St. Kitts und Nevis
Allgemeines
Die Föderation Saint Kitts und Nevis (früher: Saint Christoph und Nevis) ist eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik bei 17° 20' Nord und 62° 45' West gelegen. Sie ist ein unabhängiger Staat und Mitglied der Vereinten Nationen. Auf den beiden Inseln leben rund 38.700 Menschen, davon etwa 18.000 in der Hauptstadt Basseterre. Als zweitgrößte Stadt zählt Charlestown gerade einmal 1.200 Einwohner.
Name: St. Kitts und Nevis
Amtssprache: Die Amtssprache der Föderation ist Englisch. Jedoch werden oft kreolische Dialekte gesprochen.
Hauptstadt: Basseterre
Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II., vertreten durch Generalgouverneur Cuthbert Sebastian
Gouverneur: Cuthbert Montraville Sebastian
Regierungschef: Dr. Denzil Douglas
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Fläche: 261,6 km² (St. Kitts 186,4 km²; Nevis 93,2 km²)
Einwohnerzahl: 50.314 (Stand 2011)
Bevölkerungsdichte: 185,5 Einwohner pro km²
Währung: Ostkaribischer Dollar (EC$)
Zeitzone: UTC –4
Nationalhymne: O Land of Beauty!
Kfz-Kennzeichen: KNA
Internet-TLD: .kn
Vorwahl: +1 (869)
Lage: 63°W / 17°N
Geografie
Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten getrennt sind. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Misery.
Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Kanal von St. Kitts getrennt. Die höchste Erhebung ist der Mount Nevis mit 1.090 m.
Verwaltung
14 Gemeinden
Reiseführer und Reiseberichte
Geschichte
Die beiden Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus entdeckt, aber erst am Anfang des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt. Seit der Kolonialisierung waren die Inseln stark zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. 1783 sicherten sich die Briten die Inseln und gliederten sie ins British Empire ein. 100 Jahre später wurden die beiden Inseln an das nahegelegene Anguilla angeschlossen. Zwischen den Jahren 1929 und 1930 stürzte die Weltwirtschaftskrise das Land in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten. Nachdem 1930 Gewerkschaften und Parteien entstanden waren, wurde 1952 das allgemeine und gleiche Wahlrecht eingeführt. 1958 erfolgte der Beitritt zur Westindischen Föderation, die bis 1962 existierte. Ab 1967 erhielten die Inseln einen Autonomiestatus vom Vereinigten Königreich. Für die Einwohner Anguillas, das damals zur Föderation gehörte, gingen diese Regelungen nicht weit genug. So trat Anguilla faktisch aus der Konföderation aus, bleibt jedoch auf dem Papier angeschlossen. Am 19. September 1983 entließ die britische Krone Saint Kitts und Nevis in die Unabhängigkeit. Danach gab es wegen einer Pattsituation im Parlament eine Minderheitsregierung, die das Land destabilisierte. Ende der 90er-Jahre gab es Unabhängigkeitsbestrebungen von Seiten der Insel Nevis, die eine Lostrennung von Saint Kitts forderten. Jedoch fand diese Forderung bei einem Volksentscheid nicht die ausreichende Mehrheit von zwei Dritteln der Insulaner.
Hier treffen der Atlantische und der Karibische Ozean aufeinander
Sonya Bobb Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic
Wirtschaft
Auf den beiden Inseln werden Zuckerrohr- und Obstplantagen betrieben. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, vor allem bei Bürgern der USA sind St. Kitts & Nevis beliebte Urlaubsinseln.