wird die Bezeichnung tierra caliente (heiße Zone) verwendet, zu der die Küstengebiete und die Yucatán-Halbinsel zählen. Dort ist es heiß mit einer Durchschnittstemperatur von 25 °C, hinzu gesellt sich im Sommer eine hohe Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus fällt auf der Yucatán-Halbinsel und an der Südküste des Golfs von Mexiko in der Zeit von Juli/August besonders viel Regen. Die tierra temporada (gemäßigte Zone), wo eine Durchschnittstemperatur um 20 °C zu erwarten ist, geht bis auf 1.600 m hoch; hier ist es warm und angenehm. Erst in der tierra fría, in der kalten Zone darüber, also im gesamten Hochland, muss man bei milden Tagestemperaturen (Durchschnittstemperatur um 15 °C) mit deutlich kälteren Nächten rechnen. Am Golf von Mexiko, z. B. in Veracruz und Villahermosa, ist es im Frühling und Sommer sehr heiß und man plagt sich mit einer hohen Luftfeuchtigkeit herum. Eine Besonderheit bilden schließlich die nördlichen, semi-ariden Wüstengebiete, in denen im Winter die Temperaturen deutlich fallen, während es im Sommer sehr heiß ist und das Thermometer über 40 °C klettern kann, die Regenzeit ist zudem kurz und unbestimmt. Als Reisezeit bietet sich daher der europäische Winter an, jedoch sollte man die Weihnachts- und Osterzeit meiden.
Sicherheit
Kontakt mit der einheimischen Polizei sollte man möglichst vermeiden und sich bei Problemen besser an Beamte der Touristenpolizei (blaue Uniform) oder der Autobahnpolizei („Caminos y Puentes“) wenden. Sicherheitshinweise des Tourismusministers für Reisen in Mexiko findet man im Internet unter www.safemexico.com.
Gleich nach Ankunft im Hotel gehören Pass, Flugticket, Schmuck und Geldbeträge in den Hotelsafe. Auf der Straße sollte man nur die notwendigen Geldbeträge und Wertsachen mit sich führen. Weitere Sicherheitstipps finden Sie unter www.mexico-travel.com.
Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.
Sport
Tauchen
Mexikos Unterwasserwelt ist ein Paradies für Taucher – für Anfänger wie für erfahrene Taucher; aber auch Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten. Zum Tauchen und Schnorcheln bieten sich nahezu alle Küstenabschnitte an, wenn auch die Karibikküste mit den Inseln Cozumel und Isla Mujeres sowie die Küstenorte Akumal, Xcaret und Xel-Há als Favorit gilt. Hier trifft man neben Korallenriffen und Unterwasser-Schutzgebieten auf eine intakte Fauna und Flora. Die beliebtesten Tauchreviere der Westküste liegen bei Cabo San Lucas, Mazaltán, Ixtapa und Puerto Vallarta. Eine Liste von Tauchschulen kann beim Mexikanischen Fremdenverkehrsbüro angefordert werden. Tel.: 069 253509, Fax: 069 253755.
Surfen, Paragliding, Segeln
Surfen, Paragliding, Freizeitboote und andere Wassersportmöglichkeiten werden in allen Küstenorten angeboten, wobei natürlich das Angebot in Touristenzentren besonders vielfältig ausfällt. Segelboote können in den größeren Orten der Halbinsel Baja California, entlang der Westküste sowie auf Yucatán beispielsweise in Cancún gechartert werden.
Strände
Hier trifft man auf Strände, wie sie die Werbung besser nicht malen könnte: feiner weißer Sand, Schatten spendende Palmen, die sich im Meer spiegeln, das in den schönsten Türkistönen funkelt und zum Baden einlädt. Diese idealen Voraussetzungen findet der Erholungssuchende sowohl an der westlichen Pazifikküste als auch an der Karibikseite in Yucatán. Am offenen Pazifik kann es allerdings für ungeübte Schwimmer oftmals zu stürmisch werden, was den Surfer freut. Flaggen weisen auch bei gefährlichen Unterwasserströmungen auf Gefahren hin, sodass es an bestimmten Tagen sicherer ist, am Pool zu bleiben.
Wassertemperaturen
An der Westküste 24–28 °C, am Golf von Mexiko (Veracruz) 24–26 °C und an der karibischen Küste (Cancún) 25–28 °C.
Golf
Immer mehr Golfer entdecken die Reize der häufig in Küstennähe gelegenen gepflegten Plätze Mexikos. Als eine Art Golf-Mekka mit hervorragenden Greens gilt die Gegend Baja California, wo schon einige spektakuläre 18-Loch-Plätze errichtet worden sind. Eine Liste der Golfclubs können Sie beim Mexikanischen Fremdenverkehrsbüro unter Tel.: 069 253509, Fax: 069 253755 anfordern.
Hochseeangeln
Eine Art Zentrum des Hochseeangelns bilden die Häfen der Halbinsel Baja California, mit Ensenada, Guerrero Negro, Santa Rosalia, Loreto, La Paz und Cabo San Lucas. In den beiden letztgenannten Orten finden regelmäßig internationalen Turniere statt. Darüber hinaus liegen entlang der Westküste einige Hafenstädte, die in den letzten Jahren zunehmend Angler angezogen haben: Guaymas z. B. oder Mazatlán, Puerto Vallarta, Manzanillo, Zihuatanejo oder Acapulco. Gleichwohl ob hier wie dort ist das Angeln zunehmend teurer geworden, und ein Tagesausflug ist nur noch selten unter 100 US-$ zu haben. Wer diesem Preisniveau entfliehen will, sucht sich am besten kleine Fischerdörfer aus, in denen man sich noch liebevoll um die Kundschaft bemüht: Beispiele hierfür wären San Carlos im Süden von Baja California oder die Fischerdörfer zwischen den Großstädten der Westküste.
Telefon
Überall im Land gibt es Telefonzellen, in denen man mit Telefonkarten zu 20, 50 und 100 Pesos anrufen kann. Teure Gespräche vom Hotel (plus Gebühren und staatl. Luxussteuer) und Anstellen bei der Telefongesellschaft sind also nicht mehr vonnöten. Eine Minute nach Europa kostet 18 Pesos, ein Ortsgespräch 1 Peso. Vorwahl Deutschland 98 49, Österreich 98 43, Schweiz 98 41, Mexiko 00 52, dann die Ortsvorwahl ohne die 0. Ferngespräche innerhalb Mexikos: 91 plus Vorwahl des Ortes.
Trinkgeld
Im Restaurant sind Trinkgelder zwischen 10–15 % üblich, Taxifahrer erwarten in Mexiko kein Trinkgeld. Ansonsten sind 2–3 Pesos für kleinere Gefälligkeiten im Prinzip ausreichend abgegolten.
Unterkünfte
Die Palette der angebotenen Unterkünfte reicht von einer einfachen Hängematte für 3 Dollar bis zur luxuriösen Hazienda für 300 Dollar pro Nacht. Eine vergleichbare Ausstattung und ähnliche Preise erwartet den Reisenden in den internationalen Hotelketten. Wenn man allerdings etwas wirklich Authentisches erleben möchte, dann sind Übernachtungen in den Kolonialhotels, untergebracht in ehemaligen Haziendas, Stadtpalästen und Klöstern der Spanier, eine hervorragende Alternative.
Hotels
Die mexikanischen Hotels werden insgesamt in sieben Kategorien gegliedert: ohne Stern, 1 bis 5 Sterne und GT (Gran Turismo), wobei die Preise mit Ausnahme von GT der staatlichen Überwachung unterliegen, was bedeutet, dass die Höchstpreise zweimal jährlich festgesetzt und im Zimmer ausgehängt werden.
Klöster
Die Trennung von Staat und Kirche durch Benito Juárez gefolgt von der Säkularisierung nach der Revolution haben dazu geführt, dass viele Klöster im Laufe der Jahre einer neuen Bestimmung zugeführt wurden. Im Zuge der Neuorientierung wurden manche zu Hotels umgewandelt: Der Gast schläft in ehemaligen Mönchs- oder Nonnenzellen und geht unter den Fresken der Kreuzgänge in den Klosterhof, wo bei plätscherndem Brunnen fürstlich diniert wird.
Herrenhäuser & Stadtpaläste
Dort, wo einst spanische Edelleute residierten, haben Paläste ihre Pforten nicht nur für die mexikanische Oberschicht, sondern auch für Touristen geöffnet, in denen Patios und Arkadengänge den Besucher in vergessene Jahrhunderte entführen. Aber weil die Preise erschwinglich sind und somit die Nachfrage hoch ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung.
Pensionen
Pensión, hospedaje oder casa de huéspedes, kleine Familienbetriebe, sind überall im Land zu finden. Sie bieten preiswerte Unterkunft für den schmalen Geldbeutel: Bereits ab 10 US-$ bekommt man ein einfaches, aber sauberes Zimmer mit Bad und Ventilator; und häufig ist der Familienanschluss inklusive, d. h., dass man auf Wunsch bekocht und beraten wird. Zumindest marginale Spanischkenntnisse wären allerdings von Vorteil!
Jugendherbergen
Insgesamt siebzig Jugendherbergen unterschiedlicher Organisationen, die sich zumeist in den größeren Städten befinden, hat Mexiko zu bieten. Eine Liste versendet das mexikanische Fremdenverkehrsamt. Empfehlenswert sind die beiden Jugendherbergen im Süden von Mexiko-Stadt (Blick auf den Popocatépetl) und in Cancún (direkt am Strand).
Camping
Offizielle Campingplätze sind rar in Mexiko. Zumeist handelt es sich dabei um Plätze für Wohnmobile nach US-Vorbild (campos para remolques), die auch hauptsächlich von Amerikanern bevölkert werden. Richtige Zeltplätze findet man nur selten. Eine Liste versendet das Fremdenverkehrsamt. Freies Camping im Wald oder am Strand ist aus Sicherheitsgründen unbedingt zu vermeiden!
Verkehrsmittel
Mexiko ist mit einem dichten Eisenbahn-, Bus- und Flughafennetz überzogen, sodass nahezu jeder Ort erreichbar ist. Die Preise für Bahn und Bus sind billig, für Flüge muss deutlich weniger als in Europa gezahlt werden.
Auto
Der Zustand der Straßen ist recht gut, auch wenn man manchmal auf angekündigte und unangekündigte Fahrbahnschwellen trifft. Auf Autobahnen darf 100 bzw. 110 km/h, auf Landstraßen 80 km/h und innerorts 40 km/h gefahren werden. Im Hinterkopf sollte immer sein, dass es zum Teil große Entfernungen zwischen den einzelnen Tankstellen gibt, sodass rechtzeitig aufgetankt werden sollte. Bleifreies Superbenzin „Premium“ gibt es an allen Tankstellen, wobei die günstigen Preise vom Staat festgelegt werden. Benzin gibt es als „Nova“ (Normalbenzin) und „Magna Sin“ oder „Plus“ (bleifrei) und kostet halb soviel wie in Europa. An jeweils einem Tag pro Woche herrscht Fahrverbot für jedes Auto in Mexiko-Stadt. Pannenhilfe betreibt die Organisation „Grüne Engel“ (Angeles Verdes): 24-Stunden-Hotline in Mexiko-Stadt, Tel.: 5 2508221. Besonders gut gepflegte Autobahnen wie z. B. von Mexiko-Stadt nach Querétaro, Guadalajara oder Acapulco sind gebührenpflichtig. Sie heißen cuota und verlaufen zum größten Teil in der Nähe alter Landstraßen, libre genannt.
Bahn
Die Bahn ist das preiswerteste Verkehrsmittel Mexikos und ihr Netz erstreckt sich von der Grenze zur USA im Norden bis runter nach Mérida, jedoch sind die Züge der 2. Klasse sehr langsam, nicht pünktlich und wenig komfortabel, und nur auf Fernstrecken (z. B. von Mexiko-Stadt nach Guadalajara, San Miguel de Allende, Morelia und Veracruz) werden 1.-Klasse-Züge eingesetzt, deren Tickets man sich generell im Voraus besorgen sollte. Die wohl schönste Strecke verbindet Los Mochis am Pazifik mit Chihuahua, dabei tuckert der Zug durch die Sierra Madre und an der Barranca del Cobre (Kupferschlucht) vorbei, ehe er nach gut 650 km und einer Fahrzeit von fast vierzehn Stunden mitten im Land ankommt. Das 1.-Klasse-Ticket kostet rund 40 US-$.
Busse
Der autobús, auch camión genannt, steuert praktisch jeden Ort Mexikos mehrere Male pro Tag an, die großen Städte sind im Stundentakt miteinander verbunden. Viele unterschiedliche private Busgesellschaften bieten ihre Dienste preisgünstig in drei Klassen an: Die Busse der 3. Klasse (local) sind meist uralte Vehikel, die auf dem Lande jedes Dorf anfahren und auf Handzeichen für jeden Passagier anhalten. Enge, vollgestopfte Holzsitze machen das Reisen unbequem. Die 2. Klasse (segunda) verbindet größere Städte miteinander, wobei die Busse ebenfalls schon etliche Jahre auf dem Buckel haben, langsam sind und häufig halten; da es keine Sitzplatzreservierung gibt, sind sie zumeist hoffnungslos überfüllt; wer sich nicht davon abhalten lässt, damit zu reisen, sollte tunlichst am Abfahrtsort einsteigen. Für Verpflegung sorgen unterwegs einsteigende fliegende Händler. Busse der 1. Klasse (lujo, primera clase, espreso, rápido) verbinden die großen Städte meist ohne Zwischenstopp; es gibt Platzreservierung, Klimaanlage, z. T. Toilette und TV; ein Fahrscheinkauf am Vortag ist dringend zu empfehlen. Die Busbahnhöfe (camionera, estación de autobuses, central de autobuses) liegen meist nach Gesellschaften und Klassen getrennt am Stadtrand.
Fähren
Schiffsverbindungen existieren zwischen der Halbinsel Baja California und dem mexikanischen Festland von La Paz nach Mazatlán (16 Std.), von Cabo San Lucas nach Puerto Vallarta (18 Std.), von Santa Rosalía nach Guaymas (7 Std.) und von La Paz nach Topolobampo/Los Mochis (8 Std.). Allerdings verkehren die Fähren seit der Privatisierung höchst unregelmäßig. Wer im Auto reist und es mitnehmen möchte, sollte vorher reservieren. An der Karibikküste verkehren Fähren zu den Inseln Cozumel und Isla Mujeres.
Mietwagen
Neben den bekannten internationalen Verleihern findet man preiswerte lokale Firmen, bei denen jedoch eine Prüfung der Fahrzeuge im Vorfeld unerlässlich ist. Der nationale Führerschein reicht aus, bei Konfrontationen mit mexikanischen Polizisten ist jedoch der internationale meist von Vorteil. Eine Kreditkarte vermeidet hohe Kautionen. Sollte man vorhaben, den Wagen in einer anderen Stadt abzugeben, wird eine hohe Zusatzgebühr fällig, die, wie das Beispiel Mérida-Cancún zeigt, um die 50 Euro betragen kann. Das Mindestalter beim Mieten eines Wagens liegt bei 25 Jahren, wenngleich auch Jüngere nach Entrichten einer zusätzlichen Gebühr in den Genuss kommen können. In jedem Fall ist der Abschluss einer Vollkaskoversicherung (12–15 US-$ pro Tag) zu empfehlen. Wenn Sie mit dem Mietwagen unterwegs sind, sollten Sie unbedingt die Verkehrsvorschriften beachten. Da Polizisten nicht gerade üppig bezahlt werden, sind kleinere (oder vorgegebene) Verkehrsverstöße willkommen, das Gehalt ein wenig aufzustocken. Der mexikanische Pannendienst heißt „Angeles Verdes“ (Grüne Engel), Tel.: 01 52508221.
Taxis
Wenn ein Taxameter eingeschaltet ist, ist das Taxifahren im innerörtlichen Bereich mit etwa 3 Pesos pro Kilometer sehr billig. Ausnahmen sind lediglich Acapulco und Cancún. Anderenfalls sollte der Preis unbedingt vor Antritt der Fahrt vereinbart werden. Richtpreise kann man auch im Hotel erfragen. In Mexiko-Stadt sind nur telefonisch bestellte Funktaxis sicher. Zu beachten ist, dass die vor den Hotels wartenden Taxis teurer sind als jene, die man auf offener Straße anhält. Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Sammeltaxis, die man in der Regel per Handzeichen herbeiruft und wenige Pesos kosten. Sie heißen peseros oder colectivos, sind zumeist VW-Busse und verkehren in größeren Städten auf festen Routen.
Inlandflüge
Die etwa 50 Flughäfen werden von privaten Fluggesellschaften wie Mexicana und Aeroméxico sowie von diversen kleineren Unternehmen bedient. Die Tarife sind im Vergleich zu Europa sehr niedrig und es werden ständig Sondertarife offeriert, sodass eine rechtzeitige Buchung unerlässlich ist. Beispielsweise mit dem Mexi-Pass von Mexicana und Aeroméxico kann man innerhalb bestimmter Zonen stark verbilligte Inlandflüge durchführen. Auskunft über weitere Vergünstigungen: Mexicana, Hessenring 32, D-64546 Mörfelden-Walldorf, Tel.: 06105 206080, Fax: 206088 oder An der Trift 65, D-63303 Dreieich, Tel.: 06103 987931, Fax: 987999. Alle Inlandflüge müssen bis 72 Stunden vor Abflug telefonisch bestätigt werden (reconfirmación), ansonsten können die Plätze anderweitig vergeben werden. Darüber hinaus wird eine Flughafensteuer von 9 US-$ erhoben.
Zeit
Die Uhrzeit in Mexiko-Stadt ist MEZ –7 Stunden. Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt erfolgt versetzt! Mexico hat insgesamt drei Zeitzonen: Hora Central, im Hochland (MEZ –7 Stunden); Hora de Montaña, in Sonora, Sinaloa, Nayarit (Westküste) und Baja California Sur (MEZ – 8 Stunden); Hora del Pacífico, Baja California Norte (MEZ –9 Stunden).
Die aktuelle Zeit in Mexiko.
Zoll
Einfuhr zollfrei: 1 Fotoapparat, 1 Videokamera, 12 Farbfilme oder Videokassetten, 25 Zigarren oder 200 g Tabak, 20 Schachteln Zigaretten, 3 Liter Alkohol pro Erwachsener, Geschenke bis zu einem Wert von 100 US-$. Tiere: Gesundheitszeugnis für die Einreise. Lebensmittel: Aufsichtsbeamte entscheiden vor Ort, ob die Einfuhr zulässig ist. Ausfuhr verboten: Gold (außer Goldschmuck), Antiquitäten, archäologische Fundstücke, Kakteen.