Topreiseinfos

Wissenswertes und Tipps für Reisen in die Länder dieser Erde!

Peru

 

 

Auskunft

Peru unterhält weder in Deutschland noch in der Schweiz oder in Österreich Tourismusbüros. Informationen erhalten Sie in deutschen Reisebüros, über die Tourismusabteilungen der Botschaft oder im Internet unter www.peruonline.net.

Arbeitsgemeinschaft Lateinamerika

Domenecker Str. 19

74219 Möckmühl

Tel.: 06298 929277

Fax: 06298 929278 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Besonderheiten

Gesetzliche Feiertage

1. Jan. 2002 Neujahr. 28. März Gründonnerstag (Nachmittag). 29. März Karfreitag. 1. Mai Tag der Arbeit. 24. Juni Bauerntag. 29. Juni St. Peter und St. Paul. 28./29. Juli Unabhängigkeitstage. 30. Aug. Santa Rosa de Lima (Prozessionen zu Ehren der Heiligen). 8. Okt. Schlacht bei Angamos. 1. Nov. Allerheiligen. 8. Dez. Mariä Empfängnis. 24. Dez. Heiligabend (Nachmittag). 25. Dez. Weihnachten. 1. Jan. 2003 Neujahr. 17. April Gründonnerstag (Nachmittag). 18. April Karfreitag. 1. Mai Tag der Arbeit. 24. Juni Bauerntag. 29. Juni St. Peter und St. Paul. 28./29. Juli Unabhängigkeitstage. 30. Aug. Santa Rosa de Lima (Prozessionen zu Ehren der Heiligen). 8. Okt. Schlacht bei Angamos. 1. Nov. Allerheiligen. 8. Dez. Mariä Empfängnis. 24. Dez. Heiligabend (Nachmittag). 25. Dez. Weihnachten.

Weltkulturerbe

Stadt Cusco; Ruinenstadt Machu Piccu; Ruinenstadt Chavin; Ruinenstadt Huascaran; Nationalpark Manu; Ruinenstadt Chan Chan; Nationalpark Rio Abiseo mit archäologischem Park; Altstadt von Lima mit Franziskanerkloster; Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampas de Jumana.

Bilder

Bilder aus Peru.

Diplomatische Vertretungen

in Deutschland

Botschaft von Peru

Godesberger Allee 125–127, 53175 Bonn, Tel.: 0228 373045, Fax: 379475, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (ein Umzug nach Berlin ist geplant)

in Österreich

Botschaft von Peru

Gottfried-Keller-Gasse 2-8, 1030 Wien, Tel.: 01 7134377, Fax: 7127704

in der Schweiz 

Botschaft von Peru

Thunstrasse 36, 3005 Bern, Tel.: 031 3518555, Fax: 3518570

in Peru

Deutsche Botschaft

Av. Arequipa 4 204 – 4 210, Miraflores, Lima 18, Tel.: 01 4224919, Fax: 4226475

Österreichische Botschaft

Edeficio „De las Naciones“, Av. Central 643, Piso 5, San Isidro, Lima 27, Tel.: 01 4421807, Fax: 4428851

Schweizer Botschaft

Av. Salaverry 3 240, San Isidro, Lima 27, Tel.: 01 2640305, Fax: 2641319

Flora & Fauna

Die Flora Perus ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. In den trockenen und sandigen Küstenebenen wachsen nur wenige Gräser und Sträucher. In den Regenwaldregionen findet man hingegen eine große Fülle an Pflanzen. Vertreter dieser Vegetationen sind unter anderem Kautschuk- und Mahagonibäume, Zedern und Vanillepflanzen. Im Hochgebirge herrscht auf Grund der natürlichen Bedingungen nur eine spärliche Pflanzenvielfalt vor. Hier wachsen hauptsächlich Trockenpflanzen (Xerophyten), wie etwa Kakteen und Mesquiten. Ebenso wie die Flora hat auch die Tierwelt Perus eine große Vielfalt zu bieten. In der Küstenebene und auf den Küsten vorgelagerten Inseln leben Möwen und Seeschwalben, Eidechsen, Skorpione, Robben und Pinguine. In den peruanischen Küstengewässern findet man unter anderem Sardinen, Hummer und Makrelen. Tiere der fruchtbareren Regionen im Osten sind beispielsweise Gürteltiere, Alligatoren, Jaguare, Pumas, Papageien und Flamingos.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geografie

Peru besitzt drei völlig unterschiedliche Klimaregionen: Costa (Küste; ca. 11 % der Staatsfläche) Sierra (Anden; ca. 15 %) Selva (Regenwald; ca. 64 %).

Costa 

Die Costa steht unter dem Einfluss des Humboldtstroms und ist weitgehend eine Küstenwüste, in der nur entlang der aus den Anden kommenden Flüsse, in Flussoasen, Landwirtschaft möglich ist. Im Süden Perus, an der Grenze zu Chile, beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wüste. Im südlichen Bereich der Costa bis nach Lima, das ungefähr auf der Hälfte des Küstenstreifens liegt, sind Regenfälle während des Jahres extrem selten. Nördlich von Lima nehmen Bodenqualität und Regenfall etwas zu, so dass hier auch Landwirtschaft außerhalb der Flussoasen möglich ist. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 Grad im Winter und 35 Grad im Sommer.

Sierra 

Hinter der schmalen Küstenregion beginnt die Sierra. Sie besteht aus mehreren Bergzügen der Anden, die von Längstälern (span. callejón oder valle) unterbrochen werden. Typisch für die gesamte Andenregion sind dazu tief eingeschnittene Täler (Canyons) und Durchbrüche der Gebirgsketten (span. Pongo]] durch große Flüsse, an der West- und Ostseite der Kordillere. Einen typischen Querschnitt der Anden zeigt sich in der zentralen Region Ancash: Von West nach Ost sind das die „Schwarzen Kordilleren“ (Cordillera Negra, bis ca. 5.000 m), gefolgt vom Callejón de Huaylas (um 3.000 m). Der nächste Bergzug sind die „Weißen Kordilleren“ (Cordillera Blanca), hier befindet sich der höchste Berg Perus, der Huascarán (6.768 m). Weiter Richtung Osten erstreckt sich das Callejón de Conchucos (mit dem Fluss Marañón, einem Quellfluss des Amazonas), abgelöst von weiteren Bergketten. Höchste Berge: Nevado Huascarán (6.768 m), Yerupaja (6.634 m), Coropuna (6.425 m), Ampato (6.310 m), Chachani (6.075 m), Volcán Misti (5.822 m) Während im Norden des Landes die Anden nicht bis zur Schneegrenze reichen und sehr vegetationsreich sind (klimatische Zone des Paramo), zeigen sie sich im zentralen Gebiet sehr steil, teilweise mit breiteren Tälern und hohen Bergen mit ewigem Schnee und Eis (Gletscher). Im mittleren Süden Perus zeigt sich die Landschaft eher „hügelig“ zwischen 3.000 und 4.000 Metern, mit wenigen markanten schneebedeckten Bergmassiven über 5.000 Metern. Ab hier Richtung Süden treten ebenfalls Vulkankegeln mit teilweise noch aktuell sporadischer vulkanischen Aktivität auf, und die Andenkette verbreitet sich stark, mit Ausprägung von wenigen Gebirgsketten und dazwischenliegenden hügeligen Hochebenen. Im Süden des Landes zeigt sich insbesondere eine gewisse Abflachung der Hochebene, es bildet sich der sogenannte Altiplano, der seine typische Ausprägung um den Titicacasee erhält. Die mittlere Jahrestemperatur in 3.300 m Höhe liegt bei 16 Grad. Mitunter sind in der eher niederschlagsarmen Region heftige Regenfälle von Oktober bis April zu erwarten. Größere Städte in dieser Region sind Huaraz (ein Paradies für Bergkletterer) und Cuzco. In der Nähe Cuzcos liegt auch die legendäre Inka-Stadt Machu Picchu.

Selva 

Östlich der Anden beginnt die Regenwaldregion („Selva“). Der Übergang ist dabei fließend, da es einen tropischen Bergwald gibt, in dem ein milderes Klima herrscht. In der durch Tageszeitenklima bestimmten Region beträgt die Jahresmitteltemperatur ca. 26 °C und der Jahresniederschlag erreicht bis zu 3.800 mm. Dort entspringen auch weitere Quellflüsse des Amazonas, der durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien fließt. Der peruanische Regenwald ist dicht und fast undurchdringlich. Die Flüsse, die von den Ketten der Anden in weiten Flussschlingen zum Amazonas strömen, sind die einzigen Verkehrsadern durch die weiten Waldgebiete. Die einzige größere und auch für den Tourismus wichtige Stadt in dieser Region ist Iquitos. Sie ist von Lima aus nicht auf dem Landweg erreichbar, sondern nur mit dem Flugzeug oder dem Boot.

Gewässer 

Wichtigste Flüsse in Peru sind der Amazonas und seine Quellflüsse Río Apurímac, Río Urubamba, Río Ucayali und Río Marañón, außerdem die Amazonas-Nebenflüsse Napo, Putumayo und Huallaga. Die größten und wichtigsten Seen Perus sind der Titicacasee und der Lago di Junín zwischen den Andenketten.

Geschichte

Urzeit 

Die Nasca-Linien Der archäologischen Theorie nach wanderten bereits um 40.000 v. Chr. über die damals trockene Beringstrasse Stämme vom asiatischen Kontinent ein und besiedelten den amerikanischen Kontinent. Die Einwanderung in Südamerika erfolgte demnach etwa 20.000 bis 10.000 v. Chr. Jedenfalls stammen aus diesem Zeitraum die Höhlenmalereien in der Gegend um die Stadt Ayacucho und den Lauricocha-Höhlen an der Quelle des Rio Marañón, die 1957 gefunden wurden. Etwa 4.000 v. Chr. begann der erste kultivierte Anbau von Kürbissen und Bohnen. In denselben Zeitrahmen fällt die Züchtung von Lamas.

Vorkoloniale Kulturen 

Die Stadt Caral wurde 1996 entdeckt und ist die älteste Stadt auf dem amerikanischen Kontinent. Die Stufenpyramide wurde 2001 auf das Jahr 2627 v. Chr. datiert. Gefunden wurden Häuser für zumindest 3000 Menschen, Amphitheater und Tempelanlagen. Künstliche Bewässerungssysteme sorgten für Fruchtbarkeit inmitten des Wüstengebietes. Weitere Funde beweisen, dass die Bevölkerung Handel mit den Küsten- und Amazonasgebieten trieben. Die früheste, heute noch erkennbare Hochkultur, war die der Chavín de Huántar, die etwa 800 v. Chr. bis 300 v. Chr. existierte. Die Motive zur Olmeken-Kultur, Raubkatze, Vogel und Schlange, legen eine Verbindung nahe. Die bis heute erhaltenen Ruinen sind Anziehungspunkt für den Tourismus im Norden Perus. In denselben Zeitrahmen fällt die Paracas-Kultur in der Gegend um die Hauptstadt Lima. Bis heute weiß niemand, ob eine eigene Kultur existierte oder die Toten wegen der trockenen, konservierenden Luft von weit her herangeschafft wurden. Machu Picchu Um den Titicacasee entwickelte sich ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 1000 n. Chr. die Tiahuanaco-Kultur. Ob es tatsächlich ein Tiahuanaco-Reich gegeben hat ist nicht geklärt. Die Spuren dieser Kultur sind aber in Peru, Bolivien und dem Norden Chiles zu bemerken. Im engen Zusammenhang dürfte die Wari-Kultur stehen, die viel später um die Stadt Ayacucho existiert hat. Zwischen 300 v. Chr. und 600 n. Chr. fällt die Nazca-Kultur, die geheimnisvolle Linien in den Küstenboden scharrten und bereits Bewässerungskanäle kannten. Benannt wurde diese Kultur nach der nahe gelegenen Stadt Nazca, etwa 500 km südlich von Lima. Ab dem 1. Jahrhundert existierte im Norden die Mochica-Kultur, die im Wüstenstreifen an der Pazifikküste eine ertragreiche Landwirtschaft mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen betrieb. Sowohl die Keramik als auch die Metallverarbeitung waren hoch entwickelt. Neben Gold und Silber wurde auch Kupfer verarbeitet. Die Mochica hatten mehrere Fürstentümer, die Kultur verschwand aber im 7. Jahrhundert, vermutlich infolge eines El Niño-Ereignisses. Danach entwickelten sich die Chimus in der Zeit von 1000 bis 1470 mit der Hauptstadt Chan Chan in der Gegend um Trujillo. Ihre Fähigkeiten im Kunsthandwerk waren weniger ausgeprägt als bei den Mochica. Sie legten mehr Wert auf Massenproduktion und Nutzgegenstände. Am Ostrand der Anden lebten von 800 bis 1600 die Chachapoyas. Von ihnen ist nur sehr wenig bekannt. Berühmt sind die Felsengräber, die sie an hohen Steilklippen hinterlassen haben. Im 16. Jahrhundert verschwanden die Chachapoyas spurlos. Die bekannteste Kultur (ca. 1200–1532) ist die der Inka, deren militärischen und organisatorischen Fähigkeiten ein riesiges Reich geschaffen hatte. Dieses Reich war bei der Ankunft der Spanier allerdings zutiefst gespalten – es herrschte Bürgerkrieg zwischen den Brüdern Atahualpa (Sitz in Quito) und Huascar. Das Reich fand durch die Eroberung von Francisco Pizarro ein Ende.

Kolonialzeit 

„The Conquest of Peru, 1531–1533“ (1923)“ Im April 1532 landete Francisco Pizarro an der peruanischen Küste, nahm den Inka-Herrscher Atahualpa gefangen und ließ ihn am 29. August 1533 hinrichten. Am 15. November 1533 erreichte Pizarro die Hauptstadt Cuzco, die ihm ohne nennenswerten Widerstand übergeben wurde. Er setzte den jüngeren Bruder Huáscars, Manco Cápac II. als Inka ein, der 1536 einen knapp gescheiterten Aufstand wagte. Pizarro hatte für die spanische Krone damit das Inkareich erobert und König Karl I., auch bekannt als deutsch-römischer Kaiser Karl V. konnte von sich behaupten: „In meinem Reich geht die Sonne niemals unter.“ Pizarro gründete am 18. Januar 1535 die heutige Hauptstadt Lima. Nach Zwistigkeiten mit seinem Kampfgefährten Almagro, den er 1538 hinrichten ließ, wurde er am 26. Juni 1541 in seinem Palast in Lima ermordet. Die Spanier gründen 1543 das Vizekönigreich Peru mit Lima als Hauptstadt, dass Neu-Granada, die heutigen Länder Ecuador, Kolumbien und Venezuela, sowie Bolivien, Chile, Argentinien und Paraguay umfasste. Wegen des Reichtums an Edelmetallen (vor allem die Silberminen von Potosi) war das Vizekönigreich für die spanische Krone von großer Bedeutung. Im Jahr 1570 wurde die Inquisition eingeführt. Wegen eines angeblichen Indioaufstandes ließ der Vizekönig den eingesetzten Inka Túpac Amaru, der Sohn von Manco Cápac II., am 24. September 1572 hinrichten. Das folgende Jahrhundert war gekennzeichnet durch den totalen Niedergang der Indianer. Ihre Anzahl sank durch Infektionskrankheiten und Frondienste von geschätzten 10 bis 15 Millionen auf etwa 800.000. Mit den Eroberern kamen auch andere Völker in das neue Vizekönigreich. Portugiesen und Italiener versuchten für ihre Länder einen Handel aufzubauen. Sie waren dabei so erfolgreich, dass der Vizekönig um seinen Reichtum fürchtete und die Inquisition auf den Plan rief, der sie bis 1635 zum Opfer fielen. Damit war der Handel wieder in spanischer Hand. Lima wurde von den Spaniern zur Prachtstadt ausgebaut und als Stadt der Könige bezeichnet. Im ganzen Land wurden 50.000 Kirchen und 400 Klöster errichtet, die durch die Mitwirkung indianischer Steinmetze und Künstler einen eigenen Stil erhielten. Durch den enormen Bedarf an Kunstwerken mussten auch die Indianer in die Geheimnisse von Pinsel und Palette eingeweiht werden. Das Gebiet der heutigen Länder Ecuador, Kolumbien und Venezuela wurde 1739 vom Vizekönigreich Peru herausgelöst und als Vizekönigreich Neu-Granada konstituiert. Ebenso verfuhr man mit dem Gebiet des heutigen Bolivien, Chile, Argentinien und Paraguay 1776 und schuf das neue Vizekönigreich des Río de la Plata. Die Autorität des spanischen Vizekönigs verfiel mehr und mehr. 1780 erhob sich der Indianer José Gabriel Condorcanqui gegen die fremde Herrschaft und ernannte sich unter dem Namen Tupac Amaru II. selbst zum Inkakaiser. In Alto Peru, dem heutigen Bolivien brach gleichzeitig ein Aufstand unter Tomás Katari (auch Túpac Katari genannt) los. Neun Monate lang wurde La Paz belagert bevor der Aufstand niedergeschlagen wurde. Ein weiterer Aufstand erfolgte im Jahr 1814 und wurde ebenfalls blutig beendet. Überall im Land gärte und brodelte es gegen die Spanier bis Hilfe von den benachbarten Ländern eintraf.

Unabhängigkeitszeit 

Ab 1809 bildeten sich überall in Südamerika Unabhängigkeitsbewegungen, deren bedeutendste Führer der Argentinier José de San Martín, der Venezolaner Simón Bolívar und José de Sucre waren. Zwischen 1817 und 1825 führten sie zahlreiche Schlachten gegen die Spanier. Aus Chile wurden sie von Lord Cochrane tatkräftig unterstützt und besiegten in der entscheidenden Schlacht von Ayacucho die Spanier. 1824 wurde Peru unabhängig. Nach dem Rückzug von San Martín aus der Politik wurde Simón Bolívar zum Diktator ernannt. 1825 trennt sich als selbstständige Republik Bolivien von Peru ab. In der nachfolgenden Zeit wurden Präsidenten willkürlich ein- und abgesetzt. Rebellionen und Bürgerkriege verhinderten die Entwicklung eines modernen Staates. Nach außen hin gab es ständig Differenzen und Kriege mit den Nachbarstaaten. Der bolivianische Diktator Andrés Santa Cruz marschierte im Confederación Perú-Boliviana Krieg 1836 in Lima ein und vereinigte die beiden Länder. Diese Vereinigung zerbrach beim Sturz von Santa Cruz 1839 bei einem Konflikt mit Chile. Mit Spanien geriet Peru 1866 in kriegerische Auseinandersetzungen. Im Salpeterkrieg (1879 bis 1884) verbündete sich das Land mit Bolivien gegen Chile. Nach der Niederlage verlor Bolivien seinen Meerzugang und das salpeterreiche Atacamagebiet und Peru die südlichen Provinzen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts standen sich drei Gruppen gegenüber: Die Militärs, die Oligarchie und die 1924 gegründete Alianza Popular Revolucionaria Americana (APRA). Die APRA war eine Massenbewegung, die die Interessen der sozialen Unterschicht (vorwiegend Indios) vertrat und gegenüber der herrschenden Oberschicht durchzusetzen versuchte. In verbissenen parlamentarischen und außerparlamentarischen Kleinkriegen bekämpften sie sich und stellten abwechselnd die Präsidenten. Im Peruanisch-Ecuadorianischer Krieg 1941 bis 1942 eroberte Peru Teile des Amazonasgebietes. Nach 1945 war neben der inneren Konsolidierung zur Demokratie die wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA das Hauptproblem. Die verschiedenen Koalitionen und ihre Politik verwässerten notwendige Reformen um der Opposition keinen Anlass zu geben. Als die USA die Wirtschaftshilfe einstellte und ein Bestechungsskandal zugunsten einer amerikanischen Erdölgesellschaft aufgedeckt wurde, putschte das Militär gegen Präsident Belaúnde Terry am 3. Oktober 1968 und übernahm die Macht. Die Militärjunta versuchte ein sozialistisches System zu stabilisieren. Der verarmten indianischen Bevölkerung sollte durch Boden- und Wirtschaftsreformen geholfen werden. Dabei wurden die Ländereien neu eingeteilt oder in Genossenschaften umgewandelt. Erdbeben, schlechte Ernten und Misswirtschaft führten zu einem wirtschaftlichen Chaos.

1979 ließen die Militärs eine neue Verfassung ausarbeiten und am 18. Mai 1980 fanden die ersten freien Wahlen statt. Belaúnde Terry wurde am 28. Juli 1980 als Präsident der Republik Peru für 5 Jahre in das Amt eingeführt. Die verstaatlichten Unternehmen, Banken, Zeitungen und Fischereibetriebe wurden in Privatbesitz übergeben. Ab 1982 begann die linksgerichtete Guerilla-Gruppe Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) mit wachsender Aktivität einen blutigen Krieg gegen die Staatsgewalt. Über die Provinz Ayacucho wurde der Ausnahmezustand verhängt. Die Gruppe brachte ein Viertel des Landes unter ihre Kontrolle. In abgelegenen Regionen des Berglandes kam es zu zahlreichen Massakern an der Landbevölkerung. Sowohl die Guerillas als auch das Militär bestraften damit die Zusammenarbeit der Dorfbewohner mit dem jeweils anderen Gegner. Zwischen 1985 und 1990 führte die Misswirtschaft unter Präsident Alán García Pérez zu einer Hyperinflation. Betroffen über die Korruption, die zunehmende Bedrohung durch den Sendero Luminoso und die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes wählte die Bevölkerung den unbekannten Alberto Fujimori 1990 zum Präsidenten. Ihm gelang es die Inflation innerhalb von zwei Jahren von 7500 % auf 140 % zu senken und zahlreiche wirtschaftliche Reformen durchzusetzen. Staatsbetriebe wurden wieder privatisiert und günstige Bedingungen für ausländische Investoren geschaffen. Am 5. April 1992 löste Fujimori nach einem vom Militär gebilligten Staatsstreich das Parlament auf und setzte die Verfassung außer Kraft. Er ließ eine neue, auf ihn zugeschnittene Verfassung ausarbeiten, die am 29. Dezember 1993 in Kraft trat. 1995 wurde Fujimori neuerlich Präsident. Noch im selben Jahr am 9. April überfielen linksgerichtete Rebellen die Residenz des japanischen Botschafters in Lima und nahmen die Personen als Geiseln. Eliteeinheiten der Armee stürmten am 22. April 1997 die Residenz und befreiten 71 der 72 Geiseln.

Die Wiederwahl Fujimoris zum Präsidenten im Jahr 2000 führte zu heftigen Protesten im ganzen Land. Seiner Partei wurde Wahlbetrug vorgeworfen. Nach einem zusätzlichen Bestechungsskandal ließ er Neuwahlen ausrufen, bei denen er zwar antrat, aber kurz vorher aus dem Land flüchtete und sich nach Japan absetzte. Alejandro Toledo gewann im Juli 2001 die Wahlen zur Präsidentschaft. Er ist das erste Staatsoberhaupt indianischer Herkunft. Toledo versuchte die vergangenen Gesetzesverletzungen aufzurollen und unabhängige Gerichte einzusetzen. Seine Popularität beim Volk hat während der letzten Jahre abgenommen, nicht zuletzt weil Skandale und Korruption zum Vorschein gekommen sind. Im Mai 2003 streikten Bauern und Lehrer und errichteten landesweit Straßenblockaden. Toledo rief den Ausnahmezustand aus und beauftragte die Armee die Ordnung in den 12 Departments des Landes wiederherzustellen. Seither wächst die Unzufriedenheit der Bevölkerung gegenüber dem Präsidenten. Am 1. Januar 2004 überfiel der ehemalige Major Antauro Humala mit einer Gefolgschaft von etwa 100 Mann in der Stadt Andahuaylas in der armen Provinz Apurímac eine Polizeistation und nahm 10 Polizisten als Geiseln. Dabei wurden 3 Personen getötet. Die linksgerichtete Gruppe Etnocaceristas unter der Führung von Antauro Humala sowie dessen Bruder Ollanta Humala forderte Verurteilung und Tod des Staatspräsidenten. Die Etnocaceristas beziehen sich mit ihrem Namen auf den ehemaligen Präsidenten Andres Caceres, der trotz Niederlage im Salpeterkrieg gegen Chile den chilenischen Soldaten heftigen Widerstand leistete. Die Regierung entsandte Militäreinheiten in das betroffene Gebiet. Am 4. Januar legten die Aufständischen die Waffen nieder und ergaben sich dem Militär.

Gesundheit

Im Notfall hilft in Peru Indececopi (eine Institution von prom peru, 24-Stunden-Service): Tel.: 01 2247888 und 2248600.

Internet

Internet/E-Mail: Es gibt Internetcafés in Lima, Cusco und Iquitos.

www.carilat.de/

Kleidung und Reisegepäck

Die Sonneneinstrahlung im Land ist sehr intensiv. Eine Sonnencreme mit hohem Sonnenschutzfaktor sollte daher jeden Tag aufgetragen werden (selbst bei bewölktem Himmel). Sonnenbrille und Sonnenhut gehören ebenfalls ins Gepäck. Die Kleidung sollte komfortabel sein und leger, auch wenn man sich in Peru am Abend etwas festlicher kleidet.

Anden

In den Anden empfiehlt es sich, wärmere Kleidung mitzunehmen. Obwohl der Äquator nicht allzu weit entfernt ist, kann es in Höhen um 2500 m „schattig“ werden. Es sollten u. a. eine atmungsaktive Jacke gegen Regen und Wind, lange Hosen und festes Schuhwerk mitgenommen werden.

Amazonasbecken und Küste

Für diese Regionen empfehlen sich u. a. kurze Hosen, T-Shirts, Badeanzug, Regenjacke und Sonnenhut. Für Ausflüge in den Regenwald bieten sich Regenschutz, leichte lange Hosen und Hemden an, da die Haut weitestgehend bedeckt gehalten werden sollte (neben beißwütigen Ameisen gibt es zudem stachelige Pflanzen, die Verletzungen hervorrufen können).

Kultur

Die Kultur Perus ist einerseits geprägt durch die spanischen Eroberer und dem von ihnen mitgebrachten katholischen Glauben. Andererseits sind, besonders in den ländlichen Gebieten, viele Traditionen erhalten geblieben, die auf die Inkas oder andere Kulturen zurückgehen, die bereits vor der spanischen Eroberung existierten. Etwa 89 % der Peruaner sind katholisch (eine Folge der teilweise zwangsweisen Missionierung durch die Eroberer), jedoch lebt ein gewisser Teil ihrer Urtraditionen auch in christlichen Ritualen weiter (neuerdings erzielen auch evangelische Kirchen einen großen Zulauf). In Lima kann man viele prachtvolle Bauten im Kolonialstil bewundern. Das kulturelle Leben konzentriert sich auf die wenigen großen Städte. Allein in Lima lebt ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Diese durch Landflucht ausgelöste Tatsache hat große soziale Probleme zur Folge: Armut und Kriminalität sind in Lima nicht zu übersehen.

Netzspannung

In Peru benötigt man häufig einen Adapter (US-Flachstecker) für die elektrischen Geräte. Die Netzspannung kann 110 oder 220 Volt betragen.

Notruf

Im Notfall hilft in Peru Indececopi (eine Institution von prom peru, 24-Stunden-Service): Tel.: 01 2247888 und 2248600.

Öffnungszeiten

Geschäfte sind Mo.–Fr. von 9.30–13.00 Uhr und 15.00 oder 15.30–19.00 oder 20.00 Uhr (Souvenirmärkte auch bis 21.00 Uhr), Sa. von 9.00–13.00 Uhr (Souvenirmärkte, große Supermärkte und kleine Tante-Emma-Läden auch länger) geöffnet; Postämter: Mo. bis Fr. von 8.00–20.00 Uhr, Sa. von 8.00–19.00 Uhr; Banken: Mo.–Fr. von 9.00–12.30 und 15.00–18.00 Uhr.

Post

Luftpostkarten und -briefe bis 20 g kosten nach Europa umgerechnet etwa 1,30 Euro Porto; sie sind etwa zehn bis vierzehn Tage unterwegs.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Spanisch lernen

Spanisch lernen in Cusco, Peru in der Wiracocha Spanish School

Wiracocha ist eine Spanischschule mit innovativen Ausbildungsmethoden. Unsere Professoren legen ihr Hauptaugenmerk auf das Gespräch mit den Schülern. Unsere Schüler lernen nicht nur spanisch, sie „leben“ es auch, da die Gelegenheit geboten wird mit lokalen Leuten zu sprechen und Besuche zu den Märkten, Reisebüros, zur Universität, Supermärkten, etc. organisiert werden. Dies hilft besonderes das Gelernte rasch anzuwenden, zu verstehen und umzusetzen.

Telefon

Vorwahlen: nach Peru: 0051, von Peru nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041

Unterkünfte

 

 

Verkehrsmittel

Die wichtigsten Verkehrswege für das Land sind die Panamericana und die Seewege nach Nordamerika, Ostasien und Europa. Peru besitzt 3.462 km Eisenbahnstrecke, 72.900 km Straßen und 254 Flughäfen. Durch die extrem großen Höhenunterschiede der Anden bestehen größere infrastrukturelle Probleme vor allem entlang der West-Ost-Achse. Dies zeigt sich am geringen Anteil der gepflasterten Autostraßen, der gerade einmal 9.331 km bzw. 13 % beträgt. Dadurch verstärkt sich der periphere Charakter der Selva-Region, die kaum besiedelt ist, was wiederum bedeutet, dass die Landbevölkerung in diesen Gebieten nicht von dem wirtschaftlichen Aufschwung der Küstenregionen profitiert.

Zeit

UTC –5

Mexiko

 

 

Auskunft

Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro

Taunusanlage 21

D-60325 Frankfurt/M.

Tel.: 069 253509; zuständig auch für die Schweiz, Österreich und die Niederlande.

24-Stunden-Reiseservice mit wichtigen Reiseinformationen

Tel.: 069 253413

In Mexiko-Stadt: Tourist-Information für Mexiko-Stadt,

Tel.: 5 5259380, für ganz Mexiko, Tel.: 5 2500151; kostenlose Hotline: 01 800 903928 (spanisch und englisch).

Besonderheiten

Feiertage

1. Januar: Neujahr; 5. Februar: Tag der Verfassung; 21. März: Geburtstag von Benito Juárez; 1. Mai: Tag der Arbeit; 5. Mai: Schlacht von Puebla; 1. September: Bericht zur Lage der Nation; 15./16. September: Unabhängigkeitstag; 12. Oktober: Entdeckung Amerikas; 2. November: Allerseelen (nicht offiziell); 20. November: Tag der Mexikanischen Revolution; 12. Dezember: Fest der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt (nicht offiziell); 25. Dezember: Weihnachten.

Umgangsformen

Mexikaner begrüßen sich in der Regel mit einem Händedruck oder einem Kopfnicken; während unter befreundeten Männern eine Umarmung üblich ist, geben Frauen sich zur Begrüßung oft gegenseitig einen Wangenkuss. Es gibt verschiedene Begrüßungsformeln wie z. B.: ¡Buenos días! („Guten Morgen!“), ¡Buenas tardes! („Guten Tag!“ oder „Guten Abend!“), ¡Buenas noches! („Guten Abend!“ oder „Gute Nacht!“), und ¿Cómo estás? („Wie geht es dir?“). Ein formloser Gruß ist ¡Hola! („Hallo!“). Männer spricht man mit Señor („Herr“), Frauen mit Señorita („Frau“) an. Ist hingegen eine Frau verheiratet, dann lautet die Anrede Señora („Frau“). Unangemeldete Besuche sind in Mexiko keine Seltenheit. Besucht man jemanden das erste Mal, wird man gewöhnlich vom Gastgeber zunächst durchs Haus geführt. Bei Einladungen jeglicher Art nimmt man es mit der Pünktlichkeit nicht so genau. Ist man schließlich angekommen, unterhält man sich vor einem Essen eine Weile, ehe zu Tisch gebeten wird, und auch nach dem Essen ist ein längeres Gespräch üblich. Verlässt jemand die Gesellschaft ohne Grund vorzeitig, so wird dies gewöhnlich als schlechtes Benehmen betrachtet. An Wochenenden kann ein Besuch häufig bis spät in die Nacht hinein dauern. Geschenke bzw. Mitbringsel spielen vor allem bei bestimmten Gelegenheiten wie Geburtstagen oder Muttertag eine wichtige Rolle. Auf dem Land ist es sogar üblich, zu solchen Anlässen ein Ständchen zu geben.

Jeder Ausländer, der das mexikanische Volk näher kennen lernt, wird es lieben: Seine Gastfreundschaft ist nahezu sprichwörtlich, und man merkt schnell, dass in Deutschland so höfliche Umgangsformen, wie sie in Mexiko gepflegt werden, kaum noch üblich sind. Es mag antiquiert erscheinen, aber hier führt der Herr die Dame noch sicher über die Straße, steht unverzüglich auf, wenn eine Frau an den Tisch tritt und lässt es sich auch nicht nehmen, im Café oder Restaurant die Rechnung zu zahlen. Der umgekehrte Fall wäre eine nicht wieder gut zu machende Beleidigung – man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass dem Herrn der Schöpfung nicht der nötige Ernst entgegengebracht wird. Eine schlimmere Demütigung gibt es kaum. Einen Ausländer zu bewirten, macht jeden Mexikaner stolz und eine Ablehnung wird als ehrenrührig empfunden, was allerdings nicht bedeutet, dass der Gast sich später nicht ebenfalls revanchiert, seinerseits eine Runde bestellt oder beim nächsten Mal zum Essen einlädt. Höflichkeit jedoch öffnet in Mexiko Herzen und Türen. Das gilt nicht nur in Hotels und Restaurants, sondern auch auf Märkten. Kellner, Zimmermädchen oder Bote, denen man zu arrogant entgegentritt, werden einen mit Verachtung strafen! Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass Trinkgeld in Mexiko mehr ist als die Anerkennung für geleistete Dienste: In vielen Fällen muss eine Großfamilie davon leben.

Handeln

Handeln und Feilschen gehören in Mexiko zum Leben dazu, doch auch hier gilt: Höflich und freundlich bleiben, ein kleiner Scherz vielleicht, ein Lächeln, eine kleine Anerkennung. Wenn der Verkäufer immer noch nicht genug mit dem Preis herunter gehen will, schüttelt man den Kopf und geht. Sollten Händler oder Händlerin Ihnen nun hinterherlaufen, dann haben Sie gewonnen. Wenn nicht, könnte Ihr Angebot eine Beleidigung gewesen sein!

Mein Haus oder dein Haus

Sprichwörtlich ist der Satz: „Tu casa es mi casa“, was in der Übersetzung „Dein Haus ist mein Haus“ bedeutet. Gemeint ist allerdings „Mein Haus ist dein Haus“ oder „Fühl dich bei uns wie zuhause, du bist jederzeit willkommen“. Diese Aussage ist mitnichten eine leere Floskel. Wenn Mexikaner also sagen „Wir sehen uns bei Ihnen zuhause!“, dann ist ihr zuhause gemeint.

Nicht schimpfen

Die Mexikaner sind wie jeder Andere allergisch gegen jede Art verbaler Entgleisung. Schlimm sind vor allem die Schimpfwörter „chinga tu madre“ oder „hijo de la chingadass“ bzw. „hijo de puta“, denn niemand wird in Mexiko so sehr verehrt wie die Mutter – also beißt man sich besser auf die Zunge, denn Angeberei kann böse Folgen haben!

Religiöses und Kinder

Mexikaner sind ein tief religiöses Volk und besucht man ihre Kirchen und Kathedralen, sieht man ein Stück Kolonialisierung und Christianisierung. Ein Besuch ist nicht nur für Kunsthistoriker und -liebhaber ein absolutes Muss. Frauen durften früher nur mit Kopfbedeckung bzw. Schal oder Stola eine Kirche betreten, die Zeiten sind lange vorbei und man ist toleranter geworden, dennoch sollte heute auf allzu leichte Bekleidung verzichtet werden. Kein Verständnis hat man darüber hinaus für Kirchenbesucher, die während einer Messe, oder wenn jemand im Gebet vertieft dasitzt, ungeniert fotografieren. Auf der anderen Seite würde jedoch niemand etwas sagen, wenn ein Kind in der Kirche laut lacht, weint oder umherrennt. Kinder genießen in Mexiko absolute Narrenfreiheit – überall. Keinem Besucher des Landes sollte es deshalb einfallen, sich – wo auch immer – über lärmende und tobende Kinder aufzuregen oder sich gar zu beschweren. Reisen Sie selbst mit Kindern, dann müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Kleinen sogar am Kopf angefasst werden, ganz besonders, wenn sie blaue Augen oder blondes Haar haben. Die Mexikaner lieben das, und werten Sie es keinesfalls als Aufdringlichkeit, sondern als Zeichen größter Bewunderung, wenn die Kleinen zur Erinnerung fotografiert werden.

Weltkulturerbe

Mexiko-Stadt (historisches Zentrum) und Xochimilco; Ruinen und Nationalpark von Palenque; Ruinen von Teotihuacan; Altstadt von Oaxaca und Ruinen von Monte Alban; Historisches Zentrum von Puebla; Biosphärenreservat Sian Ka'an; Historisches Zentrum und Bergwerksanlagen von Guanajuato; Ruinen von Chichen-Itza; Altstadt von Morelia; Präkolumbianische Stadt El Tajin; Lagune von El Vizcaino (Schutzgebiet für Wale); Felszeichnungen in der Sierra de San Francisco; Klöster des 16. Jh. an den Hängen des Popocatepetl; Uxmal, Zeremonialzentrum und Stadt der Maya-Kultur; Denkmalensemble von Queretaro; Cabanas-Hospiz in Guadalajara; Denkmalbereich von Tlacotalpan; Archäologische Stätten von Paquime in Casas Grande; Archäologische Stätte Xochicalco; Historische Stadt und Festung von Campeche.

Märkte

Gibt es eine bessere Möglichkeit, ein Land über die Sinne wahrzunehmen, als beim Besuch seiner Märkte? Diese Symphonie von Düften, Farben und Geräuschen. Handeln, Feilschen, Schreien. Obst und Gemüse, Blumen – in Hülle und Fülle, Jacken, Hosen, Mäntel, Kochtöpfe, Kunstgewerbe, Spielzeug, Hunde – jung und bellend, lebende Leguane fürs Mittagessen: Es gibt wenig, was man auf einem mexikanischen Markt nicht bekäme! Und wie so manch anderes Volk greifen auch die Mexikaner zum Übersinnlichen. Hat man Probleme mit Haarausfall, Schweißfüßen, dem Nachbarn oder untreuen Ehemännern, besucht man die adäquaten Stände, erfährt von helfenden Mittelchen und zieht schließlich mit einem dubiosen Stück getrockneter Kröte, einer bei Vollmond ausgegrabenen Wurzel oder einem Kraut in den Kampf. Strenger Katholizismus und Hexengläubigkeit scheinen sich bei der Lösung wichtiger Probleme nicht im Wege zu stehen!

Bilder

Bilder aus Mexiko.

Diplomatische Vertretungen

Deutschland:

Mexikanische Botschaft: Kurfürstendamm 72 

10710 Berlin

Tel.: 030 3249047 oder 030 3249048

Fax: 030 32771121

Österreich: 

Türkenstraße 15

1090 Wien

Tel.: 0222 3107383

Fax: 3107387 

Schweiz: 

Bernastraße 57

3005 Bern

Tel.: 031 3511875

Fax: 3513492. 

In Mexiko für:

Deutschland: 

Embajadassde Alemania, Lord Byron 737, Del. Miguel Hidalgo, Col. Polanco, 11560 México D. F., Tel.: 52832200, Fax: 52812588

Schweiz:

Embajadassde Suiza, Torre Optima, 11 piso, Paseo de las Palmas 405, Col. Lomas de Chapultepec, 11050 México D.F., Tel.: 55203003, Fax: 55208685

Österreich:

Embajadassde Austria, Sierra Tarahumara 420, Col. Lomas de Chapultepec, Del. Hidalgo, 11000 México D.F., Tel.: 52519792, Fax: 52450198

Einreise und Ausreise

Touristen benötigen für die Einreise nach Mexiko eine Touristenkarte, die bei den diplomatischen oder berufskonsularischen Vertretungen Mexikos oder von den Fluggesellschaften – auch während des Fluges – und an den Grenzübergangsstellen zu erhalten ist und bei Grenzübertritt abgestempelt wird. Eine Kopie muss bei der Ausreise wieder vorgelegt werden und der Reisepass bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Der deutsche Kinderausweis sollte unabhängig vom Alter des Kindes mit einem Lichtbild versehen sein. 

Bei der Einreise auf dem Landweg über die USA erfolgt nicht immer eine Grenzkontrolle, sodass man keine abgestempelte Touristenkarte erhält; diese kann allerdings gegen Vorlage des Bustickets in Mexiko-Stadt beim Instituto Nacional de Migración, Ave. Ejército Nacional Nr. 862, México, D.F. eingeholt werden. 

Die Touristenkarte wird in der Regel nur für dreißig Tage ausgestellt, kann jedoch grundsätzlich für drei Monate ausgestellt werden, sodass, um späteren Ärger aus dem Weg zu gehen, bei der Einreise auf die Gültigkeitsdauer – die im Übrigen von den zuständigen Behörden in Mexiko auf bis zu 6 Monate verlängert werden kann – geachtet werden sollte! Fast alle Besucher landen auf dem Benito-Juárez-Flughafen in Mexiko-Stadt. Am Schalter der Immigrationsbehörde ist zunächst besagte ausgefüllte Touristenkarte vorzulegen. In der Ankunftshalle wird man dann von einer Reihe illegaler Taxifahrer belagert, die man aus Sicherheitsgründen ignorieren sollte. In der Nähe des Ausgangs kommt man an einen Schalter, an dem man sein Ticket – feste Preise für unterschiedliche Stadtzonen – erhält und ein gelbes Flughafentaxi besteigt. Bis zu den Hotels in der Stadt zahlt man zwischen 8 und 12 US-$. Wesentlich günstiger ist die Fahrt mit der U-Bahn, deren Eingang 300 m vom Ausgang A entfernt liegt. Eine Fahrt kostet 1,50 Peso, jedoch darf sie nicht mit sperrigen Gepäckstücken (z. B. Koffern) betreten werden. Seit 1999 wird eine Touristensteuer von 150 Pesos (ca. 13 Euro) erhoben, die bei Flugreisen bereits im Ticketpreis enthalten ist.

Familienstruktur

Die Hochzeitsbräuche in Mexiko orientieren sich an der Tradition der römisch-katholischen Kirche. Sogar eheähnliche Gemeinschaften, und das scheint ein wenig überraschend, sind durchaus üblich und werden von staatlicher Seite anerkannt. Wie die Statistik ausweist, tendieren die Städter zwar zu weniger Kindern, aber dennoch sind mexikanische Familien im Allgemeinen sehr kinderreich, d. h. sie haben in der Regel mehr als drei Sprösslinge. Im Gegensatz zu Staaten in Europa ist die Scheidungsrate niedrig, was daran liegen könnte, dass die katholische Kirche Scheidungen weder erlaubt noch anerkennt. Im Familienverbund gilt der Vater als Familienoberhaupt, während die Mutter sich um den Haushalt kümmert und ihn verwaltet. In den ländlichen Gebieten Mexikos ist die Großfamilie nach wie vor verbreitet.

Flora & Fauna

Die typische Vegetationsform der nördlichen Wüsten Mexikos besteht aus Wüstengräser, Sträuchern und Suckelten. Da der Urwald im Süden durch die frühen Siedler weitgehend zerstört wurde, finden sich nur noch an den höheren Hanglagen der westlichen Berge kleinere Nadelholzbestände, während das zentrale Hochland überwiegend aus Grasland besteht. Infolge der höheren Niederschlagsmengen im Osten des Landes gedeiht dort tropischer, in höheren Lagen gemäßigter Regenwald.

Während in den südlichen Regenwäldern noch Affen, Papageien, Jaguare, Tappige und Ameisenbären relativ ungestört leben können, haben im Norden und in den besiedelten zentralen Hochlandgebieten die von Menschen eingeführten Haustiere die endemischen Arten völlig verdrängt. Im Gegensatz dazu konnten sich in den Wüsten und Steppen einheimische Arten wie Gürteltiere, Hirsche, Pumas und Kojoten weiter behaupten. In den Küstengewässern tummeln sich zahlreiche Fischarten.

Fotografieren

Filme sollte man in ausreichender Anzahl im Reisegepäck haben, da sie in Mexiko teurer sind. In Museen und archäologischen Stätten kann nur gegen Gebühr fotografiert werden, wobei für Stativ- und Videobenutzung sowie Blitzlichtfotografie ein zusätzlicher Obolus anfällt. Respektieren sollte man zwingend die indianische Minderheit, die sich nur ungern fotografieren lässt, sodass vorher zwingend ihr Einverständnis eingeholt werden muss. Sie leben in dem Glauben, dass der Fremde ihnen beim Fotografieren in die Seele schaut. In einigen Regionen (z. B. in Chiapas) ist beim Fotografieren sogar Vorsicht geboten. 

Mexiko beeindruckt durch seine vielfältigen Kontraste – auf der einen Seite diese landschaftliche Schönheit und die eindrucksvolle Natur, die herrlichen Bauten sowie die geheimnisvollen Indio-Völker und dann auf der anderen Seite dieses unsagbare Elend in den Städten. Der Respekt vor dem Glauben des Gastgebers sollte beim Fotografieren immer beachtet werden. Die archäologischen Stätten sind angesichts der hellen Sonneneinstrahlung am besten entweder morgens oder abends zu fotografieren.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die Abkürzung für den Peso ($) ist bedauerlicherweise mit der des US-$ identisch; aus diesem Grunde sollte man bei Preisschildern frühzeitig in Erfahrung bringen, welche Währung nun gemeint ist. Reiseschecks in US-$ sind zu empfehlen, obwohl auch die in Euro und sfr ausgestellten bekannt sind. Man sollte sie jedoch tunlichst in den zahlreichen Wechselstuben einlösen, da die Handhabung in den Banken oft mehr als zeitraubend ist. Kleinere US-$-Scheine können häufig von Nutzen sein. Größere Hotels und Autovermietungen wie auch die teureren Geschäfte und Restaurants in den Städten akzeptieren die gängigen Kreditkarten. Die Zahl der Geldautomaten, an denen man mit der Kreditkarte Bargeld erhält, ist stetig angestiegen.

Geografie

Mexiko schiebt sich als breite, bergige Landzunge zwischen den Pazifischen Ozean im Westen und den Golf von Mexiko sowie dem Karibischen Meer im Osten. Die landschaftlich abwechslungsreiche südliche Hälfte des Landes reicht bereits bis in die Tropen hinein, während ein von hohen Randgebirgen umfasstes weites Hochplateau den größten Teil des Landes einnimmt. Im Gegensatz zur Halbinsel Baja California im Nordwesten, einem langen schmalen Ausläufer der Küstenkordillere Kaliforniens, ist die Halbinsel Yucatán im Südosten eine flache Kalkplatte. Mexikos Nachbarländer sind im Norden die USA sowie Guatemala und Belize im Süden.

Geschichte

In den frühen Zivilisationen kannten die Menschen bereits 600 v. Chr. den Ackerbau und im Laufe jener Zeit entstanden zahlreiche Hochkulturen: Das Reich von Teotihuacan, dessen Blütezeit zwischen 200 – 600 n. Chr. war, gilt als Beginn städtischer Architektur und errichtete zahlreiche Monumentalbauten; um das Zentrum Monte Alban entwickelte sich das Zapoteken-Reich, im Norden der Halbinsel Yucatán die Kultur der Maya, die aus ungeklärten Gründen ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet verließen. 1325 gründeten die aus dem Norden eingewanderten Azteken die Stadt Tenochtitlán, die zur Hauptstadt eines mächtigen Reiches aufstieg, das sich fast auf das gesamte Mexiko ausdehnte und von einer Proiesetrkaste geführt wurde. Nach der Eroberung Tenochtitláns durch den von Veracruz kommenden Hernán Cortés im Jahre 1521 bauten die Spanier auf den Trümmern der alten Aztekenstadt Mexiko-Stadt, die Zentrum des Vizekönigreiches Neu-Spanien wurde. 

Missionare und Soldaten rotteten die Reste indianischer Kultur größtenteils aus, indem sie erbarmungslos mit der Christianisierung begannen. Mit der Zeit wuchsen jedoch die Spannungen zwischen Spanien und den in Mexiko geborenen Nachkommen der Eroberer-Generation (Kreolen). Der Einfluss revolutionärer Ideen aus Europa und die Ausbeutung der Kolonie durch die Krone lösten den Freiheitskampf und später, 1810, den Unabhängigkeitskrieg aus, der von den Priestern Miguel Hidalgo und Jose Maria Moreles angeführt wurde und Sklaverei sowie Tributpflicht aufheben sollte. Mit der Krönung von Augustin de Iturbide zum Kaiser 1822 sagte sich Mexiko endgültig von Spanien los. Zwei Jahre später markierte der Sturz Iturbides den Beginn jahrzehntelanger blutiger Wirren; bis 1854 hatte das mittlerweile zur Republik gewordene Mexiko nicht weniger als 34 Regierungen. Durch den Krieg mit den USA, zu dem es kam, als Texas Bundesstaat der USA wurde, verlor Mexiko fast die Hälfte seines Territoriums. 1857 setzte der Justizminister und spätere Präsident Benito Juarez eine Verfassungsreform mit strikter Trennung von Staat und Kirche durch und stößt bei den konservativen Kräften auf erbitterten Widerstand, was zum Bürgerkrieg führte. 

Als Mexiko in der Folge 1861 einen Aufschub für die Rückzahlung seiner Auslandsschulden ankündigte, um das Land vor dem Ruin zu bewahren, besetzten Truppen Frankreichs, Großbritanniens und Spaniens das Land. Der österreichische Erzherzog Maximilian wurde daraufhin von den Franzosen 1864 zum Kaiser von Mexiko ausgerufen, aber schon drei Jahre später nach zähem Guerillakrieg gestürzt und erschossen. Das Kaiserreich brach zusammen. Mit diktatorischen Maßnahmen erreichte Präsident Porfirio Diaz 1876 bis 1910 einen Wirtschaftsaufschwung, doch am Ende seiner 35-jährigen Herrschaft besaßen 3000 Großgrundbesitzer noch immer fast die Hälfte aller Ländereien und sie waren es auch, die neben Industriellen und amerikanischem Großkapital am meisten profitierten. Nach seiner Wiederwahl stürzte die mexikanische Revolution, angeführt von den legendären Bauernführern Emiliano Zapata und Pancho Villa, das Land 1910 für Jahre ins Chaos. Die „Partei der institutionellen Revolution“ (PRI), deren Vorläufer 1928 an die Macht gelangten, wurden zum Erben der revolutionären Ideen. Sie postulierte die Landreform sowie die Verstaatlichung der Bodenschätze. In den darauffolgenden siebzig Jahren gewann sie (nicht zuletzt dank Manipulationen) alle Parlamentswahlen und stellte sämtliche Präsidenten. Das Erdöl, das 1938 unter Präsident Lazaro Cárdenas verstaatlicht und den ausländischen Ölgesellschaften enteignet wurde, sollte in der Folgezeit der entscheidende Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung werden. 

Doch Machtverfilzung, Korruption und wachsende Auslandsverschuldung verursachten schwere Rückschläge vor allem in den Rezessionsjahren 1982 und 1994, die drastische Abwertungen der Währung und Sparprogramme notwendig machten. Dazwischen verursachte 1985 ein schweres Erdbeben große Schäden, insbesondere in Mexiko-Stadt. Die seit 1994 mit den USA und Kanada bestehende Freihandelszone konnte die in sie gesetzten Hoffnungen nur eingeschränkt erfüllen. Zu erheblichen Machtverschiebungen führten die Parlamentswahlen vom Juli 1997, bei der die PRI zum ersten Mal ihre absolute Mehrheit verlor, mit 239 Sitzen jedoch weiterhin stärkste Partei vor der linksgerichteten „Partido de la Revolucion Democratica“ (PRD) und der rechtsliberalen „Partido Accion Nacional“ (PAN) blieb, wobei der PRD-Führer Cuauhtémoc Cárdenas Bürgermeister von Mexiko-Stadt wurde. 

Mehr als zwei Drittel aller in die USA geschmuggelten Drogen werden über Mexiko eingeführt, wobei in den notwendigen Bestechungsaffären hochrangige Beamte und Militärs verwickelt sind. So wurde zwei Monate nach seiner Berufung als erster Militär an der Spitze der Drogenbekämpfungsbehörde General Jesus Guiterrez Rebollo 1997 gemeinsam mit dem Drogen-Boss Amado Carillo Fuentes verhaftet, und es sollte sich herausstellen, dass er und diverse Familienangehörige im Laufe von sieben Jahren von der Mafia rund 500 Millionen US-$ erhalten hatten, woraufhin die Anti-Drogen-Behörde grundlegend umstrukturiert wurde. 1994 wurden PRI-Präsidentschaftskandidat Luis Donaldo Colosio und PRI-Generalsekretär Ruiz Massieu ermordet; im Zuge der Ermittlungen kam auch der Verdacht gegen Ex-Präsident Salinas de Gortarri als Drahtzieher auf. Im selben Jahr begann die „Zapanistische Nationale Befreiungsarmee“, sich vordringlich im südlichsten Bundesstaat Chiapas für mehr Demokratie und Rechte der indianischen Bevölkerung einzusetzen. Ihre Aktionen beantwortete das Militär mit brutaler Härte, was ca. vierhundert Menschen das Leben kostete; später versuchte die Regierung Zedillo einen Dialog, den die Zaptisten jedoch wieder abbrachen. Nach dem Massaker an fünfundvierzig Indianern im Winter 1997 wurden Verbindungen zwischen Behörden und paramilitärischen Anti-Guerilla-Einheiten offenbar.

Gesundheit

Insbesondere für Reisende zur Regenzeit in den tropischen Regenwald ist eine Typhus- und Malariaprophylaxe empfehlenswert. Darüber hinaus können im ganzen Land Magen- und Darmerkrankungen auftreten. Daher sollten in jeden Fall folgende Lebensmittel vermieden werden: auf der Straße verkauftes Eis, Eiswürfel, roher Salat, ungeschältes Obst (Ausnahme: sehr gute Restaurants/Hotels). Das Leitungswasser eignet sich lediglich zum Zähneputzen.

Internet

Internetcafés: Cyber Cafe NetFM Jose Maria Lafragua 4 Local 32, Col. Tabacalera Mexico City Tel 5-687.4921 Cyber Cafe NetFM Coffeenet Av Nuevo Leon 104 Col. Condesa Mexico City Tel 5–286.7104 Coffeenet Internet Cafe Pedregal Ave San Jeronimo 630 Mexico City Tel 5-681.6801 Internet Cafe Pedregal Work Center Via Gustavo Baz Mexico City Tel 5-310.6080 Work Center Bits Cybercafe y Canela Hamburgo 165C Zona Rosa, Mexico City Tel 5-525.0144 Bits Cybercafe y Canela.

Kleidung und Reisegepäck

Auf ein extremes Klima trifft man vor allem im Norden Mexikos: Während im Sommer eine fast unerträgliche Hitze herrscht (bis zu 40 °C), sind die Winter sehr kalt und feucht mit Temperaturen von bis zu – 8 °C. Wer in der Zeit von Oktober bis März beispielsweise zum Copper Canyon will, sollte unbedingt warme Kleider und festes Schuhwerk mitbringen. In Mexiko hofft man auch in kühleren Regionen umsonst auf eine Heizung, was zumeist mit kleinen Gasöfen behoben wird. Leichter ist der Sommer hingegen an der Pazifikküste zu ertragen, wo stets eine frische Brise weht, sodass auch die Feuchtigkeit relativ gut zu ertragen ist. Ähnliches gilt sowohl für die Halbinsel Baja California, deren Westküste vom kalten Kalifornienstrom beeinflusst wird, als auch für die Karibikküste und die Insel Cozumel.

Schnell wird jedem Mexikoreisenden auffallen, dass die Mexikaner – insbesondere in den großen Städten – stets wie aus dem Ei gepellt gekleidet sind, sei es auch noch so heiß. In den großen Städten tragen die Frauen auch während der größten Hitzestunden Strumpfhosen, was von Touristinnen allerdings nicht erwartet wird. Auf jeden Fall sollte es keinem in den Sinn kommen, in Shorts ein Restaurant zu betreten. Das kann man sich, jegliche Toleranz vorausgesetzt, in den Badeorten erlauben, in den Städten jedoch ist es ein absolutes Tabu!

Alles für die Reise

Küche

Mais, Bohnen, Reis und Chilischoten sind die Hauptnahrungsmittel der Mexikaner und werden häufig mit Gewürzen und Gemüse sowie Fleisch oder Fisch kombiniert. Die Essgewohnheiten der Mexikaner unterscheiden sich zum Teil nach bestimmten Regionen, doch Tortillas, die häufig als Löffel für die Saucen dienen, Frijoles refritos (gebackene Bohnen) und Mole (Gewürzsauce) werden im ganzen Land gegessen. Darüber hinaus sind Torta (eine mit Fleisch oder Käse gefüllte Teigrolle), Quesadilla (gebackene Tortilla mit Käse) und Taco (eine zusammengeklappte Tortilla, gefüllt mit Rindfleisch, Hühnerfleisch, Fisch oder Käse und Zwiebeln) sehr beliebte Gerichte. Als Vorspeise werden gern die Pozole (Gemüsesuppe mit Schweinefleisch) und die Birria (Suppe mit Ziegenfleisch) genommen. Über die Grenzen bekannt sind die Enchiladas, mit Rindfleisch, Käse oder Hühnerfleisch gefüllte Tortillas, zu denen man eine scharfe Sauce isst. Ähnlichkeit weisen Enfrijoladas auf, die zwar dieselbe Füllung wie Enchiladas haben, jedoch mit einer Bohnensauce und überbackenem Käse serviert werden. Picante bedeutet scharf, caliente heiß. In aller Regel nimmt der Mexikaner das Hauptgericht um die Mittagszeit ein und nimmt sich viel Zeit dabei. Zwischen Mittag- und Abendessen liegt häufig eine kleine Zwischenmahlzeit, die Merienda genannt wird. Kauft man sich an einem Straßenstand einen kleinen Snack, wird er gewöhnlich am Stand direkt verzehrt und nicht beim Gehen.

Kultur

Die mexikanische Kultur verbindet indianische, europäische – insbesondere spanische -, ja sogar afrikanische Elemente, hinzu kommen in den letzten Jahrzehnten vorwiegend Einflüsse aus den USA. Während sie in der Kolonialzeit und im ersten Jahrhundert der Unabhängigkeit unmittelbar von Spanien geprägt wurde, entwickelte sie seit der Revolution von 1910 zunehmend eine eigene Dynamik. Mexikanische Literatur, bildende Kunst und Musik genießen seit Langem internationale Anerkennung. Die Vielfalt mexikanischer Tradition hat ihre Wurzeln in der bewegten Geschichte und den zahllosen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen, die über Jahrhunderte hinweg Eingang in den Schmelztiegel der Nation fanden. Die mächtigen indianischen Reiche der Maya, Azteken, Tolteken, Mixteken und Zapoteken haben unübersehbare Spuren hinterlassen, und das nicht nur in der Archäologie, sondern auch in der Folklore. Das mexikanische Allerseelenfest, das alljährlich am 3. November begangen wird, kann als ein gutes Beispiel für die Verschmelzung von verschiedenen Kulturen herangezogen werden. Es ist ein fröhlicher Festtag, obwohl der Tag der Toten begangen wird, an dem ganze Familien an Gräbern picknicken und pikanterweise verzierte gebackene Skelette verspeisen: das Brot der Toten – eine Tradition, die auf das alte aztekische Ritual zurückgeht, geformtes Brot zu essen, das „Fleisch der Götter“.

Medien

Während man in den größeren Städten alle möglichen amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften bekommt, sind deutsche Publikationen höchst selten. Am ehesten Erfolg hat man noch bei „Sanborn's“, wo es gelegentlich sogar deutsche Taschenbücher zu kaufen gibt.

Netzspannung

110V (manchmal 125), US-Flachstecker.

Notruf

Ein Nottelefon ist für Touristen gebührenfrei im gesamten Land unter: 01 80090392, auch (24 Std.) 01 52500123 und 52500151 (engl.) eingerichtet.

Der allgemeine Notruf (Polizei, Feuerwehr, Ambulanz) hat in den Bundesstaaten zum Teil unterschiedliche Nummern, oft 080, 070 oder 060.

Der mexikanische Straßenhilfsdienst Angeles Verdes ist unter 01 52508221 zu erreichen.

Öffnungszeiten

Geschäfte machen grundsätzlich mittags eine lange Pause (ca. 13.00–16.00 Uhr), sind dafür aber abends ungewöhnlich lange auf. Gesetzlich geregelte Zeiten, wie bei uns, gibt es in Mexiko nicht. Banken haben Montag bis Freitag von 9.00–13.00 Uhr; Wechselstuben (Casa de Cambio) bis 20.00 Uhr und Samstag/Sonntag von 10.00–15.00 Uhr; Museen sind montags geschlossen.

Post

Die Postämter haben von 9.00–18.00 Uhr geöffnet, montags bis freitags, und am Samstag von 9.00–12.00 Uhr. Das Postamt heißt correo. Ein Luftpostbrief (carta postal) kostet 4 $ und eine Postkarte (tarjeta postal) mit Luftpost (aereo) 2,5 Pesos Porto und ist nach ca. zwei Wochen in Europa am Bestimmungsort.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Das Klima in Mexiko hängt von der geografischen Lage – Pazifik- oder Atlantikseite – sowie von der Höhe ab. Während an der Pazifikküste und im Hochland die Monate Juni bis September als Regenzeit gelten – meist regnet es kurz und heftig nachmittags oder abends, danach scheint wieder die Sonne, wobei die Luftfeuchtigkeit dann höher als in der Trockenzeit der Monate Oktober bis Mai ist -, dauert die Regenzeit an der Atlantikseite nicht nur länger (von Mai bis November), es kann durchaus passieren, dass es während des gesamten Tages schüttet. Die Temperaturen hängen im Wesentlichen von der Höhenlage ab. Bis zu 800 m wird die Bezeichnung tierra caliente (heiße Zone) verwendet, zu der die Küstengebiete und die Yucatán-Halbinsel zählen. Dort ist es heiß mit einer Durchschnittstemperatur von 25 °C, hinzu gesellt sich im Sommer eine hohe Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus fällt auf der Yucatán-Halbinsel und an der Südküste des Golfs von Mexiko in der Zeit von Juli/August besonders viel Regen. Die tierra temporada (gemäßigte Zone), wo eine Durchschnittstemperatur um 20 °C zu erwarten ist, geht bis auf 1.600 m hoch; hier ist es warm und angenehm. Erst in der tierra fría, in der kalten Zone darüber, also im gesamten Hochland, muss man bei milden Tagestemperaturen (Durchschnittstemperatur um 15 °C) mit deutlich kälteren Nächten rechnen. Am Golf von Mexiko, z. B. in Veracruz und Villahermosa, ist es im Frühling und Sommer sehr heiß und man plagt sich mit einer hohen Luftfeuchtigkeit herum. Eine Besonderheit bilden schließlich die nördlichen, semi-ariden Wüstengebiete, in denen im Winter die Temperaturen deutlich fallen, während es im Sommer sehr heiß ist und das Thermometer über 40 °C klettern kann, die Regenzeit ist zudem kurz und unbestimmt. Als Reisezeit bietet sich daher der europäische Winter an, jedoch sollte man die Weihnachts- und Osterzeit meiden.

Sicherheit

Kontakt mit der einheimischen Polizei sollte man möglichst vermeiden und sich bei Problemen besser an Beamte der Touristenpolizei (blaue Uniform) oder der Autobahnpolizei („Caminos y Puentes“) wenden. Sicherheitshinweise des Tourismusministers für Reisen in Mexiko findet man im Internet unter www.safemexico.com.

Gleich nach Ankunft im Hotel gehören Pass, Flugticket, Schmuck und Geldbeträge in den Hotelsafe. Auf der Straße sollte man nur die notwendigen Geldbeträge und Wertsachen mit sich führen. Weitere Sicherheitstipps finden Sie unter www.mexico-travel.com. 

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Tauchen

Mexikos Unterwasserwelt ist ein Paradies für Taucher – für Anfänger wie für erfahrene Taucher; aber auch Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten. Zum Tauchen und Schnorcheln bieten sich nahezu alle Küstenabschnitte an, wenn auch die Karibikküste mit den Inseln Cozumel und Isla Mujeres sowie die Küstenorte Akumal, Xcaret und Xel-Há als Favorit gilt. Hier trifft man neben Korallenriffen und Unterwasser-Schutzgebieten auf eine intakte Fauna und Flora. Die beliebtesten Tauchreviere der Westküste liegen bei Cabo San Lucas, Mazaltán, Ixtapa und Puerto Vallarta. Eine Liste von Tauchschulen kann beim Mexikanischen Fremdenverkehrsbüro angefordert werden. Tel.: 069 253509, Fax: 069 253755.

Surfen, Paragliding, Segeln

Surfen, Paragliding, Freizeitboote und andere Wassersportmöglichkeiten werden in allen Küstenorten angeboten, wobei natürlich das Angebot in Touristenzentren besonders vielfältig ausfällt. Segelboote können in den größeren Orten der Halbinsel Baja California, entlang der Westküste sowie auf Yucatán beispielsweise in Cancún gechartert werden.

Strände

Hier trifft man auf Strände, wie sie die Werbung besser nicht malen könnte: feiner weißer Sand, Schatten spendende Palmen, die sich im Meer spiegeln, das in den schönsten Türkistönen funkelt und zum Baden einlädt. Diese idealen Voraussetzungen findet der Erholungssuchende sowohl an der westlichen Pazifikküste als auch an der Karibikseite in Yucatán. Am offenen Pazifik kann es allerdings für ungeübte Schwimmer oftmals zu stürmisch werden, was den Surfer freut. Flaggen weisen auch bei gefährlichen Unterwasserströmungen auf Gefahren hin, sodass es an bestimmten Tagen sicherer ist, am Pool zu bleiben.

Wassertemperaturen 

An der Westküste 24–28 °C, am Golf von Mexiko (Veracruz) 24–26 °C und an der karibischen Küste (Cancún) 25–28 °C.

Golf

Immer mehr Golfer entdecken die Reize der häufig in Küstennähe gelegenen gepflegten Plätze Mexikos. Als eine Art Golf-Mekka mit hervorragenden Greens gilt die Gegend Baja California, wo schon einige spektakuläre 18-Loch-Plätze errichtet worden sind. Eine Liste der Golfclubs können Sie beim Mexikanischen Fremdenverkehrsbüro unter Tel.: 069 253509, Fax: 069 253755 anfordern.

Hochseeangeln

Eine Art Zentrum des Hochseeangelns bilden die Häfen der Halbinsel Baja California, mit Ensenada, Guerrero Negro, Santa Rosalia, Loreto, La Paz und Cabo San Lucas. In den beiden letztgenannten Orten finden regelmäßig internationalen Turniere statt. Darüber hinaus liegen entlang der Westküste einige Hafenstädte, die in den letzten Jahren zunehmend Angler angezogen haben: Guaymas z. B. oder Mazatlán, Puerto Vallarta, Manzanillo, Zihuatanejo oder Acapulco. Gleichwohl ob hier wie dort ist das Angeln zunehmend teurer geworden, und ein Tagesausflug ist nur noch selten unter 100 US-$ zu haben. Wer diesem Preisniveau entfliehen will, sucht sich am besten kleine Fischerdörfer aus, in denen man sich noch liebevoll um die Kundschaft bemüht: Beispiele hierfür wären San Carlos im Süden von Baja California oder die Fischerdörfer zwischen den Großstädten der Westküste.

Telefon

Überall im Land gibt es Telefonzellen, in denen man mit Telefonkarten zu 20, 50 und 100 Pesos anrufen kann. Teure Gespräche vom Hotel (plus Gebühren und staatl. Luxussteuer) und Anstellen bei der Telefongesellschaft sind also nicht mehr vonnöten. Eine Minute nach Europa kostet 18 Pesos, ein Ortsgespräch 1 Peso. Vorwahl Deutschland 98 49, Österreich 98 43, Schweiz 98 41, Mexiko 00 52, dann die Ortsvorwahl ohne die 0. Ferngespräche innerhalb Mexikos: 91 plus Vorwahl des Ortes.

Trinkgeld

Im Restaurant sind Trinkgelder zwischen 10–15 % üblich, Taxifahrer erwarten in Mexiko kein Trinkgeld. Ansonsten sind 2–3 Pesos für kleinere Gefälligkeiten im Prinzip ausreichend abgegolten.

Unterkünfte

Die Palette der angebotenen Unterkünfte reicht von einer einfachen Hängematte für 3 Dollar bis zur luxuriösen Hazienda für 300 Dollar pro Nacht. Eine vergleichbare Ausstattung und ähnliche Preise erwartet den Reisenden in den internationalen Hotelketten. Wenn man allerdings etwas wirklich Authentisches erleben möchte, dann sind Übernachtungen in den Kolonialhotels, untergebracht in ehemaligen Haziendas, Stadtpalästen und Klöstern der Spanier, eine hervorragende Alternative.

 

 

Hotels

Die mexikanischen Hotels werden insgesamt in sieben Kategorien gegliedert: ohne Stern, 1 bis 5 Sterne und GT (Gran Turismo), wobei die Preise mit Ausnahme von GT der staatlichen Überwachung unterliegen, was bedeutet, dass die Höchstpreise zweimal jährlich festgesetzt und im Zimmer ausgehängt werden.

Klöster

Die Trennung von Staat und Kirche durch Benito Juárez gefolgt von der Säkularisierung nach der Revolution haben dazu geführt, dass viele Klöster im Laufe der Jahre einer neuen Bestimmung zugeführt wurden. Im Zuge der Neuorientierung wurden manche zu Hotels umgewandelt: Der Gast schläft in ehemaligen Mönchs- oder Nonnenzellen und geht unter den Fresken der Kreuzgänge in den Klosterhof, wo bei plätscherndem Brunnen fürstlich diniert wird.

Herrenhäuser & Stadtpaläste 

Dort, wo einst spanische Edelleute residierten, haben Paläste ihre Pforten nicht nur für die mexikanische Oberschicht, sondern auch für Touristen geöffnet, in denen Patios und Arkadengänge den Besucher in vergessene Jahrhunderte entführen. Aber weil die Preise erschwinglich sind und somit die Nachfrage hoch ist, empfiehlt sich eine rechtzeitige Buchung.

Pensionen 

Pensión, hospedaje oder casa de huéspedes, kleine Familienbetriebe, sind überall im Land zu finden. Sie bieten preiswerte Unterkunft für den schmalen Geldbeutel: Bereits ab 10 US-$ bekommt man ein einfaches, aber sauberes Zimmer mit Bad und Ventilator; und häufig ist der Familienanschluss inklusive, d. h., dass man auf Wunsch bekocht und beraten wird. Zumindest marginale Spanischkenntnisse wären allerdings von Vorteil!

Jugendherbergen

Insgesamt siebzig Jugendherbergen unterschiedlicher Organisationen, die sich zumeist in den größeren Städten befinden, hat Mexiko zu bieten. Eine Liste versendet das mexikanische Fremdenverkehrsamt. Empfehlenswert sind die beiden Jugendherbergen im Süden von Mexiko-Stadt (Blick auf den Popocatépetl) und in Cancún (direkt am Strand).

Camping 

Offizielle Campingplätze sind rar in Mexiko. Zumeist handelt es sich dabei um Plätze für Wohnmobile nach US-Vorbild (campos para remolques), die auch hauptsächlich von Amerikanern bevölkert werden. Richtige Zeltplätze findet man nur selten. Eine Liste versendet das Fremdenverkehrsamt. Freies Camping im Wald oder am Strand ist aus Sicherheitsgründen unbedingt zu vermeiden!

Verkehrsmittel

Mexiko ist mit einem dichten Eisenbahn-, Bus- und Flughafennetz überzogen, sodass nahezu jeder Ort erreichbar ist. Die Preise für Bahn und Bus sind billig, für Flüge muss deutlich weniger als in Europa gezahlt werden.

Auto

Der Zustand der Straßen ist recht gut, auch wenn man manchmal auf angekündigte und unangekündigte Fahrbahnschwellen trifft. Auf Autobahnen darf 100 bzw. 110 km/h, auf Landstraßen 80 km/h und innerorts 40 km/h gefahren werden. Im Hinterkopf sollte immer sein, dass es zum Teil große Entfernungen zwischen den einzelnen Tankstellen gibt, sodass rechtzeitig aufgetankt werden sollte. Bleifreies Superbenzin „Premium“ gibt es an allen Tankstellen, wobei die günstigen Preise vom Staat festgelegt werden. Benzin gibt es als „Nova“ (Normalbenzin) und „Magna Sin“ oder „Plus“ (bleifrei) und kostet halb soviel wie in Europa. An jeweils einem Tag pro Woche herrscht Fahrverbot für jedes Auto in Mexiko-Stadt. Pannenhilfe betreibt die Organisation „Grüne Engel“ (Angeles Verdes): 24-Stunden-Hotline in Mexiko-Stadt, Tel.: 5 2508221. Besonders gut gepflegte Autobahnen wie z. B. von Mexiko-Stadt nach Querétaro, Guadalajara oder Acapulco sind gebührenpflichtig. Sie heißen cuota und verlaufen zum größten Teil in der Nähe alter Landstraßen, libre genannt.

Bahn

Die Bahn ist das preiswerteste Verkehrsmittel Mexikos und ihr Netz erstreckt sich von der Grenze zur USA im Norden bis runter nach Mérida, jedoch sind die Züge der 2. Klasse sehr langsam, nicht pünktlich und wenig komfortabel, und nur auf Fernstrecken (z. B. von Mexiko-Stadt nach Guadalajara, San Miguel de Allende, Morelia und Veracruz) werden 1.-Klasse-Züge eingesetzt, deren Tickets man sich generell im Voraus besorgen sollte. Die wohl schönste Strecke verbindet Los Mochis am Pazifik mit Chihuahua, dabei tuckert der Zug durch die Sierra Madre und an der Barranca del Cobre (Kupferschlucht) vorbei, ehe er nach gut 650 km und einer Fahrzeit von fast vierzehn Stunden mitten im Land ankommt. Das 1.-Klasse-Ticket kostet rund 40 US-$.

Busse

Der autobús, auch camión genannt, steuert praktisch jeden Ort Mexikos mehrere Male pro Tag an, die großen Städte sind im Stundentakt miteinander verbunden. Viele unterschiedliche private Busgesellschaften bieten ihre Dienste preisgünstig in drei Klassen an: Die Busse der 3. Klasse (local) sind meist uralte Vehikel, die auf dem Lande jedes Dorf anfahren und auf Handzeichen für jeden Passagier anhalten. Enge, vollgestopfte Holzsitze machen das Reisen unbequem. Die 2. Klasse (segunda) verbindet größere Städte miteinander, wobei die Busse ebenfalls schon etliche Jahre auf dem Buckel haben, langsam sind und häufig halten; da es keine Sitzplatzreservierung gibt, sind sie zumeist hoffnungslos überfüllt; wer sich nicht davon abhalten lässt, damit zu reisen, sollte tunlichst am Abfahrtsort einsteigen. Für Verpflegung sorgen unterwegs einsteigende fliegende Händler. Busse der 1. Klasse (lujo, primera clase, espreso, rápido) verbinden die großen Städte meist ohne Zwischenstopp; es gibt Platzreservierung, Klimaanlage, z. T. Toilette und TV; ein Fahrscheinkauf am Vortag ist dringend zu empfehlen. Die Busbahnhöfe (camionera, estación de autobuses, central de autobuses) liegen meist nach Gesellschaften und Klassen getrennt am Stadtrand.

Fähren

Schiffsverbindungen existieren zwischen der Halbinsel Baja California und dem mexikanischen Festland von La Paz nach Mazatlán (16 Std.), von Cabo San Lucas nach Puerto Vallarta (18 Std.), von Santa Rosalía nach Guaymas (7 Std.) und von La Paz nach Topolobampo/Los Mochis (8 Std.). Allerdings verkehren die Fähren seit der Privatisierung höchst unregelmäßig. Wer im Auto reist und es mitnehmen möchte, sollte vorher reservieren. An der Karibikküste verkehren Fähren zu den Inseln Cozumel und Isla Mujeres.

Mietwagen

Neben den bekannten internationalen Verleihern findet man preiswerte lokale Firmen, bei denen jedoch eine Prüfung der Fahrzeuge im Vorfeld unerlässlich ist. Der nationale Führerschein reicht aus, bei Konfrontationen mit mexikanischen Polizisten ist jedoch der internationale meist von Vorteil. Eine Kreditkarte vermeidet hohe Kautionen. Sollte man vorhaben, den Wagen in einer anderen Stadt abzugeben, wird eine hohe Zusatzgebühr fällig, die, wie das Beispiel Mérida-Cancún zeigt, um die 50 Euro betragen kann. Das Mindestalter beim Mieten eines Wagens liegt bei 25 Jahren, wenngleich auch Jüngere nach Entrichten einer zusätzlichen Gebühr in den Genuss kommen können. In jedem Fall ist der Abschluss einer Vollkaskoversicherung (12–15 US-$ pro Tag) zu empfehlen. Wenn Sie mit dem Mietwagen unterwegs sind, sollten Sie unbedingt die Verkehrsvorschriften beachten. Da Polizisten nicht gerade üppig bezahlt werden, sind kleinere (oder vorgegebene) Verkehrsverstöße willkommen, das Gehalt ein wenig aufzustocken. Der mexikanische Pannendienst heißt „Angeles Verdes“ (Grüne Engel), Tel.: 01 52508221.

Taxis

Wenn ein Taxameter eingeschaltet ist, ist das Taxifahren im innerörtlichen Bereich mit etwa 3 Pesos pro Kilometer sehr billig. Ausnahmen sind lediglich Acapulco und Cancún. Anderenfalls sollte der Preis unbedingt vor Antritt der Fahrt vereinbart werden. Richtpreise kann man auch im Hotel erfragen. In Mexiko-Stadt sind nur telefonisch bestellte Funktaxis sicher. Zu beachten ist, dass die vor den Hotels wartenden Taxis teurer sind als jene, die man auf offener Straße anhält. Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Sammeltaxis, die man in der Regel per Handzeichen herbeiruft und wenige Pesos kosten. Sie heißen peseros oder colectivos, sind zumeist VW-Busse und verkehren in größeren Städten auf festen Routen.

Inlandflüge

Die etwa 50 Flughäfen werden von privaten Fluggesellschaften wie Mexicana und Aeroméxico sowie von diversen kleineren Unternehmen bedient. Die Tarife sind im Vergleich zu Europa sehr niedrig und es werden ständig Sondertarife offeriert, sodass eine rechtzeitige Buchung unerlässlich ist. Beispielsweise mit dem Mexi-Pass von Mexicana und Aeroméxico kann man innerhalb bestimmter Zonen stark verbilligte Inlandflüge durchführen. Auskunft über weitere Vergünstigungen: Mexicana, Hessenring 32, D-64546 Mörfelden-Walldorf, Tel.: 06105 206080, Fax: 206088 oder An der Trift 65, D-63303 Dreieich, Tel.: 06103 987931, Fax: 987999. Alle Inlandflüge müssen bis 72 Stunden vor Abflug telefonisch bestätigt werden (reconfirmación), ansonsten können die Plätze anderweitig vergeben werden. Darüber hinaus wird eine Flughafensteuer von 9 US-$ erhoben.

Zeit

Die Uhrzeit in Mexiko-Stadt ist MEZ –7 Stunden. Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt erfolgt versetzt! Mexico hat insgesamt drei Zeitzonen: Hora Central, im Hochland (MEZ –7 Stunden); Hora de Montaña, in Sonora, Sinaloa, Nayarit (Westküste) und Baja California Sur (MEZ – 8 Stunden); Hora del Pacífico, Baja California Norte (MEZ –9 Stunden).

Die aktuelle Zeit in Mexiko.

Zoll

Einfuhr zollfrei: 1 Fotoapparat, 1 Videokamera, 12 Farbfilme oder Videokassetten, 25 Zigarren oder 200 g Tabak, 20 Schachteln Zigaretten, 3 Liter Alkohol pro Erwachsener, Geschenke bis zu einem Wert von 100 US-$. Tiere: Gesundheitszeugnis für die Einreise. Lebensmittel: Aufsichtsbeamte entscheiden vor Ort, ob die Einfuhr zulässig ist. Ausfuhr verboten: Gold (außer Goldschmuck), Antiquitäten, archäologische Fundstücke, Kakteen.

Kanada

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Canada

Fläche: 9.984.670 km²

Einwohnerzahl: 34.132.000 (2010)

Größte Städte: Toronto – 5,11 Mio., Montreal – 3,64 Mio., Vancouver – 2,11 Mio., Ottawa-Galineau – 1,12 Mio., Calgary – 1,08 Mio., Edmonton – 1,03 Mio., Quebec – 715.515, Winnipeg – 694.668 Einwohner (2006)

Offizielle Landessprachen: Englisch, Französisch

Bevölkerungsgruppen: Europäer 86,4 %, Mestizen 6,5 %, Indianer 3,4 %, Araber 3,3 %, Andere 0,4 % (2000).

Religion: Christen 77,1 %, Muslime 2,0 %, Juden 1,1 %, Hindu 1,0 %, Buddhisten 1,0 %, Sikh 0,9 %, Nichtreligiöse 16,5 %, Andere 0,4 % (2001).

Lebenserwartung: Männer – 78,3; Frauen – 83,0 (2005–2007).

Auskunft

In Deutschland und Österreich

CanadianTourism Program

Postfach 20 02 47

D-63469 Maintal

Tel.: 01805 5262 32

Fax: 06181 497558,

aus Österreich 0049 6181 / 45178, Fax: 497558

Hier erhält man auch allgemeine Broschüren, eine Liste der Kanada-Reiseveranstalter und Informationsmaterial zu einzelnen Provinzen.

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

In der Schweiz

Canadian Tourism Commission

Mo.–Fr. 10.00–12.00 und 14.00–16.00 Uhr, Tel.: 062 3964151, Fax: 3880819, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

In Kanada findet man in jeder Stadt Info Centres.

Besonderheiten

Umgangsformen

Wenn sich Leute zum ersten Mal treffen, gibt man sich die Hand. Ansonsten genügt ein Wink mit der Hand oder ein kurzes Nicken mit dem Kopf, um Hello zu sagen. In den französischsprachigen Regionen begrüßt man sich, indem sich gute Bekannte umarmen und Wangenküsse austauschen. Die Menschen begrüßen sich hier mit Bonjour anstatt Hello. Im Allgemeinen gilt es als höflich, Besuche anzukündigen. Bei Einladungen zum Abendessen bringen die Gäste oft ein kleines Geschenk mit, wie z. B. Blumen oder eine Flasche Wein.

Weltkulturerbe

Historischer Nationalpark (Wikinger-Siedlung) „L'Anse aux Meadows“; Nationalpark Nahanni; Dinosaurier-Provinzpark; Nationalparks Kluane, Wrangell-Saint-Elias (mit amerikanischen Teil) und Provinzpark Tatshenshini-Alsek; Anthony-Insel; Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons („Head Smashed-in Bison Jump“; Nationalpark Wood Buffalo; National- und Provenzialparks in den kanadischen Rocky Mountains; Historischer Bereich von Quebec; Nationalpark Gros Morne; Altstadt von Lunenburg; Friedenspark Waterton Naturpark und Glacier Naturpark (USA); Paläntologischer Park auf Miguasha

Steuern

In ganz Kanada besteht eine Mietwagensteuer (GST) in Höhe von 7 %. Hinzu kommen regionale Steuern in Höhe von 12 %. Die ausgeschriebenen Preise enthalten noch nicht den Steuerzusatz. Dieser wird erst beim Bezahlen hinzugerechnet. Beachten Sie dies besonders auf Speisekarten. Ein ausländischer Tourist kann sich die GST erstatten lassen. Informationen bekommen Sie an den Flughäfen.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Mo.–Fr. 9.00–12.00 Uhr, 1 Waverley St., Ottawa, Ontario K2P 0T8, Tel.: 613 232 1101, Fax: 594 9330.

Österreichische Botschaft

Mo.–Fr. 9.00–13.00 Uhr, 445 Wilbrod St., Ottawa, ON K1N 6M7, Tel.: 613 789 1444, Fax: 789 3431.

Schweizer Botschaft

Mo.–Fr. 9.00–12.00 Uhr, 5 Marlborough Av., Ottawa, ON K1N 8E6, Tel.: 613 235 1837, Fax: 563 1394.

Bei Passverlust und in Notfällen können Sie sich auch an die Generalkonsulate in Montréal, Toronto oder Vancouver wenden.

Einreise und Ausreise

Staatsbürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen einen gültigen Reisepass. Ein Visum ist zu Besuchs-, Urlaubs- oder geschäftlichen Zwecken nicht notwendig. Erkundigen Sie sich in Ihrem Reisebüro nach der verlangten Gültigkeitsdauer. Kanada fordert, dass der Pass bis zur Ausreise ins Heimatland gültig sein muss. Viele Fluggesellschaften erwarten jedoch eine längere Gültigkeitsdauer. Für den Aufenthalt in Kanada müssen Sie ausreichende Geldmittel verfügen und die Rückreise ins Heimatland muss durch ein Rückflugticket o.ä. gewährleistet sein.

Infos zur Visumpflicht in Kanada findet man auf: www.kanadavisum.com

Einreise mit dem PKW

Mit Fahrzeugen und Wohnwagenanhängern für die Dauer von maximal 12 Monaten ist die Einreise denkbar einfach. Im Ankunftshafen erhalten Sie die erforderlichen Einfuhrgenehmigungen. Allerdings muss man häufig eine Zollhinterlegung von etwa 100–500 kanadische Dollar bezahlen. Über die Modalitäten der Rückerstattung sollten Sie sich sofort erkundigen. Fahrzeuge aus Übersee müssen laut der kanadischen Seuchenschutzbestimmungen vor der Verschiffung, noch im Heimatland, mit einem Dampfstrahlgebläse oder mit Wasserhochdruck gründlich gereinigt werden. Die Reedereien können meist eine Werkstatt nachweisen, die jene Reinigung durchführt und die verlangte Bescheinung darüber ausstellt. Bei Einreise mit eigenem Wagen oder Camper sollten Sie bei einer internationalen Spedition fachmännischen Rat einholen. Außerdem sollten Sie abklären, ob Ihr Fahrzeug für die kanadischen Strom-, Wasser- und Gasanschlüsse kompatibel sind.

Die für Kanada erforderlichen Versicherungen bekommen Sie bei: American International Underwriters (AIU) Oberlindau 76–78 D-60323 Frankfurt am Main, Germany Tel.: (069) 971 13 200 Fax: (069) 971 13 290 Internet: http://aiu.aig.com/

Jedes Fahrzeug, das für Urlaubszwecke eingeführt wurde, muss auch wieder mit ausgeführt werden. Bei Verkauf oder Verbleib des Fahrzeugs in Kanada, müssen Sie bestimmte Auflagen des kanadischen Zolls erfüllen.

Detaillierte Informationen hierüber erhalten Sie von: Canada Customs 2, avenue de Tervuren 1040 Brüssel, Belgien Tel.: (Belgien): 00322-7410670 Internet: http://www.dfait-maeci.gc.ca/eu-mission/

In Kanada ist es einem kanadischen Staatsbürger nur dann gestattet ein vorübergehend eingeführtes Fahrzeug zu benutzen, wenn der Eigentümer des Fahrzeuges ihn begleitet oder wenn man sich die Führung des Fahrzeugs teilt. Wenn man sich ein Fahrzeug bei Freunden aus den USA leiht, muss man einen Brief des Besitzers bei sich führen, der bescheinigt, dass Sie berechtigt sind das Fahrzeug zu führen.

Revenue Canada hält Broschüre unter dem Titel „Importing a Motor Vehicle into Canada / L'importation d'un véhicule automobile au Canada“ bereit, die Sie unter folgender Adresse angefordern können: Revenue Canada Customs and Trade Administration Branch 555 MacKenzie Avenue, Ottawa ON, Canada K1A 0L5 Fax: (613) 952 1698

Familienstruktur

Die Scheidungsrate in Kanada liegt bei 43 Prozent. Es ist üblich, dass beide Eltern berufstätig sind. In kleineren Städten und ländlichen Gebieten besitzen viele Kanadier (62 Prozent) ein eigenes Haus.

Flora & Fauna

Die nördliche Baumgrenze verläuft von der Ostküste Labradors über die Ungava-Halbinsel Richtung Süden entlang des Ostufers der Hudsonbai und setzt sich anschließend schlangenlinienförmig Richtung Nordwesten zum Unterlauf des Mackenzie und weiter nach Alaska fort. Nördlich der Baumgrenze gibt es kaum oder gar keinen fruchtbaren Boden. Daher ist der Großteil dieser Landfläche auch als Tundra (Barren Grounds) bekannt. Die Vegetation der vom Nordpol am weitesten entfernten Tundragebiete besteht aus niedrigem Buschwerk, Gräsern und Riedgras. Die nördlichsten Gebiete sind noch nicht einmal zu einem Zehntel mit den für die Polarwüste typischen Moosen bedeckt. Südlich der Baumgrenze, über den gesamten Norden Kanadas von Alaska bis Neufundland, schließt sich eines der größten Nadelwaldgebiete der Welt an. Im Osten, von den Großen Seen bis zu den Küsten, wachsen hauptsächlich Mischwälder mit Zuckerahornbäumen, Buchen, Birken, Kiefern und Hemlocktannen. Die Tiefebenen im äußersten Süden sind jedoch mit reinen Laubwäldern bedeckt: hier gedeihen neben Hickorybäumen, Eichen und Ulmen Kastanien, Ahorn- und Walnussbäume. In den westlichen Berggebieten sind die gemeine Fichte, Douglasfichte und Lodgepole-Kiefer am weitesten verbreitet, in Hochebenen wachsen außerdem Zitterpappel und Gelbkiefer. An der niederschlagsreichen Pazifikküste gibt es äußerst eindrucksvolle Wälder mit dichten, turmhohen Douglasfichten, westlichen Rot-Zedern und Hemlocktannen. Das Prärieland ist zu trocken, um mehr als vereinzelte Baumgruppen hervorzubringen. Vom ursprünglich weiten, hügeligen Grasland ist heute nur noch wenig übrig. Die fruchtbare schwarze Erde wurde umgepflügt und in den heute berühmten Weizengürtel Kanadas umgewandelt. 

Die arktischen Gewässer bieten Nahrung für Wale, Walrosse, Seehunde und für den halbaquatilen Polarbären. In der Tundra gibt es Moschusochsen, Karibus, Wölfe, Polarfüchse und Lemminge; auch viele Zugvögel verbringen hier den Sommer, darunter Alke, Enten, Möwen, Seeschwalben und andere Seevögel. Die Wälder im Norden sind ein idealer Lebensraum für Karibus und Elche, Luchse, Schwarz – und Braunbären, Biber, Marder, Bisamratten, Nerze sind auch heute noch weitgehend Grundlage des Pelzhandels. Weiter im Süden findet man viele Wapitis, während es in dichter besiedelten Landstrichen vor allem kleinere Säugetiere, wie graue und rote Eich-, Backenhörnchen, Wiesel und Otter gibt. Zur artenreichen und gesangsstarken Vogelwelt zählen der Cardinal, der Waldsänger, der Baltimore-Pirol und die Spott-Drossel. In den Präriegebieten leben kleinere Tiere, wie Präriehasen, Taschenratten und das spitzschwänzige Raufußhuhn sowie die letzten Bisons und Pronghornantilopen. In den westlichen Bergen gibt es sehr gut angepasste Tierarten wie das Bighorn-Schaf und die Bergziege.

Fotografieren

Fotografieren Sie nach Lust und Laune.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Die offizielle Währung ist der kanadische Dollar, der in 100 Cent unterteilt ist. Banknoten sind mit folgenden Werten sind im Umlauf: 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 500 und 1000 Dollar. Viele Geschäfte nehmen allerdings nur Banknoten bis 50 $ an. Münzen haben eigene Namen und sind mit folgenden Werten im Umlauf: 1 Cent (Cent), 5 Cent (Nickel), 10 Cent (Dime) 25 Cent (Quarter), 1 $ und 2 $. Da europäische Währungen meist gar nicht oder nur mit Schwierigkeiten umgetauscht werden können, ist es für europäische Touristen empfehlenswert Travellerschecks mitzunehmen, die auf kanadische Dollar ausgestellt sind. Diese können Sie problemlos überall einlösen. Eurocheques werden hingegen nicht akzeptiert. Mit bekannten Kreditkarten wie z. B. „Visa“, „Eurocard/Mastercard“, „American Express“ und „Diner’s Club“ werden Sie keine Probleme haben zu zahlen. Banken haben meist von 10.00–15.00 Uhr geöffnet.

Geografie

Kanada lässt sich in mehrere geografische Gebiete einteilen, von denen der so genannte Kanadische Schild der Größte ist und fast die Hälfte des Landes bedeckt. Die geologischen Formationen und Gebirge dieses kesselförmigen Gebiets, in dessen Mitte die Hudson-Bai liegt, entstanden vor langer Zeit durch tektonische Bewegungen. Der kanadische Schild reicht vom St.-Lorenz-Golf im Osten bis zu den Ebenen des Großen Bären- und des Großen Sklavensees im Nordwesten. Südöstlich des kanadischen Schilds liegt die Tiefebene der Großen Seen und des St.-Lorenz-Stromes, die sich über den Süden der Provinz Ontario und den Südwesten der Provinz Quebec erstreckt. Dieses sehr viel kleinere Gebiet ist der am dichtesten bevölkerte Teil Kanadas. Rund um die sanft auslaufenden Hügel der Bruce-Halbinsel liegen der Huronsee und die Georgianbai, der Eriesee und der Ontariosee. Durch das Hügelland verläuft die Niagara-Schichtstufe, über die die Niagarafälle in die Tiefe stürzen. Die Ebene von Ontario bis zum Nordosten der Schichtstufe ist eine alte, mit vielen Moränen durchzogene Gletscherebene. Weiter im Nordosten liegt die Talebene von Ottawa und des südlichen Quebecs. Östlich von Quebec befindet sich die Apalachenregion Kanadas, zu der die Provinzen am Atlantik, New Brunswick, die Prinz-Eduard-Insel, Neuschottland und die Insel Neufundland gehören. Die einst durch tektonische Bewegungen aufgefalteten, stark zerklüfteten Berge sind durch Wettereinflüsse und Gletscher stark verwittert. Zu den höchsten Bergketten gehören die Notre-Dame-Berge im Nordosten von Quebec und die Long-Range-Bergkette auf Neufundland. Südwestlich des Schilds und der Hudsonbai befindet sich die Große Ebene – ein riesiges, dreieckiges, etwa ein Fünftel der Landesfläche bedeckendes Flachlandgebiet. Die Manitoba-Ebene ist von einer Seenkette umgeben. Viele Seen sind Überreste eines gewaltigen Sees, der während der letzten Eiszeit das gesamte Gebiet bedeckte und eine tiefe Sedimentschicht hinterließ, die heulte ausgezeichnetes Ackerland ist. 

Im Westen erhebt sich das Land über die zerklüftete Kante der Manitoba-Schichtstufe, hinter der sich die hügelige Hochebene von Saskatchewan anschließt. Hier hat die reißende Schmelzwasserflut der Eiszeitgletscher weite Flusstäler mit steilen Ufern in der Landschaft gegraben. Weiter westlich hinterließen Gletscher die raue, verwitterte Hochebene der Provinz Alberta. Im Westen der Großen Ebene liegen die Kanadischen Kordilleren, die bis an die Pazifikküste Kanadas reichen. Von Alaska über das Gebiet des Yukon erstreckt sich eine etwa 800 km breite große Gebirgskette. Das Küstengebirge bildet den westlichsten Kamm der Kordilleren. Dahinter zieht sich im Norden der Ostkamm mit der Mackenzie-Gebirgskette und den Rocky Mountains. Die Gipfel de relativ jungen Gebirges sind teilweise über 2000 m hoch. Im Norden Kanadas, parallel zur Westküste, liegt die noch höhere Gebirgskette der St.-Elias-Berge, zu denen der höchste Berggipfel Kanadas, der fast 6.000 m hohe Mount Logan, gehört. Das südwärts verlaufende Küstengebirge wird von tiefen Fjorden oder Meeresbuchten durchbrochen. Die Vancouverinsel und die Königin-Charlotte-Inseln sind die Gipfel eines weiteren, parallel verlaufenden Gebirgszuges, der jedoch unter dem Meeresspiegel liegt. Im Norden reicht der Kanadische Schild bis in die Arktis. Im Nordwesten grenzt das weit weitläufige Archipel der arktischen Inseln an das ewige Eis des Nordpolarmeeres. Während das Meer das ganze Jahr über von einer mindestens 3 m dicken Eisschicht bedeckt ist, sind die Landgebiete zur Hälfte eisfrei. Die im Nordwesten eher flachen Inseln werden in Richtung der Ellesmereinsel im Nordosten und der Baffininsel im Osten immer höher und bergiger. Die kahlen, felsigen Inseln sind auch fast das ganze Jahr über mit Schnee und Eis bedeckt. Große Gletschergebiete umgeben die Berggipfel.

Geschichte

Im Jahre 1497 erkundete John Cabot Kanadas atlantische Küste für die britische Admiralität. 1534 jedoch reklamierte Jaques Cartier das neu entdeckte Land für Frankreich. 1604 siedelten die ersten Franzosen an der Ostküste und nannten das Land Acadia. Ab 1627 betrieb eine „Neufrankreich-Gesellschaft“ die weitere Erschließung des Landes. Das führte zum Dauerkonflikt mit England. Im Wettlauf um Territorien übernahm die französische Krone 1663 die Verwaltung von „Neufrankreich“. Im Gegenzug reklamierte England Neufundland für sich und gründete 1670 die handelsmonopolitische „Hudson's Bay Company“; sie beanspruchte alle Gebiete, deren Gewässer in die Hudson Bay mündeten. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts kämpften England und Frankreich auf kanadischem Boden gegeneinander. Die Franzosen mussten 1713 Acadia räumen und nach der Eroberung Quebecs durch die Engländer ganz Kanadaräumen. 

England sicherte den Franzosen Religionsfreiheit und Tolerierung der französischen Sprache zu. Um Begehrlichkeiten der Vereinigten Staaten zu wehren, wurde 1818 der 49. Breitengrad – mit nur geringen Abweichungen – als Grenze zu den USA festgelegt. 1867 wurde eine Konföderation „Dominion of Canada“ der bisherigen Provinzen geschlossen und die Aufnahme weiterer Provinzen vorgesehen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann der wirtschaftliche Aufschwung. 1885 wurde die transkontinentale Eisenbahn vollendet. Der Abbau der reichen Rohstoffvorkommen begann. In diese Zeit fällt der Goldrausch von Klondike. Im Ersten Weltkrieg kämpften kanadische Truppen auf alliierter Seite. Kanada bekam dafür einen Platz am Versailler Tisch der Sieger. Erst 1931 gewährte Großbritannien mit dem „Statut von Westminster“ der einstigen Kolonie Unabhängigkeit. Doch die britische Krone blieb weiter Souverän des Landes, repräsentiert durch einen Generalgouverneur. Kanada spielte auch im 2. Weltkrieg auf alliierter Seite eine wichtige Rolle und gehörte danach zu den Gründungsmitgliedern der NATO. Seit den 60er-Jahren kämpft die Nation mit inneren Schwierigkeiten. Zwar erhielt die französischsprachige Minderheit bereits 1969 Sonderrechte , dennoch verlangt sie immer wieder die Unabhängigkeit Quebecs oder zumindest einen Sonderstatus. In Referenden in den 90er-Jahren wurde dies zweimal nur sehr knapp abgelehnt. 

Seit 1982 ist Kanada durch ein „Verfassungsgesetz“ staatsrechtlich von Großbritannien unabhängig. 1988 wurde mit den USA eine Freihandelszone vereinbart und 1994 unter Einschluss Mexikos zur NAFTA erweitert. Die Beziehungen zu den USA sind durch einen jahrelangen „Lachskrieg“ um Fangquoten an der Atlantikküste belastet. Ein Schatten fiel auf die bei UNO-Einsätzen engagierten und bewährten kanadischen Streitkräfte, seit Übergriffe, Folterungen und Tötungen durch Soldaten eines 1993 und 1993 in Somalia stationierten kanadischen Luftlanderegiment bekannt wurden, welches inzwischen aufgelöst wurde.

Gesundheit

Die ärztliche Versorgung ist sehr gut, jedoch teuer. Ratschlag: Schließen Sie unbedingt eine Auslandskrankenversicherung ab! Medikamente gibt es in pharmacy und drugstore.

Internet

Botschaft von Kanada in Berlin

Auswandern nach Kanada

Folgende Website ist zu diesem Thema wärmstens zu empfehlen: http://www.auswandern-weltweit.info/auswandern-nach-kanada/

Kleidung und Reisegepäck

 

Denken Sie daran, immer warme Sachen mitzunehmen.

Alles für die Reise

Küche

Es gibt zahlreiche Spezialitäten, die je nach Region sehr unterschiedlich sein können. In den Provinzen an der Atlantikküste gibt große Vielfalt an Meeresfrüchten und Fisch. Und während Price Edward Island bekannt für seine Kartoffelgerichte ist, weist die Küche in Quebec starke französische Einflüsse auf. Dicke Erbsen- und Kohlsuppen, Cipate (Rindfleischpastete) und Tourtière (Hackfleischpastete aus Schweinefleisch) kann man als lokale Spezialitäten bezeichnen. In Quebec wird ein Ahornsirup hergestellt, der oft zur Verfeinerung von Desserts verwendet wird. Die Hauptmahlzeit nimmt man in Kanada normalerweise am Abend ein, in ländlichen Regionen eher am Mittag.

Kultur

Die kanadische Kultur wurde von Frankreich, Großbritannien und schließlich auch von den USA geprägt. Besonders in der Literatur und Architektur wird die aus der Geschichte resultierende Spaltung in einem frankokanadischen und einem anglokanadischen Kulturkreis deutlich.

Netzspannung

In Kanada gibt es Wechselstrom 110 V, 60 Hz (Europa: 220 V, 50 Hz). Für die Steckdosen benötigen Sie daher einen Zwischenstecker („Amerika-Stecker“) und für nicht auf 110 V umschaltbare Elektrogeräte, wie Rasierapparat, Föhn oder Bügeleisen, einen (oft gewichtigen) Transformator von Ihrem Elektrofachgeschäft.

Notruf

Sollte während Ihres Aufenthaltes in Kanada ein Notfall eintreten, so wenden Sie sich bitte unverzüglich an die nächstgelegene deutsche Vertretung, deren Adresse Sie im Telefonbuch finden können. Auch die örtliche kanadische Polizei hilft Ihnen gerne weiter.

911 oder Operator: 0

Öffnungszeiten

Läden sind überwiegend Mo. bis Sa. von 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet, die großen Shoppingmalls der Städte von 10.00 bis 21.00 und So von 12.00 bis 17.00 Uhr. Lebensmittelsupermärkte sind meist auch abends und an den Wochenenden geöffnet, in Großstädten sogar rund um die Uhr. Viele Museen bleiben montags geschlossen.

Post

Postämter haben Mo.–Fr. 9.00–18.00 und Sa. 8.00–12.00 Uhr geöffnet. Porto für Lustpostbriefe oder -postkarten nach Europa: 95 r. Aus den Großstädten ist eine Karte fünf Tage unterwegs, aus dem Hinterland drei bis vier Tage länger.

Reiseführer und Reiseberichte

Besonders beliebt bei den Touristen Kanadas sind Campingausflüge mit dem Wohnmobil. Viele wollen der Natur so nah sein, wie möglich und Kanada bietet dazu ausreichend Gelegenheit. Äußerst eindrucksvoll sind die Wanderungen der Lachse zu ihren Laichplätzen im Süßwasser. Ein ausführliches Routenhandbuch für Westkanada sowie weitere Informationen zum Wohnmobilurlaub finden sich bei www.sktouristik.de

 

 

Reisezeit

In Kanada herrscht außer an den unmittelbaren Küstenregionen ein ausgeprägtes Kontinentalklima, das sich in kalten, schneesicheren Wintern und trockenen, oft sehr heißen Sommern äußert. Die Hochsaison ist von Juni bis August. In Ostkanada ist es besonders im September mit den leuchtenden Herbstfarben des Indian Summer sehr schön. Die Monate Januar bis März sind ideal fürs Skifahren in den Rockies.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Im Sommer bietet Kanada ein große Vielfalt an Sportmöglichkeiten. Neben Wassersport wie Schwimmen, Segeln, Rudern und Windsurfen, sind auch Leichtathletik, Fußball, Tennis, Feldhockey, Rugby, Golf und viele andere Sportarten sehr beliebt.

Schwimmen ist in Kanada eine sehr beliebte Sportart und zählt weiterhin zu den Paradesportarten der Kanadier. Bei internationalen Wettkämpfen zeigten kanadische Spitzensportler in dieser Disziplin hervorragende Leistungen. Seit den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm gingen mehr als 50 olympische Medaillen an kanadische Schwimmer, die zahlreiche Weltrekorde aufstellt.

Die Beliebtheit von Rudern ist in letzter Zeit in Kanada stark gestiegen. Auch in dieser Sportart können internationale Erfolge verzeichnet werden. Fußball (in Nordamerika ‚Soccer’ genannt) ist die weltweit beliebteste Mannschaftssportart und hat sich auch in Kanada eingebürgert. Es gibt eine kanadische Profi-Liga.

American Football, Profi-Baseball und Eishockey locken in Kanada die meisten Zuschauer in die Stadien. Der Canadian Football League (CFL) gehören Mannschaften in Calgary, Edmonton, Hamilton, Montréal, Regina, Toronto, Vancouver und Winnipeg an. Jährlich findet ein Endspiel um den Grey Cup statt, in dem die beiden besten Mannschaften um die Meisterschaft kämpfen. Traditionsgemäß gehört es zu den Sportereignissen mit den größten Zuschauerzahlen. Auch die Oberligaspiele der führenden kanadischen Baseballmannschaften in Montreal und Toronto werden in jeder Saison vor Millionen von Zuschauern ausgetragen.

Jagen und Angeln

Um in Kanada auf Jagd gehen zu dürfen, ist ein örtlicher guide Pflicht. Auskunft erhalten Sie bei den Fremdenverkehrsämtern. Angeln können Sie in den zahllosen Seen und Flüssen ohne Probleme. Sie müssen sich nur eine erforderliche Lizenz besorgen, die in den einzelnen Provinzen vor Ort bei Ausrüstern, Lodges und Sportgeschäften erhältlich ist. Je nach Provinz kostet jene Lizenz für Besucher $ 20 40. In den National Parks ist für das Angeln eine Sonderlizenz erforderlich. Für Sportfischer ist Kanada ein wahres Paradies.

Wintersport

Für Wintersport herrschen in Kanada ideale Bedingungen. Es gibt viel Schnee und ausgezeichnete Wintersportzentren, in denen Alpinski und Langlauf betrieben werden kann. Auch ausgefallene Sportarten wie z. B. Icefishing, Snowshoeing, Hundeschlittenfahren und Heliskiing sind auch möglich.

Telefon

Vorwahl Deutschland: 01149, (Österreich 01143, Schweiz 01141), danach die Ortsvorwahl ohne 0 und die Nummer. Vorwahl Kanada: 001

Trinkgeld

Da Bedienungsgelder nicht im Preis mit inbegriffen sind, ist es üblich in Restaurants, Hotels etc. etwa 15 % Trinkgeld zu geben. Gepäckträger sollten Sie pro Koffer mit 1 $ vergüten.

Unterkünfte

Hotels

 In den großen Städten Kanadas sind alle großen Hotelketten vertreten. Es wird dringend empfohlen früh zu genug zu buchen. Es gibt noch eine Reihe anderer Übernachtungsalternativen, wie Gasthäuser, Pensionen, Unterkünfte auf Bauernhöfen und Lodges (Ferienhäuser oder –komplexe mit Selbstverpflegung). Wenn Sie Jagd- und Angeltrips planen, sollten Sie sich an einen Outfitter wenden, einen Führer (oft mit einer Lizenz des örtlichen Fremdenverkehrsamtes), der Ausrüstung, Transport und Unterkünfte organisieren kann. Informationen vom Fremdenverkehrsamt oder vom Kanadischen Hotelverband: Hotel Association of Canada, Suite 1206, 130 Albert Street, Ottawa, Ontario K1P 5G4. Tel.: (613) 237 71 49. Fax: (613) 237 89 28. (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Internet: www.hotels.ca).

Ein Hotelverzeichnis für ganz Kanada gibt es nicht, jedoch bringen viele Provinzen einen eigenen Hotelführer heraus.

 

 

Jugendherbergen

Die Canadian Hostelling Association bieten Unterkünfte für $ 9 – 36 pro Nacht an. Herbergen in besonders schöner Lage finder man in den National Parks der Rockies (Reservierung nötig, www.hostellingintl.ca). Auch wenn nicht alle Jugendherbergen ganzjährig geöffnet sind, ist das Angebot an Youth Hostels gut. Genauere Informationen erhalten Sie (gebührenpflichtig!) bei nachfolgender Adresse: Deutsches Jugendherbergswerk e.V. Bismarckstraße 8 Postfach 1462 32704 Detmold Tel.: 05231-7401–14 Fax: 05231-7401-74.

Während es in kleineren Orten manchmal home hostels gibt, finden Rucksackreisende Heime von YMCA (für Männer) und YWCA (für Frauen).

Universitätsunterkünfte

Eine weitere Alternative bieten kanadische Hochschulen, die während der Semesterferien ihre Studentenwohnheime vermieten.

Diese einfachen Unterkünfte verfügen in der Regel über eine eigene Cafeteria und umfangreiche Freizeitanlagen. Letztere können gegen Entrichtung einer geringen Gebühr mitbenutzt werden

Camping

Wenn Sie mit dem Wohnmobil reisen, ist es allein aufgrund des deutschen Reiseverkehrsrechtes empfehlenswert, das Fahrzeug zusammen mit dem Transatlantikflug zu buchen.

Campingplätze werden Sie entlang der Fernstraßen und in nahezu allen National_ und Provinzparks vorfinden. Letztere sind meist staatliche Plätze und erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie in sehr schönen Landschaften liegen. Auf staatlichen Plätzen können keine Reservierungen vorgenommen werden. Daher ist es ratsam frühzeitig nach einem freien Stellplatz zu suchen. Wildcampen ist in Kanada verboten und ist nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung des Grundstückeigners oder der örtlichen Behörden möglich. Ein Campingverzeichnis für ganz Kanada gibt es nicht. Informationen über private oder staatliche Campingplätze der Umgebung bekommen Sie bei der örtlichen Tourist-Information. Öffentliche Campingplätze sind besonders schön, da sie naturnah an Seen und in National Parks liegen. Allerdings sind die mit Feuerstelle, Holzbänken, Wasserpumpe und Plumpsklo eher einfach ausgestattet. Pro Nacht müssen Sie dort mit $ 5–20 rechnen. Private Campingplätze sind meist luxuriöser, mit heißen Duschen, Swimmingpool und Laden. Sie sind meist am Rand der Städte und außerhalb der Parks zu finden. Bei dieser Übernachtungsmöglichkeit liegen die Preise bei ca. $ 10–30. Sie sollten sich vor Bären in Acht nehmen: Verstauen Sie Lebensmittel nachts geruchsdicht im Auto. Beim Zelten in der Wildnis könnten Sie die Lebensmittel an einen Baum hängen, der mindestens vier Meter hoch sein sollte.

Verkehrsmittel

Auto

Weitgehend entsprechen die allgemeinen Verkehrsvorschriften Kanadas denen in Europa. Es wird auf der rechten Seite gefahren und die Verkehrszeichen sind leicht verständlich. Die Entfernungsangaben sind in km angegeben. Es bestehen Kooperationsbeträge zwischen den deutschen Automobilclubs und der Canada Automobile Association (CAA). Gegen Vorlage des Mitgliedsausweises kann ein Mitglied dieser Klubs alle Dienstleistungen der CAA in Anspruch nehmen. Der nationale Führerschein des Besuchers wird prinzipiell anerkannt, dennoch ist es empfehlenswert sich im Heimatort einen internationalen Führerschein ausstellen zu lassen, der nur in Verbindung mit dem nationalen Dokument gültig ist. Wenn Sie planen ein Auto in Kanada zu mieten, ist es ratsam, das Fahrzeug bereits in Deutschland zu reservieren. Die Höchstgeschwindigkeiten belaufen sich auf Fernstraßen auf 80 oder 100 km/h und in Ortschaften auf 50 km/h. Die Verkehrsregeln gleichen den europäischen. Es gibt jedoch einige Besonderheiten: An roten Ampeln darf man (außer in Quebec) rechts abbiegen. Man darf auf mehrspurigen Straßen auch rechts überholen. Außerdem ist es verboten Schulbusse mit eingeschalteter Warnblinkanlage zu passieren, auch nicht aus der Gegenrichtung. Alle größeren Orte werden mit mehreren regionalen Buslinien (z. B. Voyageur) und Greyhound verbunden. Auskünfte (auch über die Netzkarte Canada Coach Pass) bei den Reisbüros.

Eisenbahn

Für den Personenverkehr ist die kanadische Eisenbahngesellschaft VIA-Rail zuständig. Der Generalagent für Deutschland nimmt gerne Ihre Buchung vor (wichtig: innerhalb Kanadas ist eine feste Sitzplatzreservierung vorgeschrieben!). Internet: http://www.viarail.ca/

Generalagent für Deutschland – VIA RAIL: CRD INTERNATIONAL Stadthausbrücke 1-3 20355 Hamburg Tel.: 040-300 616 0 Fax: 040-300 616 55 Internet: www.crd.de E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mit Zug ist Kanada besonders schön auf der legendären Trans-Kanada-Route von Montreal nach Vancouver sowie mit dem Rocky Mountaineer von Calgary nach Vancouver zu durchreisen ( www.rkymtnrail.com). Die Bahngesellschaft VIA-Rail bietet einen Canrail-Pass für ihr gesamtes Netz. Sie sollten schon mehrere Monate vorab reservieren.

Für Deutschland und Österreich: CRD International, Stadthausbrücke 1–3, 20 355 Hamburg, Tel. 040 / 300 61 60, Fax 30 06 16 55, www.viarail.ca oder www.crd.de/viarail

 Vertretung für die Schweiz: Imholz / Western Tours, Birmensdorfer Str. 108, 8 036 Zürich, Mo.–Fr. 8.30–18, Sa. 9–12.00 Uhr, Tel. 01 / 455 44 17, Fax 455 44 70.

 Mietwagen

Der nationale Führerschein genügt um ein Auto in Kanada zu mieten. Die Person muss mindestens 21 bzw. 25 Jahre alt sein. Den Mietwagen sollten Sie schon einige Monate vor Reiseantritt im Reisebüro buchen, da dies meist billiger ist und vor allem Wohnmobile schon oft ausgebucht sind, wenn Sie sich erst vor Ort darum kümmern. Es ist empfehlenswert, das Fahrzeug wieder am Ausgangspunkt zurückzugeben, da Rückführgebühren oft sehr teuer sein können.

Taxis

In Städten werden Sie keine Probleme haben, ein Taxi zu finden. Auf dem Land kann dies schon mal anders aussehen.

Zeit

Sechs Zeitzonen spiegeln Kanadas gewaltige Dimensionen wider. An der Westküste ist bei der Pacific Standard Time der Unterschied zur MEZ mit – 9 Stunden am größten. In Alberta sind es noch – 8 Stunden, in den Prärieprovinzen – 7 Stunden. Ontario und Quebec liegen wie New York in der Eastern Standard Time (- 6 Stunden). In Nova Scotia sind es – 5 Stunden. Neufundland hat eine eigene Zone mit MEZ – 4,5 Stunden.

Vom ersten Sonntag im April bis zum letzten Sonntag im Oktober gilt in ganz Kanada Sommerzeit (die Uhren werden eine Stunde vorgestellt).

Zoll

Neben Kleidung und Gegenständen für den persönlichen Gebrauch ist es Reisenden erlaubt bestimmte Mengen von Waren steuer- und zollfrei einführen. Bei der Einreise müssen diese deklariert werden. Beispielsweise können Geschenkartikel (außer Tabak, alkoholischen Getränken und Werbematerial) zollfrei nach Kanada eingeführt werden oder per Post geschickt werden, solange der Geschenkwert pro beschenkender Person 60 Can-$ nicht überschreitet. Somit ist die Anzahl der Geschenke nicht begrenzt. Für den Eigenbedarf kann der Reisende viele Dinge zollfrei einführen, wie Camping- und Sportartikel, Videokamaras, Radios, Angelgerät etc. Es empfiehlt sich eine Liste der mitgeführten Gegenstände anzufertigen und die Originalrechnung anzuheften, obwohl dies von den Behörden nicht ausdrücklich verlangt wird. Jedenfalls müssen diese Gegenstände bei der Einreise beim kanadischen Zoll deklariert werden und bei der Ausreise den Zollbehörden wieder vorgewiesen werden. Dem kanadischen Zoll steht es frei, eine Zollhinterlegung zu fordern. Auch die Höhe der Summe liegt im Ermessen des zuständigen Beamten und wird dem Reisenden Gast an seine Heimatadresse zurückerstattet, wenn er jene Gegenstände wieder aus Kanada exportiert hat.

Lebensmittel

Lebensmittel zum eigenen Verzehr dürfen unter bestimmten Voraussetzungen importiert werden, sofern die mitgeführten Mengen der Dauer und der Art des Aufenthaltes angemessen sind. Sie sollten so wenig wie möglich an Lebensmitteln mitnehmen, um unnötige Verzögerungen bei der Zollabfertigung zu vermeiden. Bei Fragen zur Einfuhr von bestimmten Lebensmitteln können Sie sich an folgende Adresse wenden: Canada Customs 2, avenue de Tervuren 1040 Brüssel; Belgien Tel.: 0032 27410670 Fax: 0032 27410694 Internet: http://www.dfait-maeci.gc.ca/eu-mission/

Medikamente

Bei Import von Medikamenten ist es ratsam, eine Bestätigung des Arztes über Zusammensetzung und Dringlichkeit der Arzneien mitzuführen. Jenes schreiben sollte in englischer oder französischer Sprache verfasst sein.

Tabak

Tabakwaren können nur von Personen eingeführt werden, die älter als 16 Jahre sind. Zollfrei sind bis zu 200 Zigaretten, 50 Zigarren und 1 kg Tabak.

Alkoholische Getränke

Zollfrei importieren können Reisende 1,1 l Spirituosen oder Wein, oder ca. 8 l Bier in Flaschen oder Dosen. Sie sind beim Zoll anzumelden. Zusätzlich zu den erwähnten Mengen können weitere 9 l alkoholische Getränke eingeführt werden (außer NWT). Voraussetzung dafür ist die Zahlung eines Einfuhrzolls und der Getränkesteuern sowie die Entrichtung einer Gebühr an die Provinzregierung des Einreiseortes. Nur volljährigen Personen ist es gestattet, Alkohol einzuführen. Die Volljährigkeit liegt in Kanada in der Regel bei 19 Jahren, Ausnahmen mit 18 Jahren bilden: Alberta, Manitoba, Prince Edward Island und Quebec.

Landwirtschaftliche Produkte

Fleisch und fleischhaltige Produkte dürfen nur nach Kanada eingeführt werden, wenn sie in Konservendosen eingemacht sind. Das Gesamtgewicht darf 10 kg nicht überschreiten. Tierprodukte und Fleisch unterliegen bei der Ankunft in Kanada einer strengen Überprüfung der Zollbehörde und das Landwirtschaftsministerium. Weitere Informationen können Sie anfordern bei: Agriculture & Agrifood Canada 59 Camelot Drive Nepean, Ontario, Canada K1A 0Y9 Tel.: (613) 952-8000 Fax: (613) 993-4334 Internet: http://www.agr.ca/ Einfuhr von

Pflanzen, Pflanzenzuchtmaterial, Obst und Gemüse

Die Einfuhr von Pflanzen, Pflanzenzuchtmaterial (z. B. Blumenzwiebeln, Knollen, Stecklingen, Baumsämlingen, Saatgut, etc.),Gemüse und frischem Obst unterliegt strengsten Kontrollen. Je nach Art der Rohstoffe und der Schädlingssituation im Herkunfts- und Bestimmungsland variieren die Bestimmungen. Prinzipiell ist die Einfuhr von Erde nach Kanada verboten. Einreisende bekommen Einzelheiten und die notwendigen Formulare von der Pflanzengesundheitsabteilung des kanadischen Landwirtschaftsministeriums oder vom Landeswirtschaftsministerium oder Pflanzenschutzamt oder Pflanzenschutzamt ihres Heimatlandes.

Guatemala

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Republica de Guatemala

Fläche: 108.889 km²

Einwohnerzahl: 11.687.000 (2001)

Größte Städte: Ciudad de Guatemala (Hauptstadt)–2 Mio., Puerto Barrios – 338.000, Quezaltenango–246.000 Einwohner.

Offizielle Landessprache: Spanisch.

Bevölkerungsgruppen: Latinos 57,2 %, Indianer 42,8 % (1994).

Religion: Katholiken 75,9 %, Protestanten 21,8 %, andere Christen 1,3 %, Andere 1,0 % (1995).

Lebenserwartung: Männer – 63,5, Frauen – 69,0 (2000).

Nationalhymne: Guatemala Feliz

Auskunft

Instituto Guatemalteco de Turismo (INGUAT)
7av. 1-17 zona 4 Centro Cívico
Guatemala City
Tel.: +502 24212800

Besonderheiten

Sprache

Amtssprache ist Spanisch, zudem werden noch insgesamt 21 Maya-Sprachen gesprochen. Englisch wird in Tourismusregionen und in größeren Hotels und Restaurants verstanden.

Weltkulturerbe

Antugua Guatemala; Nationalpark Tikal; Maya-Ruinen und archäologischer Park Quirigua.

Feiertage

1. Jan. 2002 Neujahr. 27. März Karmittwoch (nur Nachmittag). 28. März Gründonnerstag. 29. März Karfreitag. 1. Mai Tag der Arbeit. 10. Mai Muttertag. 30. Juni Tag der Streitkräfte. 15. Aug. Mariä Himmelfahrt (nur Guatemala City). 15. Sept. Unabhängigkeitstag. 20. Okt. Tag der Revolution. 1. Nov. Allerheiligen. 24. Dez. Heiligabend (nur Nachmittag). 25. Dez. Weihnachten. 31. Dez. Silvester (nur Nachmittag). 1. Jan. 2003 Neujahr. 16. April Karmittwoch (nur Nachmittag). 17. April Gründonnerstag. 18. April Karfreitag. 1. Mai Tag der Arbeit. 10. Mai Muttertag. 30. Juni Tag der Streitkräfte. 15. Aug. Mariä Himmelfahrt (nur Guatemala City). 15. Sept. Unabhängigkeitstag. 20. Okt. Tag der Revolution. 1. Nov. Allerheiligen. 24. Dez. Heiligabend (nur Nachmittag). 25. Dez. Weihnachten. 31. Dez. Silvester (nur Nachmittag).

Betteln

Das Land Guatemala bietet seinen Bürgern kein Sozialsystem. Deshalb herrscht in vielen Teilen Guatemalas große Armut. Manchen Menschen ist es nur möglich durch Betteln zu überleben. Insbesondere Kinder versuchen Geld bei Touristen zu betteln, wobei zu sagen ist, dass sie sich auch schon über Essen, einen Stift oder sonstige Kleinigkeiten freuen.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Republik Guatemala
Joachim-Karnatz-Allee 45
10557 Berlin-Tiergarten

Tel.: 030 206436-3
Fax: 030 206436-59
Website: Botschaft-Guatemala
Öffnungszeiten Mo.–Fr. 09.00–16.00 Uhr

Amtsbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt 

Generalkonsulat der Republik Guatemala
Esplanade 6, 20354 Hamburg
Telefon:040 35017239

Honorarkonsul der Republik Guatemala
Grafinger Straße 2
81671 München
Tel.: 089 406214
Fax: 089 4132200
Öffnungszeiten Di, Mi. und Fr. 09.30–12.30 Uhr
Amtsbezirk: Land Bayern 

Honorarkonsul der Republik Guatemala
Grafenberger Allee 277-287, Eingang C
40237 Düsseldorf
Fax: 0211 67 06 45 99
Öffnungszeiten Di. und Do. 09.30–12.30 Uhr
Amtsbezirk: Land Nordrhein-Westfalen 

In Österreich

Botschaft der Republik Cuba
Salesianergasse 25/I/5
A–1030 Wien
Tel.: 01 7143570. Fax: 01 7143570 15
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mo.–Fr. 09.00–13.00 Uhr (Publikumsverkehr n. V.)
Honorarkonsulat ohne Visumerteilung in Wien

In der Schweiz

Botschaft der Republik Cuba
Honorarkonsulat der Republik Guatemala: (mit Visumerteilung)
10 bis Rue du Vieux-Collège
CH–1204 Genf, C. P. 3194, CH–1211 Genf 3
Tel.: 022 3119945
Fax: 022 3117459
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mo. 08.00–11.30 und 14.00–15.30 Uhr; Di-Fr. 08.30–11.30 und 14.30–17.30 Uhr.

In Guatemala (Landesvorwahl: 00502)

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland 

Embajadassde la República Federal de Alemania Apartado Postal 87a Ciudad de Guatemala, Guatemala Tel.: 0052 3370028/29. Fax: 0052 3336906. 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Botschaft der Republik Österreich 6 Avenidass20–25, Edificio Plaza Maritima, Zona 10, Local 4–1 01010 Guatemala City Tel.: 0052 3681134, 3682324, 3370204. Fax: 0052 3336180.

Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft Edif. Torre Internacional, 16 Calle 0-55, Zona 10 01010 Guatemala City Tel.: (0052) 367 55 20. Fax: 367 58 11. 

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Einreise und Ausreise

Für eine Reise nach Guatemala benötigen Sie einen Reisepass, der noch 6 Monate lang gültig sein muss. Deutschen Staatsangehörigen ist ein Aufenthalt bis zu 90 Tagen erlaubt. Bei der Einreise bekommen Sie automatisch und kostenfrei eine Aufenthaltserlaubnis, die sie bei der Einwanderungsbehörde um weitere 30 Tage verlängern können. Kinder brauchen einen Kinderausweis mit Lichtbild. Allerdings können sich die Einreisebestimmungen immer kurzfristig ändern. Für Deutsche, Österreicher und Schweizer besteht keine Visapflicht.

Flora und Fauna

Die im Tiefland gelegenen Regenwälder werden von tropischen Harthölzern und Kautuschbäumen verziert. Mangrovenwälder wachsen an der Küste entlang, wo man noch Jaguare, Affen und Pekaris beabachten kann. In den Flüssen leben Krokodile und Lamantine. Die höheren Lagen werden von Eichen- und Nadelholzwäldern besiedelt.

Fotografieren

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Der Nationalvogel gibt der offiziellen Landeswährung ihren Namen Quetzal, der sich in 100 Centavos aufteilt. Das Währungskürzel ist Q, GTQ (ISO-Code). Münzen gibt es im Wert von 1, 5, 10 und 25 Centavos und Banknoten sind erhältlich im Wert von 5, 10, 20, 50 und 100 Quetzal. Da Kreditkarten nur bedingt akzeptiert werden, sollten Sie vor Reiseantritt eine Absprache mit dem Aussteller Ihrer betreffenden Kreditkarte halten. Reiseschecks werden in der Regel von großen Banken und Hotels angenommen. Es ist empfehlenswert US-Dollar_Reiseschecks und eine Kreditkarte von Visa mit zu nehmen. Manche Banken ermöglichen Ihnen mit Ihrer Kreditkarte Bargeld abzuheben, ohne dass Sie zusätzliche Gebühren bezahlen müssen. Aus Erfahrungen ist zu sagen, dass die Mastercard vielerorts nicht akzeptiert wird und auch Reiseschecks von Thomas Cook nicht überall problemlos einzulösen sind. Vor Ihrer Abreise sollten Sie sich schon darum kümmern, Ihre unverbrauchten Quetzal innerhalb des Landes umzutauschen, da diese Währung außerhalb Guatemalas schwer wieder umzutauschen ist.

Geografie

Guatemala liegt in Zentralamerika auf 15° 30' Nord, 90° 15' West. Der nördliche Teil, El Petén, ist Tiefland mit tropischem Regenwald, im Zentrum folgt Hochland mit Vulkanen bis zu 4.200 m Höhe, der schmale flache und fruchtbare Küstenstreifen am Pazifik hat wieder tropisches Klima. Das Hochland ist das kulturelle Zentrum Guatemalas. Hier herrscht, wegen der Lage zwischen 1.300 und 1.800 Metern über dem Meer, fast das ganze Jahr über ein mildes Klima mit Tagestemperaturen zwischen 18 und 28 Grad Celsius. In höheren Lagen kann es vor allem im Januar und Februar recht kalt werden. In dieser Region liegt die Hauptstadt Guatemala-Stadt, mit 2,5 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Landes. Touristische Höhepunkte des Landes sind der Atitlán-See, die alte Hauptstadt Antigua Guatemala, die antike Mayastadt Tikal sowie einige andere sehenswerte Städte wie Quetzaltenango und Chichicastenango.

Städte

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Guatemala-Stadt 964.823 Einwohner, Mixco 297.039 Einwohner, Villa Nueva 218.294 Einwohner, Quetzaltenango 112.121 Einwohner, Escuintla 69.311 Einwohner, Amatitlán 61.562 Einwohner, Chinautla 61.520 Einwohner und Cobán 59.428 Einwohner.

Geschichte

Zeugnis der indianischen Geschichte legen zahlreiche Ruinenstätten ab, darunter Tikal als die wichtigste. Siehe auch Liste der Pyramiden. Nach der Eroberung (Conquista) blieb das Land bis zum 15. September 1821 spanische Kolonie. Von 1823–1839 war Guatemala Teil der Zentralamerikanischen Konföderation. Erst 1840 entstand der unabhängige Staat Guatemala. Die erste Zeit der jungen Republik von 1841-71 ist gekennzeichnet durch konservative Regime an der Macht, deren Hauptziele eine behutsame wirtschaftliche Modernisierung bei Beibehaltung der hierarchischen Gesellschaftsordnung der Kolonialzeit darstellten.

Die Zeit von 1871–1944 wird als liberaler Nationalstaat bezeichnet. Die wirtschaftliche Modernisierung des Landes wurde forciert. Es begann der großflächige Kaffee- und Bananenanbau, letzterer insbesondere durch die United Fruit Company. Mit der Oktoberrevolution 1944 und dem Sturz des damaligen Diktators Jorge Ubico 1931–1944, beginnt ein demokratisches Jahrzehnt in Guatemala. Präsident Arévalo, 1944 bis 1949, demokratisiert das Land, führt die Pressefreiheit ein und implementiert den ersten Arbeiterkodex in der Geschichte Guatemalas. Unter seinem Nachfolger Jacobo Arbenz 1950–1954 werden umfangreiche Landreformen durchgeführt. Zu dieser Zeit besitzen rund 2 % aller Großgrundbesitzer ca. 70 % des landwirtschaftlich nutzbaren Landes. Auf Intervention der United Fruit Company, die in Guatemala ihre größten Plantagen hatte und zudem noch Eignerin der International Railway of Centralamerica und des einzigen Seehafens des Landes war, initiiert das US-amerikanische Außenministerium eine Hetzkampagne gegen Guatemala. Die CIA interveniert in Zusammenarbeit mit oppositionellen guatemaltekischen Militärs (Operation PBSUCCESS).

1954 wird Arbenz gestürzt und Castillo Armas wird Diktator. Innerhalb kürzester Zeit macht dieser sämtliche sozialen Reformen einschließlich der Agrarreform rückgängig. Er wird 1957 ermordet. Ydígoras, ebenfalls aus den Reihen des guatemaltekischen Militärs, unter der Herrschaft Ubicos verantwortlich für zahlreiche Massaker und die brutale Niederschlagung verschiedener Aufstände in Guatemala, wird sein Nachfolger. In Guatemala herrschte 36 Jahre lang ein Bürgerkrieg, der erst 1996 durch die Unterzeichnung eines Friedensvertrages formell für beendet erklärt wurde. Der Krieg hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet und über 1 Million Flüchtlinge geschaffen. Besonders durch General Efraín Ríos Montt bekam die Bekämpfung der indigenen Bevölkerung durch die Diktatur Züge eines Genozids. Ganze Landstriche wurden flächendeckend bombardiert. Allein im September 1982 wurden 9.000 Maya ermordet. Ohne die maßgebliche Förderung durch logistische und materielle Hilfe (Waffen getarnt als „humanitäre Hilfe“) der USA wäre der Genozid in dieser Form sicher kaum möglich gewesen. Nur Jimmy Carter unterbrach diese „humanitäre Hilfe“ für kurze Zeit.

Guatemala wurden im Oktober 2005 von Ausläufern des Hurrikans Stan schwer getroffen, über 1.000 Menschen kamen durch Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen ums Leben.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem: Republik: ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

Das Denguefieber und Cholera treten neben anderen Krankheiten in gewissen Gebieten Guatemalas auf. Eine medizinische Versorgung ist nur in Ciudad de Guatemala, der Hauptstadt, gewährleistet. Wenn Reisende auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, ist es ratsam diese auf Vorrat mit zu nehmen. Nützlich könnten auch Verbandsmaterial und Wegwerfspritzen sein.

Kleidung und Reisegepäck

Um für eine Reise nach Guatemala gut ausgerüstet zu sein sollten einige Sachen in Ihrem Reisegepäck nicht fehlen. Neben gutem Schuhwerk, einer Kopfbedeckung, einem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und einem leichten Regenschutz für Wanderungen sollten Sie an Schutz gegen Moskitos denken. Ein Anti-Mücken-Mittel und lange, leichte Kleidung, die möglichst hell sein sollte, sind gut zur Vorbeugung gegen Moskitostiche. Wenn Sie planen Vulkane zu besuchen, denken Sie an eine lange Hose und an einen Pullover oder eine Windjacke. Ansonsten ist es für das ganze Jahr ratsam sommerliche Kleidung einzupacken.

Alles für die Reise

Küche

Kulinarische Highlights findet man in der Küche Guatemalas eher nicht. Es gibt jedoch zahlreiche Schnellrestaurants, in denen man immer eine Mahlzeit zu sich nehmen kann. Empfehlenswert sind die einheimischen Früchte und das Gemüse, die Sie auf den Märkten kaufen können. Vor dem Verzehr sollten Sie jene allerdings schälen, da der hygienische Standard in Guatemala nicht dem deutschen entspricht. Die Ware liegt mehr oder weniger den ganzen Tag in der Sonne. Achten Sie daher auf die Genießbarkeit der Produkte. Weiterhin sollten Sie sich regelmäßig die Hände waschen.

Im kulturellen Leben spiegelt sich die gesellschaftliche Spaltung wieder. Während die Landbevölkerung nach traditionellen Mustern lebt, erkennt man in den Städten eine Orientierung an Industrieländer und eine eher kosmopolitische Kulturbewegung.

Netzspannung

110 V, 60 Hz. Es gibt regionale Unterschiede.

Notruf

Polizei: 110, número gratuito y válido en todo el territorio nacional. (kostenlos und gültig in ganz Guatemala)

Emergencia del INGUAT: 1801 464 8281, número gratuito las 24 horas al día.

Desastres naturales (CONRED, Coordinadora Nacional para la Reducción de Desastres) : 119, número gratuito y válido en todo el territorio nacional.

Öffnungszeiten

Geschäfte: Mo.–Sa. von 9.30–19.30 Uhr; Einkaufszentren sind in der Regel auch sonntags geöffnet. Banken: Mo.–Fr. von 9.00–15.00 Uhr, Sa. von 9.00–12.00 Uhr. Einige Banken haben wochentags auch bis 20.00 Uhr geöffnet.

Post

Die Luftpost nach Europa benötigt etwa zehn bis zwölf Tage.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Guatemala liegt in den Tropen, was bedeutet, dass die Sonne in der Mittagszeit ganzjährig im Zenit steht. Morgens geht sie um 6.00 Uhr auf und abends um 18.00 Uhr unter. Guatemala weist wegen seiner ausgeprägten Oberflächenstruktur mit Niederungen um den Meeresspiegel und Höhenlagen von bis zu 4000 Metern alle bekannten thermischen Höhenstufen auf, außer dem ewigen Eis. Der Großteil des Landes liegt auf 1000–2000 Metern und befindet sich so in der sogenannten Klimazone Tierra Templada. Innerhalb eines Tages können hier die Temperaturen zwischen 8 und 30 Grad Celsius schwanken. Ciudad de Guatemala, die Hauptstadt, und das westliche Hochland liegen höher, etwa auf 1.500–2.100 Meter. Die durschnittliche Tagestemperatur in diesen Regionen lässt sich auf etwa 20 °C datieren. Abends kann es allerdings schnell abkühlen. An der Pazifikküste kann man mit 35 °C rechnen. Vor allem an der Karibikküste und in Dschungelgebieten herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Niederschläge, die sich im gesamten Jahr auf 800 mm belaufen, fallen meist in der Zeit von Juni bis September. Von Ende Oktober bis Mitte Mai ist mit einer Trockenzeit zu rechnen. Aber auch in der Regenzeit ist das Reisen problemlos, da die Regengüsse meist nachts niedergehen.

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Guatemala weist eine äußert hohe Kriminalitätsrate auf. Gewaltverbrechen und Taschendiebstähle sind keine Seltenheit und auch Überfälle und Sexualdelikte gehören beinahe zur Tagesordnung. Da Sie sich nicht immer auf Hilfe der Polizei verlassen können, sollten Sie selbst einige vorbeugende Maßnahmen treffen. Lassen Sie Wertgegenstände, wie Schmuck oder teure Kamaras im Hotel und tragen Sie nur wenig Geld bei sich. Im Falle eines Überfalls sollten Sie die geforderten Gegenstände widerstandslos hergeben, da die Gewaltbereitschaft sehr hoch ist. Nach Einbruch der Dunkelheit begeben Sie sich am besten gar nicht mehr auf die Straße, den selbst auf großen Hauptverbindungsstraßen kann es gefährlich werden, da extrem gewalttätige Banden nachts umherziehen. Auch Überfälle auf Busse sind nicht selten. Verzichten Sie daher lieber auf Überlandsfahrten nachts und während der Stoßzeiten. Seien Sie achtsam, wenn Sie Geld abheben oder wechseln! In der Hauptstadt gilt ein sehr hohes Überfallrisiko. Im Stadtkern, Zone 1, finden die meisten Raubüberfälle auf Touristen statt. Auch der Busbahnhof, Zone 4, ist als sehr unsicher zu bezeichnen. Selbst in den besser situierten Residenz- und Geschäftszonen, Zone 9, 10, 12, 14 und 15, ist höchste Vorsicht geboten. Der Nationalpark Tikal und das Biotop Cerro Cahui sind bekannt für gewalttätige Überfalle, unter anderem für Vergewaltigungen. Ausflüge sollten Sie daher immer nur in Gruppen und einem ortskundigen Führer planen. Als besonders gefährlich gelten ebenfalls folgende Gebiete: Cerro de la Cruz außerhalb von Antigua, die Ruinen von Quirigua, die transamerikanische Straße (Carretera Panamericana) von der Hauptstadt bis zum Atitlansee, sowie die Gegend in und um Panajachel. Tecún Umán, die wichtigste Grenzstadt zu Mexiko, gilt als Kriminellen-Hochburg. Frauen wird generell davon abgeraten alleine nach Guatemala zu reisen.

Telefon

Selbstwählferndienst. Landesvorwahl: 00502. Zwischen 19.00 und 07.00 Uhr sind Gespräche nach Europa etwas günstiger.

Trinkgeld

Sofern nicht in der Rechnung inbegriffen, etwa 10 % dazugeben.

Unterkünfte

Hotels

Sie werden zahlreiche Hotels in allen Preisklassen vorfinden. In La Antigua Guatemala, der ehemaligen Hauptstadt, sowie Puerto Barrios, Chichicastenango, Panajachel ( am Atitlán-See) Cobán und Quetzaltenango gibt es eine große Auswahl. Unter anderem stehen erstklassige Hotels zur Auswahl, die Ihnen zahlreiche Einrichtungen, wie Restaurants, Bars und Nachtklubs bieten. In registrierten Hotels werden Sie eine Liste mit den Zimmerpreisen vorfinden. Wenn Sie in diesem Zusammenhang Probleme oder Reklamationen haben, wenden Sie sich an das Fremdenverkehrsamt in Guatemala City, das für derartige Beschwerden zuständig ist.

Übernachtungspreise

Budget: US-$5–30 Mid-range: US-$30–60 Top-end: US-$60 und mehr.

Im Rest des Landes ist das Angebot an Hotels eher begrenzt.

 

 

Pensionen

In größeren Städten werden Sie keine Probleme haben, eine gute und preiswerte Pension zu finden.

Camping

Im ganzen Land sind einfache Campingplätze zu finden. Am Atitlán-See ist das Zelten nur auf den vorgesehenen Campingplätzen erlaubt.

Verkehrsmittel

Auto

Der Fahrstil in Guatemala ist eher unvorsichtig und die Busfahrzeuge sind in einem schlechten Zustand. Deshalb kommt es häufig zu schweren Verkehrsunfällen. Nächtliche Überlandfahrten sind daher nicht zu empfehlen.

Bus

Fernbusse sind zwar sehr preiswert, aber daher auch oft sehr voll und überladen. Diese Busse überfahren jedoch keine Grenzen. Sie müssen an einer Grenze also aussteigen und selbst gucken, wie Ihre Reise weiter geht. Generell ist Busfahren aber sehr einfach. Es gibt Pullmannbusse, die zwischen ihren eigenen Terminals verkehren. Da das Ticket ist mit einer Sitzplatzreservierung verbunden ist, kaufen Sie am besten das Ticket schon einen Tag vorher. Diese Busse sind relativ schnell und komfortabel. Allerdings wird eine solche Busfahrt dementsprechend auch teurer als eine Fahrt mit den Camionetas. Dies ist die zweite Möglichkeit um in Guatemala mit dem Bus zu reisen. Die sogenannten Chicken-Busse sind meist alte amerikanische Schulbusse. Sie werden viel benutzt, da sie vom zentralen Bushof fast überall hin verkehren und man aussteigen kann, wo man gerade möchte. Daher und weil sie oft überfüllt sind, sind sie nicht sehr schnell und komfortabel. Jedoch stellen sie ein sehr preiswertes Verkehrsmittel dar.

Stadtverkehr

Das Busnetz ist selbst in Guatemala City und anderen größeren Städten eher begrenzt. Jedoch sind die Tarife sehr niedrig.

Mietwagen

Sie werden Firmen wie Hertz, National, Dollar und Budget antreffen, die Ihnen ihre Dienste anbieten. Die Preise für einen Mietwagen sind im Vergleich zu anderen Ländern niedrig. Da eine Versicherung nicht im Preis mit inbegriffen ist, wird diese separat erhoben. Auch das Mieten von Motorrädern ist möglich. Sie sollten jedoch gewarnt sein, da die Straßenbeschilderung eher mangelhaft ist.

Taxis

In Städten gibt es für Taxis Einheitsfahrpreise, die jedoch relativ hoch sind. Es ist auch möglich ein Taxi stundenweise zu mieten. Die lizenzierten Taxis sind am Nummernschild zu erkennen, das mit einem „A“ beginnt, sowie einer Nummer auf den Türen. Taxistände findet man meistens nur vor größeren Hotels. Sie können ein Taxi telefonisch vorbestellen oder einfach eins auf der Straße anhalten.

Zeit

MEZ –7 Std. (während der deutschen Sommerzeit –8 Std.)

Zoll

Zollfrei dürfen folgende Artikel nach Guatemala eingeführt werden:

  • 80 Zigaretten oder 100 g Tabak (nur von Personen über 18 Jahren)
  • 1,5 l alkoholische Getränke (nur von Personen über 18 Jahren)
  • Parfüm für den persönlichen und eigenen Bedarf

Da gegen die Ausbreitung von BSE und der Maul- und Klauenseuche angekämpft wird, müssen Sie alle mitgeführten Produkte tierischer Herkunft, wie Milchprodukte, Wurst- und Fleischwaren Rohwolle etc., beim Servicio Nacional de Cuarentena deklarieren.

Ecuador

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: República del Ecuador

Fläche: 256.370 km²

Einwohnerzahl: 14.219.000 (2010)

Größte Städte: Guayaquil – 2,63 Mio., Quito (Hauptstadt) – 1,80 Mio., Cuenca – 303.994, Machala – 217.266, Santo Domingo de los Colorados – 211.689 Einwohner (2003)

Offizielle Landessprache: Spanisch

Bevölkerungsgruppen: Mestizen 42,0 %, Indianer 40,8 %, Weiße 10,6 %, Schwarze 5,0 %, Andere 1,6 % (2000)

Religion: Römisch-katholisch (praktizierend) ca. 35,0 %, Römisch-katholisch (nicht praktizierend) ca. 50,0 %, Andere ca. 15,0 % (2005)

Lebenserwartung: Männer – 72,2; Frauen – 78,1 Jahre (2000)

Auskunft

Fremdenverkehrsamt Ecuador

Am Burghof 11

66625 Nofelden

Tel.: 06852 900511

Fax: 06852 900555

Besonderheiten

Vorsicht: Lassen Sie sich bei der Rückreise keine Päckchen oder Geschenke für „Freunde in Europa“ andrehen. Nicht selten wurden so schon Touristen als Drogenkuriere missbraucht, und mussten saftige Strafen hinnehmen, als sie erwischt wurden.

Falls sie mal nach dem Weg fragen müssen, verlassen Sie sich nicht gleich auf die erstbeste Antwort. Bevor ein echter Ecuadorianer zugibt, dass er etwas nicht wüsste, erzählt er lieber das Blaue vom Himmel herunter. Also, besser mehrere Personen fragen!

„Oben ohne“ oder FKK sind in diesem streng katholischen Land undenkbar.

Sprachen

Spanisch (Amtssprache), Ketschua, Chibcha und indianische Sprachen. Auch Englisch wird von einigen gesprochen.

Weltkulturerbe

Nationalpark Galapagos-Inseln; Altstadt von Quito; Nationalpark Sangay; Historisches Zentrum von Santa Ana de los Rios de Cuenca.

Galapagos

Ein Muss für jeden Ecuador-Touristen ist ein Abstecher auf das Galapagos-Archipel, das besonders wegen seiner Tierwelt einzigartig ist und Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie inspiriert hat. Besonders hervorzuheben sind die sechs Arten von Riesenschildkröten sowie zwei Arten großer Eidechsen aus der Familie der Leguane. Daneben bevölkern etwa 85 verschiedene Vogelarten, darunter Flamingos, Kormorane, Finken und Pinguine die Inseln. An den Küsten tummeln sich große Mengen von Seelöwen und viele verschiedene Fischarten. 90 Prozent der Galapagos-Inseln stehen seit 1959 unter Naturschutz. Die 15 großen und mehrere kleine Inseln liegen fast 1.000 Kilometer westlich des ecuadorianischen Festlandes. Der Flug von Quito dauert (reine Flugzeit) etwa zwei Stunden. Isabela, die größte der Inseln nimmt mehr als die Hälfte der Gesamtfläche der Inseln in Anspruch. Es folgen Santa Cruz, Fernandina, Santiago, San Cristóbal, Floreana und Marchena. Das A und O eines jeden Galapagos-Aufenthalts sind die Kreuzfahrten. Die meisten starten von Puerto Ayora auf Santa Cruz (hier besteht auch die beste touristische Infrastruktur), wenige auch von Puerto Baquerizo Moreno auf San Cristóbal. Leckerbissen einer Galapagos-Kreuzfahrt sind die beiden Inseln Española und Floreana, die wegen ihres Vogelreichtums, ihrer schönen Strände und der exotischen Landschaft auch unter den Galapagos-Inseln etwas ganz Besonderes sind.

Feiertage

1. Januar Neujahr („Ano Nuevo“) 6. Januar Heilige Drei Könige („Fiesta de los Reyes“) 27.Februar Tag der nationalen Einheit zum Gedenken an die Schlacht von Tarqui im Jahre 1829 März/April Karfreitag („Viernes Santo“) 1. Mai Tag der Arbeit („Día del Trabajo“) 24. Mai Gedenken an die Schlacht am Pichincha im Jahre 1822 24. Juli Simón Bolívars Geburtstag („Nacimiento de Bolívar“) 10. August Unabhängigkeitstag („Primer Grito de la Independencia“) 2. November Allerseelen („Dá de Difuntos“) einige lokale Feiertage gibt's dann auch noch: 9. Oktober Unabhängigkeitstag von Guayaquil 3. November Unabhängigkeitstag von Cuenca 6. Dezember Gründungstag von Quito.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Edificio „Citiplaza“ AvenidassNaciones Unidas y República de El Salvador, Quito Tel.: 005932 970820 Fax: 005932 970815 

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Botschaft von Ecuador

Kaiser-Friedrich-Straße 90, I. OG. 10585 Berlin Tel.: 030 2386217 oder 2386295 Fax: 030 34787126 oder 27 Sprechzeit: Mo.–Fr. 09.00–13.00 Uhr

Konsularbezirk: Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Einreise und Ausreise

Deutsche, Österreicher, und Schweizer müssen als Touristen bei der Einreise lediglich einen gültigen Reisepass und ein Rückflugticket vorweisen. Bei einer Aufenthaltsdauer von weniger als 90 Tagen ist kein Visum nötig. Achten Sie darauf, dass die Aufenthaltsdauer, die auf Ihrem Einreisestempel vermerkt wird, nicht die tatsächliche und gewünschte unterschreitet. 

Reisende aus Gelbfiebergebieten müssen bei der Einreise eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber vorlegen.

Flora & Fauna

Die Flora des Landes bietet mit über 20 000 Arten eine riesige Vielfalt. Tropischer Regenwald bedeckt eine große Fläche Ecuadors. Einen immergrünen und besonders artenreichen Regenwald findet man im Tiefland des Amazonas. In Lagen zwischen 1000 und 2000 m wäscht ein tropischer Bergwald. Ab 2000 m löst diesen ein tropischer Nebelwald.

Diese Gebiete bieten einen riesigen Lebensraum für die große Vielfalt an Tierarten. Besonders hervorzuheben sind die in den Anden lebenden Bergtapire, Kondors, und Nordpudus, eine der kleinsten Hirscharten. In den Regenwäldern fühlen sich zum Bespiel Jaguare, Kapuziner-, Woll- und Brüllaffen, Pekaris, Ozelots und Flachland- und Mittelamerikanische Tapire wohl. Der Puma ist leider fast ausgestorben. 

Beeindruckend ist mit mehr als 1.500 Arten die vielfältige Vogelwelt. 130 davon sind Kolibriarten.

Die inselreiche Meergegend der Galapagos-Inseln besteht aus viele jungen Vulkankegeln. Nur ihre Spitzen sind bewaldet. Der kalte Humboldstrom brachte, da er die Ufer umspült, eine einzigartige Tierwelt hervor. Dort leben nun Meeresechsen, Riesenschildkröten, flugunfähige Kormorane und auch die 13 Darwinfinkenarten, die Charles Darwin damals zu seiner Evolutionstheorie anregten. 

Da die Inseln vorrangig Forschungszwecken dienen, sind sie für Touristen nur bedingt zugänglich.

Fotografieren

Ein großen Problem ist die hohe Luft-Feuchtigkeit in Ecuador. Silikonbeutelchen helfen nur während der Lagerung – unterwegs versagt dann so manche Elektronik. Da hilft dann nur ständiges Trocknen der Batteriekontakte. Oder das Durchtrocknen mit dem Föhn. Wohl dem, der dann noch eine mechanische Kamera mitführt. Darüber hinaus stoßen viele Fotoapparate bei der relativen Dunkelheit im Dschungel an ihre Grenzen. Wer dort gute Naturaufnahmen mitbringen will, braucht lichtstarke Objektive und ein Stativ.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Früher bezahlte man in Ecuador mit Sucre. Heute gibt es den Dollar, der zu einer allgemeinen Preissteigerung im Land geführt hat. 

Empfehlenswert ist es mit US$ in bar oder in Reiseschecks einzureisen und vor Ort zu wechseln, da der US$ am leichtesten umzutauschen ist und seine Wechselkurse immer recht günstig stehen.

In Ecuador werden die Kreditkarten Eurocard, American Express, Visa und Diners Club akzeptiert. Wenn Sie Bargeld benötigen, sollten Sie Geldautomaten vorziehen. Eine Geheimnummer ist daher sehr ratsam. Manchmal bekommt man in den Banken kein Bargeld auf Kreditkarten ausbezahlt. Je nach politischer Situation kann es sein, dass Sie Bargeld nur in der Landeswährung ausgezahlt bekommen.

Kreditkarten: Eurocard, American Express, Visa und Diners Club werden angenommen. Um Bargeld zu bekommen, sind die Geldautomaten vorzuziehen, weshalb man eine Geheimnummer haben sollte! In den Banken bekommt man manchmal kein Bargeld auf Kreditkarte ausbezahlt!! Je nach politischer Situation bekommt man Bargeld nur in der Landeswährung. 

Montags bis freitags sind die Banken von 09.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Samstags und sonntags ist ein Umtausch in Quito in den Wechselstuben des Flughafens und in größeren Hotels möglich.

Geografie

Das am Äquator gelegene Land lässt sich in vier völlig unterschiedliche Zonen aufteilen: den Küstenbereich (Costa), die Anden (Sierra), das bewaldete Amazonas-Tiefland (Oriente) und die Galapagos-Inseln. Die Küste Ecuadors ist eine fruchtbare Ebene, nur etwas über dem Meeresspiegel gelegen, und deshalb sehr warm (bis 40 °C). Dort befindet sich die größte Stadt des Landes – Guayaquil. Von Nord nach Süd verläuft die Bergkette der Anden mitten durch Ecuador. In den Hochebenen um 2.500 m mit gemäßigter Temperatur liegen die Hauptstadt Quito und die drittgrößte, aber vergleichsweise kleine Stadt Cuenca. Die Berge, teilweise aktive Vulkane, erreichen 5.000 bis 6.000 Meter. Unter ihnen ist die höchste Erhebung der Erde (vom Erdmittelpunkt aus), der Chimborazo, mit 6.310 m über dem Meeresspiegel. In diesem Gebiet liegen auch viele sehenswerte Kraterseen, wie z. B. der Kratersee Quilotoa. Im Osten des Landes beginnt der Wald des Amazonas-Tieflandes mit heißem und feuchtem Klima. Alle Flüsse dort sind Oberläufe des Amazonas. Die wichtigsten von ihnen sind der Napo, der Coca, der Pastaza, der Putumayo und der Aguarico. Als vierte Zone bezeichnet man die weit im Pazifik gelegenen Galapagos-Inseln. Auf diesen Inseln hat sich eine weltweit einzigartige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt.

Geschichte

Präinkazeit

Das heutige Staatsgebiet von Ecuador umfasste in präinkaischer Zeit mehrere kleine voneinander weitgehend unabhängige Stammesgebiete zwischen den Großreichen der Chimu im Süden und der Chibcha im Norden.

Inkazeit

Im 15. Jahrhundert überrannten die Inka das gesamte Gebiet bis in die Gegend von Pasto (heute Süd-Kolumbien) und etablierten den Hauptort Quito als nördliche Hauptstadt ihres Reiches. Von hier aus errang der letzte Inkakaiser Atahualpa in einem kurzen Bürgerkrieg gegen seinen Bruder Huáscar die Macht.

Conquista

Im Zuge der Conquista eroberte kurz darauf Sebastian de Benalcazar, ein Hauptmann des Francisco Pizarro, die Gebiete zwischen dem heutigen Peru und dem Chibchareich und gründete 1534 die heutige Hauptstadt San Francisco de Quito. Von hier aus entdeckte die Expedition des Gonzalo Pizarro 1546 den Amazonas, weshalb Ecuador immer wieder letztlich vergeblich Anspruch auf einen Zugang zu diesem Strom erhoben hat.

Kolonialzeit

Als Vorläufer des heutigen Ecuador bestand während der gesamten Kolonialzeit die Real Audiencia de Quito, die abwechselnd und mit oft unbestimmtem Status und noch weniger bestimmten Grenzen zum Vizekönigreich Perú oder zum Vizekönigreich Neugranada ('Kolumbien') gerechnet wurde. Im Jahre 1802 bereiste und erforschte Alexander von Humboldt die Gegend und bestieg den Pichincha sowie die Hänge des Chimborazo. Das Ende der kolonialen Herrschaft kam, als Marschall Antonio José de Sucre, ein Leutnant des Simón Bolívar, die Spanier im Jahre 1822 in der Schlacht am Pichincha bei Quito schlug und aus dem Land vertrieb.

Unabhängigkeit

Nach der Schlacht am Pichincha (24. Mai 1822) wurde das Gebiet des heutigen Ecuador als südlicher Teil von Großkolumbien, das das Gebiet der heutigen Staaten Ecuador, Kolumbien, Venezuela und Panama umfasste, von Spanien unabhängig. Die Republik Ecuador entstand im Jahre 1830 aus dem Zerfall Großkolumbiens. Die Namensgebung geht auf die französisch-spanische Expedition (unter Beteiligung von Charles Marie de La Condamine, Pierre Bouguer, Louis Godin, sowie von Jorge Juan und Antonio de Ulloa) zurück, die im 18. Jahrhundert unter anderem zum ersten Mal die genaue Lage des Äquators vermessen hatte. Erster Präsident der Republik Ecuador wurde General Juan José Flores, ein Parteigänger Simón Bolívars. Er wurde 1845 durch die sogenannte Märzrevolution gestürzt. 1832 besetzte und annektierte Ecuador die bis dahin mehr oder weniger unbewohnten und herrenlosen Galapagos-Inseln, die in etwa 1000 km Entfernung vor der Küste des Landes liegen. Drei Jahre später, 1835 besuchte Charles Darwin im Rahmen der britischen Expedition der Beagle die berühmte Inselgruppe und sammelte dort Erkenntnisse, die ihn später zur Entwicklung der Evolutionstheorie führten. Die gesamte weitere Geschichte des Landes war durch die schroffen Gegensätze zwischen Liberalen und Konservativen, Großgrundbesitzern und der indigenen landlosen Bevölkerung, Mestizen und Indianern, den rückständigen Provinzen und den Städten, dem Hochland und der Küste sowie der Konkurrenz zwischen der Hauptstadt Quito und der größten Hafenstadt Guayaquil geprägt. Diese Gegensätze bewirkten eine mehr oder weniger bis heute durchgängig chaotische politische Entwicklung, die in kurzer Folge immer wieder durch Putsch und Gegenputsch, kurzen Bürgerkriegsepisoden und regionalen Partikularismus gekennzeichnet war. Zeitweise 'regierten' in Ecuador bis zu drei 'Präsidenten' gleichzeitig.

Moreno-Herrschaft und Liberale Revolution

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt durch die Auseinandersetzungen zwischen konservativen und liberalen politischen Kräften. Nach der Absetzung von General Flores in der Märzrevolution dominierten zunächst liberale Kräfte, bevor der klerikal-konservative Gabriel García Moreno (in Allianz mit Flores) als aus dem Bürgerkrieg der „Nationalen Krise“ der Jahre 1859/60 hervorging. Er verfolgte während seiner beiden Präsidentschaften ein umfassendes, vor allem auf das Bildungswesen und die Infrastrukturentwicklung ausgerichtetes Modernisierungsprogramm, bei dem andererseits politische Gegner mit harter Hand unterdrückte, die Ausrichtung des Landes an fundamentalchristlichen Werten anstrebte und Ordensgemeinschaften wie den Jesuiten hohen Einfluss einräumte. Er wurde 1875 ermordet. Es folgten 20 Jahre erneuter politischer Instabilität. 1895 kam durch einen Putsch in Guayaquil der bereits seit über 20 Jahren an Aufständen gegen verschiedene Regierungen beteiligte General Eloy Alfaro an die Macht, und mit ihm begann die Epoche der liberalen Revolution in Ecuador, die erneut ein insbesondere bildungs- und infrastrukturorientiertes Modernisierungsprogramm implementierte. Dies geschah allerdings der Moreno-Herrschaft entgegengesetzten Vorzeichen: Alfaro und seine Mitstreiter säkularisierten konsequent den ecuadorianischen Staat: Sie konfiszierten Kirchengüter, führten Religionsfreiheit und Zivilehe ein und stärkten die Oberhoheit des Staates im Bildungswesen. Alfaro wurde 1911 durch einen Putsch gestürzt, nachdem er versucht hatte, seinen gewählten Nachfolger Estrada zum Rückzug zu bewegen, um weiter regieren zu können. 1912 wurde er nach einem erneuten Versuch, die Macht zu ergreifen, festgenommen und gefangen gesetzt. Er wurde im Gefängnis ermordet, sein Leichnam öffentlich verbrannt.

20. Jahrhundert

Politische Geschichte

Nach der Liberalen Revolution lösten sich auch im 20. Jahrhundert gewählte und durch Militärputsch installierte Regierungen in raschem Wechsel ab, eine Festigung demokratischer Institutionen gelang durch den Einfluss der Militärs kaum. Im Durchschnitt wurde die jeweilige Regierung etwa alle eineinhalb Jahre durch einen militärischen Putsch oder zivilen Staatsstreich gestürzt, was Ecuador den Ruf der klassischen Bananenrepublik einbrachte. Seit den 1940er Jahren wurden in Ecuador Erdölfelder gefunden und gefördert, was besonders in den 1970er Jahren zu einer Phase wirtschaftlichen Wachstums und relativer politischer Stabilität, allerdings meist unter Militärregierungen, führte. Ecuador gehört zu der 1969 gegründeten Andengemeinschaft, die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat. Eine bedeutendere Rolle spielte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielte der konservative Populist José María Velasco Ibarra, der seit den vierziger Jahren insgesamt fünfmal Präsident war und zuletzt erst 1972 in Zusammenhang mit der Entdeckung größerer Erdölvorräte im Amazonas-Tiefland durch den Putsch des Generals Guillermo Rodríguez Lara gestürzt wurde. Ecuador trat der OPEC bei. Die Nachfolger dieser zunächst relativ stabilen, selbst ernannten 'national-revolutionären' Militärdiktatur wurden 1979 durch den frei gewählten sozialdemokratisch orientierten Präsidenten Jaime Roldós abgelöst, der 1981 unter bis heute ungeklärten Umständen bei Flugzeugabsturz umkam. Ihm folgte Vizepräsident Osvaldo Hurtado im Amt, der 1984 vom konservativen León Febres Cordero abgelöst wurde, auf den der sozialdemokratische Rodrigo Borja und der konservative Architekt Sixto Durán-Ballén folgten. Diese drei Präsidenten regierten jeweils ihre gesamte verfassungsgemäße Amtszeit, was seit dem Ende der Präsidentschaft Durán-Ballén (1996) nicht mehr vorgekommen ist. Bereits nach wenigen Monaten endete 1997 die Präsidentschaft von Abdalá Bucaram, eines Schwagers von Jaime Roldós, im durch politische Unfähigkeit und Korruption hervorgerufenen Chaos, woraufhin der Präsident fluchtartig das Land Richtung Panama verlassen musste. Eine neue Konstellation ergab sich, als in der Folge linksgerichtete Militärs mittlerer Ränge in seltener Koalition mit indianischen Gruppen durch einen Putsch am 21. Januar 2001 den Präsidenten Jamil Mahuad stürzten. Hintergrund waren vor allem die Proteste gegen die Dollarisierung des Landes und die Abschaffung der eigenen Landeswährung Sucre. Nachdem kurz ein Triumvirat aus dem Indianerführer Antonio Vargas, dem ehemaligen Verfassungsrichter Carlos Solórzano und dem Obristen Lucio Gutiérrez die Macht übernommen zu haben schien, wurde schließlich – auch auf Drängen der US-amerikanischen Botschaft – der bisherige Vizepräsident Gustavo Noboa als Präsident eingesetzt und vereidigt. Dieser brachte Mahuads Amtszeit zuende. Bei den Wahlen im Oktober 2002 traten neben den Expräsidenten Rodrigo Borja und Osvaldo Hurtado und dem Multimillionär Álvaro Noboa auch der inzwischen zum Politiker gewandelte Lucio Gutiérrez an. Er gewann im zweiten Wahlgang mit 54 % der Stimmen die Präsidentschaftswahl, konnte aber keine dauerhaft stabile Regierung bilden, da er seine Wahlversprechen insbesondere im Bereich der Sozialpolitik kaum umsetzten konnte. Die Minister der an der Regierung beteiligten Plurinationalen Indianerbewegung Pachakutik verließen daraufhin das Kabinett. Gutiérrez' eigene Partei verfügte nur über sechs von 100 Parlamentsmandaten, so dass er in der Folgezeit auf wechselnde Koalitionen und instabile Mehrheiten angewiesen war. Unter anderem ließ er verfassungswidrig Richterposten am Obersten Gerichtshof neu besetzen, um Ex-Präsident Abdalá Bucaram die Rückkehr aus dem Exil zu ermöglichen. Am 20. April 2005 wurde der Präsident nach etwa einmonatigen Demonstrationen in Quito, die ihm Unfähigkeit, Korruption und Vetternwirtschaft vorwarfen, in einer Sondersitzung des Nationalkongresses seines Amtes enthoben; an seiner Stelle wurde der ehemalige Vizepräsident Alfredo Palacio vereidigt. In jüngster Zeit droht Ecuador unverschuldet eine Verwicklung in den kolumbianischen Bürgerkrieg, da die Rebellen der FARC die Nordgrenze des Landes immer wieder überschreiten, um die unwegsamen Gebiete südlich des Putumayo als Ruheraum zu missbrauchen. Weiter haben die USA im Jahre 2000 eine Marinebasis an der Pazifikküste in Manta errichtet, um von dort aus kolumbianische Coca-Felder aus der Luft zu vernichten und die Guerillas zu bekämpfen.

Ecuador verlor 1904 große Teile seines nominellen Staatsgebiets im Norden und Osten an seine Nachbarländer Peru und Kolumbien, wobei es diese Gebiete nie wirklich kontrolliert hatte. 1941 marschierte die peruanische Armee in den Süden von Ecuador ein und löste damit den Peruanisch-Ecuadorianischer Krieg aus. Das peruanische Militär brannte die Stadt Santa Rosa nieder, besetzte den wichtigen Bananenhafen Machala und bedrohte Guayaquil. Ecuador musste daraufhin 1942 im Vertrag von Rio de Janeiro die Hälfte seines verbliebenen Territoriums an Peru abgeben, wobei auch hier wieder großenteils Gebiete vor allem im Osten und Südosten am Amazonas betroffen waren, in denen eine ecuadorianische Verwaltung seit der Kolonialzeit de facto nie bestanden hatte. Der letzte Grenzkrieg mit Peru um das Gebiet der Cordillera del Condor am Río Cenepa, entzündete sich 1995 an Streitigkeiten um die Auslegung dieses Vertrages und wurde offiziell erst 1999 durch einen nunmehr als 'endgültig' bezeichneten Grenz- und Friedensvertrag beendet. Ab 1995 führten die US-Amerikaner hier die verdeckte Operation „Safe Border“ durch, um Ölförderanlagen und Pipelines gegen Auswirkungen der Grenzscharmützel zu sichern.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, Republik, ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

Impfungen

Ecuador verlangt offiziell keine Pflichtschutzimpfungen. Jedoch sollten Sie sich vor der Abreise bei einem Tropenarzt oder dem Auswärtigen Amt über notwendige Impfungen informieren. 

Generell ist ein Schutz gegen Tetanus, Diphterie, Polio und Hepatitis A und B sehr empfehlenswert. Bei Reisen ins tropische Landesinnere oder in die Küstenregion Esmeralda ist weiterhin eine Gelbfieberimpfung sinnvoll. Falls Sie vorhaben in das Küstengebiet oder Amazonas-Tiefland zu reisen, sollten Sie vorher eine Malariaprophylaxe einnehmen. Eine 100 %-ige medikamentöse Prophylaxe gibt es allerdings nicht, da die viele unterschiedlichen Moskito-Stämme gegen einige Mittel bereits immun geworden sind. 

Vor der Dämmerung sollten Sie Ihre Haut mit Insekten abweisenden Mitteln wie Autan oder Zedan einreiben und abends langärmelige, helle Kleidung tragen. Noch wirksamer ist natürlich ein Moskitonetz bei Nacht, das Sie vor den Stichen der Mücken schützt.

In Ecuador gibt es das Abwehrmittel Detan. Es hilft zwar, aber ist hautaggressiv.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

Sie sollten viel trinken, mäßig essen und gut salzen. Wenn der Urin dunkel wird, sollten Sie dies umgehend untersuchen lassen. Essen Sie außerhalb von Hotels der Komfort- und Luxusklasse keine Mayonnaise, Tatar oder Eiscreme. Weiterhin sollten Sie auf rohe Salate und Milch verzichten, sowie auf Eiswürfel und Leitungswasser. 

„Cook it, fry it, peel it or forget it!“ lautet eine alte Regel, an die Sie sich halten sollten.

Wenn Magen-Darm-Probleme auftreten sollten, nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich. Helfen kann auch Salz oder eine Glukose-Elektrolyt-Mischung, die man in jeder Apotheke bekommt.

Sonnenschutz

In Ecuador ist die Sonneneinstrahlung aufgrund der Nähe zum Äquator sehr hoch. Nehmen Sie deshalb eine Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, eine gute Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung mit.

Höhenkrankheit

Quito liegt bei etwa 2800m. Aufgrund dieser Höhenlage kann es innerhalb von 6 – 12 Stunden nach Ankunft zu einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens kommen. Dies kann sich in Form von beschleunigtem Herzschlag, schwerer Atmung, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schlafstörungen, Schwindel und Schwellungen im Bereich des Gesichts, der Arme und der Füße äußern. 

Wenn man sich an einige Grundregeln hält, kann man gut mit den extremen Höhen in Ecuador umgehen: Ruhen Sie sich besonders am ersten Tag aus. Rauchen Sie möglichst nicht und trinken Sie keinen Alkohol. Trinken Sie Coca-Tee. Und inhalieren Sie bei starken Kopfschmerzen ca. 5 – 10 Minuten Sauerstoff.

Ärzte empfehlen gegen die „Höhenkrankheit“ die Einnahme von DIAMOX.

Untrainierte Bergsteiger sollten sich vor Reiseantritt unbedingt sachkundigen Rat einholen. 

die „Höhenkrankheit“ wird von Ärzten die Einnahme von DIAMOX empfohlen. Untrainierten Bergsteigern wird dringend empfohlen, vor Reiseantritt sachkundigen Rat einzuholen. Von der „akuten Bergkrankheit“ spricht man, sofern mehrere der o.a. Symptome auftreten. 

Wenn kein weiterer Aufstieg erfolgt, verschwinden diese Beschwerden in der regel im Laufe von ein bis zwei Tagen. 

Faktoren, die zu einem Auftreten der akuten Bergkrankheit führen können, sind die individuelle Disposition, die Ausgangshöhe, die Aufstiegsgeschwindigkeit und der Grad der körperlichen Anstrengung.

Krankenhäuser und Ärzte

Im privaten Gesundheitssektor gibt es hervorragende Mediziner. Fast alle Reise-Krankenversicherungen beinhalten eine Übernahme der anfallenden Kosten für eine Behandlung. Private Kliniken sind in Punkto Ambulanz und stationäre Behandlung auf europäischem Niveau. 

Die staatlichen Provinzkrankenhäuser und Gesundheitszentren sind logistisch oft schlecht ausgestattet und sollten daher nur als Anlaufstelle für erste Untersuchungen und in Notfällen genutzt werden.

Leitungswasser

Wenn Sie es unbedingt trinken möchten, sollten Sie es vorher wenigstens abkochen und filtern. In Lebensmittelgeschäften können Sie aber auch einfach „agua linda“ in Flaschen kaufen.

Internet

Internetanbieter ist Interactive (Internet: www.interactive.net.ec).

www.ecuador.org

www.carilat.de

Kleidung und Reisegepäck

Die Bewohner Ecuadors kleiden sich in der Stadt stets sehr formell. Man trägt immer lange Hosen, egal wie heiß es ist. Von Touristen wird dies nicht erwartet aber eine gewisse Anpassung ist angebracht. In Kirchen, öffentlichen Gebäuden u.ä. sind lange Hosen Pflicht. 

Da es tagsüber immer wieder große Temperaturschwankungen gibt, sollte man genügend leichte wie auch warme Kleidung mitnehmen. 

Ihr Reisegepäck könnte also folgendermaßen aussehen:

Reisepass, Ticket, Zahlungsmittel, Fotokopien der wichtigsten Dokumente (getrennt von den Originalen aufbewahren) 

Reisetasche oder kleiner Koffer, kleines Schloss für Gepäck, Tagesrucksack, gut eingelaufene, knöchelhohe Trekkingschuhe mit Profil, Ersatzschuhe, evtl. Trekkingsandalen,

warmer Pullover/Fleecejacke, langärmlige T-Shirts/Hemden, leichte Baumwollhosen, leichter Regenschutz, Kopfbedeckung, Badekleidung, Badetuch, Sonnenschutz, Sonnenbrille, Wasserflasche, Taschenlampe,

Reiseapotheke: Mittel gegen Darmerkrankungen und Erkältungen, Insektenschutzmittel, Mittel gegen Insektenstiche, persönliche Medikamente, 

Fotoausrüstung, Filme, evtl. Fernglas.

Alles für die Reise

Kultur

In Ecuador verschmelzen wie ins vielen lateinamerikanischen Länder Elemente aus Indien und Europa. Weiterhin kommen Einflüsse aus Afrika hinzu. In den Bereichen Musik, Tanz und Kunsthandwerk ist eine besonders vielfältige Volkskultur ausgeprägt.

Medien

Zeitungen

„El Comercio“ ist die bekannteste Zeitung in Ecuador, die auch internationale Berichte bringt. Aus Europa allerdings nur sehr wenig und aus Deutschland fast gar nichts. 

Gute Tageszeitungen sind „El Hoy“, „El Universo“ und „El Telégrafo“, die sich im internationalen Rahmen auf Amerika und nur teilweise auf Europa bezieht.

Netzspannung

110 Volt Wechselstrom mit 60 Hertz, man benötigt einen Universaladapter. Stromausfälle sind häufig, in den besseren Hotels nimmt dann ein Generator den Betrieb.

Notruf

Der Notruf hat die Nummer 911. Verlassen sollte man sich aber dennoch nicht darauf.

Öffnungszeiten

In den Städten geregelte Öffnungszeiten. Für Quito und Guayaquil gilt: Behörden: Mo. bis Fr. 8.30–16.30 Uhr Banken: Mo. bis Fr. 9.00–13.30 Uhr Läden: in der Regel Mo. bis Fr. 8.30–12.30 und 15.00–19.00 Uhr, Sa 8.30–12.30 Uhr (die größeren Einkaufszentren/Centros Comerciales haben größtenteils auch Sa und So von 10.00-20.00 Uhr geöffnet).

Post

Die Postämter haben montags bis freitags von 08.30–17.00 Uhr geöffnet, samstags nur bis 13.00 Uhr. Wenn Sie Post verschicken möchten, sollten Sie sie bei einer Hauptpoststelle abgeben, da sie in kleineren Filialen öfters erstmal eine Zeit liegen bleibt. Die Luftpost nach Europa dauert dann meistens mehr als zwei Wochen, wenn sie überhaupt ankommt.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

In Ecuador herrscht ein subtropisches bis tropisches Klima. In den nordöstlichen Regenwaldgebieten müssen Sie mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und Hitze rechnen. Elektronische Geräte wie Kamaras können sehr empfindlich auf diese Wetterverhältnisse reagieren. 

Im Andenhochland gibt tags und nachts es große Temperaturunterschiede.

In der Küstenregion ist es feucht und heiß. 

Auf den Galapagos-Inseln herrscht ein eigenes Klima. Meist ist zwar sonnig und warm, aber es kann auch zu schweren Wolkenbrüchen kommen. Zudem wirbelt der so genannte El Niño Strom das Klima in unregelmäßigen Abständen durcheinander. 

Ecuador zählt zu den inneren Tropen, in denen es nur nicht ein Klima, sondern mehrere Klimate gibt. Dies ist auf die bestimmenden klimatischen Faktoren zurückzuführen. Die Temperatur, der Niederschlag, die Luftfeuchtigkeit und die Windverhältnisse. Im Jahresverlauf gibt es nur sehr geringe Temperaturschwankungen, die Unterschiede der Tagestemperaturen sind jedoch sehr groß.

Sehenswürdigkeiten

Galapagos

Ein Muss für jeden Ecuador-Touristen ist ein Abstecher auf das Galapagos-Archipel, das besonders wegen seiner Tierwelt einzigartig ist und Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie inspiriert hat. Besonders hervorzuheben sind die sechs Arten von Riesenschildkröten sowie zwei Arten großer Eidechsen aus der Familie der Leguane. Daneben bevölkern etwa 85 verschiedene Vogelarten, darunter Flamingos, Kormorane, Finken und Pinguine die Inseln. An den Küsten tummeln sich große Mengen von Seelöwen und viele verschiedene Fischarten. 90 Prozent der Galapagos-Inseln stehen seit 1959 unter Naturschutz. Die 15 großen und mehrere kleine Inseln liegen fast 1.000 Kilometer westlich des ecuadorianischen Festlandes. Der Flug von Quito dauert (reine Flugzeit) etwa zwei Stunden. Isabela, die größte der Inseln nimmt mehr als die Hälfte der Gesamtfläche der Inseln in Anspruch. Es folgen Santa Cruz, Fernandina, Santiago, San Cristóbal, Floreana und Marchena. Das A und O eines jeden Galapagos-Aufenthalts sind die Kreuzfahrten. Die meisten starten von Puerto Ayora auf Santa Cruz (hier besteht auch die beste touristische Infrastruktur), wenige auch von Puerto Baquerizo Moreno auf San Cristóbal. Leckerbissen einer Galapagos-Kreuzfahrt sind die beiden Inseln Española und Floreana, die wegen ihres Vogelreichtums, ihrer schönen Strände und der exotischen Landschaft auch unter den Galapagos-Inseln etwas ganz Besonderes sind.

Sicherheit

In Südamerika ist Diebstahl und besonders Taschendiebstahl ein allgemeines Problem. In größeren Städten, bei Menschenmengen und nachts sollten Sie noch aufmerksamer sein. Lassen Sie niemals ihr Gepäck aus den Augen und wenn Sie Wertsachen dabei haben ist es ratsam diese in den Hotelsafe zu legen. 

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Fischen

Mehrere Bergflüsse sind reich an Forellen, die man nach Lust und Laune fischen darf. Diese Flüsse sind zu Fuß, per Pferd oder mit dem Geländewagen erreichbar. Bis zu 50 Forellen kann man in der Stunde angeln. Es gibt auch organisierte Ausflüge zu einem See auf 4300 m Höhe.

Bergsteigen

Ein guter Ort für Trekking ist zum Beispiel der Yanahurco, an den sich Anfänger sowie Profis trauen können. Die 2 bis 5 tägigen Programme werden gut vorbereitet, damit Sie mit Komfort und in Sicherheit viele interessante und wunderschöne Plätze der Hacienda bewundern können.

Wandern

Die bezaubernde Landschaft fordert geradezu zum Wandern auf. Überschätzen Sie sich aber nicht!

Reittrekking

Mit Gauchos und vielen Wildpferden wird Ihnen auf angebotenen Reiterreisen ein Westernfeeling vermittelt. Übernachtet wird dann in Haciendas und Hosterias. 

Gleichzeitig kann man die wunderbaren Landschaften, die Kultur und die Märkte dieses beeindruckenden Landes kennenlernen. Auf dieser spektakulären Reise wird Ihnen weiterhin die Geschichte, Landwirtschaft und das koloniale Ecuador näher gebracht.

Telefon

Von jeder größeren Stadt aus können Ferngespräche geführt werden. Man muss über die Vermittlung EMETEL (Rufnummer: 16 in Quito) ein Ferngespräch anmelden. Die netten Damen versuchen dann eine Verbindung zum gewünschten Teilnehmer aufzubauen und in den meisten Fällen funktioniert es auch! Allerdings: Man muss mindestens drei Minuten telefonieren und pro Minute zahlt man tagsüber ca. 2,50 Euro!! Nach 19.00 Uhr wird es etwas günstiger, allerdings mit dem Nachteil, dass dann in Deutschland Nacht ist und man erst wieder alle wecken muss... ein wesentlich günstigere Alternative für die Cleveren unter uns ist das Telefongespräch via Internet! Andere Alternative: Man lässt sich anrufen (der günstigste Fall!): durch die Liberalisierung auf dem Telefonmarkt gibt es hier nun auch sehr günstige Anbieter. Man kann für unter DM 1 nach Ecuador telefonieren, pro Minute versteht sich! Wenn man innerhalb Quitos telefonieren möchte, kann man auch die überall in der Alt- und Neustadt stehenden „teléfono publico“ nutzen. Da kann man sich dann ganz lässig einfach an einen Tisch mitten in der Straße voller Leute setzen und locker telefonieren. Kostet auch nicht viel.

Telefonieren übers Internet

Im sogenannten „Mariscal Sucre“, dem modernen Quito in der Fußgängerzone um die Avenida Amazonas, gibt es sehr viele neu entstandene Internet Cafés. Hier kann man für ca. 8 US-$ pro Stunde Gespräche mit den Lieben daheim führen. Etwas ungewohnt ist, dass nur einer zurzeit sprechen kann. Aber auch das ist schnell erlernbar. Auf jeden Fall ist es sehr günstig und man kann nebenbei auch ein wenig surfen, wobei die Bandbreite in Ecuador keineswegs dem Standard in Deutschland entspricht. Hier sind noch Verbindungen mit 19200 Baud (bit/s) recht schnell.

Vorwahl: 00593

Trinkgeld

In manchen Restaurants und Hotels werden schon 10 % für den Service erhoben. In der Regel sollte das Trinkgeld etwa 10 % betragen.

Unterkünfte

Touristische Gebiete haben eine große Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten in allen Preisklassen. Man bekommt schon ab 2 – 4 US$ ein Zimmer pro Person und Nacht. In fast allen Unterkünften ist es möglich sein Gepäck für ein paar Tage oder sogar Wochen sicher zu hinterlegen. Zimmer in Spitzenhotels sollten immer früh genug gebucht werden. 

Weitere Informationen zu guten Hotels gibt’s es beim nationalen Hotelverband:

Asociacíon Hotelera del Ecuador, Avenida América 5378, Quito. Tel.: (02) 453942.

Wenn man länger ein einem Ort bleiben möchte, lohnt es sich ein Apartment zu mieten. In Quito oder Cuenca zum Beispiel gibt es diese Möglichkeit, die im Gegensatz zu Hotels günstiger ist. Informieren können Sie sich zu diesem Thema vor Ort in den meisten Touristenrestaurants.

Familienunterkünfte sind eine gute Möglichkeit näher mit der ecuadorianischen Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Sämtliche Mahlzeiten sind in einer solchen Unterbringung eingeschlossen. 

Es gibt’s auch einige ökologische Hotels, Ferienanlagen oder Reservate. In Quito gibt es auch ein Hostal nur für Frauen.

 

 

Camping

In Ecuador ist Camping eher unüblich und wenn, dann nur in den Nationalparks anzutreffen. Da die Nächte in höheren Lagen sehr kalt seind, braucht man eine gute Ausrüstung.

Verkehrsmittel

Bahn

Das ecuadorianische Eisenbahnnetz, das früher der Wirtschaft diente, ist durch Überlandbus- und Schwerlastverkehr wirtschaftlich unrentabel geworden und existiert heute nur noch wegen des Tourismus. Es handelt sich um öffentliche Personenzüge, die mitunter auch Frachtgut transportieren. Ausländische Touristen müssen einen weitaus höheren Fahrpreis als die Einheimischen bezahlen, da diese meist armen Bewohner einen nötigen Fahrpreis zur Strecken- und Personalunterhaltung nicht aufbringen können.

Das entstehende Defizit wird durch die Touristenpreise ausgeglichen, da sonst die Erhaltung der Eisenbahnstrecken nicht möglich wäre und Ecuador so eine seiner Attraktionen verlieren würde. Solch eine Bimmelbahnfahrt über eine der urigen Schmalspurstrecken ist schließlich ein unvergessliches Urlaubserlebnis. 

„Eisenbahnfans“ sollten sich allerdings vor der geplanten Abreise genauere Auskünfte einholen, da es wegen kurzfristiger Fahrplanänderungen, Motorschäden, Benzinmängel, einer relativ schlampigen Betriebsleitung sowie eventueller Erdrutsche, Unterspülungen oder anderen Missständen zu Verzögerungen oder Ausfällen kommen kann.

Nähere Informationen über momentane Streckenzustände, Preisen und genauen Abfahrtszeiten können Sie in fast jedem Reisebüro oder in den oficinas der Eisenbahngesellschaft in der kolonialen Altstadt (Calle Bolívar 443, zw. García Moreno u. Benalcázar, Tel. 280262 o. 664024) einholen. 

Es gibt viele Angebote von Fahrten zum Beispiel auch in Nationalparks und entlang der „Straße der Vulkane“. Da man auf dem Waggondach sitzen darf, können Sie während der kurzen bis 8-stündigen Fahrten eine herrliche Aussicht genießen.

Informationen zu allen Strecken bekommen Sie nur direkt in Ibarra o. San Lorenzo bzw. unter der Tel. Nr. (06 Ibarra) 950390.

Busse

Eine Busfahrt, die ist lustig!

„Cojer el bus“ ist in Ecuador die herkömmliche Art zu reisen. Leute und Landschaften kennen zu lernen, und darüber hinaus herrliche Ausblicke zu genießen. Einen zentralen Terminal Terrestre (Busbahnhof) gibt es in nahezu jeder größeren Stadt. Ausschließlich dort wird am jeweiligen Schalter der Buskooperative das boleto (Ticket) gekauft, wobei Sitzplatzreservierungen bereits einen oder mehrere Tage vor der geplanten Abreise vorgenommen werden können. Eine Busfahrt stellt die preiswerteste Möglichkeit dar, innerhalb kurzer Zeit fast jeden x-beliebigen, vertikalen wie horizontalen Zielort des kleinen tropischen Andenstaates zu erreichen. Sei dies ein frostklirrendes, weit oben hinter den sieben Bergen verborgenes Zwergdörfchen oder eine schräge Ansammlung hitzegestrafter Strandhütten auf Stelzen. Straßen und Sträßchen gibt es fast überall hin, sowohl nördlich als auch südlich der Äquatorlinie, von modern ausgebauten Autobahnteilstücken bis hin zu kratergleichen Schlaglochpisten. 

Buses go everywhere – and take everybody!

Ein dichtes Netz ganz unterschiedlich beschaffener, privater Cooperativas mobilisiert das Land rund um die Uhr und hält die Bevölkerung in Atem. Um nicht zu sagen in Angst und Schrecken. Hierzu ein paar einleitende Worte: Ein populärer, hundsgewöhnlicher ecuadorianischer Bus („Dios mío“), der meist im Affenzahn wie von einer giftigen Tarantel gestochen über die kurvenreichen, steil abfallenden Landstraßen braust, ist oftmals nur ein improvisiertes Ensemble aus eiligst zusammengeschweißtem Blech, dröhnendem Motor, verbeulter Fronthaube, verbrauchten Stoßdämpfern, abgenutzten Bremsen, abgefahrenen Reifen, verstopftem Vergaser, verzerrtem Lenkrad, verzogener Achse, verbogenen Trittbrettern, verschlissenen Sitzen, schmierigen Haltegriffen, einer im Absterben begriffenen Batterie sowie glitzernden Abziehbildchen von Jesus Christus und breitarschigen Nackedeis in einer Nische über der gesplitterten Windschutzscheibe. Ein durchschnittlicher, gemein hin anzutreffender ecuadorianischer chófer (Busfahrer) ist oftmals unhöflich, unrasiert, übermüdet, überheblich, anmaßend, plump, blasiert, schäbig, anrüchig, schurkisch, streitsüchtig, jähzornig, verkatert, volltrunken, nervenkrank, tyrannisch, niederträchtig, vom Teufel geritten sowie einem mörderischen Überholrausch besessen, der selbst vor blinden Spitzkehren und Haarnadelkurven nicht Halt zu machen scheint. Auffahren, Ausscheren, Aufheulen. Tief unten nagt der tosende Wildbach an den Steilwänden. Leitplanken gibt es wenig. Stattdessen schmücken zahlreiche Kreuze den Fahrbahnrand („...früh zu sich in sein Reich genommen“). Bei besonders „wagemutigen Gefechtsmanövern“ gibt sich der bravouröse piloto (Fahrer) durch aufgeregte Signale zu erkennen. Wobei er gleichzeitig einen weithin sichtbaren, auf dem Dach montierten Diskotheken-Strahlenwerfer und ein gellendes Sirenenhorn betätigt, dass jede Schnellzuglok vor Neid erblassen ließe. Die hilflos ausgelieferten pasajeros (Fahrgäste), oftmals wie eingemachte Wurstfülle zwischen den knieengen Kinderkarussell-Sitzen der berüchtigten micros (Kleinbusse) zusammengepfercht, laufen bei den ruckartigen Brems- und Überholvorgängen ständig Gefahr, von einem der spitz hervorstarrenden Metallrohre der wackligen Vorderbank durchbohrt zu werden. Währenddessen läuft in der voll aufgedrehten Flimmerkiste über den Köpfen der auf Gott Vertrauenden die rotlastige Heimkopie eines blutrünstigen thailändischen Knochenbrecherstreifens, in unverständlichem Englisch und mit unleserlichen Untertiteln. Angstschlotternde Gringos sollten sich in so einem Notfalle überhaupt nicht schämen, irgendwo unterwegs aussteigen zu wollen. Selbst wenn dies das Gelächter der Betreiber und auch einiger Passagiere nach sich ziehen könnte. Ausgerechnet ein ecuadorianisches Sprichwort besagt: „Lieber 20 Minuten zu spät als 20 Jahre zu früh!“ No hay problema, der nächste Bus kommt bestimmt. Dieser wird kaum schlimmer sein. Einfach am Straßenrand warten. Busfahrten sind billig und auf diese Weise verloren gegangene Tickets jederzeit zu verschmerzen!

Quelle: www.exploringecuador.com

Mietwagen

Aufgrund der sehr hohen Selbstbeteiligung bei möglichen Unfällen oder beim Diebstahl des Fahrzeuges kann momentan nur von Touren durch Ecuador mit einem Mietwagen abgeraten werden.

Ein Mietauto stellt für versierte Fahrer eine herausfordernde Alternative zum Überlandbus dar. Die Vorteile sind weitreichende Flexibilität, Unabhängigkeit, Entdeckerlaune, und ausschließliches Vertrauen auf die eigenen Fahrkünste. Die Nachteile sind ungewohnt tückische Straßenverhältnisse. Dazu gehören nicht vorhandene Wegweiser, fehlende Leitplanken, unausgeschilderte Baustellen, unvorhergesehene Schlaglöcher, aufgeschüttetes Erdreich, plötzlich auftauchende Haarnadelkurven sowie mitunter völlig unberechenbare Verkehrsteilnehmer (insbesondere Busfahrer). Für eine verschworene 3er oder 4er-Gruppe muss ein geliehenes Fahrzeug nicht unbedingt mit hohen Ausgaben verbunden sein, es sei denn man baut einen Unfall. Je nach Leihfirma (alquiler de autos), Fahrzeugtyp (marca), Saison (temporada), gewünschtem Zeitraum (espacio de tiempo) und gebotenem Versicherungsschutz (nivel de seguro) kostet ein herkömmlicher 4 Pers.-Pkw mit Allradantrieb (Trooper, Vitara) wöchentlich zwischen 250 und 450 USD. Hinzu kommt das Benzin, je nach Kraftstoff zw. 2 und 3 Euro pro galón (= 3,8 Liter). Zumindest für Überlandfahrten wird neben einem gültigen internationalen bzw. im Heimatland erworbenen Führerschein, auch eine „provisorische“ ecuadorianische Fahrerlaubnis benötigt, die jede Jefatura de Tránsito umgehend ausstellt. Diese Zusatzerlaubnis erhält man gegen Vorlage eines Reisepasses, des heimischen oder intern. Führerscheines und 3 Passbildern, Kostenpunkt etwa 15 USD. Adresse in Quito: Jefatura Provincial de Tránsito de Pichincha, Calle José Herboso y Avenida Occidental, vom Flughafengebäude „Mariscal Sucre“ etwa 350 m auf der Av. La Prensa weiter in Richtung Norden, dann links rein in die Herboso und 1 km ganz hoch bis zur Stadtautobahn Occidental, geöffnet ab 15 Uhr! Ohne dieses „nationale“ permiso provisional de conducir könnte es bei hartnäckigen Polizeikontrollen zu Ungereimtheiten kommen, was im schlimmsten Falle wiederum ein kleines „Bußgeld“ zur Folge hätte. Zudem wird vom Fahrzeugverleiher eine Kreditkarte verlangt. Über diese muss in der Regel eine Garantie von 2.000 USD verbürgt werden. Die hohe Eigenbeteiligung birgt gewisse Risiken. Im Versicherungsfalle, z. B. Wagendiebstahl, oder einem selbst verschuldeten mittelschweren Unfall bzw. nicht verschuldetem Unfall mit anschließender Fahrerflucht des Schuldigen geht das „Pfandgeld“ flöten. Kleinere Blechschäden, größere Kratzer, angeschlagene Auspufftöpfe oder fehlende Außenspiegel werden ebenso geflissentlich berechnet.

Warnung und freundlicher Hinweis: Von nächtlichen Fahrten sollte generell abgesehen werden! Vielleicht mit Ausnahme von gut ausgeleuchteten wie verkehrsreichen Straßen im urbanen Bereich. Vor allem an der Küste und im Oriente kann es selbst auf viel befahrenen Hauptstrecken zu vereinzelten Überfällen kommen. Die geschickte Vortäuschung einer Motorpanne oder eines Unfalls mit Verletzten, gehört hierbei auch tagsüber zu den gebräuchlichen Methoden, um ein einzelnes Fahrzeug anzuhalten. Auch ein hübsches, am einsamen Straßenrand winkendes Fräulein könnte im Gebüsch ein paar schwer bewaffnete Gangster verbergen. Andere Überfallberichte klingen mitunter weitaus aktionsgeladener! Ein übertriebenes Sicherheitsdenken ist jedoch ebenso fehl am Platze. Wer auf holprigen Nebenstraßen auf ein buckeliges Alterchen mit zwei Hühnern unterm Arm, ein durchnässtes Schulkind oder eine Gummistiefel tragende, Machete schwingende Bauersfrau trifft und darüber hinaus über einen freien Sitzplatz verfügt (meist nur für eine sehr kurze Strecke) sollte die freundlich angebotene Mitfahrgelegenheit zu einem unterhaltsamen Schwätzchen wahrnehmen. Selbst wenn dabei ein bisschen verkrustetes Erdreich mit ins Wageninnere gelangen könnte. Nur so kann die fortwährende „Abkapselung“ im gut gepolsterten Privatfahrzeug eventuell sogar hinter getönten Knopfdruck-Scheiben mit einem Schuss „anekdotischer Lebensnähe“ angereichert werden.

Quelle: www.exploringecuador.com

Inlandflüge

Inlandflüge sind, bis die auf die Galapagos-Inseln, sehr günstig. Die Hauptfluggesellschaften TAME und SAN-SAETA ermöglichen Ihnen schnelle und komfortable Flüge zu bestimmten Zielen. TAME hat ein engmaschigeres Flugnetz und SAN-SAETA ist mitunter etwas zuverlässiger und pünktlicher. 

Die nationale TAME, die ein engmaschigeres Flugnetz hat und meist mit kleinen Boeing fliegt, und die private SAN-SAETA, die mitunter etwas zuverlässiger und pünktlicher ist und teilweise auch Airbus im Dienst hat, haben für eine bestimmte Strecke die gleichen Flugpreise. 

Flugtickets und Informationen zu den Flugstrecken und -zeiten erfahren Sie in den oficinas der beiden Fluglinien oder in den zahlreich autorisierten Reisebüros. 

Dort kann auch eine Rückbestätigung des Fluges vorgenommen werden. 

Um nachher wirklich auf der Flugliste zu stehen, sollten Sie darauf achten, dass auf Ihrem Ticket der „O.K.-Vermerk“ für den Flugtermin vermerkt wurde. Ohne diesen Vermerk könnte es sein, dass Sie am Flughafen eine Absage für den Flug bekommen. Bei manchen Strecken, besonders in den Orient, ist der Andrang sehr groß. Kurzentschlossene gibt’s es häufig und die begehrten Sitzplätze reichen oft nicht aus. 

Bei diesen Inlandflügen reicht es vollkommen aus, wenn Sie eine Stunde vor Abflug am Flughafen sind. Oft gibt es, vor allem bei der TAME, zudem noch unangekündigte Verspätungen.

Zeit

MEZ – 6 (UTC – 5); Galapagos-Inseln: MEZ – 7 (UTC – 6).

Zoll

Nach Ecuador können Sie folgende Artikel zollfrei einführen:

300 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 200 g Tabak

1 l alkoholische Getränke

Parfüm für den persönlichen Bedarf

Es ist untersagt Schusswaffen, Drogen, Sprengstoff und so weiter einzuführen. Auch verboten sind Fleisch und Fleischprodukte.

Costa Rica

Die nachfolgenden Infos stammen zum Teil von www.costarica-individuell.de, einer Website, die sehr zu empfehlen ist und Ihre Costa-Rica-Reise individuell plant.

 

 

Allgemeine Landesdaten

Offizieller Name: Republica de Costa Rica

Fläche: 51.100 km²

Einwohnerzahl: 4.516.000 (2010)

Größte Städte: San José (Hauptstadt) – 356.174, Limón – 65.600, Alajuela – 50.989, San Francisco – 48.036 Einwohner (2009

Offizielle Landessprache: Spanisch.

Bevölkerungsgruppen: Weiße 77,0 %, Mestizen 17,0 %, Schwarze/Mulatten 3,0 %, Ostasiaten 2,0 %, Indianer 1,0 % (2000).

Religion: Römisch-katholisch ca. 47 % (praktizierend), Römisch-katholisch ca. 25 % (nicht praktizierend), Protestanten ca. 13 %, Nichtreligiöse ca. 10,0 %, Andere ca. 5 % (2004)

Lebenserwartung: Männer – 76,8; Frauen – 81,8 (2009)

Nationalhymne: Noble patria, tu hermosa bandera

Auskunft

Botschaft der Republik Costa Rica
Dessauer Straße 28-29, 10963 Berlin
Tel: 030 26398990

Honorargeneralkonsulat der Republik Costa Rica
Meyerhofstraße 8, 22609 Hamburg

Tel: 040 801 395
Fax: 040 809 959 43

Die Ticos sind sehr freundliche Menschen. Deshalb bekommen Sie auf Fragen immer eine Auskunft. Die muss deshalb aber noch nicht richtig sein. Holen Sie sich jede Auskunft nach Richtungen, Straßen, Hotels etc. am besten dreimal. Stimmen zwei der Antworten überein, ist die Chance groß, dass sie richtig sind.

Besonderheiten

Karte Costa Rica

Landessprache

Landessprache ist Spanisch. In den Touristenzentren, vielen Hotels und Geschäften wird jedoch auch Englisch gesprochen. Dennoch: jeder Einheimische freut sich, wenn der Gast auch nur versucht, mit ihm in Spanisch zu kommunizieren – man wird überrascht sein, mit wie viel mehr Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit man Ihnen begegnet.

Weltkulturerbe

Naturschutzgebiet Talamanca und Nationalpark La Amistad (bis Panama); Nationalpark Kokosinseln; Schutzgebiet Guanacaste.

Mücken

Mücken sind in Costa Rica natürlich vor allem im Urwald und zur Dämmerung unterwegs. Aber auch nicht viel mehr, als abends in Deutschland. Wichtig: Strümpfe und lange Hosen anziehen. Helle Kleidung hilft! Und ein gutes Mückenmittel mitnehmen. Wir empfehlen, aus eigener Erfahrung, Zanzarin. Ist biologisch, nicht allergen, sehr wirksam und in deutschen Apotheken zu bekommen.

Wasser

Leitungswasser kann in Hotels und Restaurants ohne Bedenken getrunken werden. Wir haben auch schon unterwegs das Wasser aus kleinen Bächen getrunken – ohne Folgeschäden.

Feiertage und Feste

Religiöse Feiertage werden im stark katholischen Costa Rica mit besonderer Anteilnahme begangen, und auch sonst gibt es zahlreiche Anlässe zu ausgelassenen Feierlichkeiten. Eines der größten nicht kirchlichen Feste ist der Karneval in Limón; oftmals werden diese fiestas von unblutigen Stierkämpfen begleitet. Zu folgenden Feiern muss man damit rechnen, dass alle Ämter und auch die meisten Geschäfte geschlossen sind:

  • 1. Januar Neujahr
  • 19. März St.- Josephstag, Schutzheiliger von San José
  • 11. April Juan – Santamaria – Tag, Nationalheld des Landes
  • Gründonnerstag und Karfreitag (Ostermontag und Pfingstmontag sind normale Arbeitstage)
  • 1 . Mai Tag der Arbeit;
  • 29. Juni Peter und Paul
  • 25. Juli Anschluss der Provinz Guanacaste, wird dort vor allem mit ländlichen Festen gefeiert);
  • 2. August Maria von den Engeln, Schutzheilige des Landes; Wallfahrt nach Cartago
  • 15. Sept. Unabhängigkeitstag, Fackellauf
  • 12. Oktober Kolumbus – Tag, Karneval in Puerto Limón 8. Dezember Maria Empfängnis
  • 24. und 25. Dezember Weihnachten

Lokale Feiertage und Fiestas:

Januar:

  • Volksfest mit Stierkämpfen, Karussells etc., um den 15. Januar in Santa Cruz
  • Guanacaste Tennisturnier um die Copa del Cafe

Februar:

  • Fiestas in San Isidro de El General (Landwirtschaft, Stierkämpfe)
  • Fiesta de los Diablitos in Boruca

März:

  • Carrera de la Paz (Marathon) in San José
  • Nationale Orchideenausstellung in San José
  • Wallfahrt nach Ujarrás
  • Bonanza Viehausstellung an der Straße nach Alajuela (Rodeos, Stierkämpfe etc.)
  • Kunsthandwerkausstellung vor dem Nationaltheater in San José
  • Tag des Ochsenkarren (Dia del Boyero, Wallfahrt mit Ochsenkarren) am 2. Sonntag in Escazu

Mai:

  • San Isidro, der Ackersmann (Kirchweihfest in Orten dieses Namens)
  • Carrera de San Juan (Marathonlauf) bei Cartago

Juli:

  • Santa Maria, Schutzheilige des Meeres (Prozession geschmückter Fischerboote, anschließend Karneval) in Puntarenas

August:

  • Internationales Musikfestival
  • Afrocostaricanische Kulturwoche (Aufführungen, Vorträge etc.)
  • Fest des San Ramón (große Prozession in San Ramón)

Oktober:

  • Verschiedene lokale Feste (Karneval in Limón, Fiesta del Maiz in Upala)
  • Costa Rica Jacht Club Regatta

November:

  • Seelengottesdienste und Friedhofsbesuche im ganzen Land
  • Kaffeepflückwettbewerbe
  • Internationale Surfcompetitions

Dezember:

  • Fiesta de los Negritos in Boruca (Tänze)
  • Dia de la Pólvora (Feuerwerk im ganzen Land)
  • Dia de la Yeguita (kleine Stute) in Nicoya (Prozession mit deutlichen indianischen Einflüssen)
  • Von Weihnachten bis Neujahr feiert man in ganz Costa Rica viele Feste (Weihnachtssänger, Mitternachtsmessen, Volksfest mit Rummel in Zapote und in Alajuelita).

Reisebilder aus Costa Rica

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Republik Costa Rica 

Dessauer Str. 28-29
10963 Berlin 

Tel.: +49 (030) 26 39 89 90
Fax: +49 (030) 26 55 72 10

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Honorargeneralkonsulat der Republik Costa Rica 

Meyerhofstraße 8
22609 Hamburg 

Tel.: 040 / 80 13 95
Fax: 040 / 80 99 59 43 

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Österreich 

Generalkonsulat der Republik Costa Rica

Schlöglgasse 10/2 A
1120 Wien

Tel.: (+431) / 8040537
Fax: (+431) 8049071

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Schweiz 

Botschaft der Republik Costa Rica

Thunstr. 150e
3074 Muri, Bern

Tel.: (+41) 31 / 9526230
Fax: (+41) 31 / 9526457

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Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Adresse: Torre Sabana, 8. Etage. (Von ICE Sabana, 300 m nach Westen)

Postanschrift:
Apdo. 4017- 1000C
San José, 10 102 Costa Rica

Tel.: (506) 2290 90 91
Fax: (506) 2231 6403

Österreichische Botschaft für Costa Rica: siehe Mexiko

Honorarkonsulat der Republik Österreich

Cariari, Bosque Dna. Rosa 2da Rotonda 100 oeste, 50 sur, Heredia, Costa Rica

Tel.: (+506) 2239 3616
Fax: (+506) 2239 1354

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Botschaft der Schweiz

Embajada de Suiza
Edificio Centro Colón
10° piso, Paseo Colón
San José
Costa Rica

Tel.: (+506) 22 21 48 29
Fax: (+506) 22 55 28 31

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Einreise und Ausreise

Für Aufenthalte bis zu 90 Tagen benötigen Deutsche, Österreicher und Schweizer lediglich einen mehr als 6 Monate gültigen Reisepass. Vor der Landung werden im Flugzeug Landekarten und Zollerklärungen ausgeteilt, die bei der Einreise ausgefüllt abzugeben sind. Wer länger bleiben will sollte sich vorher Informationen bei der zuständigen Botschaft einholen. Visaverlängerungen können auch in San José beantragt werden. Bei der Ausreise aus Costa Rica ist eine Ausreisesteuer zu bezahlen; diese beträgt zzt. für Ausländer ca. US-$ 17 und kann in US-$ oder Colones bezahlt werden.

Flora & Fauna

Costa Rica ist dicht bewaldet und bietet dem Artenreichtum an Insekten, Vögeln und Reptilien sowie u. a. Jaguaren, Pumas und Affen den idealen Lebensraum.

Fotografieren

Die Lichtverhältnisse in Costa Rica sind sehr wechselhaft – häufig werden Sie bei intensivem Sonnenlicht fotografieren und nur eine Filmempfindlichkeit von 50 – 100 ASA benötigen. Im tropischen Regenwald ist es dagegen oft so schattig, dass eine Filmempfindlichkeit von 400 ASA oder aber Blitzlicht notwendig ist. Für gute Aufnahmen der Flora und Fauna empfiehlt sich sowohl ein Tele- als auch ein Makroobjektiv und viel Geduld. Die beste Zeit für Aufnahmen ist frühmorgens nach Sonnenaufgang und am späten Nachmittag vor Sonnenuntergang – zu diesen Zeiten besteht oft gute Gelegenheit, dramatische Lichtstimmungen einzufangen. Im ganzen Land können Sie Filme und Batterien kaufen. Diafilme erwerben Sie am besten in San José. Der Kaufpreis für Filme und Entwicklung liegt etwas höher als daheim, in kleinen Läden sollte man beim Kauf auf die Lagertemperaturen und das Ablaufdatum der Filme achten. Costa Ricaner sind sehr offene Menschen und lassen sich gern fotografieren. Wie überall sonst auf der Welt sollte man aber auch in Costa Rica immer vorher fragen, sei es durch Worte oder eine freundliche Geste, ob die betreffende Person mit einem Foto einverstanden ist. Schildkröten sollten niemals mit Blitzlicht fotografiert werden – die Tiere verlieren durch das grelle Licht die Orientierung. Bitte zeigen Sie bei allen Tier- und Naturaufnahmen den nötigen Respekt.

Tipps zum Fotografieren:

Licht

Licht ist für den Fotografen das primäre Gestaltungsmittel. Ideale Bedingungen hat man am frühen Morgen, wenn das Licht weich ist und Mitteltöne gut herausgearbeitet werden können. Die grelle Mittagssonne wirft harte Schatten und ist daher problematisch. Demgegenüber eröffnet das modulierende Abendlicht interessante Perspektiven. Dann nämlich erscheinen die Farben satt, während die Schatten lang und weich fallen.

Schnappschüsse

Spontaneität ist zwar beim Fotografieren gut, Planung ist jedoch besser – insbesondere wenn die Kamera etwas langsam ist. Damit Sie den entscheidenden Moment nicht verpassen, sollten Sie Ihre Kamera vorher weitgehend manuell eingestellt haben. Anhand eines fiktiven Punktes lässt sich die Entfernung abschätzen und die Belichtungswerte vorab ermitteln.

 

 

Geld

Zahlungsmittel und Preisniveau Costa Rica ist im Vergleich zum Rest Mittel- und Südamerikas ein verhältnismäßig teueres Reiseland, hat dafür aber auch eine Menge zu bieten. Der hohe Lebensstandard, die soziale Absicherung, das Bildungssystem, der Standard der medizinischen Versorgung, die gute Infrastruktur sowie nicht zuletzt der vorbildliche Umweltschutz schlagen sich auf die Preise nieder. Zahlungsmittel ist der Colón. Bargeld kann bei allen Banken und in vielen Hotels getauscht werden. Ebenso werden die gängigen Kreditkarten (Visa, MasterCard) wie auch US-$-Travellerschecks akzeptiert. Viele Hotels verrechnen eine Service-Gebühr von 5–7 % bei Bezahlung mit Kreditkarte ! Grundsätzlich ist an den Bankschaltern mit längeren Wartezeiten zu rechnen. In- und um die Hauptstadt findet man Geldautomaten, an denen mit einer internationalen Kreditkarte Bargeld abgehoben werden kann. Nicht akzeptiert werden in den Hotels EU Bargeld und EU Schecks. In größeren Geschäften und Hotels kann man oftmals auch mit US-$ bezahlen.

Empfohlene Zahlungsmittel: US-$-Reiseschecks, US-$, Internationale Kreditkarten.

Geografie

Das Land schwingt sich sanft von der karibischen Tiefebene im Nordosten auf zur Cordillera de Guanacaste mit ihren vier Vulkanen, die sich wie ein Rückgrat von der nicaraguanischen Grenze südostwärts bis zu den höheren Zentralkordilleren zieht. Zwischen dieser Kette und der vulkanischen Cordillera de Talamanca im Südosten liegt die Meseta oder das Valle Central mit der Hauptstadt San Jose. Das Gebiet ist sowohl erdbeben- als auch eruptionsgefährdet.

Geschichte

Das demokratische Costa Rica galt lange als eine Art Musterland Lateinamerikas. Seit 1889 hat das Land eine bürgerliche Regierung, seit 1949 eine bis jetzt gültige Verfassung. Es besteht Wahlpflicht ab 18 Jahren. Der letzte Bürgerkrieg dauerte 1948 gerade mal 44 Tage; danach wurde die Armee aufgelöst und alle Sicherheitsaufgaben der Polizei übertragen. Schulpflicht gibt es seit über 100 Jahren, die Analphabetenrate liegt bei 5 %. Als ruhiger Pol in der instabilen Region engagierte sich Costa Rica stark für den Friedensprozess der Region. 1987 wurde Präsident Oscar Arias dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Doch im nördlichen Grenzland zu Nicaragua, jahrelang Rückzugsgebiet der dortigen Bürgerkriegsparteien, marodierten ehemalige nicaraguanische Contra-Rebellen und aus der Armee entlassene Sandinisten.

Überfälle und Geiselnahmen häuften sich und auch der soziale Druck nimmt zu: 14 nicaraguanische Gemeinden wollen zu Costa Rica. Spektakulär war die Entführung einer deutschen Urlauberin und ihrer schweizerischen Reiseleiterin 1996. Trotz Einschaltung des deutschen Außenminister und des damaligen Präsidenten dauerte es Wochen, bis beide Geiseln gegen ein Lösegeld von 200.000 US-$ freigelassen wurden. Ein 10-Punkte-Katalog der Geiselnahmen mit Forderungen nach Lohnerhöhungen für Staatsbedienstete oder Preisstopp für Wasser, Strom, Telefon und Nahrungsmittel verdeutlichte ein anderes Problem: viele Staatsbedienstete sind schlecht bezahlt und leicht zu bestechen. Zudem wird das Land seit Jahrzehnten von zwei großen Parteien beherrscht, in denen wenige Familien um Regierungsposten und Pfründe kungeln. Mehr als 100.000 Menschen haben in Costa Rica gegen die Privatisierung der staatlichen Strom- und Telefongesellschaft demonstriert. Der friedliche Protestmarsch am 27. März 2000 in der Hauptstadt San Jose wurde landesweit von Straßenblockaden und einem Streik im öffentlichen Dienst begleitet.

Staats- und Regierungsform

Mehrparteiensystem, Republik, ein gesetzgebendes Organ

Gesundheit

Die Costa Ricaner sind stolz auf ihr beispielhaftes medizinisches System, auf den hohen Standard der technischen Ausstattung, sowie die fachlichen Qualitäten ihrer Mediziner. Hohe Lebensqualität Das freie allgemeine Gesundheitssystem bietet einen umfassenden Schutz: Von der zahnärztlichen Behandlung, über die Schwangerschaftsberatung bis hin zu chirurgischen Eingriffen am offenen Herzen. Die Costa Ricaner vertrauen der Gesundheitsvorsorge und zögern nicht, den Arzt aufzusuchen, wenn es notwendig ist. Das „Ministerio de Salud Publica”, das Gesundheitsministerium, und die „Caja Costarisense del Seguro Social”, die staatliche Krankenkasse, bemühen sich seit langer Zeit um eine systematische Anhebung der Lebensqualität der Costa Ricaner. Die Erhaltung der Gesundheit steht dabei an oberster Stelle. Zurzeit verfügt das Land über ein Netz von beinahe 2.000 staatlichen und privaten Hospitälern, Kliniken und Gesundheitsstationen. Der beste Beweis für die Leistungsfähigkeit des costa-ricanischen Gesundheitssystems ist der hohe Grad allgemeiner Volksgesundheit, die hohe Lebenserwartung der Bevölkerung .... und nicht zuletzt die Tatsache, dass mehr und mehr Nordamerikaner ihre Leiden in Costa Rica behandeln lassen,, weil sich die ausgezeichnete Qualität medizinischer Leistungen dort längst herumgesprochen hat.

Sauberkeit und Hygiene

Dieses Gesundheitsbewusstsein ist einer der vielen Gründe, warum sich die Besucher in Costa Rica so wohl fühlen. Sauberkeit und Hygiene, die Stützpfeiler einer gesunden Ernährung, sind Werte, die in den costa-ricanischen Familien und den (staatlichen regelmäßig überprüften) Restaurants hochgehalten werden. Genießen Sie deshalb, genauso wie zu Hause, die herzhaften Salate, die tropischen Früchte und die erfrischenden Fruchtsäfte. Vermeiden Sie lediglich den Genuss von Obst oder Mahlzeiten an Straßenständen, und fragen Sie in ländlichen oder sehr entlegenen Gebieten nach der Herkunft des Wassers oder der Eiswürfel, bevor Sie Ihren Durst löschen. Aber löschen Sie ihn auf jeden Fall!

Impfungen

Impfungen sind nicht vorgeschrieben; empfehlenswert sind jedoch Tetanus- und Polioschutz (den man i. d. R. sowieso hat) sowie -bedingt- Malariaprophylaxe (Costa Rica ist als „Zone A“ mit geringem und saisonal bedingtem Risiko von der Weltgesundheitsorganisation klassifiziert). Bitte fragen Sie hierzu das zuständige Tropeninstitut.

Internet

Costa Rica befindet sich in einem wahren Internetcafé-Boom. Auch wenn das Telekommunikationsmonopol noch dem Staat unterliegt und es nur einen Internetprovider im Land gibt, so ist die Internetverbindung Costa Ricas sehr gut. Im Zentrum San Josés, im Universitätsviertel San Pedro und in allen größeren Touristenzentren gibt es Cafés von denen man Mails an Freunde und Verwandte schicken kann. Die Preise variieren zwischen 400 und 1.000 Colones pro Stunde.

Kleidung und Reisegepäck

Gut waschbare, atmungsaktive Sommerkleidung während des ganzen Jahres ausreichend; für die Abende auch leichte Wollsachen. Für die kühleren Monate Dezember, Januar und Februar in den höheren Lagen des Landes empfiehlt sich auch die Mitnahme leichter Übergangskleidung. Tragen Sie vor allem immer Kleidung, die den gesamten Körper bedeckt. Sie vermeiden so den unliebsamen Kontakt mit kleinen fliegenden Quälgeistern. In den Küstenregionen empfiehlt sich leichte Leinen- oder Baumwollkleidung, im Hochland darf es auch mal etwas wärmer sein. Immer sollten Sie einen Regenschutz greifbar haben. Feste Wander- oder Trekkingschuhe sind nicht nur für den Urwald empfehlenswert. Sie sollten den Knöchel umschließen: Zum einen als Halt und Stütze, falls man mal ausrutscht. Zum anderen wegen der kleinen Tierchen, die sich gerne am Boden aufhalten. Wer meint, den Urwald mit Radlerhosen und Turnschuhen heimsuchen zu können, wird nicht viel Freude an seinem Aufenthalt haben.

Es ist sinnvoll, lieber 2 kleine als ein großes Gepäck mitzunehmen. Auch wenn das Hauptgepäck aus einem Koffer besteht, empfehlen wir Ihnen die Mitnahme von einer weiteren Tasche, damit Sie für die verschiedenen Etappen nur das nötige Gepäck mitnehmen können. Das Restgepäck können Sie in jedem Hotel in San José, oder bei unserer Agentur ARA Tours im Büro deponieren. Falls Sie interne Flüge buchen, denken Sie bitte daran, dass die Gepäcklimits auf allen nationalen Flügen 12kg pro Person beträgt. Übergepäck wird aus Sicherheitsgründen nur dann befördert, wenn der Flug nicht ausgebucht ist. Für eine Reise in Costa Rica gehören nebst den persönlichen Effekten und Medikamenten folgende Sachen ins Gepäck: gutes Schuhwerk (leichte Wanderschuhe oder hohe Turnschuhe), leichter Regenschutz, Kopfbedeckung, Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutz-Faktor, Anti-Mücken-Mittel, langärmliger, leichter, möglichst heller Pullover (Moskitoschutz), lange, leichte, möglichst helle Hose (Moskitoschutz), Taschenlampe, Fernglas (Tierbeobachtungen), Pullover oder Windjacke und lange Hose, falls Sie Vulkane besuchen wollen, Ansonsten leichte, sommerliche Kleidung ganzjährig.

Küche

Reis und Bohnen sind wichtige Nahrungsmittel und werden in vielen Varianten zu allen Mahlzeiten serviert. Zum Frühstück gibt es das daraus zubereitete Gallo Pinto, als Mittagessen serviert mit Fleisch, Fisch oder Huhn, nennt sich das Ganze dann Casado. Fisch und Steak als Hauptgerichte sind ebenso wichtiger Bestandteil der costa-ricanischen Küche. Frisches Obst und Gemüse gibt es ganzjährig. Zu empfehlen sind die frischen Fruchtsäfte, die man ebenso problemlos trinken kann wie das Wasser, das fast im ganzen Land sehr gute Qualität hat. Die Speisen sind – auch für europäischen Geschmack – überraschend mild gewürzt.

Die kulinarische Vielfalt ist in San José und im umliegenden Zentraltal sehr groß und es gibt zahlreiche empfehlenswerte Lokale. Auch in den Badeorten und touristisch wichtigen Orten innerhalb des Landes können Sie nebst der einheimischen Küche (in den so genannten Sodas) auch internationale Gerichte und Restaurants erwarten. Die costa-ricanische Küche ist sehr empfehlenswert. Zum Frühstück wird das typische Gallo Pinto serviert, Reis und Bohnen gemischt mit Zwiebeln, serviert mit Rührei oder Spiegelei. Oft wird auch eine kleine Schale mit Sauerrahm gereicht, indem man das Brot tunkt. Costa Rica ist zudem ein Land der Früchte, die Sie auch als mit Wasser oder Milch (con leche) gemixten Drink genießen können. Das typische Mittagessen (z. B. casado) besteht aus Reis und Bohnen, Kochbanane, Gemüse, Fleisch, Fisch oder Geflügel. Frische Meerfrüchte gibt es ebenfalls fast überall im Land und es gibt je nach Region spezielle Zubereitungsarten. Generell ist die costa-ricanische Küche gut verträglich und nicht scharf. Kaffee wird, wenn auch oft in sehr heller Form, den ganzen Tag getrunken.

Fruchtsäfte gibt es in allen Variationen und neben den bekannten Mineralwassern gehört Bier zu den wichtigsten Getränken. In internationalen Restaurants, werden auch Weine angeboten, welche allerdings alle importiert, und deshalb recht teuer sind. Natürlich darf auch der Rum nicht fehlen. Costa Rica gilt als sehr hygienisches Land und mit der gebotenen Vorsicht, kann in Costa Rica fast alles gegessen oder getrunken werden. Das Leitungswasser im zentralen Hochland ist gechlort und gilt als unbedenklich. Wer ganz sicher gehen will, verzichtet unterwegs auf Leitungswasser und Eiswürfel.

Gallo Pinto

Das Nationalgericht Costa Ricas – Reis (arroz) mit schwarzen Bohnen (frijoles). Dazu kann man zum Frühstück Spiegeleier (huevos fritos) oder Rührei bestellen. Auch Gallo Pinto lässt sich mit der unvermeidbaren Salsa-Soße, die auf jedem Tisch steht, immer noch ein wenig verfeinern – je nach Geschmack. Und hier ist, auf vielfachen Wunsch, das Original-Rezept für vier Portionen: – 3 Tassen abgekühlten gekochten Reis – 2 Tassen frisch gekochte schwarze Bohnen – 2 Löffel fein gehackte Zwiebeln – 1 Löffel Paprika, fein geschnitten – 2 Löffel Koriander, gerebelt – 3 Streifen Schinkenspeck, geschnitten, angebraten – Öl, Tabasco, Salz Jetzt Zwiebeln und Paprika im Öl erhitzen. Bohnen dazu geben und etwa zwei Minuten kochen. Reis dazu geben, verrühren und drei Minuten kochen. Gewürze dazu geben und verrühren. Mit den Schinkenspeckstücken garnieren. Nach Wunsch und Belieben dazu Spiegeleier und Salsa.

Kultur

Eine eigenständige costa-ricanische Kultur entwickelte sich erst Jahrzehnte nach der Unabhängigkeit. Angesichts des sehr kleinen indianischen und afrikanischen Bevölkerungsanteiles sind europäische Einflüsse prägend.

Medien

Deutsche Nachrichten bekommen Sie per Radio über die Deutsche Welle. Die Kurzwellenfrequenzen ändern sich allerdings ständig. Die aktuellen Frequenzen bekommt man direkt bei der Deutschen Welle: Kundenservice Tel.: +49 (0) 221 389 32 08;

Internet: www.dw-world.de.

Das Deutsche TV-Programm der Deutschen Welle wird in einigen Hotels angeboten. 

Tageszeitungen gibt es überall zu kaufen. Die zwei wichtigsten Blätter des Landes sind La Nación und La República. Für Touristen empfehlen sich die englischsprachigen Wochenzeitschriften Costa Rica Today und Tico Times.

Netzspannung

Die Stromspannung beträgt 110 V; Stecker europäischer Elektrogeräte passen nur mit Adapter versehen. In abgelegenen Gegenden kann es häufig zu Stromschwankungen kommen.

Notruf

Die allgemeinen Notrufnummern in Costa Rica sind: Notrufzentrale 911 (leitet Ihren Notruf sofort an die zuständige Behöre weiter) Rotes Kreuz 128 Verkehrspolizei 222 93 30 INS Versicherungsinstitut (bei Verkehrsunfällen) 800 800 8000 Krankenhaus San Juan de Dios 257 62 82 Krankenhaus México 232 61 22 Clinica Biblica 257 52 52 Clinica Católica 283 66 16.

Öffnungszeiten

Banken: Mo. bis Fr. 8.30–15 Uhr;

Büros: Mo. bis Fr. 8–16 Uhr;

Läden: Mo. bis Sa. 8–18 Uhr,

Supermärkte: Mo. bis So. 8–21 Uhr.

In San José haben viele Läden, Apotheken, Kliniken, Tankstellen und Restaurants auch durchgehend 24 Stunden geöffnet.

Post

Briefe, Postkarten und Pakete nach Deutschland dauern zwischen 5 und 14 Tagen. Man kann Briefmarken nur in de Post (Calle 2, Avenidass1 & 3) kaufen und von dort aus die Briefe abschicken. Auch große Hotels verkaufen Briefmarken.

Reiseführer und Reiseberichte

 

 

Reisezeit

Grundsätzlich kann Costa Rica, mit wenigen Einschränkungen, ganzjährig bereist werden ! Es gibt nur zwei Jahreszeiten: die so genannte Regenzeit von ca. Mai bis November und die Trockenzeit von ca. Dezember bis April. Auch während der Trockenzeit kann es – je nach besuchter Region – stundenweise oder auch einmal einen ganzen Tag lang regnen. Während der Regenzeit erlebt man nachmittags ca. 2 – 3 Stunden regelrechte „Tropengüsse“; die übrige Zeit des Tages ist i. d. R. sonnig. Mit stärkeren Regenfällen ist im Oktober/November zu rechnen. Auf der Karibikseite verhält es sich in etwa umgekehrt: Juni bis Oktober und Januar bis März sind relativ trocken; Grundsätzlich sind die Niederschläge im atlantischen Einflussbereich erheblich höher.

Drei Klimazonen sind charakteristisch für Costa Rica: An beiden Küsten bis zu 600 m ü. d. M. ist es die tropische Tiefebene, die Hochebene im Landesinnern (Meseta Central) 800-1600 m und das Hochgebirge. Die jeweilige Höhenlage ist entscheidend für das Klima: Tropisch und feuchtheiß sind die Niederungen an der Karibischen Küste mit einem Jahresdurchschnitt bei ca. 28 °C. Schwer erträglich sind die Monate Juli und Dezember. Heiß und meist trocken sind die Gebiete entlang der Pazifikküste von November bis ca. Mai. Mit heftigen Regenschauern muss man in den übrigen Monaten rechnen (häufig am frühen Nachmittag). Die Temperaturen liegen bei ca. 27 bis ca. 34 °C. Subtropisches Klima findet man in der Hochebene der Meseta Central, mit Durchschnittstemperaturen von 20° Celsius. Hier weht auch an heißen Tagen eine angenehme Brise. Die Durchschnittstemperatur im Hochgebirge über 1600 m beträgt 12° Celsius, die Temperatur ist einigermaßen ausgeglichen. In San José beginnt die Trockenzeit im Dezember, März bis Juni sind die heißesten Monate. Von Mai bis November dauert die Regenzeit. In San José beträgt die hohe Luftfeuchtigkeit ca. 80 %; morgens im Durchschnitt ca. 86 %, mittags ca. 68 %.

Sicherheit

Nach irgendeiner Statistik gibt es in Costa Rica mehr Lehrer als Polizisten. Im Straßenbild wirkt es rein optisch anders – die netten Herren in Uniform sind überall. Allerdings angenehm zurückhaltend und meist freundlich lächelnd. Auf den Ausfallstraßen rund um San José sieht man sie meist am Straßenrand lässig mit der Laserpistole winken. Wenn man sie nicht sieht, ist es meist zu spät – dann sind Sie hinter irgendeinem Busch ins Visier genommen worden. Wenn Sie angehalten werden, können Sie Ihr Glück damit versuchen, dass Sie überhaupt nichts mehr verstehen und auf Deutsch jede Menge Fragen stellen. Wenn Sie doch zahlen müssen – bitte nie Bargeld überreichen. Nur unterschreiben, dass Sie gesündigt haben. Abgerechnet wird dann über Ihren Autovermieter. Noch besser: Die Tempolimits von 80/60/40 km/h einhalten. Freund und Helfer: Wenn Sie mal skeptisch sind, ob irgendeine Straße aktuell befahrbar ist – auf der jeweiligen örtlichen Polizeistation bekommen Sie immer freundlich und kompetent Auskunft.

Costa Rica gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland und das ist auch einer der Hauptgründe, weshalb Costa Rica für ein unbeschwertes, freies Reisen so bekannt ist. Die Hauptstadt San José ist nicht unsicherer oder sicherer als jede andere Großstadt in Europa oder in den USA. Wie überall auf der Welt gibt es aber auch in Costa Rica Personen, die die Unwissenheit von Touristen ausnutzen und es auf ihre Wertgegenstände abgesehen haben. Wenn Sie jedoch die international bekannten Vorsichtsmaßnahmen beachten, dann werden Sie einen unbeschwerten Urlaub verbringen: Nicht zu viel Bargeld herumtragen, Schmuck zuhause lassen, Safe benutzen, nachts dunkle, unbekannte Gebiete meiden und – falls Sie einen Mietwagen gebucht haben – diesen immer auf bewachten Parkplätzen abstellen, abschließen und nie etwas Wertvolles darin liegen lassen. Machen Sie sich eine Kopie Ihrer Dokumente, inkl. den Einreisestempel nach Costa Rica, falls Sie trotzdem einmal darauf zurückgreifen müssen!

Aktuelle Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.

Sport

Wildwasserfahrten

Wildwasserfahrten auf Costa Rica Flüssen ist eine der populärsten Abenteuersportarten des Landes. Erfahrene Flussguides führen jährlich Tausende von Anfängern in Schlauchbooten die wilden Wasser des Reventazon (Klasse III) hinunter. Mutigere „Rafter” bevorzugen den herausfordernden Pacuare (Klasse IV) und den schwierigen Pascua (Klasse V). In der grünen Jahreszeit von Mai bis November sind die Flüsse durch die Regenfälle reißender und damit noch reizvoller für Wildwasserfreaks. Auch Nachtfahrten sind möglich.

Kajak

Im Wildwasser – Kajak war Costa Rica bereits Gastgeber vieler internationaler Wettbewerbe. Auch das Hochseekajaken gewinnt immer mehr Anhänger.

Schwimmen

Meeresströmungen sind ein ernst zu nehmendes Risiko vor allem an vielen Pazifik-Stränden. Die goldene Regel lautet: Erkundigen Sie sich nach den jeweiligen Strömungsverhältnissen, bevor Sie ins Meer springen. An der Hotelrezeption kann man Ihnen normalerweise sagen, wo das Meer sicher ist und wo nicht. Strömungen können tückisch sein, vor allem wenn man nicht mit ihnen vertraut ist. Falls Sie unerwartet von einer starken Strömung aufs offene Meer hinausgezogen werden, sollten Sie jede Panik vermeiden und sich zunächst hinter dem Wellenkamm, an der Oberfläche treiben lassen, statt Ihre Kräfte zu vergeuden. Dort ist das Meer ruhiger. Schwimmen Sie dann zunächst parallel zum Wellenkamm und anschließend an anderer Stelle im 45 Grad-Winkel zurück zum Strand. Manche Surfer nutzen diese so genannten „Schlitzströmungen“ ganz bewusst, um schnell aufs offene Meer zu kommen, beherrschen den Umgang mit Strömungen allerdings auch wesentlich besser.

Surfen

Surfen kann man hervorragend vor allem an den Stränden von Jacó und Tamarindo. Noch Geheimtipps sind die Strände von Dominical und Uvita.

Windsurfen

Weltmeister der Sportart haben Costa Ricas Arenalsee zu einem der fünf besten Windsurf-Reviere der Welt erklärt. Die Winde wehen mit großer Stärke und Beständigkeit von Dezember bis April und sind die erwünschte Herausforderung für Profis. Nur ein paar Stunden entfernt an der nördlichen Pazifikküste, ist Puerto Soley ein idealer Ort für Windsurfing auf dem Meer.

Tauchen

Die Pazifikküste ermöglicht das gesamte Jahr über Tauchen in einer großartigen Umgebung. An mehr als 20 Tauchstationen, viele davon im Golf von Papagayo, lassen sich gewöhnlich Muränen, Haifische, Rochen, Barrakudas, Schildkröten, Seepferdchen und Delfine beobachten, um nur einige Arten zu nennen. In den angenehmen warmen Gewässern können bizarre Felsformationen, Unterwasserhöhlen und Riffe erkundet werden – bei einer Sichtweite zwischen 6 – 25 m. Anfänger können Unterricht bei geschulten und anerkannten Instruktoren nehmen. Erstklassige Tauchausrüstung stehen mietweise zur Verfügung. Die Caño Insel, der südwestlichen Pazifikküste vorgelagert, ist bekannt für riesige Fischschwärme, felsige Korallenriffe und Unterwasser-Schluchten. Tauchexperten werden sicherlich den Trip zur Cocos – Insel machen wollen, die der berühmte Meeresforscher Jacques Cousteau als einen der schönsten Tiefseeplätze der Welt herausstellte.

Telefon

Die Vorwahl für Costa Rica is 00506, gefolgt von der Anschlussnummer. Eine ortsspezifische Vorwahl gibt es nicht. Anrufe und Faxe nach Europa können entweder in den meisten Hotels getätigt werden in Radiográfica (Avenidass5, Calle 1 & 3) oder in dem S Elektrizitätsinstitut (ICE- Avenidass2, Calle 1) Vorwahl von Deutschland: 0049, Österreich: 0043, Schweiz: 0041, gefolgt von der Ortsvorwahl ohne die 0.

Trinkgeld

10 % Bedienungszuschlag werden in den Hotels und Restaurants auf die Rechnung gesetzt. Etwa 10 % Trinkgelder sind zusätzlich üblich.

Unterkünfte

Hotels

Die Hotels, die man in Costa Rica findet, sind größtenteils in der Hand von Privatpersonen bzw. einheimischen Kleinunternehmern. Die oberste Kategorie fehlt weitgehend und wenn es sie gibt, dann nur in der Nähe von San José. Kleinere Luxushotels findet man jedoch in vielen Orten sowie sog. Sporthotels, die sich zum Teil in schwer zugänglichen Gegenden befinden und daher ebenso schwer zu finden sind. Und last but least gibt es überall die Alltagshotels, die in Casta Rica Cabinas genannt werden.

 

 

Camping

Camping ist in Costa Rica an den unterschiedlichsten Orten möglich, allerdings sollte man keine ausgebauten Plätze erwarten. So kann es vorkommen, dass in den Vorgärten überfüllter Hotels gezeltet wird oder in der Nachbarschaft von Rangerstationen der Nationalparks.

Verkehrsmittel

Allgemein

Leihwagen gibt es am Flughafen und in San José operierenden Unternehmen zu mieten und entsprechen dem internationalen Standard. Ein Preisvergleich lohnt sich. Je nach Wagentyp sollte mit Preisen um die etwa 50 US-$ pro Tag gerechnet werden. Costa Rica hat ein reichhaltiges Angebot an Busgesellschaften und -verbindungen. Busse verbinden alle großen Städte miteinander und sind billig. Zum teil ist die Reisezeit länger da es viele Haltestellen gibt. Auch kleinere Städte und Dörfer werde angefahren. Eine Zusammenstellung der verschiedenen Abfahrtsorte erhält man beim Touristenbüro (ICT). Das Taxi ist ein sehr gängiges Verkehrsmittel und bezahlbar. Man sollte darauf achten, dass der Taxameter eingeschaltet ist. Bei längeren Strecken kann man Preise im Voraus verhandeln. Man kann mit kleinen Flugzeugen (4-12 Plätze) täglich zu verschiedenen Stränden und Orten im Lande fliegen. Die Preise sind angemessen. Schiffe oder Fähren fahren zwischen der Halbinsel Nicoya und dem „Festland“. Die Überfahrten sind mit oder ohne Auto möglich. Trampen ist eher unüblich in Costa Rica und oft auch nicht notwendig wegen der relativ guten und billigen Busverbindungen.

Mietwagen

Wenn Sie Costa Rica wirklich kennen lernen, buchstäblich individuell erfahren wollen, dann ist es am Besten, wenn Sie einen Mietwagen nehmen. Trotz manchmal abenteuerlicher Straßen ist das ohne Probleme möglich. Vor allem mit mehreren Personen ist das eine sehr preisgünstige und individuelle Möglichkeit, das Land zu erkunden. Allerdings sind die gewünschten Fahrzeuge am Flughafen oft nicht mehr zu bekommen. Kein Problem – wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Fahrzeug bereits von hier aus zum selben Preis zu buchen. Damit Sie auch das gewünschte Fahrzeug bekommen, sollten Sie es aber bitte so früh wie möglich reservieren. NEU: Jetzt können Sie auch einen Mietwagen samt Führer/Fahrer mieten. Interessant ist das für kleine Gruppen, die mit einem Minibus (maximal 10 Personen) unterwegs sein wollen.

Taxis

In den Städten gibt es, sofern es nicht regnet, genügend Taxen, die Sie an der roten Farbe erkennen. Die Taxen müssen über ein Taxameter verfügen und der Fahrer ist verpflichtet, diesen vor der Fahrt einzuschalten. Dieser Taxameter wird im lokalen Sprachgebrauch mit „María“ bezeichnet. Wenn Sie also auf ein „schwarzes Schaf“ unter den Taxifahrern stoßen, welcher den Taxameter nicht einschaltet, dann bitten Sie Ihn mit den Worten „Ponga la maría por favor“ darum. Es gibt auch zahlreiche inoffizielle Taxis, so genannte „Piratas“. Vermeiden Sie diese Taxis. Sie erkennen diese daran, dass sie in der Regel nicht rot sind, keinen Taxameter haben und vor allem auf der Fahrer- und Beifahrertür keine offizielle Aufschrift in gelber Farbe haben. Ab 22.00 Uhr wird immer ein Nachtzuschlag von 20 % auf den Fahrpreis addiert. Als Anhaltspunkt: Strecke Flughafen – Stadtzentrum San José: US-$ 13–15 Kurzstrecke in der Stadt je nach Tageszeit zwischen US-$ 2–3.

Zeit

Der Zeitunterschied zur MEZ beträgt -7 Stunden; zur europäischen Sommerzeit [MESZ]: -8 Stunden.

Zoll

Zollfreie Einfuhr pro Person nach Costa Rica: 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak. 2 l Wein oder Spirituosen. Geschenke im Wert bis zu US-$ 100.