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Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

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Israel

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Medinat Yisra'el (Hebräisch); Isra'il (Arabisch). 

Fläche: 21.643 km² 

Einwohnerzahl: 7.302.000 (2010) 

Größte Städte: Jerusalem (Hauptstadt) – 773.000, Tel Aviv-Jaffa – 403.700, Haifa – 265.600, Beersheba – 194.300 Einwohner (2010) 

Offizielle Landessprachen: Hebräisch, Arabisch 

Bevölkerungsgruppen: Juden 75,5 %, Araber 20,3 %, Andere 4,2 % (2010). 

Religion: Juden 75,5 %, Muslime 17,0 %, Christen 2,0 %, Drusen 1,7 %, Andere 3,8 % (2010). 

Lebenserwartung: Männer – 79,7; Frauen – 83,5 (2009).

Auskunft

Staatliches Israelische Verkehrsbüros

Friedrichstr. 95, 10117 Berlin, Tel.: 030 2039970, Fax: 20399730

Bettinastraße 62, 60325 Frankfurt/Main, Tel.: 069 7561920, Fax: 75619222

Stollbergstraße 6, 80539 München, Tel.: 089 2123860, Fax: 21238630

Offizielles Israelisches Verkehrsbüro 

Lintheschergasse 12, 8021 Zürich, Tel.: 01 2112344, Fax: 2122036 

Staatliches Israelisches Verkehrsbüro 

Rossauer Lände 41, 1090 Wien, Tel.: 01 3108174, Fax: 3103917

www.israel-info.de

Besonderheiten

Umgangsformen

Die gebräuchliche Formel für Begrüßung und Abschied ist Shalom, was so viel wie „Friede”, bedeutet. Darauf folgt meist Ma Nishma? („Was gibt's Neues?”), Ma Inyanim? („Was ist los?”) oder das formellere Ma Shlomcha? („Wie geht es?”). Spricht man eine Frau an, muss der letzte Satz Ma Shlomech? heißen. Nachdem man einander bekannt gemacht wurde, verwendet man für die Anrede einer anderen Person fast immer den Vornamen. Das gilt u. a. auch beim Militär und zwischen Schulkindern und ihren Lehrern. Die Begrüßungen sind informell, man schüttelt sich die Hände. Gute Freunde klopfen sich zur Begrüßung einander auch oftmals auf die Schulter. Frauen küssen sich ein- oder zweimal auf die Wangen. Die Achtung vor dem Alter ist äußerst wichtig. Oftmals kommen Besucher unangekündigt auf einen Sprung vorbei oder rufen an, um ein Treffen zu vereinbaren. Häufig werden Einladungen zum Abendessen ausgesprochen, meistens für Freitagabend oder Samstagnachmittag. Gäste bringen in der Regel ein kleines Geschenk mit. Außerdem gehen Israelis abends gern zu Unterhaltungen oder Diskussionen in Cafés.

Weltkulturerbe

Altstadt und Stadtmauern von Jerusalem, Befestigte Hafenstadt Akko, Archäologische Stätten von Masada.

Sprachen

Die wieder belebte Sprache der Bibel, Hebräisch, ist zusammen mit dem Arabischen die offizielle Landessprache Israels. Englisch ist die am weitesten verbreitete Zweitsprache und gilt an Schulen als Pflichtfach. Folgende Sprachen sind ebenfalls weit verbreitet: Deutsch, Französisch, Jiddisch, Polnisch, Russisch, Spanisch und Ungarisch.

Zugvögel

Jedes Jahr im März/April und im Oktober/November wird Israel zu einer wichtigen Transitstation für Zugvögel. Schöne Beobachtungsorte für dieses Ereignis sind in Galiläa, der Hula-Naturpark, und am Roten Meer. Informationen: International Birdwatching Center, Elat Tel. 07 / 637 42 76.

Einreise und Ausreise

Für die Einreise nach Israel benötigen Sie einen gültigen Reisepass, den Sie nach der Ankunft mit dem Einreiseformular vorweisen müssen. Wenn Sie keinen Stempel in Ihrem Pass haben wollen, sollten Sie dies den Beamten frühzeitig sagen. Ein Visum ist für Österreicher und Schweizer nicht notwendig, jedoch für Deutsche, die vor 1928 geboren wurden. Vorläufig ist Touristen eine Aufenthaltsdauer von drei Monaten gestattet. In allen großen Städten bei den District Offices o the Ministry of the Interior können Sie aber leicht und ohne Probleme eine Aufenthaltsverlängerung bis zu einem Jahr bekommen. Um von Israel nach Jordanien zu gelangen, müssen Sie einen der drei Grenzübergänge wählen: Südlich des Sees Genezareth am Jordan River Crossing: So.–Do. 6.30–22.00, Fr. und Sa. 8.00–20.00 Uhr; bei Jericho an der Allenby Bridge: So.–Do. 8.00–24.00, Fr. und Sa. 8.00–15.00 Uhr; bei Elat am Arava Crossing: So.–Do. 6.30–22.00, Fr. und Sa. 8.00–20.00 Uhr. In Israel oder Jordanien zugelassenen Fahrzeugen, auch Mietwagen, ist es nicht gestattet die Grenze zu passieren. Die Grenzen von und nach Ägypten sind je nach politischer Situation leichter oder schwerer zu passieren. Sie benötigen einen gültigen Reiseausweis, um vom ägyptischen Rafiah bei Gaza oder bei Taba südlich von Elat einreisen zu können. Außer an hohen israelischen Feiertagen sind diese beiden Grenzen durchgehend geöffnet. Wer von Israel über Taba in den ägyptischen Sinai fahren möchte, bekommt im ägyptischen Generalkonsulat in Elat ein einwöchiges Visum ausgestellt, das nur für den Sinai gilt. Die Ausreise muss dann wieder über Taba erfolgen. Für die Einreise nach Ägypten benötigen Sie ansonsten ein Visum, das Ihnen von ägyptischen Botschaften ausgestellt wird. In einem privaten Fahrzeug können Sie die Grenze passieren, mit einem Mietwagen ist dies nicht möglich.

Familienstruktur

Je nach kulturellem Hintergrund unterscheiden sich die Hochzeitsgepflogenheiten. Im Judentum sind Hochzeiten ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis. Meist sind sie mit großen Feiern verbunden, bei denen bis in die späten Nachtstunden getanzt und gesungen wird. Es ist Tradition, dass der Bräutigam während der Trauungszeremonie ein Glas zertritt. Dies soll an die zweite Zerstörung der Tempelanlage durch die Römer, 70 n. Chr., erinnern. Heutzutage folgt auch die Braut häufig dieser Sitte. Der Ketubah ist der jüdische Ehevertrag. Er wird von Mann und Frau unterzeichnet. In der Regel sind die Eltern in die Planung der Hochzeitsfeierlichkeiten einbezogen. In Israel gibt es keine standesamtliche Eheschließung. Die Ehe muss vor einem Vertreter der Religion geschlossen werden. Für die Eheschließung sind bei den Juden Rabbiner, bei den Muslimen der Khadi und bei den Christen die entsprechenden Geistlichen zuständig. Für familiäre Angelegenheiten und Streitigkeiten, z. B. Scheidungen, sind verschiedene religiöse Gerichte zuständig. Jeder Religion wird das Recht zugestanden, derartige Probleme nach ihren Gebräuchen zu regeln. Die Bindungen zwischen israelischen Eltern und ihren Kindern sind sehr stark, auch wenn diese bereits das Erwachsenenalter erreicht haben. Die Eltern sorgen sich sehr um die Absicherung der Zukunft ihrer Kinder. Wenn sie verheiratet sind, suchen sich die Kinder oft einen Wohnort in der Nähe ihrer Eltern und umsorgen sie im Alter. An Feiertagen oder zu großen Festen versammelt sich die Familie. Im Allgemeinen ist der Vater das Familienoberhaupt. Frauen besitzen jedoch wesentlichen Einfluss und Entscheidungsgewalt bei Familienangelegenheiten. Viele Frauen gehen einem Beruf nach. Die meisten Einwohner Israels wohnen in Apartments oder Häusern in urbanen Gegenden. Sieben bis acht Prozent leben jedoch entweder in einem Kibbuz oder einem Moshav. In einem Kibbuz teilen sich Familien Land, Arbeit, Essen und Geräte. Die Arbeit beschränkt sich auf die Bereiche Landwirtschaft und Technologie. Ein Moshav hingegen ist eine Art kleiner Dorfgemeinschaft von etwa 100 Familien, die gemeinsam für ihr Auskommen sorgen.

Flora & Fauna

Über die Jahrhunderte wurde der größte Teil der immergrünen Wälder gerodet; es erfolgt jedoch eine umfangreicher Aufforstung mit Nadelgehölzen, Eukalyptus- und Zitrusbäumen. Gesträuch, einschließlich des mediterranen Maquis, ist die Hauptvegetationsform in den Bergen der Mitte. Naturschutzgebiete sichern die Artenvielfalt der Tierwelt.

Fotografieren

Fotografieren Sie bitte keine militärischen Anlagen.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Währung Israels ist der neue Israelische Schekel (NIS) (Pluralform: Schkalim). Ein Schekel setzt sich aus 100 Agorot (Einzahl: Agura) zusammen. Sie können eine unbegrenzte Menge Geld in lokaler oder ausländischer Währung einführen, entweder in bar, als Reiseschecks, Akkreditiv oder Obligationen des Staates Israel. Einen Geldwechsel können Sie in jeder Bank und in den meisten Hotels vornehmen. Sie können aber auch Einkäufe und Dienstleistungen in frei tauschbaren Währungen bezahlen. Die Begünstigten sind jedoch nicht verpflichtet ihren Lohn in ausländischer Währung anzunehmen. Wenn man mit Fremdwährung bezahlt, muss man auf bestimmte Dienstleistungen und Einkäufe keine Mehrwertsteuer zahlen. Mit bekannten Kreditkarten, wie American Express, Visa, Master/Access/Eurocard oder Diners Club, werden Sie fast überall bezahlen können. Mit einer Visa oder Mastercard/Access/Eurocard sowie einer EC-Karte haben Sie die Möglichkeit in Banken an den Schaltern für Fremdwährung, oder auch bei bestimmten Bankautomaten, Geld in lokaler oder ausländischer Währung abzuheben. Die meisten Banken haben sonntags bis donnerstags von 8.30–12.00 Uhr geöffnet, sowie sonntags, dienstags und donnerstags von 16–18.00 Uhr. An Tagen, auf die ein jüdischer Feiertag folgt, haben die Banken von 8.30–12.00 Uhr geöffnet.

Geografie

Israel lässt sich in vier Landschaftsgebiete gliedern: den fruchtbaren, dicht besiedelten Streifen der Ebenen an der Mittelmeerküste; das in der Mitte liegende Gebirgsland, das sich von Galiläa im Norden bis Judäa im Zentrum erstreckt; das Große Grabental, das entlang der Ostgrenze zum Golf von Akaba hin verläuft und die Negevwüste im Süden. Der Jordan fließt nach Süden, das Grabental entlang, in das Tote Meer.

Geschichte

Palästina, seit Jahrhunderten von Arabern bevölkert, wurde im 16. Jh. Teil des osmanischen Reichs. Während des Ersten Weltkriegs rebellierten die Araber gegen die osmanischer Herrschaft. 1917/18 besetzten britische Truppen Palästina und warfen mithilfe der Araber die Türken aus dem Heiligen Land. Am 2. November 1917 erklärte der britische Außenminister Arthur Balfour die Unterstützung Großbritanniens für die „Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“. 1922 erhielt das vereinigte Königreich das Völkerbundmandat über das „Territorium Palästina“. Aufgrund von Pogromen, insbesondere in Osteuropa, wanderten viele Juden nach Palästina ein, dessen Bevölkerung 1919/20 überwiegend arabisch war. Zwischen der jüdischen Minderheit und der arabischen Mehrheit kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. 

1937 schlug die britische Regierung mit dem Peel- Plan vor, Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufzuteilen. Während die Juden dem Plan widerstrebend zustimmten, lehnten ihn die Araber ab. 1939 schränkte das „Weißbuch über Palästina“ die Einwanderung und den Landkauf von Juden ein. Die Judenverfolgung Nazi- Deutschlands im Zweiten Weltkrieg mit insgesamt 6 Millionen Toten ließ die Zuwanderung dennoch anschwellen, dass die Zionistenführer 1942 die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina forderten. Nach dem Krieg lehnten die palästinensischen Juden die weitere britische Besatzung ab. Ihre paramilitärische Selbstschutzorganisation Haganah sollte die Juden vor arabischen Übergriffen schützen, die radikale Untergrundgruppe Irgun machte mit Terrorakten gegen die britischen „Besatzer“ Druck. Am 29. November 1947 befürwortete die UNO den Plan einer Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. (Der jüdische Staat sollte dabei 56 % des Territoriums umfassen.) Der Plan wurde von den palästinensischen Arabern- und den arabischen Staaten- abgelehnt. Noch vor Erlöschen des britischen Mandats und dem Abzug der britischen Truppen am 15. Mai 1948 hatte der Nationalrat der Juden in Palästina am 14. Mai den unabhängigen Staat Israel ausgerufen, der unmittelbar darauf von den USA und der Sowjetunion anerkannt wurde. David Ben- Gurion wurde Israels erster Premierminister. 

Der daraufhin am 15. Mai 1948 beginnende erste israelisch- arabische Krieg dauerte bis Januar 1949. Die Waffenstillstandsabkommen überließen Israel die Souveränität im Negev sowie über West- Jerusalem; Israel umfasste nun knapp 6000 km² mehr als im Teilungsbeschluss vorgesehen. Der Gaza- Streifen kam unter ägyptischer Kontrolle, Jordanien behielt die Herrschaft über das Westjordanland und Ost- Jerusalem. Das arabische Palästina existierte nicht mehr. Durch die Flucht von rund 900.000 palästinensischen Arabern (im Lande blieben 160.000) aus Israel entstanden in den angrenzenden arabischen Staaten große Flüchtlingslager. Auch während der Kampfhandlungen hielt die Masseneinwanderung von Juden an, wodurch die jüdische Bevölkerung (1948 ungefähr 650.000) 1951 auf mehr als das Doppelte stieg. Am 11. Mai 1949 wurde Israel Mitglied der UNO. Das „Recht der Rückkehr“ aus der Diaspora, im Juli 1950 in der Knesset angenommen, verwirklichte das Immigrationsrecht aller Juden. Die Außenpolitik blieb bestimmt durch das Verhältnis zu den arabischen Staaten und das Problem der palästinensischen Flüchtlinge. 1956 folgte der zweite israelisch-arabische Krieg (so genannter Suez-Krieg). Israel eroberte den Gaza-Streifen und die ägyptische Sinai-Halbinsel. Unter dem Druck der UNO und der USA verließen die israelischen Truppen diese Gebiete, eine UNO-Friedenstruppe wurde entlang der ägyptisch- israelischen Grenze stationiert. 

1958 gründeten Exil- Palästinenser in Kuwait die Befreiungsbewegung Fatah, zu deren Gründungsmitgliedern auch Jassir Arafat zählte und die bis 1967 etwa 100 Guerilla-Aktionen gegen Israel durchführte. Dem Aufmarsch arabischer Armeen kam Israel im Juni 1967 zuvor: Im Sechs-Tage-Krieg siegte Israel, besetzte den Gaza- Streifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem, die Golanhöhen und den Sinai, ein Territorium, das um ein Vielfaches größer war als das eigene Staatsgebiet. Dem Waffenstillstand folgte auch diesmal kein Frieden; stattdessen verschärfte sich das Palästinenserproblem: Hunderttausende kamen nun unter israelische Besatzung und Militärverwaltung. 1968 übernahm Jassir Arafat den Vorsitz der 4 Jahre zuvor gegründeten Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Am 6. Oktober 1973 begann durch einen ägyptisch-syrischen Überraschungsangriff der vierte israelisch-arabische Krieg (Jom-Kippur-Krieg), dessen unentschiedener Ausgang das arabische Selbstbewusstsein stärkte. Dadurch und durch den Druck der USA kam es zu Friedensbemühungen zwischen Israel und den arabischen Staaten (1974 und 1975 Entflechtungsabkommen mit Ägypten; 1987 Camp David; 1979 Friedensvertrag mit Ägypten; im April 1982 Rückgabe des Sinai an Ägypten). Zurückgeworfen wurden die Aussöhnungsbemühungen durch Israels Angriff auf den irakischen Atomreaktor Osirak 1981, die Annexion der Golanhöhen 1981, den Beginn der umstrittenen Libanon-Invasion 1982 oder auch den Angriff auf das PLO-Hauptquartier in Tunis 1985. 

Eine Änderung in den Beziehungen zwischen Israel und der PLO trat erst am 19. Januar 1993 ein, als die Knesset Kontakte zur PLO legalisierte. Einen Tag später begannen die monatelangen Geheimverhandlungen in der Nähe von Oslo. Im September 1993 schlossen Israel und die PLO zunächst einen Interimsvertrag; 1994 unterzeichneten sie dann eine Vereinbarung über die Autonomieregelung von Gaza und Jericho. Nach fast 30-jährigem Exil traf Arafat am 1. Juli 1994 in Gaza ein. Im September 1995 vereinbarten Israel und die PLO die palästinensische Selbstverwaltung für den größten Teil des Westjordanlandes. Nach der Ermordung des israelischen Premiers Rabin durch einen rechtsradikalen jüdischen Studenten (1995) kamen die Friedensbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern ins Stocken, da in Israel im Juni 1996 der konservative Likud-Block mit Premier Benjamin Netanjahu die Macht übernahm. Trotz der Bemühungen der vergangenen Jahre (Konferenz in Madrid 1991, Oslo-Verhandlungen 1994) hat der Nahost- Friedensprozess keine dauerhafte Entspannung zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten schaffen können. Die Ermordung des auf Ausgleich bedachten Rabin warf den Friedensprozess zurück; seit der Wahl von Netanjahu, insbesondere seit dem Baubeginn der jüdischen Siedlung Har Choma im März 1997, sind die Verhandlungen festgefahren. 

Der größte Teil des zuvor von Israel besetzten Gebietes des Gaza-Streifens sowie die Städte Ramallah, Hebron, Nablus, Dschenin, Jericho, Bethlehem stehen inzwischen unter palästinensischer Verwaltung; andere Gebiete des Westjordanlands werden von Israelis und Palästinensern gemeinsam verwaltet. Die Golanhöhen sind weiterhin von Israel besetzt, israelische Truppen patrouillieren in der 1985 von ihnen eingerichteten „Sicherheitszone“ im Südlibanon. Die Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten sorgt für anhaltende Konflikte: Die von der Rechtskoalition gebilligte Expansion soll nach Willen der oft religiös motivierten Juden „Tatsachen schaffen“ und damit einen künftigen Rückzug Israels verhindern oder zumindest erschweren. Amnesty International beklagte auch für 1997 die an Willkür grenzende „Verwaltungshaft“ von 1.900 Palästinensern (Inhaftierung ohne richterliche Prüfung oder Anklageerhebung), unfaire Militärgerichtsprozesse gegen mindestens 1450 Palästinenser, die Praxis der von offizieller Seite geduldeten Folter („gemäßigter physischer und psychologischer Druck“), mindestens 18 möglicherweise illegale Hinrichtungen oder ungesetzliche Tötungen. Im gleichen Zeitraum kamen 28 israelische Zivilisten durch Anschläge palästinensischer Terrorgruppen ums Leben, mehr als 200 wurden verwundet. Die israelische Regierung von Ministerpräsident Ehud Barak (57) stimmte am 8.9.1999 dem Beginn des Truppenabzugs aus weiteren Teilen des besetzten Westjordanlandes mit überwältigender Mehrheit zu. Bei nur einer Enthaltung und einer Gegenstimme votierten 17 Minister für die Umsetzung der am 5.9.1999 getroffenen Übereinkunft mit den Palästinensern, in einer ersten Stufe weitere 7 % des Westjordanlandes an die palästinensische Autonomiebehörde zu übergeben. 

Das „Wye II“ genannte Abkommen sieht den Abzug israelischer Truppen aus weiteren 11 % des Westjordanlandes in drei Phasen bis Januar 2000 vor. Das israelische Kabinett unter dem damaligen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu (Likud, 49) hatte im Oktober 1998 auf dem Gipfel in Wye Plantation (Maryland/USA) zugestimmt, seine Armee aus weiteren 13 % des besetzten Teils des Westjordanlandes zurückzuziehen, jedoch bis Ende 1998 nur 2 % des Gebietes geräumt. Nach schweren Unruhen in den Autonomie-Gebieten hat Israel am 21. Mai 2000 Friedensgespräche mit den Palästinenser in Stockholm ausgesetzt. Zudem schränkte die Regierung die Reisemöglichkeiten für Israelis und ausländische Touristen in den palästinensischen Gebieten ein. Ministerpräsident Ehud Barak sagte auch seine geplante Reise in die USA ab. Die schwersten Kämpfe und bewaffneten Auseinandersetzungen seit dem Osloer Frieden erschüttern den ganzen Nahen Osten. Nach dem Besuch eines israelischen rechtsgerichteten Politikers in Jerusalem und den Protesten der Araber dagegen kommt die Region nicht mehr zur Ruhe. Der Friedensprozess ist in weiter Ferne gerückt. Der israelische Oberrabbiner Israel Meir Lau hat am 27.07.2001 die gezielte Ermordung angeblicher palästinensischer Terroristen durch Armee und Polizei Israels gerechtfertigt. 

Israel befinde sich in einem „Krieg der Gebote“, der von Gott gebilligt werde, und sei für dessen Dauer von der Einhaltung anderer Gebote befreit. Zuletzt hatte die israelische Armee am Mittwoch einen Hamas-Aktivisten erschossen. In Israel hat sich erneut ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens 14 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter sechs Kinder. Mindestens 80 weitere Menschen wurden nach Angaben des israelischen Sicherheitsministers Uzi Landau bei dem Anschlag am 09. August 2001 in Jerusalem verletzt. Die israelische Regierung kündigte umgehend Vergeltung an.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem; Republik; ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

In Israel ist eine hervorragende medizinische Versorgung gewährleistet. Magen David Adom (Roter-David-Stern) unterhält rund um die Uhr einen ärztlichen Notfalldienst, der landesweit unter der Telefonnummer 101 zu erreichen ist. Sie können sich darauf verlassen, dass alle Ärte Englisch sprechen können. In den Tageszeitungen werden Sie Dienstpläne und Adressen der Notfallkrankenhäuser, Zahnkliniken und Apotheken vorfinden. Von Ausländern wird erwartet, dass sie Rechnungen direkt bar oder mit der Kreditkarte begleichen. Empfehlenswert ist daher ein Abschluss einer Auslandskrankenversicherung.

Internet

Ben-Gurion University of the Negev, Beersheva

The Technion – Israel Institute of Technology, Haifa

Tel Aviv University

University of Haifa

Weizmann Institute of Science

Kleidung und Reisegepäck

Es kann je nach Region zu Klima- und Temperaturunterschieden kommen. Der Winter im Norden kann regnerisch und kalt sein, manchmal fällt in Jerusalem sogar Schnee. Im Süden herrscht im ganzen Jahr Badewetter und im Sommer kann es dort sehr heiß werden.

Alles für die Reise

Küche

Israels Speiseplan ist durch die zahlreichen kulturellen Einflüsse sehr vielfältig. Beliebte Gerichte sind beispielsweise: Kebab (Fleisch und Gemüse am Spieß) – russischer Borschtsch (Suppe aus roten Rüben) – Falafel (Klößchen aus frittiertem Kichererbsenteig, serviert mit Fladenbrot) – Burékas (Teigtaschen, die mit Käse und Spinat gefüllt sind) – Tshulnt (traditioneller Bohneneintopf) – Gefilte Fish (Gericht aus gebackenem oder gegartem Fisch).

Gefilte Fish wurde von europäischen Juden eingeführt. Man isst es gerne am Sabbat, da es bereits am Vortag vorbereitet und kalt serviert werden kann. Gerne isst man in Israel Salate, die mit Olivenöl, Zitronensaft und Gewürzen verfeinert werden. Weiterhin kommt häufig Fisch und Huhn auf den Tisch, da es nicht so teuer ist wie Rindfleisch. Gemüse und Obst hat Israel im Überfluss. Zu fast jeder Mahlzeit gibt es einen Obstsaft. Sehr beliebt sind auch Milchprodukte, wie Frischkäse und Joghurt. Es gibt ein Gebot, an das sich sowohl orthodoxe als auch einige konservative und reformierte Juden halten: Iss nur, was „koscher“ ist. Das wären beispielsweise Wiederkäuer mit gespaltenen Hufen, wie Kühe und Schafe. Schweine gehören nicht dazu. Gegessen werden Fische mit Schuppen und Flossen, allerdings keine Schalentiere. Für die Schlachtung jener Tiere gibt es ganz bestimmte Regeln. Des Weiteren dürfen die Gläubigen keine Milchprodukte zusammen mit Fleisch essen oder kochen. Muslime essen kein Fleisch vom Schwein und trinken keinen Alkohol. Das Frühstück in Israel ist eher leicht, wie auch das Mittagessen, dass außer freitags immer am frühen Nachmittag eingenommen wird. Für ein gemeinsames Essen haben die meisten Familienmitglieder keine Zeit. Jedoch trifft man sich jeden Freitagsabend und am Sabbat um gemeinsam zu essen und einen heiteren Abend zu verbringen.

Kultur

Entstanden ist die jüdische Kultur in Palästina. Während der Zeit der Diaspora hat sie sich außerhalb Israels weiterentwickelt. In fast allen Länder der Welt, vor allem in Europa und Amerika, leben und lebten Anhänger des Judentums, die andere Kulturkreise maßgeblich mitgeprägt haben.

Medien

Zeitungen

Außer der Tageszeitung „Jerusalem Post“ und der Wochenzeitung „Jerusalem Report“, die auf Englisch erscheinen, werden alle anderen Zeitungen in hebräisch veröffentlicht. Weiterhingibt es die deutschsprachigen „Israel Nachrichten“, eine Art landsmannschaftliches Vereinsorgan der aus Deutschland emigrierten Juden.

Netzspannung

220 Volt Wechselstrom. Die Steckdosen sind uneinheitlich, Zwischenstecker erforderlich.

Notruf

Polizei: 100

Erste Hilfe: 101 

Feuerwehr: 102

Öffnungszeiten

Die meisten Geschäfte haben täglich, Sonntag bis Donnerstag, von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet; einige schließen jedoch von 13.00 bis 16.00 Uhr. Freitags und an den Tagen vor den jüdischen Feiertagen schließen die Geschäfte am frühen Nachmittag. Einige muslimische Geschäfte sind freitags, von Christen geführte Geschäfte sind sonntags geschlossen.

Post

Israelische Postämter sind leicht am weißen Hirsch auf rotem Grund zu erkennen. 

Öffnungszeiten: So.–Do. von 8.00 bis 12.30 und 15.30 bis 18.00 Uhr, Fr. bis 12.00 Uhr.

Postkarten nach Europa kosten 1,40 NIS, Standardbrief 2,40 NIS.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das Klima in Israel schwankt zwischen gemäßigt und tropisch. Im Bergland ist es immer etwas kühler und trockener, aber in den anderen Teilen des Landes gibt es lange und wolkenlose Sommer. Während im Winter in Jerusalem schon mal Schnee fallen kann, ist es an der Mittelmeerküste immer noch mild. Am Toten Meer und in der Jordansenke ist es im Sommer immer sehr heiß, in den restlichen Monaten frühlingshaft. Der Negev hat ganzjährig halbtrockene Verhältnisse. Eine empfehlenswerte Reisezeit ist der Frühling, da Israel blüht und es überall grün ist. Bei Temperaturen, die im März und Mai schon auf 25 °C klettern, kann man auch schon baden gehen.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Im Heiligen Land legt man sehr großen Wert auf Sicherheit. Deshalb gibt es auch viele Sicherheitskontrollen, wie die strengen Gepäckkontrollen an Abreiseflughäfen und dem geheimdienstähnlichen Aushorchen auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv. In der Regel müssen Sie sich vor dem Betreten eines öffentlichen Gebäudes einer Leibesvisitation unterziehen und auch Ihre Taschen werden kontrolliert.

Sport

Wandern

Die Society for the Protection of Nature in Israel, SPNI, bietet ein- oder mehrtägige Wanderungen an, oft auch in besonders schöne und entlegene Gebiete, wie nach Galiläa, zum Toten Meer oder zum Negev.Infos über: SPNI

So.–Do. 9–14, Fr. 8.00–13.00 Uhr, Hashfela St. 4, Tel Aviv, Tel. 03 / 638 86 96, Fax 687 76 95

Tauchen

Israel ist mit seinem mildem Klima, dem kristallklaren Wasser des Mittelmeeres und des Roten Meeres und den dort vorzufindenden Korallenriffen und prächtigen Unterwasserlandschaften ein Paradies für Taucher. Sie können eine große Vielfalt an Taucherlebnissen genießen, wie Unterwasserfotografie, Grotten- und Höhlentauchen sowie archäologisches Tauchen. Um Tauchausflüge auf eigene Faust zu unternehmen, müssen Sie im Besitz der 2-Sterne-Lizenz sein. Ansonsten können Sie in einem Taucherkurs auf Erlebnisreise gehen.

Für das Mittelmeer gibt es zwei gute und empfehlenswerte Tauchsaisons. Der Herbst (September – Dezember) und das Frühjahr (März–Mai) bieten optimale Bedingungen für das Tauchen. An einem schönen Tag und bei ruhigem Wasser kann man bis zu durchschnittlich 10 m weit sehen. Die Wassertemperaturen liegen im Februar bei 16 °C und im August bei 29 °C. Die Gezeiten stellen beim Tauchen kein Problem dar, da der Spielraum bei lediglich 40 cm liegt.

Der Golf von Elat ist ein Unterwasser-Naturschutzgebiet, das mit besonders interessanten Korallen lockt. In diesem großartigen Tauchzentrum kann das ganze Jahr über getaucht werden. In dieser Gegend gibt es in der Regel keine Probleme mit hohen Wellen, Meeresströmungen oder Gezeiten. In diesem Tauchterritorium beträgt die Sichtweite sogar 15–40 m und bei sehr guten Bedingungen noch weiter. Die Wassertemperaturen liegen im Februar bei 21 °C und im August bei 27 °C.

Telefon

Auskunft: 144

Israel: 00972

Ländervorwahlen:

Deutschland: 0049

Österreich: 0043

Schweiz: 0041

Trinkgeld

Zimmermädchen sollte man für guten Service mit einem Trinkgeld von etwa 3 € belohnen, im Restaurant sollte man 10–15  % der Rechnung zusätzlich als Trinkgeld geben. Gepäckträger sind auf Trinkgeld angewiesen, da sie davon leben müssen. Geben Sie bei längeren Wegen pro Gepäckstück etwa 1 US-$.

Unterkünfte

Hotels

In Israel stehen Ihnen über 300 Hotels zur Verfügung, die von kleinen und einfachen Hotels bis zu luxuriösen 5-Sterne-Hotels reichen und je nach Standard und Saison in verschiedenen Preisklassen liegen. Die Preise sind immer in US-Dollar angegeben, enthalten aber noch nicht das übliche Trinkgeld von etwa 15  %. Viele der großen Hotels verfügen über Sitzungssäle und auch audiovisuelle Medien, Fax und Telex, Übersetzungs- und technischer Service sowie größere Flächen für Ausstellungen sind vorhanden. Weiterhin bieten viele Hotels Tagungs- und Konferenzräume an, die Sie kostenlos nutzen können, wenn eine ausreichende Anzahl der Teilnehmer selbst im Hotel untergebracht ist. In manchen Fällen bietet das Hotel Empfänge für Tagungsteilnehmer und deren Begleitung auf Kosten des Hauses an. Es können auch Folkloreabende, Empfänge in besonderer Umgebung und preiswerteren oder freien Eintritt zu berühmten Sehenswürdigkeiten von Stadtabgeordneten organisiert werden. Manchmal können jene weiterhin spezielle Einkaufszeiten arrangieren. In neueren Hotels sind Einrichtungen für Kongresse und Tagungen vorgesehen, um der Bedeutung der in Israel abgehaltenen Kongresse gerecht zu werden und den Anforderungen der International Association of Professional Congress Organizers, IACPO, zu entsprechen.

 

 

Jugendherbergen

In Israel werden Sie etwa 30 staatliche Jugendherbergen vorfinden, die sich in dem Israelischen Jugendherbergswerk, Agudat Ahsaniot HaNoar, zusammengeschlossen haben. Allein in Jerusalem befinden sich 6 dieser Unterkunftsmöglichkeiten. Eine Übernachtung inklusive Frühstück und Bettzeug wird Sie zwischen 8 und 12 US-$ kosten, ein Doppelzimmer etwa 50 US-$. Es ist keine Altersbegrenzung vorgeschrieben. Ein Jugendherbergsausweis ist nicht erforderlich, verhilft aber zu einem Preisnachlass. Die staatlichen Jugendherbergen sind in der Regel tagsüber geschlossen. Weiterhin gibt es noch sogenannte „Youth Hostels“, private Herbergen, in denen Sie auch eine Übernachtungsmöglichkeit finden können. Hostels“ nennen. Ein Verzeichnis der staatlichen Jugendherbergen ist erhältlich beim Deutschen Jugendherbergswerk, Bismarckstr. 8, 32756 Detmold, Tel. 052 31 / 740 10.

Anmeldungen in Israel:

Israel Youth Hostels Association, International Convention Center, P.O.B. 6001, 91060 Jerusalem, Shazar St. 1, Tel. 02 / 655 84 00, Fax 655 84 31.

Der Verband der israelischen Jugendherbergen bietet einwöchige Rundreisen an. Informationen erteilt:

Isracontact, Landfurt 61, 34414 Warburg, Tel. 056 41 / 12 22, Fax 34 33.

Kibbuz-Gästehäuser

30 Kibbuzim unterhalten Hotels, zumeist Bungalowanlagen, die in schöner Umgebung angesiedelt sind. Sie sind in ihrer Ausstattung vergleichbar mit guten Mittelklassehotels.

Infos über: Kibbuz Hotels Chain Reservation

Smolanskin St. 1, Tel Aviv 61031, P.O. Box 3193, Reservierung Tel.: 03 / 524 61 61, Fax: 527 80 88.

Kuren

Das Gebiet rund um das Tote Meer entwickelte sich aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften zu einer Hochburg für Kurkliniken und Wellness-Hotels. Das Wasser des Toten Meers heilt aufgrund seines hohen Magnesium-, Brom-, Jod- und Kaliumchloridgehalts. Erfreulich für Allergiker ist, dass am Rand der Judäischen Wüste die Luft pollenfrei ist. Diese Region ist mit 390 m unter NN, der am tiefsten gelegene Ort der Erde. Aufgrund dieser geografischen Lage ist die Luft dort weiterhin sehr sauerstoffreich und dicht, was das Durchdringen von schädlichen UV-Strahlen erheblich verringert.

Camping

Die etwa ein Dutzend Campingplätze Israel sind an landschaftlichen schönen Stellen oder in der Nähe bedeutender historischer Orte gelegen. Reservierung und Auskunft bei: Israel Camping Association, Meshek 112, 50297 Mishmar Ha Shiva, Tel. 03 / 960 45 24, Fax 960 47 12.

Verkehrsmittel

Busse

Busse sind das billigste öffentliche Verkehrsmittel und werden daher viel genutzt. Die Busgesellschaft „Egged“ verbindet alle wichtigen Orte Israel miteinander. Auf den Hauptrouten verkehren die Busse täglich zwischen 5.30 und 24.00 Uhr, außer am Shabbat. „Egged“ ist auch Veranstalter für Tagesausflüge und Rundfahrten. An allen Egged-Busbahnhöfen können Sie Netzkarten (Israbus Pass) für das ganze Land (7 Tage: 59 US-$, 21 Tage: 115 US-$) und Informationen erhalten. United Tours unterhält eine im Pendelverkehr verkehrende Buslinie (Nr. 222) zwischen dem Flughafen Ben Gurion und Tel Aviv, die an allen großen Hotels in Tel Aviv sowie am El Air Terminal in der Arlosorov Straße hält. Die Endstation ist beim Dan Panorma Hotel. Mit diesem Bus können Sie stündlich von 4–24.00 Uhr fahren. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Tel.-Nr. 03-6916256. Die Egged Busse fahren alle 15 Minuten vom Flughafen Ben Gurion nach Tel Aviv ab (5–22.00 Uhr) und alle 30 Minuten nach Jerusalem (6.30–22.10.00 Uhr). Weitere Informationen sind beim Egged Informationszentrum (Tel.: 03-6948888) erhältlich.

Auto

Das Straßennetz in Israel ist gut ausgebaut und sehr dicht. Es besteht eine Anschnallpflicht. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen innerorts bei 50 km/h, außerorts bei 80 km/h und auf Autobahnen bei 90 km/h. Die Promillegrenze ist auf 0,5 festgelegt. Die Straßen- und Hinweisschilder sind in der Regel dreisprachig, nämlich hebräisch, arabisch und englisch. An Bordsteinen, die blau-weiß markiert sind, ist Anhalten erlaubt. Die rot-weißen Bordsteinmarkierungen verbieten dies. Pannen- und Abschleppdienst leistet der israelische Automobilclub MEMSI Zentrale: Tel Aviv, Derekh Petach Tiqva 19, Tel. 692 29 61.

Bahn

Für Bahnreisen in Israel müssen Sie viel Zeit einplanen. Die meistbefahrene Strecke ist die zwischen Tel Aviv und Haifa. Informationen über das Streckennetz, die Fahrpläne und die Preise bekommen Sie bei: Israel Railways, Tel Aviv, Tel. 03 / 577 40 00; Haifa, Tel. 04 / 856 44 44.

Mietwagen

Mietwagen sind in Israel sehr begehrt. Daher sollten Sie schon vor Reiseantritt eine Reservierung vornehmen. Außerdem sind Mietwagen sehr teuer (ab 50 US-$ pro Tag). Niederlassungen am Flughafen in Tel Aviv erheben zusätzlich noch 20 bis 25 US-$ „airport tax“.Wenden Sie sich daher an die preisgünstigere und sehr zuverlässige Alternative aus Deutschland und Österreich:

holiday autos (München: Tel. 089 / 17 91 92 93, Fax 17 91 92 31; Wien: Tel. 01 / 292 92 34, Fax 292 92 35).

Damit Sie in Israel einen Mietwagen führen dürfen, müssen Sie mindestens 12 Monate im Besitz des nationalen Führerscheins und 21 Jahre alt sein. Weiterhin brauchen Sie einen Pass und eine Kreditkarte (statt Kaution).

Taxis

Taxis gibt es in Israel genug. Die Taxigesellschaft Nesher unterhält einen Taxiservice zwischen Jerusalem und dem Flughafen Ben Gurion. Der Fahrpreis ist festgesetzt. Der Taxifahrer holt für ein Aufgeld Reisende und ihr Gepäck an jedem Ort in Jerusalem ab. Weitere Informationen: 02-6231231, 6253233, 6257227, 625332, Fax: 02-6241114.

Zoll

Auf israelischen Flughäfen sowie beim Grenzübergang Rafiach gibt es beim Zoll zwei Ausgänge. Wenn man keine Waren mit einführt, kann man bei der Ankunft den grünen Ausgang benutzen. Wenn man allerdings Waren in Israel einführt, selbst wenn diese zollfrei sind, muss man den roten Ausgang benutzen und die Waren dort deklarieren. Folgende Waren müssen nicht deklariert werden: Persönliche Bekleidung, Schuhe und Toilettenartikel, wie sie normalerweise im Handgepäck mitgenommen werden. Alkoholische Getränke, wie 1l Spirituosen, 2l Wein pro Person. Diese Person muss mindestens 17 Jahre sein. 0,25 l Parfums, die Alkohol enthalten. 250 Zigaretten oder 250 g Tabak. Diese Person muss ebenfalls älter als 16 sein. Geschenke außer Parfums, Tabak oder ein Fernsehgerät, und die keinen Alkohol enthalten. Der Preis des Geschenks darf USD 200,- nicht überschreiten, wie vom Zoll an der Grenze der Einfuhr festgelegt und entsprechend der Preislisten des Zolls und nach Zufügung der nicht kumulativen Fracht- und Versicherungskosten und der Hafengebühren in Israel (nicht kumulativ, auch wenn dies von Personen gebracht wird, die zusammen reisen).Ein Geschenk mit höherem Wert wird mit vollem Satz besteuert. Weiterhin müssen Nahrungsmittel verschiedenster Art bis zu einem Gesamtgewicht von 3 kg nicht deklariert werden, außer ein einzelner Artikel wiegt mehr als 1 kg. Diese Zollbefreiung gilt für Einzelreisende einschließlich Minderjährige, wie auch für Personen, die mindestens 17 Jahre alt sind und mit ihren Familien ankommen.

Folgende Artikel müssen bei dem roten Ausgang deklariert werden (Sie erfordern eine Hinterlegung für Zoll und Steuern. Bei Ihrer Abreise wird jene wieder zurückerstattet, wenn Sie diesen Artikel ausführen und deklarieren) :

Videogeräte (Camcorder, VCR), Computer, tragbare Werkzeuge, Taucherausrüstung etc. Der Wert der importierten Waren wird entsprechend der offiziellen Preisliste der Zollbehörden, bzw. des tatsächlichen Kaufpreises, bestimmt. Eine Deponierung kann durch Bankscheck, ausgestellt an die Zollbehörde, oder durch ausländische Kreditkarten von einer Summe bis zu USD 500 (zahlbar in israelischen Schekel) erfolgen.

Verboten ist der Import von Pflanzen, Schusswaffen, Rohmaterialien und frischem Fleisch, außer im Voraus wurde Ihnen dazu eine Genehmigung ausgestellt. Der Reisende kann ein Kraftfahrzeug zum persönlichen Gebrauch einführen oder eines steuerfrei in Israel erwerben. Bedingung dafür ist, dass er es beim Verlassen des Landes wieder mit ausführt und zwar nicht später als ein Jahr, nachdem man es eingeführt oder erworben hat. Um diese Bewilligung zu erhalten, muss ein ausländischer Führerschein, eine für Israel gültige Versicherungspolice oder eine grüne Versicherungskarte (green card) vorgelegt werden. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Zollabteilung (Department of Customs), 32 Agron Str., 91002 Jerusalem, Tel.: 02-6703333, Fax: 02-6258602.